DOI Heft:
Nr. 13
DOI Artikel:Barth, Erwin: Charlottenburger neue Stadtplätze, [1]: in der Ausführung begriffen im Jahre 1913, nebst kurzen allgemeinen Betrachtungen über städtische Gartenverwaltungen
DOI Artikel:Rasch, Edgar: Heckenportale
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.28103#0203
XV, 13
DIE GARTENKUNST.
195
MriüeMijiw
m wpiMwyiiw»»!
.ns» £<§»&!
ritzer Heerstraße. Er zeigt ein völlig anderes Bild
wie die vorgenannten Plätze. Die große Mitte nimmt
ein Rosengarten ein, an ihn schließt sich ein von
Hecken umrahmter Spielplatz mit einem Akazienhain.
Die Baumstellung ist so, daß ein großer Baumhof — Kin-
derspielplatz — und zwei kleinere Baumhöfe —Ruhe-
plätze für Erwachsene — entstehen.
Den Rosengarten umgeben Wege,
welche von Rosenbogen überspannt
sind; zu beiden Seiten erheben sich
Birkenhaine, welche wiederum ab-
geschlossene Höfe als Ruheplätze
ergeben. Akazien- und Birkenhöfe
sind verbunden durch Sondergärten,
von denen der eine als Taxusgang,
der andere als Staudengarten aus-
gebildet ist. Birkenhöfe und Spiel-
platz sind von breiten Rhododen-
dronpflanzungen umgeben, einem
festen, dunklen Hintergründe für
den Rosengarten. So sind bei schein-
bar schematischem Grundrisse Gär-
ten von reicher Abwechselung, mit
rhythmischer Raum-, Flächen- und
Lichtwirkung, mit Sitzplätzen aller
Art, mit Rundgängen und langen
Perspektiven entstanden. Die den
Platz begrenzenden Straßen sind
eng mit Rotdornhochstämmen be-
pflanzt. Diese werden durch Rosen-
hecken verbunden.
Wiederum ein ganz anderes
Bild gibt der Dernburg-Platz.
Er ist von der Umbauung des
Lietzensees ausgeschlossen und
bietet so einen wichtigen Durch-
blick von der Dernburgstraße aus
auf den See in seiner Längsachse.
Das Typische dieses Platzes ist
die Kaskadenanlage. Sie ist in der
Hauptsache geschaffen, um dem
Lietzensee, einem Rest der Grune-
waldseen , frisches Wasser hinzu-
zuführen. Die Seitenwege des Plat-
zes sind als Plohlwege ausgebaut,
deren Böschungen von starken
Rhododendron geschlossen bekrönt
sind. Die Pergolen geben Gelegen-
heit zu schattigen Sitzplätzen am
Wasser, man kann von der Straße
aus über sie hinweg sehen. Der Spielplatz ist von
flachgezogenen Platanen beschattet , welche den An-
wohnern der Straße den freien Blick auf den See ge-
statten. Siehe Abbildungen.
(Schluß folgt.)
Heckenportale.
Mit Skizzen vom Verfasser.
Den ersten Eindruck eines Gartens empfängt man
von seiner Umfriedigung und seinem Portal, da das
Gartenportal oftmals den Hauptzugang zum Grundstück
und Wohnhaus darstellt, ist es von alters her mit be-
sonderer Sorgfalt behandelt worden.
Mit Recht.
Es ist nicht gleichgültig, in welcher Form dem
Eintretenden Willkommen geboten wird. Die schön-
gebildeten alten Haustüren sind keinesfalls nur des-
halb verziert, um zu prunken. Selbst, wenn die Haus-
E. Barth : Dernburg-Platz in Charlottenburg. Blick auf den Platz vom Lietzensee aus.
DIE GARTENKUNST.
195
MriüeMijiw
m wpiMwyiiw»»!
.ns» £<§»&!
ritzer Heerstraße. Er zeigt ein völlig anderes Bild
wie die vorgenannten Plätze. Die große Mitte nimmt
ein Rosengarten ein, an ihn schließt sich ein von
Hecken umrahmter Spielplatz mit einem Akazienhain.
Die Baumstellung ist so, daß ein großer Baumhof — Kin-
derspielplatz — und zwei kleinere Baumhöfe —Ruhe-
plätze für Erwachsene — entstehen.
Den Rosengarten umgeben Wege,
welche von Rosenbogen überspannt
sind; zu beiden Seiten erheben sich
Birkenhaine, welche wiederum ab-
geschlossene Höfe als Ruheplätze
ergeben. Akazien- und Birkenhöfe
sind verbunden durch Sondergärten,
von denen der eine als Taxusgang,
der andere als Staudengarten aus-
gebildet ist. Birkenhöfe und Spiel-
platz sind von breiten Rhododen-
dronpflanzungen umgeben, einem
festen, dunklen Hintergründe für
den Rosengarten. So sind bei schein-
bar schematischem Grundrisse Gär-
ten von reicher Abwechselung, mit
rhythmischer Raum-, Flächen- und
Lichtwirkung, mit Sitzplätzen aller
Art, mit Rundgängen und langen
Perspektiven entstanden. Die den
Platz begrenzenden Straßen sind
eng mit Rotdornhochstämmen be-
pflanzt. Diese werden durch Rosen-
hecken verbunden.
Wiederum ein ganz anderes
Bild gibt der Dernburg-Platz.
Er ist von der Umbauung des
Lietzensees ausgeschlossen und
bietet so einen wichtigen Durch-
blick von der Dernburgstraße aus
auf den See in seiner Längsachse.
Das Typische dieses Platzes ist
die Kaskadenanlage. Sie ist in der
Hauptsache geschaffen, um dem
Lietzensee, einem Rest der Grune-
waldseen , frisches Wasser hinzu-
zuführen. Die Seitenwege des Plat-
zes sind als Plohlwege ausgebaut,
deren Böschungen von starken
Rhododendron geschlossen bekrönt
sind. Die Pergolen geben Gelegen-
heit zu schattigen Sitzplätzen am
Wasser, man kann von der Straße
aus über sie hinweg sehen. Der Spielplatz ist von
flachgezogenen Platanen beschattet , welche den An-
wohnern der Straße den freien Blick auf den See ge-
statten. Siehe Abbildungen.
(Schluß folgt.)
Heckenportale.
Mit Skizzen vom Verfasser.
Den ersten Eindruck eines Gartens empfängt man
von seiner Umfriedigung und seinem Portal, da das
Gartenportal oftmals den Hauptzugang zum Grundstück
und Wohnhaus darstellt, ist es von alters her mit be-
sonderer Sorgfalt behandelt worden.
Mit Recht.
Es ist nicht gleichgültig, in welcher Form dem
Eintretenden Willkommen geboten wird. Die schön-
gebildeten alten Haustüren sind keinesfalls nur des-
halb verziert, um zu prunken. Selbst, wenn die Haus-
E. Barth : Dernburg-Platz in Charlottenburg. Blick auf den Platz vom Lietzensee aus.