Die Gartenkunst — 15.1913
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https://doi.org/10.11588/diglit.28103#0050
DOI Heft:
Nr. 4
DOI Artikel:Barth, Erwin: Bericht über den Wettbewerb für einen Rosenpark mit Rosarium Berlin-Britz
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DIE GARTENKUNST.
XV, 4
auf Beeten in regelmäßiger
Form zusammengebracht
werden und daß die Wild-
rosen in freier, zwangloser
Form zu verwenden sind,
wenn sie ihre volle Schön-
heit entwickeln sollen. Daß
Schlingrosen sich zur Be-
rankung von Laubengängen,
Bögen, Wänden, Säulen und
dergl. vorzüglich eignen, auch
daß sie sich als Busch oder
an Abhängen und Mauern
herrlich in Ungezwungenheit
zeigen können, ist fast über-
allberücksichtigt. Auch dar-
in sind sich die meisten
einig, daß die an sich wenig
körperbildenden Rosen ei-
nen festen Ruhepunkt oder
Hintergrund haben müssen,
seien es immergrüne Ge-
hölze, Hecken, Bäume oder
Mauern, und daß die Zer-
legung in kleine Sonder-
gärten diese Aufgabe er-
leichtert.
Nicht befriegend aber ist
die Aufgabe gelöst, wie man
die Hauptform der Rosen,
den Rosenhochstamm, in
großen Mengen in den man-
nigfaltigen Sorten von ver-
schiedenem Wuchs, ver-
schiedener Farbe und ver-
schiedener Blütezeit über-
sichtlich, praktisch und zu-
gleich künstlerisch schön an-
pflanzen kann. Die meisten
haben die Hochstämme ein-
zeln in Reihen auf Rabat-
ten vorgesehen. Diese An-
ordnung kann nicht zufrie-
denstellen, wenn große Men-
gen untergebracht werden
müssen, wie es hier nach
den Programmforderungen
der Fall war; denn erstens
ist es auf diese Weise nicht
möglich, etwa 1000 Sorten
zu zeigen, zweitens wirkt
der Rosenhochstamm als
Einzelpflanze nicht ornamen-
tal und drittens kann man
nicht eine größere Anzahl
verschiedener Rosen zu-
gleich in Muße betrachten
und vergleichen.
DIE GARTENKUNST.
XV, 4
auf Beeten in regelmäßiger
Form zusammengebracht
werden und daß die Wild-
rosen in freier, zwangloser
Form zu verwenden sind,
wenn sie ihre volle Schön-
heit entwickeln sollen. Daß
Schlingrosen sich zur Be-
rankung von Laubengängen,
Bögen, Wänden, Säulen und
dergl. vorzüglich eignen, auch
daß sie sich als Busch oder
an Abhängen und Mauern
herrlich in Ungezwungenheit
zeigen können, ist fast über-
allberücksichtigt. Auch dar-
in sind sich die meisten
einig, daß die an sich wenig
körperbildenden Rosen ei-
nen festen Ruhepunkt oder
Hintergrund haben müssen,
seien es immergrüne Ge-
hölze, Hecken, Bäume oder
Mauern, und daß die Zer-
legung in kleine Sonder-
gärten diese Aufgabe er-
leichtert.
Nicht befriegend aber ist
die Aufgabe gelöst, wie man
die Hauptform der Rosen,
den Rosenhochstamm, in
großen Mengen in den man-
nigfaltigen Sorten von ver-
schiedenem Wuchs, ver-
schiedener Farbe und ver-
schiedener Blütezeit über-
sichtlich, praktisch und zu-
gleich künstlerisch schön an-
pflanzen kann. Die meisten
haben die Hochstämme ein-
zeln in Reihen auf Rabat-
ten vorgesehen. Diese An-
ordnung kann nicht zufrie-
denstellen, wenn große Men-
gen untergebracht werden
müssen, wie es hier nach
den Programmforderungen
der Fall war; denn erstens
ist es auf diese Weise nicht
möglich, etwa 1000 Sorten
zu zeigen, zweitens wirkt
der Rosenhochstamm als
Einzelpflanze nicht ornamen-
tal und drittens kann man
nicht eine größere Anzahl
verschiedener Rosen zu-
gleich in Muße betrachten
und vergleichen.