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Johannes Pauli
durch die gantz Welt, deren etlich in Sant Steffans Kirch ledig sein worden,
die er selber gesehen hat. wer mag es als erschreiben! Merck jeder selber.
L.VI. Von Rat suchen und geben.
Von Ernst das 441.
Ultxes riet palamidi.
an wolt ein grosen Zug tstün wider den Rünig von Trov,
s I als sie auch desselben Mals gewunnen ward. Sa was der weisest
ß ^Kriech, der zohe nit gern uß uff den Zug, der hieß Ulixes. Damit
das er daheim bleiben möcht, da nam er sich an, er wer von Sinnen kumen,
und nam sein Pflüg und wolt zü Acker gon, es was aber ufferthalb der Zeit,
das man solt zü Acker gon. Sa was ein anderer weiser Man, der hieß pala^
mides, der wolt in versüchen, ob er in warheit nit sinnig wer oder ob es ein
angenumen Sing wer, und nam Ulixes Kind und saht es uff den Acker für
den pflüg, ob er über das Kind faren wolt. Und da er schier zü dem Kind
kam, da wist er den pflüg neben ab. Sa erkant man, das es ein angenumne
weiß was, und namen in mit Gewalt mit inen in die Reiß.
Sas wolt Ulixes Palamidi widergellen und schreib heimlich Briefs wider den
palamide und legt sie zü der Keint Briefs, und stünd der Briefs also, als wer
er von dem Künig von Tro? geschriben: ^palamides, gib mir die Kriechen in
metnHand,oder gib mir das Gold wider,fierhundert Succaten, die du under
dein Bet vergraben hast!' Sas kam palamidi für, und kam zü disem Ulixes
umb Rat. Ulixes riet imr^Bistu unschuldig, so schwer darfür und verbind dich
zü dem Hauptabschlagen!' Man sücht under seinem Bet und man fand das
Gold und schlüg man im das Haupt ab.
Sarumb ist es mißlich Rat von seinem Keind nemen und von einem, den du
geschedtgt hast, er wartet der Beratung. Es ist ein Sprichwort: lA muliere
repudtata et ab amico reconciliato libera nos, Somine.j
Von Schimpff das 442.
Ä
Saltz sol man mit Muleßelmtlch besprengen.
n einer Stal waren vil junger Lüt, die wollen das Regiment
haben und wollen die alten Ratzherren vertreiben und hetten sie gern
alle zü Sot geschlagen. Sa was einer, der behielt sein Altvatter in einem
Johannes Pauli
durch die gantz Welt, deren etlich in Sant Steffans Kirch ledig sein worden,
die er selber gesehen hat. wer mag es als erschreiben! Merck jeder selber.
L.VI. Von Rat suchen und geben.
Von Ernst das 441.
Ultxes riet palamidi.
an wolt ein grosen Zug tstün wider den Rünig von Trov,
s I als sie auch desselben Mals gewunnen ward. Sa was der weisest
ß ^Kriech, der zohe nit gern uß uff den Zug, der hieß Ulixes. Damit
das er daheim bleiben möcht, da nam er sich an, er wer von Sinnen kumen,
und nam sein Pflüg und wolt zü Acker gon, es was aber ufferthalb der Zeit,
das man solt zü Acker gon. Sa was ein anderer weiser Man, der hieß pala^
mides, der wolt in versüchen, ob er in warheit nit sinnig wer oder ob es ein
angenumen Sing wer, und nam Ulixes Kind und saht es uff den Acker für
den pflüg, ob er über das Kind faren wolt. Und da er schier zü dem Kind
kam, da wist er den pflüg neben ab. Sa erkant man, das es ein angenumne
weiß was, und namen in mit Gewalt mit inen in die Reiß.
Sas wolt Ulixes Palamidi widergellen und schreib heimlich Briefs wider den
palamide und legt sie zü der Keint Briefs, und stünd der Briefs also, als wer
er von dem Künig von Tro? geschriben: ^palamides, gib mir die Kriechen in
metnHand,oder gib mir das Gold wider,fierhundert Succaten, die du under
dein Bet vergraben hast!' Sas kam palamidi für, und kam zü disem Ulixes
umb Rat. Ulixes riet imr^Bistu unschuldig, so schwer darfür und verbind dich
zü dem Hauptabschlagen!' Man sücht under seinem Bet und man fand das
Gold und schlüg man im das Haupt ab.
Sarumb ist es mißlich Rat von seinem Keind nemen und von einem, den du
geschedtgt hast, er wartet der Beratung. Es ist ein Sprichwort: lA muliere
repudtata et ab amico reconciliato libera nos, Somine.j
Von Schimpff das 442.
Ä
Saltz sol man mit Muleßelmtlch besprengen.
n einer Stal waren vil junger Lüt, die wollen das Regiment
haben und wollen die alten Ratzherren vertreiben und hetten sie gern
alle zü Sot geschlagen. Sa was einer, der behielt sein Altvatter in einem