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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Januar bis Juni)

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Nr. 27-50 (1. Februar 1905 - 28.Februar 1905)
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https://doi.org/10.11588/diglit.16473#0379

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Dienstag, 21. Febrnar 1W5

Erstes Blatt

47. Jahrgang. — Nr. 44




ttr



^^fcheint täglich, Sonntags ausgenominen. Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstationen abgeholt 40 Pfg.

Durch die Post bezogen vierteljährlich 1,3ö Mk. ausschliehlich Zustellgebühr.

"uzcigenprcis: 20 Pfg. für Lie Ispaltige Petitzeile oder deren Naum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts« u. Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen
bestimmten Tagen wird keine Verantwortlichkeit übcrnommen. — Anfchlag der Jnserate auf den Plakattafeln der tzeidelberger Zeitung u. den städt. Anschlagstellen. Fernspr. 82.


U'

Deutscher Reichstag.

Berli n, 20. Febrnar.

Bemtung der Houdelsverträge wird
' "gefetzt.

öj,-tzufnage-l tkonf.) verbveitet sich übcr üie Gefahr,
schsn^w ^lnrischen Gerstenbau durch die Differenzierlmg zwi-
dah nüfBü- und Futtergerste drohe, nnd äuhert -die Hoffnung,
^sch me Jndustrie m-it den- neuen, Zöllen einrichtea werde.
dcx^n?^f^s'ckrctiär Dr. Graf v. Posadowsky erklärt n-amentz
Nch^llri^rrlng, dah Oesterreich-IIngarn die Res-olütivn für
strrA lEn gelassen habc, unter der Boraussetzung, dah un-
kctn« Vcränderung in,'dem bestehen-den Zustandc deS
Äezz.. chntritt. Ferner habc er zu erklären, dah wir alle
dcsi E' dic pjx. MchfmchmjM>vmNtion 8-ebe, in eine-m für
^rde WiehLestaud noüvendigcn Umfangc ausübcn

. Sodaun habc cr zu erklären, dah wi-r zu iricdrigcrcu
^ngehcndc Gcrstc dcuatur-iereu werüen, bei der der ge-
-de«-b tüvcifcl bestehe, datz -sie zu Brainztvccken venivendct -wer-
^ttlLx^vl' ^^do!) Auf einc Äirrcgung dcs Ahg. Hcim (Ztr.)
finrx >70-'' ^faatsfekrctär: Wenn> Oefterreich-Un-garn in ivgen-d
fiihry, (ür Gctreide, Ntalz und Gerste. Exp'ortpräm-icn ciu-
^chsfen ^oMe, so stehc cs ui«s völlig frei, Gegcumahrogeln zu

^ ler (natl.): Sollte dic Judustrie hcutc geschä-
-1' ch niüsse man -in -deu> niäch-steu Vcrträgen dicS auS-

I«inc Partei stiannc dcn Be.rt-rägen zu in der Hoff-
eiue gcdeihbichc Zukunft.

eiL chch. ^ v t h e i u (freis. Vcr.): Nicmaud sei im-standc, sich
sjch.^, ^FnitbUp über die Vcrträge zu inacheu; uur cines sci
,s,' fändc ciue grohe -Belastuug dcr Jndustric statt.

kurzcn Be-merkuugcu >dcr Abgg. Wolf (Bund der
v. Ofcl (Ztr.) und dcs Staatsfckretärs Dr. Graf

8«lls° adowsky werdcn die Pofitionen 1—626 der deutfchcn
Eoxj^ augeuommen-, ebcnso gleich darauf der Rest des

dcs Vertrags nrit O c st e r r e i ch - ll » g a r n wird
^Sen^ tz^llcn 58 Stimmen- bei 3 Enthaltungcn und 1 ungül-
d<ig H^timme augcnvm-men, ebanso -ohne Erörteruug dc.r Rcst
'drgt^rtrays, dic Viehseuche-nkouventi-on- imd das Schluh-

dic Berntung des Han-delAvertrags nrit Rnh-

' ^arife des russifcheu Vertrages -tvevdcn nach läugerer
M nanvnitliicher Abstim-mung mir 198 ge-gen 61 Stim-
'chdci 4 Stim-menthaltunigen an-genommen.

Reft >dcs Vertrags wnrd ohne Erörterung augenommcn.
der , Wlgt -dic Berntrmg des i ta l i e n i s che u Bertrages,
kurzer Beratuug a u ge u o m m c n- wird, cberiso die
' d'age mit Rumäni e n , der Schweiz und Serbie n.

Vvgcu Toleranzantrag, Arbeitcrkainmern.

Deuisches ReiL-

-i> -- ^ Wie das Truppenkom-mundo in D -e u t s ch -
fri ka mitt-eilt, haben die m-eistLn zur
H n^imng als Kriegshnnd-e znr VerfÜMng gesteltten
^v-Liid ^ b leidcr nicht d-en erwarteten Nntzen gezeigt,
H>ii^ ^uinmähr vo-n ei-n-er werteren Auss-endung bon
>den Mübmnren wird.

Ä(il,- Etat -der Stadt Berli n, der niit 13"
-l.z^?w>r- aibschließt, sind 25Z4 Mrllion>en für Unterricht,
^ttllionen für Armenwesen nnd t3U, Millronen für
driieii,^ Verloaltimg eing-estellt.

dlugusr Bebel hat seine -Gegner um ein Kampf-
Oebracht, auf dessen Anwendnng er st-ets mtt beson-
Emp'fiiwlichkeit reagierte: er hat aufgehört, Villen-

besitzer zu sein. Es mird dcr „Possischen Zeitnng" ans
Zürich geschribben:

Die -in Küßnacht vor wcn-igen. Iähren erbauie Villa Bebcl,
Eiigentuin -des dcutschen Reichstagsabgeord-neton, ist dieser Tage
verkanft wo-rden. -Bebel wird jctzt, ivcun maii ihn wicder vor-
wc-rfcn solltc, cr bcsitzc wic ciu Bourgcois-Kapitalist oine Vi-lla,
an-twortcn könncn, das sei ivicht vi-ching. Der Vcrkaufsprcis dcr
Villa, dic von einc-m gröhcren Gru-ndkomplex inu'g-ebcn ist, svll
140 000 Frs. betragen.

Badcn.

Lör -ra ch, 20. 'Febr. Gestern fan-d in Haltmgen
eine Verticluensmä-nnerversamuilnng der ilationallibera-
len Partei statt, -der auch ix'r Pnrteichef Dr. W ilckens
amvohnte. Er kennzeichnete in scharfen tlm-rissen oie
politische Lage in Baden nnd besprach dann das Wahlab-
tommen u-nter den liberalen Parteien. Nach län-
gerer Diskussion rvnrde ein-sttmnü'g: folgende Resoluti-on
angeno-nimen:

„Die heute in Haltingen versammelten na-tional-
liberalon Vertraueii'smä-mier des Wahlbezirks Lör -
rach - La n d I e h n e n die ll e b e r l assung des
B-ezirks bei 'den bevorstehenden- Landtagswahlen
nn die -F r e i s i n n i g e Partei aL nnd sprechen
sich auch daig-egen aus, datz Lörra-ch-Land von dvm
Wa'hlabk>om.men zwifchen den Nationalliberalen, Frei-
sinnigen n-nd Demokraten ausgenommen wird; er-
klären a-ber Hr Einverständnis damit, daß Äer Kan-
üidat für Lörrach-Land von >der nationalliberalen Par--
tei inr Benehmen mit der freisinnigen Partei aufge-
stellt lvir-d, wie sie den-n anf der anderen Sette auch
erwarten, üntz -die Freisinnigen der Anfstellnng des
Kaüdidnten für Lör-rach-Stadt ein Bemchmen mit den
dortigen Ilationallibei'alen voransgchen lassen."

- — Auf dtwi Partcit-ag 'der baidischen Sozialdc-
m o k r a t i e wa-r nm-n nach den Berichten -der Parteipresfe
eimnüttg darin, im crsten Wahlgang alle bürgerlichen
Pa'rtoien nttt gleichar Schävfe zu bekänrpfen und- vor allem
sozialistis-che Agitation zu treiben. Darrn wurde b-esckstos-
sen, die Stellung der Partei im entscheiden'den z w e i -
t e n Wahlgang na-ch der politisckstin- Konst-illlation zu
richten. Angenommen wurde ein Antta-g des Genossen
Frank-Mannheiln,. dre Entscheidung über die Stellunz
der Partei im zweittn Wahlgang n-icht den einzolnen
Wahlkomit-ees zn überlassen, scmdern diese Entschei-
d n n g ein-em Zentl- alk o mite -e z-n überlassen,
das von dem gegeniwärti-gen Partertag ei-nznsetzen ser-
Der Parteitag ivählte demgeni'ätz ein- sieb-engliedriges
Zentrcklkomitee-

K a rlsr u h e, 20. Fchrna-r. Sich-erem Vernehmen
nach ist bsabsichtigt, das lüsher der Leitung und Beauf-
sichtignng des Knliu.s- nnd Unterrichtsmiiiisterinms
unterstehende g etv e r b l i ch e U n terr i ch tswese n
dem M i ni 'steri u m des I n n e r n anzugliedern un-d
zwar t>eilweise dem Miiusterinm direki, teilweise der
L a n -desge w -e r b e h a I l e. Diese soll, ime scho-n an-
gedeiitet wnrde, in ein Landesg-eiverbeamt unigewandelt
und drr Leitung eines Berwaltmigschea'mtcn (Amtsvor-
standes) nnterstellt werden.

— Untergr o m b a ch, 20. Fcbruar. Eine hier
abgehalten-e Vertranensmännerversmiimluiig der Zen-
trumspartti des Landtags-Wahlbezirtt Dnrlach-Bruchsal.
in welcher Herr Landgerichtsrat Abg. Schmidt aus Karls-
ruhe sprach, beschlotz lanl „Vad. Beob.", einen eigenen
Kandidattn aufzustellen, dec voraussichtlich sck,on in knrzer
Zeit wird proklmniert iverden.

Elsaß-Lothringcn.

— Einen startt'n Erfolg erzie-lten die Sozialde -
mokraten- am letzt-on- Samstag in Stmßbui'g i. E.
bci den -dortigen G-emeind«r>atsst-ichwahlen. V-or acht
Dagen ihatten sie bereits im ersten Gang' 2 v-on den 0
nen zu 'besetzenden MMidaten geholt, cines lvar ohne
K'amps den Libera'len zugefallen, die übrigen 6 sozialisti-
schen Kan-didattn waren sämtttche in di-e Stichwaihl gekom-
men. Am Sonn-tag n-un gewann die Sozialdemokra'cic
aIle se ch s M andate. Die Sozial'demokratie ver-
fügt im Stmszburger -GcmeindLrat nnnmehr über 10
von 36 Sitzen.

Uus der Km'lsrutzer

— Seine Königlichc Hohc'it der Grohherzog häbcn
dem Kaufmann. Olcxander S ch w e i n> f u r t h iir Moskau Las
Nittcrkreuz zwci.tcr Klaffe des Ord-.'nS vom Zähringcr Löweu-
vcrlichcn.

K arlsruh e, 20. Febr. Dic Grotzherzogin be-
suäste am S-amstag Nachmittag die Festveranstalti.ng zn
Gunften des Schillerverbandes deutscher A-rauen inr Bi-
'blioth-eksaa-l des Badisch-en Frauenvereins. Ani gestrig-sn
Somtta-g uahm die Grotzherzvgiu mit den Erbgrotzherzog-
lichen Herrfchcrstvn und die Priuzessiu Hermm - Reutz an
dem Gottes-dienst in dei- Schlotzkttche teil, wobu Hof-
prediger Fischer predigte. llm 11 Uhr wohnten die Grotz--
herzogin, der Erbgrotzherzog und die Erb'grotzherzogin
dcni Trauergottesdienst für den verftorbcnen- Grotzfürsten
Sergius von Rußlaiid in der Kapelle des Palais der
Prinzess-in Wilhel-m -an. Als Bertreter des Grotzherzogs
erscksten der Generala-dsutant General der Arttllerie von
Müllsr. Nachmittags 1 Uhr tcas Prinz Heinrich
XXXIII. Routz aus Heidelberg hier ein, nrchm an der
Frühstmkstafel der 'Grotzherz'oglichen Herrsck)afteu teil uno
kehrte gogen 6 Ulw wieder nach Heidelberg zurück. Nitzer-
-dem erschienen auch die Erbgrotzherzoglichen Herrfchaften
zur Frühstückstasel. Heute Vormittag 11 Uhr empfing
dcr Grotzherzog den Minister Dr. Freih-errn von Dusch
zur Vo-rtragserstattung. Nachmittags und abends hörte
Seine Kömgliche Hoheit die V-orträge des MheimerarS
Dr. Frecherrn von Babo imd des Legativnsrats Dr.
Seyb. Um 5 ,U.hr fand bei der Grotzherzogin ein grö-
tzerer Da-menenipfang statt.

AuslanÄ.

Frankreich.

Paris, 20. iFebrucrr- Mehrere naiionalistisch.'
Abgeordnete beabsrchttgen, der KLMM«' folgende Ta-
gesordniing zu mtterbreiten: „Aus Anlaß deS
Ättentats, de-ssen -Opfer -dei: Großfürst Sttrgius ge-

Zoh. Seb. Bach: Tie hohe Messe.

Auffüyrung durch dcn Bachverei».

, z;. . Heidclbcvg, dc-n 21. Fcbruae.

Vhltr hcräusl 'Es war ciu Fcst, das dic ganze Skadt

fcicrtc. Wcr dic viclcn 'Huudcrt schon am Sonntag

zur Probe auf jcucu schöncn Flcckcn Er-dc, dic
^^Etr Pctcvskirche, zucilcn sah, mit andachtsvollcn
uiH^ 'wj> dawii am Abcnü, als das Licht aus hohcn Kirchen--
meud/ ttrneg uud zur Wcihc luld, ücin giutz das Hcrz auf vor
» weit i» allc Schichtcu, ins Volk, dcr Ruf gc-

Mi>^ ' ivax: Hier wivd Göttlichcs laut! uud dah alle, allc
oic ,ioch fähig sin-d, Stuudcn stiller Ein'kchr zu ge-

-nritgefungen. Wcr also ei-ne „objcttivc Kritik"
sttii» jH", dcr soll daS nicht lcscu. Rur das will ich fagcri:
oc»i ^ zu-gchört hättc, wüvde ich <mch kcinc Kritik schrci-
r ^Hem ihier. Jch habc m-itigcfuntzcn' uud tverbe es in

^bcu nicht vcrgeffe,r. Das zu sagcu, wäve eine Bana-
^Kcu A" fch nicht Allcn, dic m-itwirktcn, öas Glcichc von dcn
'tthx hättc. Das stinnnt zum Nachde-nkcn: cs niuh

^ §anz Einizrgcs scin.

v,. ""hdig, poh cin Wcrk, -das an Tcchnik nn>d Kopfavbcit
bciix darstcllt rmd -bcnu Studirmr, immcr aufs

Fhs bu löscn gibt, so rmmtttclbar wic kcin andcrcS

ih , 'ahl, auf daS in sich verscnkte Gcm-üt -wirkcn nmh.
^llensah ctwa zu dou durch -d-ic Wucht 'dcr Dramatik
.--,iZ^,Pch'livnclr, durchaius Lhrik, subjcktivstes Mcdt-
?Eige Wrrudcr, dcr -vcrk'lärtc Ausdruck dcr Jdcc
mirfch,, einLs Chrrstcnincnschcn. Wühtcndc Zer-

Tix- ''x? . öü crst« -Sttni'mun'g — aus ticfstcr Not schroi ich
^lsisl elcts! Doch Gott ist dcr Grohci Glorra in

. Hcit- re lwn 'h'u ausgchendcn christlichcn Kirche ruht
'. ^revol^Das GcdächtniSmahl brrngt dic Verc'inigung
> oe-m Sttftcr: Sanctus dcus! Dics dic vier Sttrfen

cines Läute-rungSgangcs, der. nur cinaual noch irr cinem Kuktur-
produkt iu glcichcr Gröhc' crfaht und dangcftcllt ift, in Daiutcs
Divina Corncdia.

Von dem Airsdruck, dcn dirsc J-dcc irr dcr Musik -gcfundcn
hat, vcrmag ich kcine Schil-dcrnug zu gebeu. Wcr es nr-iterlcbt
hat, würldc das Blati ciligst wcglcgcn rm Gcfühlc uucudlichen
Rcrchtums; rmd wcr ferue sem- muhte, dem kann rch kcine
Ahnung da-von vermittcln. Ein Erlcbnis vcrlangt dcn Akerr
schcn scl'bst

Prof. Wolttunr ha-t das Werk cmfgesirhrt. Was darin liegt,
tvelchc Rcfultate cincr von ticfcrn Wcrständuis nnd lautsrstcr
Jdewlität bcwältigtcn Riefcnarbcit, weih wvhl nur cr sclbst
zu mcsscn, w>ir andcrcn, am chcftcn' noch wir Mrtwirkcndcn,
können cs cin- wcnig ähncn. Doch cr will cs anch incht, dah
man cs wcih und mefscn kan-n, dcun cr tut es nicht darum.
Wclchcn Flcih uird welchcs Eindririgcn in wahrstcr Pietäl be-
kun'dct allcin dic Ansarbcittmy dcr Orgclftinnne u-n-d dic C>c°
staliun'g des OrchesterS. Dann dic uugczä'HIten, mit Unermüd-
lichkcit gcsirhrtcn Probcn ruit dcn! Chörcn, mrt Orgcl, n:it
Orchcstcr. Jimigen un-d trcuen Dank für dic Tatl Pch rcde
für Ta>usend. >

Dic vicr Gesantzssolistcn bewährten sich alle als verzügliche,
Mit'reifem Ernst in -dcr Sache aufgchcndc Künstlcr. ES gcscbehe
nicht arrf Kostcn dcr übvigcu. ivcrm- ich das von Frl. Hciümg
Kaufiuann fo übcraus innig gcsrmgcncn Laudamns tc, wo ihre
wuudcrvollc Sti-rnmc uon cincr cngclhaften Hcrzlichkcit fang,
rmd dcs rutt Frau Waltcr-C'hoinaims id-cal schöu gcbrr-rchten
Dueües Donrinc Dcus bcsond-erc Errvühnung ttic, >dcmr auch dic
Leiftungcn ücr Hcrrcn Robcrt Fifchcr rmd Thcodor Hctz Mn
dcr Wyk warcu überall anf ganz-cr Höhe. Uoberhaupt: allc
Musikcr, n-icht zuleht dcr dtc Orgcl tvcfftich mcisterndc Hcrr
Fritz Steiir, nn'd allc Dängcr und Sängcrinuen des Cliorcs
verdtcncn larttes Lob rm-d Ancrkcnnun'g. Den schönstcn Dauk
frcilich gibt ihn-cn das Wcrk mrd d-ie Erirmcrrma an bi-e Auf-
führuntz, die sic baucn halfcn. H. D.

Kleine Zeitung.

-— Landnil (Psii'lz), 18. Febrilar. Fn der geslrigen
StMmtssitzttng teilte, -deni ,)La-nd. Apz." zufol-ge,, Bür-
germeister M-ahla -mit, daß Äie hochherzig-e Persön-liäi>
keit, die s-eiiier Zeit 400 000 Wtark für eine Festhalle
stiftete, der 'Stndl abermals zmei h u uderttau .
s e n -d Mark gesckjenkt hat, 'damit die Festhall-e nach
den Plän-en des Herrn Goeitte, die einen Bauaufw-and
von 615 000 Mark -erfordern, ausgeführt werden kmm.
Wer der grotzmütige Schenkgsber ist, hat ma-n immer
noch nicht.in- der Oefsientkickikeit ersahran, da die P-ersön-
lichkeit nicht genannt werden will. Nach einer Aivdeutung
z-u schlisß-en, -die s-einsr Zeit in ein-sr Sta-dtratssitzung er-
folgte, schentt es eins Da m e zu sein.

— Mnnchen, 16. Februar. (s t r a f k a m m e r.)
Die Paula>ier-(Zacherl-)Braueiwi dahier beansprucht be-
kamitlich die Bezeichnuii-g „Salvator" sür das von ihr
gebvaute Frühlingsbi-ei- allein nnd hat gcgen cine An-
zahl Brauer-eien und Wirte, -die ihr Frü-Hlingsbier als
„'Salvat-or" vers-chleißten, ersiolgrpich proz-essiert., So
stellte fis Strafantrag gegen die hiesige Groschrauerei
zum Spaten, werl diese in geschriebenen RoclpiunMn »n»
gedruckten Bestellkart«» -ihr Produkt als „Salvator bier"
bezeichnet hatte, obwohl sie wntzte, daß dre BeMchnung
„Salvator" für dic Paulan'erbrane-rck gefchüHt ist. Es
wnrde wegen Vergehens gegen d-as Reich-sgesetz zum
Schntze der Warentvzeichnungen gegen dsie Besilier dec
 
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