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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Januar bis Juni)

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Nr. 1-26 (2. Januar 1905 - 31. Januar 1905)
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Kreitag, 27. Ianuar 1W5

47. Zahrgang. — Nr. 2Z.

, DcmrNa-S «Mgvwimi«!». PveÄ «M F«WIiK«ÄAtter» «»maMH 8> Pfg. trr°» H<nO geüi«rchr, b«i der ExpMkisn urkd b«n KrieigPaticmen abgehoü 40 Pfy.

Dmkch di. Poft bezogen vtttteljährlich 1,35 Mk. auSschN-tzlich Zustellgsbühr.

M»s«t>»»pr«ir: LO Pf«. fSr die Ispatttge Petit--i!e »d«r Ler«, Uaum. Rellamezelle 40 Pfg. Für hiestge GejchäftS. u. Prioatanzeigen ermätzigt. — Wr di« Aufnahme von Anzeige«
» KHttmmten Laqen wird teine Dernntwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den PlakattafÄi» der Hetdelbevger Zeitung u. d«n städt. Anschlagstellen. Fernspr. 8L.

Erttes Blatt.

Deutscher NeichsLag.

B e r I i n, 26. Jan. Vor Eiytritt in die Tagesord-
rmn-g erklärt Staatssekretär Graf Posadowsky: Auf
die Jnterpellation von Nonnann betr. den Handels-
vertrag Mit Oesterreich-Ungarn habe ich er-
ktärt, ick wiwde die Jnterpellation im Laufe dieser Woche
beantworten. Jnzwischen hat sich d-ie Sache dadurch ge-
ändert, dast gestern Avend der deutsch-ästerreichisch-unga-
rische Hcmdelsvertrag von den Bevollmächtigten der ver-
rragschliebenden Mächte unterschriebeu worden ist.
W> darf aunehmen, daß der Bundesrat seine Beratungen
über die 7 Handelsverträgv so beschleunigen wird, daß
s«am 1. Februar demHausezugehenkön-
n e n. Bei dieser Gelegenheit werden auch alle Fragen,
die sich aus un-sere Hwndelspolitik beziehen, wahrscheinlich
Gegenstand der Beratung scin. Jch dars hiernach an-
vehmen, daß die Jnterpellation vorläufig erledigt ist.

Das Haus setzt hierauf die Getteraldebatte zur zwei-
ten Lesung des Postetats fort

Itbg. Dove (fr. Vg.) wüuscht, datz die Itcichspostvcrwalkung
<ruf dcm We-ge der Erftichtcrung uüd Verbesserung der Vcr-
^hrsvcrhältuiffc unid auch auf sozialcm Geibielc fortschrciten
müge. Die Uebcrfetzungsstelle in Posen sei unentbehrlich. Red-
Ner spricht für erne Einfchränkung ües Sormtagsdienstes.

Abg. Lipinski (Soz.) rcgt einen früheren Schalterschlutz
nn Jntcreffe der Postbca-mten und der Angehörigen des Han-
delsgewerbcs an.

Abg. Dr. Stöcker (wirtsch. Vg.) wünfcht Einfetzung von
Postbeamtenausfchüffeu und befürwortet die Erhühung des
Woihnungsgcldguschuffes, auch für Poftbeamte auf dem Lande,
-denm das Lcben auf dem- Lan-de sei vielfach teurer als in dcr
Sradt. Er cmpfiehlt Einschränkung dcs Sonntagsdienstes, so-
tvie die Einführung von Nachtdienftgeldern. Den Telegraphen-
arbeitern solle die Wegzeit bis zur Arbeitsstätte angerechnet
und Zchrgclder bewtlligt werden.

Abg. Wallau (natl.) bezcichnct die Wünfche der Polen
«uf Zulaffung polnifcher Adressen als arrogant und tritt fiir
AuÄdehnung Lcs Fernsprechnetzcs anf dem platten Landc ein.

Unterstaatsfekretär Sydow: Von 'den Ortschaften auf dem
Lande Ivürden zuerft die mit lebhastem Verkchr und mit grö-
ßercn wirtschcrstlichen Jntereffcn in das Fernsprechneh einbc-
S«gen.

Ilbg. Hug (Zentr.) befürwortet die gleichmätzige Gestaltung
Ker Gehaltsberhältniffe dcr höhcren Postbcamten.

Abg. v. Gcrlach (nat.-soz.) empfichlt Versuche mit Da-
:nen am Schaltcrdienst und beschwert sich übcr die fchlechte Be-
fchaffenheit der jctzigcn Te-lephonapparate.

Abg. Raab (wirtsch. Ver.) spricht ebcnfalls für Bcsser-
ftellung der Unterbeamtcn und fovdert Abschaffung dcs Bestell-
geldes.

Staatsfckretär Kraetke bemcrkt, das Bestellgeld bringe
jährlich 19 Millionen und sci daher n-icht leicht abzuschaffen.
Wir wünschcn, die Beamten mtt den kleinen Gehültern zu ver-
keffcrn und haben im vcrgangcncn Jabre mit den Landbriefträ-
gern angcfangen; abcr das Tempo müffe bei >den schlechten Fi-
uangverhältniffcn langsam scin.

Nach weiteren Ausführungen Jazdzcwskis und Sattlerö
kstrd dcr Titcl „StaatSsckrctär" bcwilligt. Die zu diesem Titel
gcstellten Resolutionen werden ebcnfalls angenommen.

Jm weiteren Verlaufe dcr Debatte beschwert sich Abg. K u -
Uert (Sog.) übcr einen Fall der Verletzung des Bricfgeheim-
uiffes.

Staatssekretär Krätke bemerkt, datz der verdächtige Be-
amte entlaffen worden sei; aus diesem Falle könnc daher nicht
geschloffeu werden, datz die Postverwaltung die Vcrlehung dcs
Briefgchcimniffcs billige.

Abg. Eickhoff (frcis. Vp.) bringt cinen Fall einer dop-
pclten Bestrafung eines Bcamten vor.

Staatssekretär Kraetke: Dic Zentralstelle mitzbillige
eine doppelte Bestrafung und sei damit beschästigt, einen Aus-
gleich zu finden.

Abg. Graf Oriola (natl.) wünscht Aufbefferung der Post-
agenten.

staatssekrctär Kraetke hebt die Vcrschstdenartigkeit der
Verhältnisse Ler Postagenten hervor.

Nach wcitcrer Debatte wird dcr Reft dcs Ordinariums uud
die Einnahmen mit Ausnahme dcr an die Budgetkonimiffion
überwiesenen Titel genehmitzt.

Nächste Sitzung Montag.

Nachtragsetak für Südwcstastika.

B e r l i n, 26. Jan. Die Budgetkommission
des Reichstags bewilligte die ffordcrung der fortlaufen-
den Ausgaben sür Uuterbeamte in gehobenen und sonsti-
gen Dienstftellen und nahm einen Antrag Groeber (Atr.)
an, der Regierung gegennber Lie Bereitwilligkeit auszu-
sprechen, für die Unterbeamten der Poft- und Te-
legraphenverwaltung Gehaltsbezüge von 1000 bis 1600
Rkark zn bewilligen. Staatssekretär Kraetke erklärte, für
die Unterbeamten' ständen anschnliche Zuschiüfse an Woh-
nungsgeldern in nächster Zeit in Ausficht.

DeuLsches Reich.

— Prinz A u g u ft W i l h e l m, der vierte Sohn des
Kaiserpaares, hat in Plön vor einer befonderen Prü-
fungskommission das A b i t n r i e n t e n e x a m e n b e°
ft a n d e n. Der Prinz wird, wie die „Post" mitteilt,
nach einem fast vierjährigen Aufenthalte im Prinzeichanfe
zu Plön nach. Potzdam übersiedeln, wo er sich zunächst aus
die Ossiziersprüfung vorzuber-eiten gedenkt. Später wird
seine Einftellung zum Fronrdienft tm 1. Garbe-Regiment
zu Fuß erfolgen. Prinz Angust Wilhelm vollendet
am 29. ds. sein 18. Lebensjahr, erreicht somit an diesem
Tage nach den beini Preußijchen Königshaufe bestehenden
Bestirmnungen feine Großjährigkeit.

BaLe».

— Es ift Uar, datz das taktijche Zufanimengehen der
drei liberalen Parteien sich anf sämtliche Wahlbezirke ües
Landes beziehen mnß, wenn es Sinn und Wert für alls
drei beteiligten Parteien haben soll. Dementfprechend
hat die Volkspartei in Mannhcim sich -entschlossen, in allen
fünf Bezirken der Stadt geschlossen mit den Natronal-
Irberalen und Freifinnigen oorzngehen, wobei ihp und
dem Freisinn je eine Kandidatur überlasfen wird, wäh-
rsnd die übrigen drei der nationalliberalen Partei ent-
nomnien werden sollen. Die Sozialdemokratie sollte so
einfichtig sein, dieses Vorgehen als ei« naturgeniäßes
anzuerkennen, wenn man ihr auch nicht zumuteri kann,
daß sie Freude darüber empfindet, da sie um ihren Befitz-
stand in Mannheim zu kämpfen hat. Aber weit entfernt
von einer objektiven Beurleilung der Mnge, erhitzt sich
die sozialdemokratifche Presse und empfiehlt eine Politik
der Rache, die doch sogar selbst ein Wacker — wenigstens
mit Worten — zurückgewiefen hat. „Die Volksstimme"
droht, es werde zwar kein Sozialdemokrat direkt für einsn

Zentrumsmann stimmen, aber die Sozialdemokratie werde
sich zu tlngunsten der Demokratie der Wahl enthalten^
wenn ein Demokrat mit einem Zentrumsmann um den
Wahlfitz kämpft. Das Mird allerdings Herrn Wacker
eine große Freude hereiten.

— Am Ende des Jahres 1904 war für 2020 Gemar-
kungen das Lagerbirch aufgestellt und den betreffen-
den Gemeinden übergehen. Für 9 weitere Gemarkungen
war mit der Aufftellnng des Lagerbuches begonnen. Von
Len reftlichen 86 Geinarkungen -— die Gesamtzahl der
Gemarkungen' ist nach dem Stande vom 31. Dezem'ber
1904: 2115 — find 32 vollständig vermessen und die
Gemeinden bereits im Besitz der Bermessungswerke, in 41
ist die Kataftervermessung im Gange und in 13 ift mit
derselben noch nicht begonnen. Da Ende 1903 die Lager-
bücher für 2003 Gemarkungen an die Gemeinden abge-
geben waren, erstveckt fich hierrmch die Fertigstellung des
Lagerbuchs während des Jahres 1904 auf 17 Gemar-
kungen.

Karlsruhe, 26. Jan. Aus Angehörigen aller
bürgerlichen Parteien hier hat sich ein Ans-
fchuß gebildet, der einen Anfruf zur Sammlung von
Geldbeiträgen für die ftreikenden Betgarbeiter veröffent-
licht. Sogar die Rechtskonservativen, wie Oberbanrat
Baumeifter, haben unterzeichnet.

Lippc-Detmold.

Detmold, 26. Jan. Der L a n s t a ;i bat die
Vorlage, betreffend Jortführung der Regentschift
durch den Grafcn Leopold bis znr Fällung des Schisds-
spruches, angenommen und die Beschlußfassung über die
Vorlage, worin der Landtag ersncht wird, den erwarte-
ten Schiedsspruch als maßgebend snr dw
Thronfolge anzuerkennen, ausgesetzt, da der Land-
tag sich mit dem Staatsministerium nicht einigen kormte^
Taranf vertagte sich der Landtag.

Ms der KarLsruher Zeitnng.

KarIsruhe, 26. Jan. Dsr Großherzog empftng
heute Vormittag den Minister Dr. Schenkel zum Vortrag.
Jm Lanfe des Nachmittags hörte Setne Königliche Ho-
heit die Vorträge des Geheimerats Dr. Freiherrn von
Vabo und des Legationsrats Dr. Seyb.

Kaisers Geburtstafl.

Heidelberg, 27. Jan.

Heute vollendet unser Kaiser sein 46. Lebensjahr. I«
stiller Zurückgezogenheit wird er diesen Tag mit seiner
Familie verbringm, denn plötzlich und unerwartet ift der
zweits Sohn des Kaiserpaares, Prinz Eitel Fritz, an
Lungenentzündung erkrankt. Die üblichen Hoffestlrch-
keiten' stnd abgesagt worden. Um so herzlicher wendet fich
das deutfche Volk zu feinem Kaifer und schaut mst der
Empfindung inniger Liebe nnd Dankbarkeit heute zum
Throne des Herrfchers, der den friedlichen Wettbewerb'
Deutschlands unter den Völkern mit allen seinen Kräften
fördert. Friede, was liegt nicht alles in diesem Wortel

Zwei neue Vilder von Gmdo Schmitt.

ü Heidelbcrg, 27. Fan.

Es ist eincr der schönsten Winkel in unserem schöncn Hci-
delberg, der Berggarten unseres Guido Schmitt. Zumal im
Sommcr, Ivcnn lustiges Gerank und wehende Farrenkräuter
strid allerlei Blumcnvolk sich um die Stücke alter Kunst herübcr-
bcugt, die er aus der .Heimal weit und breit gesammclt hat.
Römische Köpfc und romanische Kapitäle, gotischc Balustraden
und Torbogen der Renaissanec, und wiedcr zierliches Völk auS
dcn Tagen des Rokoko umfäumcn dcn Weg, den man zu seiner
Künstlerwerkstätte cmporsteigt. Und auch im Winter hat der
Ee liebe Pfad noch Rcize genug, wenn von den Brunrienfchalen
^rystalltcppiche heradhängen, der Rauhreif um die Bäumc blüht
und prachtvoll gcdichenes, immevgrünes Gebüsch em Stück
ckruhltng erbält. Auf der Höhe aber der wundcrvolle, aus der
Fcrnc märchenhaft anmutende Blick auf das Tal und das
«crggciände. J-m reinen Sonnenglange steigen nebeneinander
öie warmrDtcn Türme cmpor übcr den schattigen Dächern, und
rm Lichtc schimanert Steinbruch und Bismarcksäule und droben
mit leineri Baumwipfeln der Hciligenberg, die weiie Elx'ne aber,
die auch rm Wintcr so ost das lachende Bild der fröhlichen Pfakz
bhfArubert, verliert fich in Dust und Dunst. Es ist ein Ort zu
stiller Andacht^ auch wenn nicht die Mittagsglocken ihre grü-
ßcndcn- Ton« heraufsendcn. Hier stcht daS Atclier: wic einc
Kapelle will es uns scheinen; hier waltet mit stigcndfrifchen
Sinncn, "Mmer ein Frcund eincr im Rosenglück schwellenden Ju-
gend, unfer Dcerster. Wir treten ein, aber Hymnen der Kunst zu
singen, rst horlich ocrboten, und das kritische Wort, das cr so
gern und oft fordert, will gar nicht von der Zunge, Nur bc-
schrciben darf man, tvas man gcsehen. Bild u. Gcgen'bild stellt er
so gern zusamnien. Wie früher einmol Luther u. Bismarck, die
gewalfigsten Menfchen der deufichen Gefchichte, dort neben-
cinander ftanden, der Rcsormator der Kirche und der Reforma-
tor des Staats, so heute übrraus zarte Gcbilde, Phantafiesfiicke

aus dcr griechischen Märckienwelt und Sitte, doch sie tragen
deufichc Gestchter. Hier fällt in schweren Falten ein dunkelro-
ter Vorhang herab, vor ihm steht ein blondlockiger Knabe, der
die Hochzeitsfackel cmporhalt und der mit leuchtendem, sinni-
gem Blicke der blauen Augcn dem nahenden Paare enkgegen-
schaut, Hymen. Von oben fällt üas Licht über die jugendlich
zarte, rosig überhauchte Gcstalt, dic unten im bläulichen Schcrt-
ten sich verliert. Lcise hebt er den Vorhang cmpor und weift
bescheidenlich auf einc Pforte, die zu ncucm Lcbensraume
führt, zu neucm Glück, zu ncuen Empstndungcn und zukunst-
frohen Gcdankcn. Ein wcltheitcrer Zug lacht dem Knabcn aus
den Augcn, und um scinc leichtgcschürztcn Lippcn zuckt 'die
Frcudc an naivem Sinnengenutz. — Daneben P s y ch e. Be-
kannt ist das alte, ewig jungc Märchen ihrcr Liebe zu Eros,
dem holden Knaben der Aphrodite, Rastael hat cs einst in Len
farnesischen Gärten zu neuem Leben erweckt, aber Dichter und
Maler crzählen es gern tvieder und wicder, ein jedcr mit sei-
nen Tönen und Farben. Die Göfiin Aphrodite hat das Kind
hinab zur Unterwelt gcsandt, vvn der gestrengen Königin der
dunkcln Tiese ein zauberkräftigcs Gcfätz zu holen. Die zartc
Scelc hat mit Zagen und Bangen, aber die ftille Hoffnung des
Gelingcns in gläubigem Herzen bewahrend, das schwere Werk
vollbracht. Jetzt ist sie dcr Tiefe des Grottenweges enfichwcbt,
aus dcm ste hinabwandern mntzte zu den grausen Schatten der
Proserpina ». steht vor der dunkcln Psorte der Unterwelt, neben
ihr heult noch einmal der Rachen des finsteren Höllenhundes aus,
sic achtet es nicht mehr, da fie dem Lichte sich wicder gcschenkt
fühlt. Sie blickt mit seligen Augcn zur Höhe, wo ewig sonni-
ges Glück ihrer wartct, und ein unfäglich inniges, reines
Lächeln umfpiclt ihren Dtund. Rötlich glänzendes Haar um-
wallt ibr Haupt und sällt in lcichten Sttähncn aus di« Schul-
tcrn. Dcr Schlcicr. der bisher ihre Gestalt umbüllt 'hat, löst
sich etwcis und bedeckt nicht mchr völlig die jugenüveinen, edlcn
Glieder. Am meisten feffclt uns der Blick und das Lächeln
dicfes Gefichts, über das me ein uncdlcr Godcmie

seinc Schattcn und böse Streifen gezogen. Unsere Zcit ist
härterc, herbere Bilder gewohnt, dic verwettcrten Gcsichter
eines langen, von Leidcnschasten zcrriffenen Lebenslaufes, die
sreche Sündc einer srühentblätterten Wclfitadtpslangc, -dic
graucnvoll tiefen Augen ciner Secle, die den guten Weg uim-
mcr sindet. Vielleicht lockt unser Maler die Betrachtung wie-
dcr einmal zurück zu dcn unschuldvollen Träumen einer glück-
licheren Zcit.

Unter anderen iieuen Bildern Schmitfis wcrdcn auch dicsi
jetzt im Kunftvcrein ausgestellt.

KLeine ZeituNst

— Straubing, 25. Jan. Der Raubmörder Zkaver
Stei n d I von MenfahlM, der dnrch Urtesi des Schwur-
gerrcksis vom 4. Dezemver tvegen Raubes und Mordes
zum Tode verurteilt worden war, wurde heute früch 7f^»
Uhr im Hofe des Landgerichtsgefängnrsses hinge-
r i chtet.

— Berlin, 24. Jan. Die Oberpoftdftektion hat, wie
die „Nationalzeitung" -erfährt, nach eingehenden Versuchen
beschlosseu, Motorwagen für den' Wries- und
Postverkehr einzustellen.

— Berftn, 26. Jan. Zu einem Konflikt zrvischeu
Rektor und Ausschuß, wie in Hannover, ist es jetzt
an der Technischen Hochschule in Charlot-
tenburg gekommen. Me Studentenfchaft hatte in
einer Eingabe an den Rektor die Auflösung der konfes°
sionellen Verbindungen beanftagt. Sie hat
daraus bisher keine Antwort erhalten. Dem Ausschutz
 
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