MITTEILUNGEN DES DEUTSCHEN WERKBUNDES
Anschrift der Geschäftsstelle: Berlin W62, Lützowplatz 8 II
Fernsprecher B5 Barbarossa 0522 / Postscheckkonto Berlin 153 87
15. April 1932
Die Geschäftsstelle des Deutschen Werkbundes befindet sich seit 11. April 1932 Berlin W62,
Lützowplatz 811. Telefon: B5 Barbarossa 0522. Die Anschrift der Zeitschrift »Die Form« bleibt
die gleiche wie bisher: Berlin SW 68, Hedemannstraße 24, Reckendorfhaus
Werkbundausstellung „Wohnbedarf"
Stuttgart 1932
Die Ausstellung wird am Freitag, den 13. Mai, eröffnet
und dauert bis Sonntag, den 3. Juli. Eine Verlängerung ist
ausgeschlossen. Ausstellungsgelände: Gewerbehalle (Ein-
gang Lindenstraße) und ein Teil der anschließenden Aus-
stellungshallen.
Das gesamte Ausstellungsmaterial wird nicht nach Fir-
men oder nach Ländern geordnet, auch nicht nach Mate-
rialien, wie Metall, Holz, Keramik usw., sondern es wird
in einzelne Gruppen gegliedert, die jeweils alle diejenigen
Gegenstände enthalten, die ihrer Funktion nach zusam-
mengehören. Dabei ergibt sich nachstehende Reihenfolge:
Bodenbelage,
Wandbehandlung,
Beleuchtung,
Heizung,
Textilien,
Einzelmöbel, getrennt nach Sitzen, Liegen und Ruhen,
Tische, Kasten- und Zusatzmöbel,
Geräte, getrennt nach vorbereiten der Speisen, kochen,
backen, braten, anrichten, essen und trinken, reinigen
und aufbewahren der Geräte und Vorräte, hygie-
nische Einrichtungen, soweit sie nicht zum Bau gehören.
Als Abschluß der Ausstellung ist eine Abteilung vorge-
sehen von raummäßig zusammengestelltem Mobiliar und
Geräten für Küchen, Wohn-Eßräume, Wohn-Schlafräume
und Kinderzimmer.
Diese Abteilung wird ergänzt durch Fotografien der
besten in den letzten Jahren entstandenen einfachen
Raumlösungen, teils aus Siedlungen, teils aus den Aus-
stellungen der letzten Jahre.
Die Auswahl des gesamten Materials geschieht unter
dem Gesichtspunkt, nicht etwa besonders aparte modische
Formen, sondern vielmehr schlichtes, zweckmäßiges Ge-
brauchsgerät zusammenzustellen, dessen einwandfreie
neutrale Formung jenseits aller rasch vergänglichen Mode
steht.
Schulen und Verbände
Mannheim. Professor Hans Hildebrandt, Stutt-
gart, hat kürzlich vor den Architektenvereinen und dem er-
weiterten Gästekreis des „Zirkel" einen Lichtbildervortrag
„Bau und Bild" gehalten, in dem die Grundgesetze
der Wandmalerei im Wandel der Zeiten bis in ihre jüng-
sten Verästelungen hinein mit vorbildlicher Klarheit ver-
folgt wurden.
Stadtbaudirektor Platz tritt infolge einer Organisa-
tionsänderung (Vereinigung des Bauprüfungs- und Bau-
pflegeamtes mit dem Hochbauamt) in den einstweiligen
Ruhestand. Er beabsichtigt, sich in Berlin niederzulassen.
Architekt Fritz Norkauer wurde am 1. November
1931 an die Staatliche Hochschule für Baukunst in Weimar
berufen. Die Schule sucht vor allem, Absolventen der Bau-
gewerbeschulen zu sachlicher Gestaltung einfacher, zeit-
gemäßer Bauaufgaben zu erziehen.
Von unseren Mitgliedern
Unsere Mitglieder Museumsdirektor Dr. Max Creutz,
Ortsvertrauensmann für Krefeld, und Professor Joseph
Popp, München, sind verstorben.
Die Altarplastik der in Leipzig neuerbauten Versöh-
nungskirche wurde als Ergebnis eines Wettbewerbs von
Bildhauer M. Alfr. Brumme, Leipzig, geschaffen.
Architekt F. H. D i 11 y ist zum Professor an der Staatl.
Kunstgewerbeschule Bremen ernannt worden.
Bei dem internationalen Wettbewerb für den Sowjet-
Palast in Moskau wurde das Projekt der Architektengruppe
Schwagenscheidt, Lauter, Graßhoff, Bayer
mit dem russischen Akustiker Prof. L i f s c h i t z durch einen
Ankauf ausgezeichnet.
Das Ehrenmal der Stadt Aachen in Verbindung mit dem
Ehrenmal für das Infanterie-Regiment von Lützow wird nach
den Plänen des Architekten Professor Th. Schnieders,
Köln, Mitarbeiter Regbmstr. Mommertz, ausgeführt.
Bei dem Wettbewerb für die Errichtung eines Kriegs-
gefallenen-Ehrenmals in der Stadt Dortmund erhielt Archi-
tekt Fritz Tappe, Dortmund, den 2. Preis.
Ausstellungen
Berlin. Ausstellungsgelände am Kaiserdamm: 14 Mai
bis 7. August, Berliner Sommerschau 1932 „S o n n e , L u f t
und Haus für Alle". Ausstellung für Anbauhaus,
Kleingarten und Wochenende.
Berlin. Die „Auko" Ausstellung in der Kochstr. 6—8,
veranstaltet in Gemeinschaft mit der kunstgewerblichen
Industrie und Kunstgewerblern aus dem ganzen Reiche
eine Kunstgewerbeschau vom 21. Mai bis 10. Juni.
Erfurt. Der Deutsche Staatsbürgerinnenverband, Orts-
gruppe Erfurt, veranstaltet vom 17. April bis 22 Mai in Ver-
bindung mit dem Verein für Kunst und Kunstgewerbe die
Ausstellung „GestaltendeArbeitder Fra u". Be-
teiligt sind u. a. Charlotte Behrend-Corinth, Anne Bier-
mann, Frau Friedländer, Käte Kollwitz, Leni Matthaei,
Käthe Paech und Ruth Schaumann.
Erfurt. Der Verein für Kunst und Kunstgewerbe zeigt bis
September eine Goethe-Jubiläumsausstellung „Goethe
und Erfurt". Im Mittelpunkt stehen: die Begegnung
Napoleons mit Goethe 1808 in Erfurt und die häufigen
Besuche Goethes am Hofe des Statthalters von Dalberg
und „Die zeitgenössische Goethe-Illustration".
Anschrift der Geschäftsstelle: Berlin W62, Lützowplatz 8 II
Fernsprecher B5 Barbarossa 0522 / Postscheckkonto Berlin 153 87
15. April 1932
Die Geschäftsstelle des Deutschen Werkbundes befindet sich seit 11. April 1932 Berlin W62,
Lützowplatz 811. Telefon: B5 Barbarossa 0522. Die Anschrift der Zeitschrift »Die Form« bleibt
die gleiche wie bisher: Berlin SW 68, Hedemannstraße 24, Reckendorfhaus
Werkbundausstellung „Wohnbedarf"
Stuttgart 1932
Die Ausstellung wird am Freitag, den 13. Mai, eröffnet
und dauert bis Sonntag, den 3. Juli. Eine Verlängerung ist
ausgeschlossen. Ausstellungsgelände: Gewerbehalle (Ein-
gang Lindenstraße) und ein Teil der anschließenden Aus-
stellungshallen.
Das gesamte Ausstellungsmaterial wird nicht nach Fir-
men oder nach Ländern geordnet, auch nicht nach Mate-
rialien, wie Metall, Holz, Keramik usw., sondern es wird
in einzelne Gruppen gegliedert, die jeweils alle diejenigen
Gegenstände enthalten, die ihrer Funktion nach zusam-
mengehören. Dabei ergibt sich nachstehende Reihenfolge:
Bodenbelage,
Wandbehandlung,
Beleuchtung,
Heizung,
Textilien,
Einzelmöbel, getrennt nach Sitzen, Liegen und Ruhen,
Tische, Kasten- und Zusatzmöbel,
Geräte, getrennt nach vorbereiten der Speisen, kochen,
backen, braten, anrichten, essen und trinken, reinigen
und aufbewahren der Geräte und Vorräte, hygie-
nische Einrichtungen, soweit sie nicht zum Bau gehören.
Als Abschluß der Ausstellung ist eine Abteilung vorge-
sehen von raummäßig zusammengestelltem Mobiliar und
Geräten für Küchen, Wohn-Eßräume, Wohn-Schlafräume
und Kinderzimmer.
Diese Abteilung wird ergänzt durch Fotografien der
besten in den letzten Jahren entstandenen einfachen
Raumlösungen, teils aus Siedlungen, teils aus den Aus-
stellungen der letzten Jahre.
Die Auswahl des gesamten Materials geschieht unter
dem Gesichtspunkt, nicht etwa besonders aparte modische
Formen, sondern vielmehr schlichtes, zweckmäßiges Ge-
brauchsgerät zusammenzustellen, dessen einwandfreie
neutrale Formung jenseits aller rasch vergänglichen Mode
steht.
Schulen und Verbände
Mannheim. Professor Hans Hildebrandt, Stutt-
gart, hat kürzlich vor den Architektenvereinen und dem er-
weiterten Gästekreis des „Zirkel" einen Lichtbildervortrag
„Bau und Bild" gehalten, in dem die Grundgesetze
der Wandmalerei im Wandel der Zeiten bis in ihre jüng-
sten Verästelungen hinein mit vorbildlicher Klarheit ver-
folgt wurden.
Stadtbaudirektor Platz tritt infolge einer Organisa-
tionsänderung (Vereinigung des Bauprüfungs- und Bau-
pflegeamtes mit dem Hochbauamt) in den einstweiligen
Ruhestand. Er beabsichtigt, sich in Berlin niederzulassen.
Architekt Fritz Norkauer wurde am 1. November
1931 an die Staatliche Hochschule für Baukunst in Weimar
berufen. Die Schule sucht vor allem, Absolventen der Bau-
gewerbeschulen zu sachlicher Gestaltung einfacher, zeit-
gemäßer Bauaufgaben zu erziehen.
Von unseren Mitgliedern
Unsere Mitglieder Museumsdirektor Dr. Max Creutz,
Ortsvertrauensmann für Krefeld, und Professor Joseph
Popp, München, sind verstorben.
Die Altarplastik der in Leipzig neuerbauten Versöh-
nungskirche wurde als Ergebnis eines Wettbewerbs von
Bildhauer M. Alfr. Brumme, Leipzig, geschaffen.
Architekt F. H. D i 11 y ist zum Professor an der Staatl.
Kunstgewerbeschule Bremen ernannt worden.
Bei dem internationalen Wettbewerb für den Sowjet-
Palast in Moskau wurde das Projekt der Architektengruppe
Schwagenscheidt, Lauter, Graßhoff, Bayer
mit dem russischen Akustiker Prof. L i f s c h i t z durch einen
Ankauf ausgezeichnet.
Das Ehrenmal der Stadt Aachen in Verbindung mit dem
Ehrenmal für das Infanterie-Regiment von Lützow wird nach
den Plänen des Architekten Professor Th. Schnieders,
Köln, Mitarbeiter Regbmstr. Mommertz, ausgeführt.
Bei dem Wettbewerb für die Errichtung eines Kriegs-
gefallenen-Ehrenmals in der Stadt Dortmund erhielt Archi-
tekt Fritz Tappe, Dortmund, den 2. Preis.
Ausstellungen
Berlin. Ausstellungsgelände am Kaiserdamm: 14 Mai
bis 7. August, Berliner Sommerschau 1932 „S o n n e , L u f t
und Haus für Alle". Ausstellung für Anbauhaus,
Kleingarten und Wochenende.
Berlin. Die „Auko" Ausstellung in der Kochstr. 6—8,
veranstaltet in Gemeinschaft mit der kunstgewerblichen
Industrie und Kunstgewerblern aus dem ganzen Reiche
eine Kunstgewerbeschau vom 21. Mai bis 10. Juni.
Erfurt. Der Deutsche Staatsbürgerinnenverband, Orts-
gruppe Erfurt, veranstaltet vom 17. April bis 22 Mai in Ver-
bindung mit dem Verein für Kunst und Kunstgewerbe die
Ausstellung „GestaltendeArbeitder Fra u". Be-
teiligt sind u. a. Charlotte Behrend-Corinth, Anne Bier-
mann, Frau Friedländer, Käte Kollwitz, Leni Matthaei,
Käthe Paech und Ruth Schaumann.
Erfurt. Der Verein für Kunst und Kunstgewerbe zeigt bis
September eine Goethe-Jubiläumsausstellung „Goethe
und Erfurt". Im Mittelpunkt stehen: die Begegnung
Napoleons mit Goethe 1808 in Erfurt und die häufigen
Besuche Goethes am Hofe des Statthalters von Dalberg
und „Die zeitgenössische Goethe-Illustration".