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Die Gartenkunst — 15.1913

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Nr. 4
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Barth, Erwin: Bericht über den Wettbewerb für einen Rosenpark mit Rosarium Berlin-Britz
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https://doi.org/10.11588/diglit.28103#0056

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WETTBEWERB RQ^LNPRRK BRITZ
KENNWORT: KRZRNliK

48

DIE GARTENKUNST.

XV, 4

landschaftlichen Park, beide können
zu verschiedenen Zeiten ausgeführt
werden.

Dem stetig sich vergrößernden Be-
streben, der Jugend Spielwiesen ein-
zuräurnen, ist scheinbar auf dem vor-
liegenden Entwurf nicht Rechnung ge-
tragen worden, jedoch wird darauf
hingewiesen, daß der vorhandene
Akazienhain und die südöstlich sich
anschließende Rasenfläche zum Tum
mein und Spielen für die Jugend frei
gegeben werden könnte, so daß auch
in dieser Hinsicht den modernen An-
forderungen entsprochen ist, ohne daß
die Flächen dafür als Spielplätze durch
ihre Form besonders kenntlich ge-
macht sind.

Der Haupteingang ist am Stuben-
rauchring. Von hier aus geht durch
das Akazienwäldchen eine breite Ein-
gangsstraße, die nur geringe Erdregu-
lierungen nötig macht, in grader Flucht
zum Restaurationsgebäude. Absicht-
lich ist dasselbe nicht parallel zu dieser
Straße gelegt, um schon vom Eingang
aus auf das vom gewöhnlichen Typ
der Gartenrestaurants abweichende,
malerische Gebäude eine eindrucks-
volle Aussicht zu erhalten.

Doppelte Terrassenanlagen um-
geben das Gebäude, zu dem eine spe-
zielle Auffahrt von der südöstlichen
Straße führt.

Um die untere Terrasse, deren
Futtermauer von einer Pergola ge-
ziert ist, führt ein breiter Weg, der
die Verbindung zwischen dem Haupt-
eingangswege und der durch die ganze
übrige Anlage sich hinziehenden brei-
ten Wandelallee herstellt, so daß man
nicht unbedingt die Restaurationster-
rassen zu überschreiten hat, um in
den weiteren Park zu gelangen.

Die Wandelallee geht in breiter
Flucht, — in ihrer Mitte ein regel-
mäßiges Wasserbecken tragend —bis
zur Verbindungsstraße, um danach
enger zu werden, bis sie schließlich
bei Beginn des Rosariums nochmals
die Baumkronen enger zusammen-
schließt. Durch diese Anordnung wird
eine bedeutende Wirkung der Allee
einerseits, eine größere Tiefe dersel-
ben andererseits erreicht.

Verschiedene Schmuckbeete beglei-
ten die Allee und sind an zwei Stellen
größere Blumenschmuckanlagen, in
Verbindung mit Heckenpflanzungen
vorgesehen, die eine angenehme Ab-
wechslung und Unterbrechung bilden.
Beide graden Wege, der Hauptein-
gangsweg und die Wandelallee bilden
die Grundlage zur Orientierung in der
Parkanlage.

Die Anordnung und Führung der
übrigen Parkwege sind aus dem Haupt-
plan ersichtlich und ist bei den Ter-
rainveränderungen Rücksicht darauf
genommen, daß die Steigung der
Wege eine bequem gangbare ist.
 
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