Erttes Blatt.
47. Fahrgavg. — Nr.
Freitag, 6. Fanaar 1W5.
tÄ-Fich, GonniagS avSgenormn«». P«t> mit FamilieniblLttern monatlich 5V Pfg. in'» HauS gebracht, bet ber Expeditton und den Zweigstationen abgebolt 40 Pfg
Durch die Post bezogen vierteljährlich 1.3b Mk. ausschliehlich Zustellgebühr.
TnzeigenpreiS: 80 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deven Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- u. Privatanzeigeu «rmätzigt. — Für di« Ausnahinc von Nnzeigeu
«n destimmten Tageu wird keine Verantwortlichkeit überrwmmen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung u. den stäbr. Auscklagstellcn. Feiuspr. 8L
Deutsches Reiüj.
— Morgen rreten nochmrils Vertrster sämtlicher
deutscheir E i s e n b a y n v e r rv a l t u n g c n in
KcmkfurL a. M. zusammen zur Erledigung der noch schwe-
Lenden Fragen über' B e s eitigung der Güter -
umIeitungen. Das gesamte bou den einzelnsn
Verwaltungon aus Grund langNüsrrger Berechnungen
und Beratungen festgelegte Mäterial joll am 20. Januar
der .Nonferenz oon Regierungsvertretern in Berlin zur
Gutheitzung und endgültigen Beschlußsassung vorgelegt
werden.
— Nach Angabe des „Hamb. Korr." soll der Herans-
geber des literarischen Nachlasses des Freiheirn von
Hammer st ein der frühere antisemitische Rnchstags-
abgeordnete .Hans Leutz sein, der üurch seinen Ehe-
bruckMrozeß und durch seine Beroffenllichung „Aus denr
Huchthause" weiter bekannt geworden ift.
— Neber den Fähnrich Hüss e n e r sind in der
letzten Zeit Mitteilungen in die Presse übergegangen, wo-
nach Hüssener, der seine Hast a»f Festung Ehrenbreitstein
abbützt, sich der weitestglchenden Freiheit erfreuen soll.
Äugendlicklich soll er sogar einen längercn Urlaub ange-
rreten haben. Tenrgegenübsr ist' der.„Lokalanzeiger" in
der Lage Folgendes von gut unterrichteter Seite mittei-
ien zu können. H'üssener ist gegenwärtig nach einem kur-
zen Nrlaud wieder als Festungs-Gesangener auf Ober-
Ehrenbreitstein. Es- isi richtig, daß er seinen allsonntäg-
lichen Kirchenurlaub dazu benutzt hat, 'den ihm von der
Festungshaft her Lekannten Wirt des Koblenzer Park-
botels zu besuchen. Es ist seitens der Koblenzer Kom-
urandantur eine ftrenge Untersuchung eingeleitet worden.
eietzt ha'ben die Nachrichten über den ehemaligen Fähnrich
Hüssener den Kriegsminister veranlaßt, einen Bericht ein-
zufvrdcrn, der in den nächsten Tagen'an Ven Minister ab-
stehen wird.
H a m b u r g, l. Ian. Jn der Bürgerschaft ivurde
heute ein Antrag Stolten auf Einsührung von Arbe i-
kerk a m m e r n mst allen Otimmen gegen die der So-
äialdemokraten abgelehnt.
Bade«.
KarlLruh e, v. Fan. Als Delcgierte der
u a 1 i o n a l l i b e r a I e n Organisa 1 ion iverden
LandeSversammlung der sungliberalen Vereine, die be-
^»nntlich am 1 l. und 15. Januar in Freiburg stattstndet,
^wvohnen: die Mgeorüneten Dr. W i l ck e n s, Dr.
B la n kenhor n, O b k i r ch e r und Pfefscrl e.
i — Iin „Schwäb. Merkur" lesen wir: Die libe-
'' a l e A e r a, d. h. die Zeit, in der eine absolute Mehr-
hstt der nat.-lib. Partei in der 2. Kammer bestand, war
°ür Baden eine Zeit des Fortschritts auf ideälen und mo-
^riellen Gebieten. Gute Gesetze wurden geschaffen, da-
runter solche, die das Zentrum hestig bekämpfte, um sie
ietzt nachträglich als solche anzuerkennen, mit denen sich
ieben lasse. Die Nolksbildung wurde mächkig gefördert,
alst Schranken wurden weggeräumt, freie Bewegung
^bvrschtt- überall, die Volkswohlsahrt hob sich in allen
Meine LettMLst.
Dcr 22. Kongreß sür innerc Medizi» sindet voni
!2. big tg Upril zu Wiesbaden statt unter dem Vorsitz
des Proscssocs Geheimrat E r b aus Heidelberg. Mit
dem Kongreß ist die Mliche Ausstellung von Jnstrumen-
ten, Apparaten und Präparat-en, soweit sie für innere
Medizin von Jnteresse sind, verbunden. Anmeldungen
vvzi Vorträgi-n nnü st'ir die Ansstellung sind zu richten an
Geheimrat Dr. Eim! Pfsiffer in Wiesbaden, Park-
straße 13.
— Metz, 1. Ian. Ueber ern t'omisches Theatervor-
ioinnmis, lesen wir in der „Lothr. Ztg.": stm Stadtthea
ler wurdc gestern „Der dritte Kops" gegeben. Das Stück
beginnt i,n Zuschauerraum und zwar aus dem erften
Rang. Die Szene verläuft solgendermaßeu: Zu einem
Paar, das dort sitzt, tritt ein Schutzmann und fordert die
Dame aus, fhrxn Hut abzusetzen. Der Herr widersetzt sich
und als der Schutzmann verlangt, die Dame soll den Hut
abgeben, fällt der Hut ins Parkett vor die Füße — des
Ehegatten, der init dem Ausrus: „Der Hut meiner
,stau!" das Theater verläßt. Wer nicht vorbereitet ist,
dsr kann leicht zu der Ansicht kommen, daß es sich um
eine wirkliche Störung handclt. So ging es gestern
Abend auch dem Polizeikommissar, d-er friedlich auf seinem
Dienstplatz nn -Parkett satz. Zuerst sah er entrüstet zum
>. Rang hinauf. Als seine sttasenden Blicke aber nscht
«usreicksten, imi die Missetäter -dort oben zur Ruhe zu
Schichten, die Staatssinanzen blirhten. Das ,haben Zen-
trumsvertreter im Landtag ausdvücklich zugestanden, Die
Hecrschaft etner Partei hatte natürlich nicht nur Licht-,
sondern auch Sckiattenseiten. Für die Minderheit war sie
unang-enehm, aver das Land hatte den Vorteil davon, daß
die iNehrheit auch v e r a n l w o r t l i ch war unö für
ihreTaten einstehen mußte. Darum ließ sie keineSchuldcn-
-wirtschaft aust'ommen, weder im allgemeinen Staatshaus-
hält, noch im Eisenbahnwesen. Äls die Erträgnisse der
Bahnen nicht mehr für Verzinsung und Tilgung der
Eisen-bähnschuld reichten, führten die Nattonalliberalen
den Zuschuß aus dem ordenilichen Ausgabebudget ein
und hielten ihn gegen alle Anfechtungen aufrecht. Die
Reformen senev Z-eit sind ern'h-eitliche Schöpfungen, kein
Flickwerk. Wenn man das alles miterlebt hat, so inMcn
folgende Worte irbe-r den badischen Üiberalisinus eigeiv
tümlich an: „Er hatte seine Macht ausgenützt, nicht edel,
großmütig, sandern wahrhast henkermäßi g." Hen-
kermäßig! Das sagt der „Badische Beobachter", das Or-
gan einer Partei, die den Liberalismus seit Jahrzehnten
behandelt, als bestünde er aus lauter Staats- und gemei-
nen Verbrechern. Henkermähig! Man solltc sich das
inerken; denn der „Beobachter" hat durch diese Uedertrei-
b-ung un-willkürlich verraten, wie seine Part-ei in Baden
zu hausen gedenkt, wenn fte einmal über eine Mehrheit
in der 2. Kammer verfügt und die Regierung in ihre Ab-
hängigkeit zu bringen vermag. .tzenkermäßig!
Aus der KarLSrutier ZeLtung.
Leine Kön-igl.iche Hoheit der Grotzh.erzog haLen
dein Lokomotivfühver Hein-rich Mniler lil. m HeidelLerg
die tleine goldene Verdienstmeda-ille verliehen.
K arlsruhe, 5. Ianuar. Die Erbgroßherzogiu
b-egab sich- heute Vormittag 8 Uhr 12 Minuten in B-eglci-
tung der Hofdame Freiin von Reck und des Oberlent-
nmsts Freiherrn vvn Göler nach Schloß Hohenburg zu
thrcn Eltern. Die Prinzen Gustav und- Willtelm von
Sch-we-deu un-d Norwegen befichtigten heute Vormittag
vo-n !0 bis 12 Uhr, begleitct vo-n üem Flügeiadjutanten
Oberften Dürr u. dem Hauptmann Sverre, die deutschen
Waffen- und' Munittonsfabriken unter Fü'h-rung der
Direktvren Wagenblast und Ehrlich. An der Frühstücks-
tafel der Höchsten Herrschasten nahm Prinzessm Wilhe!m
teil.. Der Großherzog'hörte nn Laufe des NachmsttagS
die Dorträge des -Generaladsutanten Gcn-erals der Ar-
tillerie von Müller und des Präsidenten Dr. Nicolai.
. .. >»,»«« -- -
Stüdt urrd ^6UÄ.
Heidelberg, 6. Jami-ir.
)I( IubUäum. Proscssor Julius H« n r i c i vollendct am
7. Fanua-r sein 40. Dienjtjahr; am 7. Ianuar 1805 begann cc
seine Lchrtätigkcit am hiesigen Gymnasium, dem er dann scit
1877 lmurrterbroehen angehört hat. Mit einer ttirzen Unter-
brechung von Trciviertel Jahl>?u >var Prosessor .Hen-
rici immer in Heidelbcrg tätig. Diese Jahre umschließen
rciche Arbcit und reichen Erfolg. An der humanistischen Nn-
stalt wirksam, hat er eine lange Reihe von Schülern in Mathe-
matik und Naturwissen-schrsten unterrichtet und zu scharfem
und strengem Denken und zu methbdischr Beobachung d,er
bringen, eilte er hinaus, um auf andere Weise die Ord-
nung wiederherzustellen. Der Kommrssar war natürlich
höchst erstaunt, daß er einen Schntzmann mit der Ber-
haftung btzschäftigt fand, det zwar Metzer Schutzmanns-
nniform trug, ^en er aber noch niemals gesehen hatte,
und der auch gar keine Notiz von dem Erscheinen seines
Vorgesetzten nähm. Glücklicherweise konnte die literatur-
kundige Logenschlieherin durch schnelle Austlärung wel°
teres Unheil verhüten. Zum Ruhnte für den Takt des.
Polizeikommissars mutz gesagt werden, daß die hübsche
Szene, die eine so günsttge Krittk für die Mitspii-ler ent-
hält, ini Theater vollständig unbemerkt btteb, so diskret
und rnhig niar der Beamte vorgegangen.
— ZLrich, 1. Jan. Soeben -witzd hier eine fürchter-
liche B-lnttat bekannt. Fn der Stteulisttaße 5 hat heute
Morgen ein Vater namens Tschudin, seine ganze
Familie, Ddutter nnd drei Kinder, nnd dann sich
selbst e r s ch o s s e n. Tie Motive der Tat liegen in Geld-
sorgen.
— Heitercs aus dcm Juristendeuljch. Und zrvar
stamnst es, wre die Zeistchrist des Allgemeinen Deutschen
Sprachdereins mstteilt, uicht aus verwicheuen Zeitläufen,
sondern ist, um das bestimmt zu sagen. Mten entnom-
men, die noch im Gange. sind. Man findet da solgende
Wortungeheuer zirm Auswendiglornen enrpfohlen: Siche-
rungshypvthekteilfotzdekungslöschungsbewiMgungsurkun -
de. — Gemeindttvaisenratseigenschastsursterrrcht. Te-
Narurvorgäntz-e erzogen. Er beherrscht in ungewöhnlichern
Matze alle Gebiete seines Lehrfachs. Jn der Mathomatik bat
er an die Stelle üer Llteren Schulgeometrie eincr modernen.
Behandlüng Bahn brechen helfcn, in der sich alles auf das
nätürlichste aneinanderreiht unb ordnet. Das Lehrbuch, das-
er m Gemeinschast mit Direktor Treutlein in Karlsruhe verfatzt
hat, erfreut sich hohen Ansehens in ganz Deuts-chland bei deiv-
Fachgenossen. -Für die Physik hat er dvn- Leitfaven- von Beetz
in neuen Auslagen herausgcgebcn nnd er besitzt einen wohlbe
gründeten Ruf als Experimentator, dem die Versuche dnrchweir
glänzend gelingen. Für die Grundgesetze der Chemie hat er
einen eigcncn Abritz im Truck erscheinen lassen, «ber auch für
Mechanik und Astronomie wie für die Algebra hat er sür seine
Schülcr aukographicrte Hefte niedergeschrieben, die sich eben-
falls durch kurze, präzise Fassung, Ireng logisch gegliedertev
Aufbau und die Originalität dcr einsachcn Mittet auszeichnen,
Besondcrs kennzeichnen-ü für seine Methode, die Probleme bis
in die einfachsten Elemente zu durchdenken und damit Jnreresse
und eindrinycndeS Besttändnis zu gcwinnen, si»d auck seinc-
historischcn Ilntersuchungen. Es ist lohnenö, deu Wegen imch-
zugehem, auf denen Elalilei, Huhgens, Newton zu ihr-en Ent-
dcckungen- gelangt sind, oder zu sehen, wclck>e Fragcn von Baeon
oder Mill als Ziele -der Forschung aufgcstelll sind. Klassislche
Beispiclc solchrr Bcttachtungen geben seine Heidelberger Pro-
grammo 1885 und 1894. Der imponiereud ruhigen Sachlichteit
seiner Dentweise, hinter der das Persönliche 'zur-ücktritt, eni-
spricht die schlichtc Liebenswürdigkeit' seineS Wesens und dic-
Gerechtigteit seines unbesangenen Urtests. Namcntlich Meöi-
ziner und Studicrendc der matheinatisch-naturwisscnschaftlichen
Wissenschaften siird immer sür die solide Fundamentierung
ihrer Kenntnisse und bie klare L-icherheit ihrer Ausfassung öem
Jubilar von Hcrz-cn dankbar -gewesen. D« -aus Rücksichten auf
seine Gesundheit und seine bescheidenen Wünsche von ciucr
grötzeren Feicr abgesehen wird, so wollen wir uns docki uicht:
versagen, auch an dieser Stelle sür scine grotzen, in der Snite:
gereiften Vcrdienste zu dauten.
— Handwcrkerversammlung. Jn der oom Gcweube uud
Hanbwerkerverein veranstakteten Berlsammtuntz hielt Herr
Bantbirettor Hesft eincn Vortrag. „über dcn 'Bantvcttehr"
Der Referent erklätte zunächst in- ktarer und sachltcher Weise
die verschiedenen Geschäfte der Banken u-nd hob beini Wechsel-
geschaft -besonders einige sehr wichtige Punktc hervor. Jn der
darauffolgenden lebhaften Diskussion wurdcn neben einzelnen
Detailsvagen insbesondere die Vorteile, 'die dem Handwerier
durch seine geschäftlichen Bezibhungen zu eincr Bank crwachsen
künnen, erürtert. Der Gciwebbe- und Handwcrkerverein hat
sich zur Anfgabe gcmacht, immer eine Reihe von Vorträgen
und Themata bchandeln zu lassen, die dem Gewevbetreiüenden
vdn grotzem -Jinteresse sein dürften, so -wikd rn eiwa 2 Wochen
ein iLortvag stattsinden über die Sichern-ntz der Fovderungon
der Handwer-er. Es wäre Nur zn wnnschev, batz die Borträge
vmiserten -der Jnteressenten besser >Lesucht würden.
)!( Der Nationalsoziale Nerein Hcibelberg hat in serncr
Mtgliederversainniluntz am 4. d. M. cinstiinimg bcschlossen,
sick dcm Wahlverein der Libe. raI e n m Berlin anzu-
schlictzen.
—Vom Königstuhl. WäHrenid wir unten in der Edcne,
wicder mehrcre Grad Wärme- haden, ist diese Nächt auf dem
Künigstnhl bei- einem- Grad Kälte Schnee gefallen. Die voir-
Herrn Mayer in diesem Fahre erbaute geräumige Eisgrotte,.
umsaßt sic doch L8 Quadratmeter Grundfläckie,. ist uiwersehri.
Das interessante Bauwert ist wert, besichiigt zu werden.
—Bon dcr Sternwartc. Fm astrophysi-talifchcn Jnstitul
(Direktor Hofrat Prof. Dr. Max Wolf) der Grotzh. bad. Lan-
dessterrüvarte wurden im Jahre 1603 41-neuc kleiine Planeten
entdeckt. Autzerdem wurdcn >7 neue, vcränbcrliche stern-:
konstattert.
-s- Dcr Eisgang. Das treiibende Eis im Neckar hacte in
der.Nacht bon Mittwoch emf Don-nerstag 6 KKHne der Zicgsl-
häuser Fähre l-oAgerissen nnd bis nnter die altc Brücke ge-
tttcben. Dort blisben die Kähne im Eis liegen, legten sich Vvr
stameriteistvi-edermederlegtrngsverbittung. —PslegcrLestLl-
lungsschelnsnichtaufsindbarkeit. - Pslegschafsübernayme-
bereitdnlligkeitserklävung. — Mündelgeldier-sicherungs-
n-achweisungsangelegenheit. — Brhinderungsgrnndan-
gaben. —- Namensunterschristsanert'ennungsverhand-
lung. - Weitervcrpsändungsbenachrichtigmigsberechttg
ter. — Muttererberestforderungssache.
— Die meistgelesenen Bncher des .Zahres tS04. Das
„Literarische Echo" 'h-at wieder seinc Fahresumstage an
die Brbliotheken erlassen, um die meistgelesenen Bücher
und Autoren des vergangenen Fa-Hres festzustelleil. Der
Erfolg ist nachstehender: Das Buch ser Saison war sttl--
gebauers .Mötz Krafft" (96 nial genanm), dann tommen
erst Klara Viebig mst chrcm Roman „Das schlafende
Heer", Frau v. Heyking mit den „Brtefen, die ihn nicht
errcichten", Beyerlein mit „Iena oder Sedan?", Frenssen
mit „Jörn Uhl", Baudissin mst „Erstklassige Menschm"
und Th-omas Mann mit den „Bnddenbrocks". Vier Än
toren unter den genannten siebsn (Beyerlein, Frenssen.,
Heyking und M'ann) gchörten schon zu den Siegern veS
Vorjahres.
— Er pocht auf srine Ehrlichkrit. Zm „Klötzer Wo
chenblatt" lesen lvir folgendes Jnserat: Wer da- glaubtt
von nttr bestohlen zu setn, oder mtch deshalb> in Verüackst
hat, wolle sich nrelden, namentlich auch Herr B. in .Kockte,
Paßniel. Tischlermeistei-, Köckte.
47. Fahrgavg. — Nr.
Freitag, 6. Fanaar 1W5.
tÄ-Fich, GonniagS avSgenormn«». P«t> mit FamilieniblLttern monatlich 5V Pfg. in'» HauS gebracht, bet ber Expeditton und den Zweigstationen abgebolt 40 Pfg
Durch die Post bezogen vierteljährlich 1.3b Mk. ausschliehlich Zustellgebühr.
TnzeigenpreiS: 80 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deven Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- u. Privatanzeigeu «rmätzigt. — Für di« Ausnahinc von Nnzeigeu
«n destimmten Tageu wird keine Verantwortlichkeit überrwmmen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung u. den stäbr. Auscklagstellcn. Feiuspr. 8L
Deutsches Reiüj.
— Morgen rreten nochmrils Vertrster sämtlicher
deutscheir E i s e n b a y n v e r rv a l t u n g c n in
KcmkfurL a. M. zusammen zur Erledigung der noch schwe-
Lenden Fragen über' B e s eitigung der Güter -
umIeitungen. Das gesamte bou den einzelnsn
Verwaltungon aus Grund langNüsrrger Berechnungen
und Beratungen festgelegte Mäterial joll am 20. Januar
der .Nonferenz oon Regierungsvertretern in Berlin zur
Gutheitzung und endgültigen Beschlußsassung vorgelegt
werden.
— Nach Angabe des „Hamb. Korr." soll der Herans-
geber des literarischen Nachlasses des Freiheirn von
Hammer st ein der frühere antisemitische Rnchstags-
abgeordnete .Hans Leutz sein, der üurch seinen Ehe-
bruckMrozeß und durch seine Beroffenllichung „Aus denr
Huchthause" weiter bekannt geworden ift.
— Neber den Fähnrich Hüss e n e r sind in der
letzten Zeit Mitteilungen in die Presse übergegangen, wo-
nach Hüssener, der seine Hast a»f Festung Ehrenbreitstein
abbützt, sich der weitestglchenden Freiheit erfreuen soll.
Äugendlicklich soll er sogar einen längercn Urlaub ange-
rreten haben. Tenrgegenübsr ist' der.„Lokalanzeiger" in
der Lage Folgendes von gut unterrichteter Seite mittei-
ien zu können. H'üssener ist gegenwärtig nach einem kur-
zen Nrlaud wieder als Festungs-Gesangener auf Ober-
Ehrenbreitstein. Es- isi richtig, daß er seinen allsonntäg-
lichen Kirchenurlaub dazu benutzt hat, 'den ihm von der
Festungshaft her Lekannten Wirt des Koblenzer Park-
botels zu besuchen. Es ist seitens der Koblenzer Kom-
urandantur eine ftrenge Untersuchung eingeleitet worden.
eietzt ha'ben die Nachrichten über den ehemaligen Fähnrich
Hüssener den Kriegsminister veranlaßt, einen Bericht ein-
zufvrdcrn, der in den nächsten Tagen'an Ven Minister ab-
stehen wird.
H a m b u r g, l. Ian. Jn der Bürgerschaft ivurde
heute ein Antrag Stolten auf Einsührung von Arbe i-
kerk a m m e r n mst allen Otimmen gegen die der So-
äialdemokraten abgelehnt.
Bade«.
KarlLruh e, v. Fan. Als Delcgierte der
u a 1 i o n a l l i b e r a I e n Organisa 1 ion iverden
LandeSversammlung der sungliberalen Vereine, die be-
^»nntlich am 1 l. und 15. Januar in Freiburg stattstndet,
^wvohnen: die Mgeorüneten Dr. W i l ck e n s, Dr.
B la n kenhor n, O b k i r ch e r und Pfefscrl e.
i — Iin „Schwäb. Merkur" lesen wir: Die libe-
'' a l e A e r a, d. h. die Zeit, in der eine absolute Mehr-
hstt der nat.-lib. Partei in der 2. Kammer bestand, war
°ür Baden eine Zeit des Fortschritts auf ideälen und mo-
^riellen Gebieten. Gute Gesetze wurden geschaffen, da-
runter solche, die das Zentrum hestig bekämpfte, um sie
ietzt nachträglich als solche anzuerkennen, mit denen sich
ieben lasse. Die Nolksbildung wurde mächkig gefördert,
alst Schranken wurden weggeräumt, freie Bewegung
^bvrschtt- überall, die Volkswohlsahrt hob sich in allen
Meine LettMLst.
Dcr 22. Kongreß sür innerc Medizi» sindet voni
!2. big tg Upril zu Wiesbaden statt unter dem Vorsitz
des Proscssocs Geheimrat E r b aus Heidelberg. Mit
dem Kongreß ist die Mliche Ausstellung von Jnstrumen-
ten, Apparaten und Präparat-en, soweit sie für innere
Medizin von Jnteresse sind, verbunden. Anmeldungen
vvzi Vorträgi-n nnü st'ir die Ansstellung sind zu richten an
Geheimrat Dr. Eim! Pfsiffer in Wiesbaden, Park-
straße 13.
— Metz, 1. Ian. Ueber ern t'omisches Theatervor-
ioinnmis, lesen wir in der „Lothr. Ztg.": stm Stadtthea
ler wurdc gestern „Der dritte Kops" gegeben. Das Stück
beginnt i,n Zuschauerraum und zwar aus dem erften
Rang. Die Szene verläuft solgendermaßeu: Zu einem
Paar, das dort sitzt, tritt ein Schutzmann und fordert die
Dame aus, fhrxn Hut abzusetzen. Der Herr widersetzt sich
und als der Schutzmann verlangt, die Dame soll den Hut
abgeben, fällt der Hut ins Parkett vor die Füße — des
Ehegatten, der init dem Ausrus: „Der Hut meiner
,stau!" das Theater verläßt. Wer nicht vorbereitet ist,
dsr kann leicht zu der Ansicht kommen, daß es sich um
eine wirkliche Störung handclt. So ging es gestern
Abend auch dem Polizeikommissar, d-er friedlich auf seinem
Dienstplatz nn -Parkett satz. Zuerst sah er entrüstet zum
>. Rang hinauf. Als seine sttasenden Blicke aber nscht
«usreicksten, imi die Missetäter -dort oben zur Ruhe zu
Schichten, die Staatssinanzen blirhten. Das ,haben Zen-
trumsvertreter im Landtag ausdvücklich zugestanden, Die
Hecrschaft etner Partei hatte natürlich nicht nur Licht-,
sondern auch Sckiattenseiten. Für die Minderheit war sie
unang-enehm, aver das Land hatte den Vorteil davon, daß
die iNehrheit auch v e r a n l w o r t l i ch war unö für
ihreTaten einstehen mußte. Darum ließ sie keineSchuldcn-
-wirtschaft aust'ommen, weder im allgemeinen Staatshaus-
hält, noch im Eisenbahnwesen. Äls die Erträgnisse der
Bahnen nicht mehr für Verzinsung und Tilgung der
Eisen-bähnschuld reichten, führten die Nattonalliberalen
den Zuschuß aus dem ordenilichen Ausgabebudget ein
und hielten ihn gegen alle Anfechtungen aufrecht. Die
Reformen senev Z-eit sind ern'h-eitliche Schöpfungen, kein
Flickwerk. Wenn man das alles miterlebt hat, so inMcn
folgende Worte irbe-r den badischen Üiberalisinus eigeiv
tümlich an: „Er hatte seine Macht ausgenützt, nicht edel,
großmütig, sandern wahrhast henkermäßi g." Hen-
kermäßig! Das sagt der „Badische Beobachter", das Or-
gan einer Partei, die den Liberalismus seit Jahrzehnten
behandelt, als bestünde er aus lauter Staats- und gemei-
nen Verbrechern. Henkermähig! Man solltc sich das
inerken; denn der „Beobachter" hat durch diese Uedertrei-
b-ung un-willkürlich verraten, wie seine Part-ei in Baden
zu hausen gedenkt, wenn fte einmal über eine Mehrheit
in der 2. Kammer verfügt und die Regierung in ihre Ab-
hängigkeit zu bringen vermag. .tzenkermäßig!
Aus der KarLSrutier ZeLtung.
Leine Kön-igl.iche Hoheit der Grotzh.erzog haLen
dein Lokomotivfühver Hein-rich Mniler lil. m HeidelLerg
die tleine goldene Verdienstmeda-ille verliehen.
K arlsruhe, 5. Ianuar. Die Erbgroßherzogiu
b-egab sich- heute Vormittag 8 Uhr 12 Minuten in B-eglci-
tung der Hofdame Freiin von Reck und des Oberlent-
nmsts Freiherrn vvn Göler nach Schloß Hohenburg zu
thrcn Eltern. Die Prinzen Gustav und- Willtelm von
Sch-we-deu un-d Norwegen befichtigten heute Vormittag
vo-n !0 bis 12 Uhr, begleitct vo-n üem Flügeiadjutanten
Oberften Dürr u. dem Hauptmann Sverre, die deutschen
Waffen- und' Munittonsfabriken unter Fü'h-rung der
Direktvren Wagenblast und Ehrlich. An der Frühstücks-
tafel der Höchsten Herrschasten nahm Prinzessm Wilhe!m
teil.. Der Großherzog'hörte nn Laufe des NachmsttagS
die Dorträge des -Generaladsutanten Gcn-erals der Ar-
tillerie von Müller und des Präsidenten Dr. Nicolai.
. .. >»,»«« -- -
Stüdt urrd ^6UÄ.
Heidelberg, 6. Jami-ir.
)I( IubUäum. Proscssor Julius H« n r i c i vollendct am
7. Fanua-r sein 40. Dienjtjahr; am 7. Ianuar 1805 begann cc
seine Lchrtätigkcit am hiesigen Gymnasium, dem er dann scit
1877 lmurrterbroehen angehört hat. Mit einer ttirzen Unter-
brechung von Trciviertel Jahl>?u >var Prosessor .Hen-
rici immer in Heidelbcrg tätig. Diese Jahre umschließen
rciche Arbcit und reichen Erfolg. An der humanistischen Nn-
stalt wirksam, hat er eine lange Reihe von Schülern in Mathe-
matik und Naturwissen-schrsten unterrichtet und zu scharfem
und strengem Denken und zu methbdischr Beobachung d,er
bringen, eilte er hinaus, um auf andere Weise die Ord-
nung wiederherzustellen. Der Kommrssar war natürlich
höchst erstaunt, daß er einen Schntzmann mit der Ber-
haftung btzschäftigt fand, det zwar Metzer Schutzmanns-
nniform trug, ^en er aber noch niemals gesehen hatte,
und der auch gar keine Notiz von dem Erscheinen seines
Vorgesetzten nähm. Glücklicherweise konnte die literatur-
kundige Logenschlieherin durch schnelle Austlärung wel°
teres Unheil verhüten. Zum Ruhnte für den Takt des.
Polizeikommissars mutz gesagt werden, daß die hübsche
Szene, die eine so günsttge Krittk für die Mitspii-ler ent-
hält, ini Theater vollständig unbemerkt btteb, so diskret
und rnhig niar der Beamte vorgegangen.
— ZLrich, 1. Jan. Soeben -witzd hier eine fürchter-
liche B-lnttat bekannt. Fn der Stteulisttaße 5 hat heute
Morgen ein Vater namens Tschudin, seine ganze
Familie, Ddutter nnd drei Kinder, nnd dann sich
selbst e r s ch o s s e n. Tie Motive der Tat liegen in Geld-
sorgen.
— Heitercs aus dcm Juristendeuljch. Und zrvar
stamnst es, wre die Zeistchrist des Allgemeinen Deutschen
Sprachdereins mstteilt, uicht aus verwicheuen Zeitläufen,
sondern ist, um das bestimmt zu sagen. Mten entnom-
men, die noch im Gange. sind. Man findet da solgende
Wortungeheuer zirm Auswendiglornen enrpfohlen: Siche-
rungshypvthekteilfotzdekungslöschungsbewiMgungsurkun -
de. — Gemeindttvaisenratseigenschastsursterrrcht. Te-
Narurvorgäntz-e erzogen. Er beherrscht in ungewöhnlichern
Matze alle Gebiete seines Lehrfachs. Jn der Mathomatik bat
er an die Stelle üer Llteren Schulgeometrie eincr modernen.
Behandlüng Bahn brechen helfcn, in der sich alles auf das
nätürlichste aneinanderreiht unb ordnet. Das Lehrbuch, das-
er m Gemeinschast mit Direktor Treutlein in Karlsruhe verfatzt
hat, erfreut sich hohen Ansehens in ganz Deuts-chland bei deiv-
Fachgenossen. -Für die Physik hat er dvn- Leitfaven- von Beetz
in neuen Auslagen herausgcgebcn nnd er besitzt einen wohlbe
gründeten Ruf als Experimentator, dem die Versuche dnrchweir
glänzend gelingen. Für die Grundgesetze der Chemie hat er
einen eigcncn Abritz im Truck erscheinen lassen, «ber auch für
Mechanik und Astronomie wie für die Algebra hat er sür seine
Schülcr aukographicrte Hefte niedergeschrieben, die sich eben-
falls durch kurze, präzise Fassung, Ireng logisch gegliedertev
Aufbau und die Originalität dcr einsachcn Mittet auszeichnen,
Besondcrs kennzeichnen-ü für seine Methode, die Probleme bis
in die einfachsten Elemente zu durchdenken und damit Jnreresse
und eindrinycndeS Besttändnis zu gcwinnen, si»d auck seinc-
historischcn Ilntersuchungen. Es ist lohnenö, deu Wegen imch-
zugehem, auf denen Elalilei, Huhgens, Newton zu ihr-en Ent-
dcckungen- gelangt sind, oder zu sehen, wclck>e Fragcn von Baeon
oder Mill als Ziele -der Forschung aufgcstelll sind. Klassislche
Beispiclc solchrr Bcttachtungen geben seine Heidelberger Pro-
grammo 1885 und 1894. Der imponiereud ruhigen Sachlichteit
seiner Dentweise, hinter der das Persönliche 'zur-ücktritt, eni-
spricht die schlichtc Liebenswürdigkeit' seineS Wesens und dic-
Gerechtigteit seines unbesangenen Urtests. Namcntlich Meöi-
ziner und Studicrendc der matheinatisch-naturwisscnschaftlichen
Wissenschaften siird immer sür die solide Fundamentierung
ihrer Kenntnisse und bie klare L-icherheit ihrer Ausfassung öem
Jubilar von Hcrz-cn dankbar -gewesen. D« -aus Rücksichten auf
seine Gesundheit und seine bescheidenen Wünsche von ciucr
grötzeren Feicr abgesehen wird, so wollen wir uns docki uicht:
versagen, auch an dieser Stelle sür scine grotzen, in der Snite:
gereiften Vcrdienste zu dauten.
— Handwcrkerversammlung. Jn der oom Gcweube uud
Hanbwerkerverein veranstakteten Berlsammtuntz hielt Herr
Bantbirettor Hesft eincn Vortrag. „über dcn 'Bantvcttehr"
Der Referent erklätte zunächst in- ktarer und sachltcher Weise
die verschiedenen Geschäfte der Banken u-nd hob beini Wechsel-
geschaft -besonders einige sehr wichtige Punktc hervor. Jn der
darauffolgenden lebhaften Diskussion wurdcn neben einzelnen
Detailsvagen insbesondere die Vorteile, 'die dem Handwerier
durch seine geschäftlichen Bezibhungen zu eincr Bank crwachsen
künnen, erürtert. Der Gciwebbe- und Handwcrkerverein hat
sich zur Anfgabe gcmacht, immer eine Reihe von Vorträgen
und Themata bchandeln zu lassen, die dem Gewevbetreiüenden
vdn grotzem -Jinteresse sein dürften, so -wikd rn eiwa 2 Wochen
ein iLortvag stattsinden über die Sichern-ntz der Fovderungon
der Handwer-er. Es wäre Nur zn wnnschev, batz die Borträge
vmiserten -der Jnteressenten besser >Lesucht würden.
)!( Der Nationalsoziale Nerein Hcibelberg hat in serncr
Mtgliederversainniluntz am 4. d. M. cinstiinimg bcschlossen,
sick dcm Wahlverein der Libe. raI e n m Berlin anzu-
schlictzen.
—Vom Königstuhl. WäHrenid wir unten in der Edcne,
wicder mehrcre Grad Wärme- haden, ist diese Nächt auf dem
Künigstnhl bei- einem- Grad Kälte Schnee gefallen. Die voir-
Herrn Mayer in diesem Fahre erbaute geräumige Eisgrotte,.
umsaßt sic doch L8 Quadratmeter Grundfläckie,. ist uiwersehri.
Das interessante Bauwert ist wert, besichiigt zu werden.
—Bon dcr Sternwartc. Fm astrophysi-talifchcn Jnstitul
(Direktor Hofrat Prof. Dr. Max Wolf) der Grotzh. bad. Lan-
dessterrüvarte wurden im Jahre 1603 41-neuc kleiine Planeten
entdeckt. Autzerdem wurdcn >7 neue, vcränbcrliche stern-:
konstattert.
-s- Dcr Eisgang. Das treiibende Eis im Neckar hacte in
der.Nacht bon Mittwoch emf Don-nerstag 6 KKHne der Zicgsl-
häuser Fähre l-oAgerissen nnd bis nnter die altc Brücke ge-
tttcben. Dort blisben die Kähne im Eis liegen, legten sich Vvr
stameriteistvi-edermederlegtrngsverbittung. —PslegcrLestLl-
lungsschelnsnichtaufsindbarkeit. - Pslegschafsübernayme-
bereitdnlligkeitserklävung. — Mündelgeldier-sicherungs-
n-achweisungsangelegenheit. — Brhinderungsgrnndan-
gaben. —- Namensunterschristsanert'ennungsverhand-
lung. - Weitervcrpsändungsbenachrichtigmigsberechttg
ter. — Muttererberestforderungssache.
— Die meistgelesenen Bncher des .Zahres tS04. Das
„Literarische Echo" 'h-at wieder seinc Fahresumstage an
die Brbliotheken erlassen, um die meistgelesenen Bücher
und Autoren des vergangenen Fa-Hres festzustelleil. Der
Erfolg ist nachstehender: Das Buch ser Saison war sttl--
gebauers .Mötz Krafft" (96 nial genanm), dann tommen
erst Klara Viebig mst chrcm Roman „Das schlafende
Heer", Frau v. Heyking mit den „Brtefen, die ihn nicht
errcichten", Beyerlein mit „Iena oder Sedan?", Frenssen
mit „Jörn Uhl", Baudissin mst „Erstklassige Menschm"
und Th-omas Mann mit den „Bnddenbrocks". Vier Än
toren unter den genannten siebsn (Beyerlein, Frenssen.,
Heyking und M'ann) gchörten schon zu den Siegern veS
Vorjahres.
— Er pocht auf srine Ehrlichkrit. Zm „Klötzer Wo
chenblatt" lesen lvir folgendes Jnserat: Wer da- glaubtt
von nttr bestohlen zu setn, oder mtch deshalb> in Verüackst
hat, wolle sich nrelden, namentlich auch Herr B. in .Kockte,
Paßniel. Tischlermeistei-, Köckte.