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Die Gartenkunst — 15.1913

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2

DIE GARTENKUNST.

XV, 1

Einsegnungshalle des Friedhofs Rostock-Damerow.

Um all das zu erreichen, bedarf es noch vieler An-
strengungen und rastloser, freudiger Arbeit zur Er-
reichung des schönen Zieles. Unsere Zeitschrift wird
sich gern an dieser Arbeit beteiligen, sie kann es aber
um so mehr und um so besser, je reger die Mitarbeiter-
schaft derer ist, die auf den verschiedenen Gebieten
bewandert und selbstlos genug sind, aus ihrem Wissens-
und Erfahrungsschätze den Fachgenossen und den gar-
tenfreundlichen Laien mitzuteilen. So bitten wir
denn heute recht eindringlich um diese Mit-
arbeiterschaft.

Nicht nur die Bearbeitung künstlerischer Probleme
ist willkommen, ebenso dankbar werden Beiträge zur
Lösung praktischer Aufgaben angenommen werden. Er-
fahrungen und Beobachtungen über die Pflanzung von
Stauden, Sommerblumen, Rosen, Gehölzen etc. sind
stets begehrt. Man kann diesen Themen ja von ver-
schiedener Seite beikommen, jeder mag es so tuen,
wie es ihm am besten liegt. Der Verwendung all der
Gartenarchitekturen, die, wenn sie gut sind, zum köst-
lichen Schmuck unserer Gärten werden (ich denke an

Gartenhäuser, Lauben, Pergolen, Gartenmöbel, Brücken,
Brunnen, Wasserbecken, Gitter, Tore etc.) soll mehr
als bisher das Wort geredet werden.

NeueGärten, insbesondere die einfachen Aufgaben,
wie sie das Leben täglich stellt, erheischen noch mehr
als bisher eingehender, liebevoller Besprechung. Aus den
alten Gärten aber wollen wir ebenfalls hervorholen und
sinngemäß weiter entwickeln, was unsere Altvorderen
oft mit so feinem Verständnis hineinlegten.

Öffentliche Anlagen der mannigfaltigsten Art
werden immer wieder Interesse finden, denn auch auf
diesem Gebiete erscheint noch manches Problem un-
vollkommen gelöst und bedarf der Weiterentwicklung.

Überaus mannigfaltig kann das Kapitel der Straßen-
bepflanzungbehandelt werden und auch hier harrt noch so
manches der bessernden Hand, ich erinnere nur an das Pro-
blem der Bewässerung und Düngung der Straßenbäume.

Ein kleines Nebengebiet, selten noch in unserer
Gartenkunst besprochen, ist die Anlage, Einrichtung
und Unterhaltung des Wintergartens, der heute doch
in keinem Herrenhause fehlt.
 
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