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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 7.1932

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Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
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https://doi.org/10.11588/diglit.13707#0309

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MITTEILUNGEN DES DEUTSCHEN WERKBUNDES

Anschrift der Geschäftsstelle : Berlin W62, Lützowplatz 811
Fernsprecher B5 Barbarossa 0522 / Postscheckkonto Berlin 153 87

15. August 1932

Die diesjährige Tagung des Deutschen
Werkbundes findet nunmehr endgültig am 14. und
15. Oktober in Berlin statt. In der nächsten Nummer wer-
den wir ausführliche Mitteilungen darüber bringen.

Der Schlesische Landesverband des Deut-
schen Werkbundes hielt am 24. Mai dieses Jahres seine
diesjährige Mitgliederversammlung ab. Prof. Wolf er-
stattete Bericht über die Tätigkeit im letzten Jahre. Für die
ausscheidenden Vorstandsmitglieder wurden in den Vor-
stand gewählt: Architekt Fritz Roder (als Vorsitzender),
Prof. Hennig-Bunzlau, Arch. Dpl.-Ing. Lauterbach, Arch.
Jaeger und Bildhauer Myrtek. Hierzu tritt als Vertrauens-
mann des Deutschen Werkbundes für Schlesien Oberbau-
rat Konwiarz. Die Geschäftsstelle befindet sich nunmehr
Breslau 1, Junkernstraße 9.

Durch den Tod von Direktor Dr. Creutz ist die Stelle
des Museums-Direktors in Krefeld neu zu
besetzen. Bewerbungen sind an die Stadtverwaltung
Krefeld zu richten.

Von unseren Mitgliedern

Unsere Mitglieder Professor Adel bert Niemeyer,
A\ünchen, und Professor J. Huber-Feldkirch, Schloß
Neuburg am Inn, sind verstorben.

Deutsche Arbeiten zum Kunstwettbe-
werb der Olympiade. Von den bei der deutschen
Jury eingelaufenen 16 deutschen Arbeiten zur Beteiligung
an dem architektonischen Kunstwettbewerb für Los Angeles
sind sechs Arbeiten zugelassen worden. Die Verfasser
der Entwürfe sind Prof. Dr. A I k e r - Karlsruhe, Prof.
S c h w e i t z e r - Karlsruhe, Prof. G r o p i u s - Berlin, Di-
plom-Ingenieur Gerlach und Gartenarchitekt Hü-
botter-Hannover, Architekt Balßer und Gartenbau-
direktor B r o m m e - Frankfurt a. M. und Oberbaurat
Konwiarz- Breslau.

Oberbaurat Konwiarz, Breslau, ist bei der Olym-
piade Los Angeles für seine Arbeit „Schlesierkampfbahn
im Sportpark Breslau" mit dem 3. Architekturpreis ausge-
zeichnet worden.

In dem von der Handwerkskammer von Oberbayern
ausgeschriebenen Wettbewerb zur Erlangung von Ent-
würfen für einen Meisterbrief erhielten je einen 2. Preis
Maler und Grafiker Fritz Richter, Berchtesgaden,
und W. Bruns, Schüler der Meisterschule für Deutsch-
lands Buchdrucker, München; je einen 3. Preis Grafiker
Rene Binder, München, und Josef Käufer, Fach-
lehrer in München. Ein Preis von 200 Mark als Anerken-
nung für die Gesamtleistung, die für einen anderen Ver-
wendungszweck als die Erstellung eines Meisterbriefes in
Betracht kommt, wurde dem Grafiker Ernst Heigen-
mooser, gen. Heig, München, zuerkannt. Von der
Zuerkennung eines 1. Preises wurde abgesehen. Zur Aus-
führung gelangt der von Fritz Richter, Berchtesga-
den, eingereichte Entwurf.

Schulen und Verbände

An der Kunstgewerbeschule in Essen be-
steht unter Zusammenarbeit mit dem Verband des Einzel-

handels für Groß-Essen eine Dekorationsfachabteilung
„Das Schaufenster". Künstlerische Leitung: Prof.
Dr.-Ing. e. h. Alfred Fischer, Kaufmännische Leitung: P. Jan.
Mäurer. Der Beginn des Wintersemesters ist auf den
1. Oktober festgesetzt, Anmeldungen können ab 1. Sep-
tember erfolgen. Näheres durch das Sekretariat der
Kunstgewerbeschule Essen.

Die bisher in den Räumen des „Neuen Schöneberger
Rathauses" untergebrachten Dekorations-Werk-
stätten der Schule Reimann wurden nach dem
Umbau des Reimann-Hauses in die dafür geschaffenen
Räume verlegt. Als neue Lehrkraft für die „Höhere Fach-
schule für Dekorationskunst" wurde Paul Schäfer an
die Schule Reimann berufen.

Die Sächsische Landesstelle für Kunst-
gewerbe, Dresden, blickte am 18. Juli auf ein 25jähri-
ges Bestehen zurück. Die Gründung erfolgte am 18. Juli
1907 aus den Erfahrungen der sehr erfolgreichen deutschen
Kunstgewerbeausstellung Dresden 1906, die erstmalig die
Ergebnisse der neuen Bestrebungen innerhalb der ange-
wandten Kunst nach 1900 geschlossen vorführte. Uber
den Zweck geben die Satzungen Aufschluß. 1. Vorsitzen-
der Geh. Rat William Lossow, Direktor der Kgl. Kunst-
gewerbeschule. Nach seinem Tode 1914 sein Nachfolger
Prof. Karl Groß. Mitglieder der Landesstelle nur durch Be-
rufung, keine Beiträge. Verwaltungskosten, verhältnis-
mäßig sehr niedrig, von der Staatsregierung übernommen.

Ausstellungen

Berlin. Staatliche Kunstbibliothek. Bis
EndeAugust: „Von der Karosse zur Equipag e."
An Hand von alten Stichen und Zeichnungen wird die
Entwicklung der Wagentypen von der Renaissance bis zur
Mitte des 19. Jahrhunderts gezeigt. Die Ausstellung ist
werktäglich von 10—22 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

Berlin. 1. bis 23. Oktober: Deutsche Luftsport-Aus-
stellung am Kaiserdamm.

Erfurt. Verein für Kunst und Kunstgewerbe. Septem-
ber: Joseph Albers, Wandbilder aus Glas; Karl Pietsch-
mann, Gemälde, Aquarelle, Grafik.

Frankfurt a.M. Der Frankfurter Kunstverein gibt im
August einen Gesamtüberblick über das Schaffen des
Architekten Mi es van der Rohe,

Köln. Galerie Abels : Meisterwerke des ^.Jahr-
hunderts, insbesondere Carus, Spitzweg, Liebermann, Co-
rinth, Rohlfs, Nolde (bis Ende September).

Köln. Kölnischer Kunstverein: August: „Neue Dänische
Kunst"; September: „Kollektiv-Ausstellung Heinrich Hoerle-
Köln"; Oktober: „Kollektiv-Ausstellung Johannes Grefe-
rath-Köln".

München. Der Münchner Bund zeigt vom
7. August bis 4. September eine Ausstellung „Sportbauten
aus aller Welt". Das Material ist vom Gewerbemuseum
Basel zusammengestellt und dem Münchner Bund als
Wanderausstellung zur Verfügung gestellt.
 
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