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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Januar bis Juni)

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Nr. 27-50 (1. Februar 1905 - 28.Februar 1905)
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47. Jahrgarrg. — Rr. 49.

^scheint täglich, Sonntags ausgenommen. Preis mit Familienvlättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei Ler Gxpedition un!d den Zweigstationen abgeholt 40 Pfg.

Durch die Post bezogen vierteljährlich 1,38 Mk. ausschliehlich Zustellgebühr.

Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts. u. Pridatanzeigen «rmätzigt. — Für di« Aufnahme don Arrzeige»
Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung u. den städt. Anschlagstellen. Fernspr. 88.

i ge n p rc i s:
^ bestimmten

Ej^ ^ ruh e, 23. Februar. Der B a d i s ch r
fZenerh.n r a t trot heute V.ormittag 10 Uhr im
^rsit- ?wektionsgebäude zur 49. Sitzung unter dem
^ Generaldirestors, Herrn Gehsimen Rat Rorh,
^genitd^i Tagesordnung enthiett als einzigen
^ lan ^ i Deratung des Sommerfah r -
beende/ ^05. Nach 3 IHr waren die Verhandlungen

. ^^>er die baulichen V e r ä n d e r u n g e n
Karlsruhe meldet die „Karlsc.

DeuLsches Reich.

Badcn.

25. Februar.

^landehaus in

bri

- fbtzext ^ s s a a l der Erstcn Kammer wird t>er-
''uiün^—"erveu und cine Raumausmessung erhalten, die dem

-....

tvejj' "^litarkten Hause entspricht. Es wird hier fcrner
mvrrdeiv ^ribüne erstellt tverden, wodurch Raum für eine
. Tex i^urnalistentribüne gewonnen wivd.

^Nex ngssaal dcr Zweiten Kammer bedarf

b von'qÄ"^"^ nicht; sein Gestühl wird 'der gröheren An-
.^?l>ncten eutsprecheud, dic das Haus nach üc.r
"^iter- Tsrevision küuftig zählen widd, umgebaut nud er-

-. Nr ^-sF"'

h' o n s , Kammeru ift cine grötzere Zahl von K o m m i s -
v" Träk-07..? ? r r n wie bislher vorgesech-n, die zum Teil auch
, . übrnn-,^,ü^h?utz wie die derzeitigen erhalten werden. Auch
Eciteroiä." ^eschästszimmer sollen eine Vermehrung und Er°
x>r P r« Auch einem tviededholt gcäutzerten Wunsch

^^uetcr ^ ^ügt das Projekt Rechnung, indem es für die
Tag Pressc cinen besondercn Raum vorsieht.

evande mird mit Zcntralheizung ausgestattet
Aür sämtlichc Räunie angeschlossen werden sollcm

, Ud gocd ^^lichälc und die Kommiffio7isgim»ner wird autzer-
^rdc,, ^ui-e beson.derc Lüftungsvorrichtung crstellt

di.^linderungen und Einrichtungcn ini altcn Gebäude,
bis /"^^bereitungcn jetzt schon in vollem Gange finid, sol-
^r Beginn des nächsten Landtagcs becndct und cruch

Ä foll,bis dahin soweit gesövdert sein, datz die niot-
k^Nieii l^üftszimmcr l" Bcnützung genomnien wer-

den das Projekt erfovdert, ist auf 823 000 Mk.

Preußen.

Aex < T'Er Kultus minister hatte sich umvirsch
HZ Uni ^ " lenzer Konsistorium ausgelassen,
kl' Pastoren die Ruudfrage uber die geistliche
^ffun' veranstältet hatte, deren Ergdbnis die Ver-
eip Schu.laufslcht goiveson war. Es ist nu-r

"°viums Zufall, daß der Präsideut des Konsi-

^stsriic»,'' ^ ^ u n d s ch ö t t e I, sein Amt aus Gesund-
i e x . ^"chten niedergelegt hat. Sein Nachfolger P e -
Hr H die „Köln. Atg." feststellt, bishsr Justitiar

dvZ ^ Wteilung des Brandenburger Konststoriums,
b»lei, M den Prediger Fischer wegen seiner libe-

Test h^^""vungen im> Protestantenverein gemaßre-

üetx,m ^^u, 26. Februar. Tem Preußischen Zlbgeord-

n,

gingen zur „Genehmigung die Staat 8 ver-

mit M e ckl e nb u r g °S ch w e ri n,
-Strelitz und Lübeck zur Rege-
erieverhältnisse abgeschlossen

worden sind. Den Verträgen zufolge werden die meck-
lknburg-sckiwerinsckjie Landeslotterie und die lübecksche
Staatslotterie mit Abschluß der laufenden Lotterien ein-
gestellt. Die 'drei Staaten verpflichten sich, nur die Preu-
ßische Klassenlotterie zuzulassen. Schw-erin erhält dafür
eine jährliche Rente von 400 000, Lübeck von 200 000
und Stre'litz von 67 000 Mark. Die Verträge treten am
1. Jum 1905 in Krast.

Braunschweig.

Braunschweig, 26. Februar. Am Schiwarzen
Brest erklärt in einem Anschlag der frühere Stu-
d e n t e n a u s s ch u ß, er habe rn keiner Weise daran
gedacht, unchrerbietig oder beleidigend gegen Rektor und
Senat vorzugch-en; die Studentenschast begrüße mst
Frenden die Erklärung des Senats, daß es in keiner
Weise in stiner Wsicht liege, die akademische Freiheit zn
beschränken. Auf diese Erklärung hin gibt der Senat
bekarmt, datz dre gegen dre Mrtglieder des Studerrten-
ausschusses verhängte Strafe dos Consilium abenn-di z n-
rückgenommen, der Ausschuß wieder aner-
kannt und der Studentenschaft das Recht der Ver-
sammlung zurückgegeben wird.

Arrs dex Karlsruher Zeitimg.

— Seine Könrgliche Höheit üer Grotzherzog haben
dem Vorstand der Taubstuminenanstalt in Mecrsburg, Rektor
Martin Härter, das Ritterkreuz zweiter Klasse mit Gichen-
lan-b des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen nnd densel-
ben anf sein Ansuchen ivegeni vorgerückteni Mers nnd leiden-
der 'Gefundheit unter Anerkennnng semer lanWährigen tren-
gelcisteten Dienste auf 1. Mai d. I. in den Rnhestand versetzt,
sowie den- Vorstand der Taubstunitmcnanstalt in- GerlachSheim,
Rcktor Baptist Zamponi, in gleichev Eigcnschaft an die
Taubstu-m-melianstatt in Meersburg versetzt.

— Seine Königliche Hoheit der Grotzherzog häben
-den Professor Philipp Eberhard am Gymnctsium in Maim-
heim in gloicher Etgenschast cmi dic Höhcre Bürgerschule m
Gernsbach, den. Professor Dr. Wilhelm Mein-zer an der
Höheren Bürgerschule in Gernsbach in gleicher Eigenschast an
dic Realschule in Wiesloch versetzt, dem Haniptlehrer Ernst Kie-
fe r in> Lipburg das Verdienstkreuz vom Zährmger Löloen ver-
liehen und den Rechnnngsrat Mathias Köchler >bei der Ge-
ncral-dircktion der Staatseisenbahnen aus sein Ansuchen unter
Anerkennung leiner langjährigen tveuen Dienste in den Ruhe-
stand versetzt.

— Bctriebsasststent Theodor Bender in Basel wurde nach
Freiburg versctzt.

— Revident Philipp Müller bei Grotzh. Stcucrdirektion
wu-rdc in gleicher Eigenschast zunr VerwaltungShof versetzt.

Karlsruhe, 26. Februar. Der Großherzog
ompfiug heute Vormittag 11 U'hr den Präftbenten des
Finanzministeriums Gcheinrerat Becker zur Bortragser-
stattung. An der Fxühstücksiafel nahmon die Erbgroß-
herzoglichen Herrschasten teil. Nach der Tafel veraWhie-
dete sich, der Erbgroßherzog von den GrosKerzoglichen
Herrschasten vor der Abreise nach Berlin, wo derselbe den
Großjherzog bei der Feier der Do m - E i n w e i h u n g
vertreten wird. Nachmittags von 4 Uhr an hö-rte der
Großherzog die Vorträge des Präsidenten Dr. Nicolai,
des -Gchermerais Dr. Freiherrn! von Babo nnd des Le-
gationsrats Dr. Seyb.

StadLLHeater.

Heidelberg, 27. Feüruar.
mmermann", komische Oper in 3 Auf-

Lortztng.

Aufführung kmm man als cillgcmein gclungen
Harry Hand, der die Titelrolle gctb, be-
durchgehends. Jn seiner Auffassung lag zu -we-
ber Ueberlcgenhc.it in Gesten und Wort-
Ä "ch ivopi zusanrmen den schönen Klang geben sollte,

«O Taft gedacht haben mag. Seine Stim-me hatte

t/llrsitzo,, Wucht, nur störte häuftg das Hinausgiehcn der
Äwa-n-, MaÄe hätte glücklicher sein können. Der Pe-
cÄMs Lw, Herrn Stauffert war crfreulich durch setn
die urusikalische Sichrrheit war nicht ans der
r?E'Ssnd Fffi »Hier, Gcselllm" nr der Jntroduktion war be-
iik^ hübs->,„ thren versäumtcn Einsatz. Doch im Ganzcn
Sa^ckchc ä,.;IW^ssierende Darstellu-ng. <Ähr gut war die mu-
o"- BZir rl, des Herrn Becker als Bürgcrmeister van
in- seiner Auftrittsarie cin Znsam-mei!-
illein u.nd Orchcstcr in seltener Gediegercheit

^7>äch es ^st^,^urzützlichcr Testbchandlung. Der Darstcllui'g
dvch rcchtcn Humor; lyan sieht aus Ler Rolle

öer«g f>hne gcschniacklose Uebertreibu-ngen, etioaS ganz
liÄ?- Regisseur verdient Herr Becker Anerken-

„.^lichofl , ^hateauneus dcs Herrn Gottfried war ein
ullzu iveichcr Gesclle. Ju der Stimmc vermihtc
L?-stöhe WE aber an der Zartheit Freude haben;

Kstdsii«, etwaS flacher als sonst. <Nn fleitziges

»rl stch in Gcsang und Spiel m cmgenehmer

i swei, j hätte als Maric mehr den Kobold hcrvor-

dyz' Ärc ber Rolle n-och nicht vcrwachsen, zn

«w- ^^Wa-inika^'^!^ ^ttngt nach. wie Vvr angenehm und kräftrg,
D<m E.-Fch«rffevc-n hat sic noch inmicr nnr wenig l)e7-
-"Ü „nur eigenitlich" m ihrer ersten Arie wird sie

selbst in bösester Erinnerung haben. Für den Vortrag des
Brautlreds verdient sie uncingeschränkten Beffall. H. D.

Kleine Zeitung.

— Frankfurt, 26. 'Feibruar. Jn einer Korrespcmbenz
öer „Frankf. Ztg." ans Saarbrücken war gesagi worden,
Oberleutnant v. Bohlen und Halbach sei
unter Hinterlassung bedeutender Schulden verschwnndeu.
Herr v. Bohlen und- Halbach sendet dem Matt dazn eins
Berichtigung aus Baden-Bäden, in der er erklärt: Er sei
-dort mit einem Urlaub von vier Wochen und habe aus
Gesundheitsrückfichten se-inen- WMed eingereicht. Es sei
auch nicht richtig, daß seine Frau und sein Kind von seiner
Schlviegermntter fortgeholt worden seien. Er halbe wohl
einige Schulden gckhabt, abor rvicht entfernt in Höhe der
genannten Sunnne von 400 OM Mark; seine Familie
snche die Sache zu otzdnen. Möbel ustv. habe er nicht ver-
kaust, vielmchr 'stchen d-iese, Win Umzuge 'gepaöst. in
seiner alten Wohnung. Vvm Jeuen in Saarbrücken 'iei
keine Rede, vielmchr habe es sich nmi Verbindlichkeiten aus
früherer Zeit gchandolt.

— Bingen, 26. Febrnar. Jn einni hissigen Hostl
begingen heute in den- erstan Morgenstunden ein 30jährsi
ger Herr und eine 22jährige Dame Selbstmord
durch Erschießen. Er hatte sich äls- Martini aus Lud -
wigshafen eingeiragen.

— Berlin, 26. Fchr. Eine Beraubung Äsr
S t a t i o n s k a s s e der Hochhahnhaltestelle Zoolo -

Aus Stadt UNd Lrmd.

Heidelberg, 27. Febrvor.

-si Aus dcr Stu-dentcnschast. Von der Geiieralversamimlu.ng
der „Heidclbergcr Freicn Studcnitcinschast" wnrde nach cinenr
Referat des Herrn Abel Musgra-ve folgende Rcsoluffon- -beschlos-
scn : Die Gencralversanmi-lung der H. Fr. St. spricht dem gro»
tzen- riffsischcn Dichtcr Dtax Gorti chre Bewundcrmig mid Teil-
'nahme aus und hofft, datz er bald aus sciner Haft entlaffcr»
werüe. Die Versammffmg bcauftragt das Präsidium, M. Gorki
tclcgraph'ffch -von dieseui- Beschluffe in Kenntnis zu setzen.

X Bortrag im Jnngliberalcn Berein. Wir machen Iwch-
mäls auf den heute Abend- shö llhr statffinden-deii üffenttichen
Vortrag. des Herrn StadtviLars Lic. theol. Wielandt über
„Soziale Aufgaben auf 'dem- Lande" im „Tannhäuser" auf-
merksam. Jedermanu, Männer wie Frauen, ist willkomimen.
Der -Aben-d veffpricht recht cmrcgend zir wevden.

"" Vortrag Kindermann. Herr Prof. Kindermanr»
schlietzt heutc Abend seinen Vortrags-Zyklus im Lokale deS
Kaufmännischen Vereims, indem cr dic Bekämpfung der
wirtfchaftlichcn Krisen- vom Standpunkt der Wffsen-
scha-ft aus bespricht. Prof. Kindermann fft ein vielbegchrter
Rodncr; er hat in dicscm- Winter in einer grotzen Ilngahl van
Städten der Nachbarschast volkswirts-chaftliche Belehruna ver-
breitet. Auch lsier fin-den seinc Vorträge iinmer Beffall un-d-
Anerkcmmng. Der bestc Dank für einen Redncr ist ein zahl-
reichcr Besnch seiner Vorträgc. Hierzu für heute Ilbend aitf-
zufortVrn, fft der Zweck dieser Zeilen.

"—" Richard Wagner Stipendienstiftung. Der vorläufiAe
Ortsausschutz unter dem Vo-rsitz des Herrn Regierungsrat Dr.
Beckcr hatte zu ciner Bespvcchung über die Jubiläumss-pende
für drn Bayrcuther Stipendienfonds 'eingeladen. Das Näherc
über den Aveck dieser 'Spen-de ist durch eineni Ausrus auch hie»
schon bekannt gemacht. Leider fanden sich am Samstag A-bend
n-ur 12 Herrcn in der Stadthalle eiu; doch waren darunteu
cffreulichrtveise für die volkstümltchc Absicht des Unterneh-
mens Vertrcter aller Stände. auch der Architer. Der engers
Ausschuh wird cndgültig gebilcht und ermächffgt, cinen weity-
ren Ausschutz zu wählen. Als Zweck chs gesamten OrtsäuL-
schusses wird fcstgcstellt: Lie Aufbriugung von Geld durch
Samnilung, durch Vorträge und Kongerte, vielleicht auch durrh
Vorführung von lechnchn Bildern. Dachi wird auf -die Miff
wirkung auch von Frauen gcvechnet. Die erste Veranstaltung
soll ein grotzes Orrchswrkonzert mit einleitendem Vortrag sein.
Doch soll bis dähin dic Saninieltättzstcit schon eiiigeleitet setn.
An chn Beraffmgen chr Versamm-lung nahm auch Seine Hohett,
der Pring von Weimar, An-teil. Der Voffitzcnde machte zum
Schlutz die hocheffrculiche Mitteilung, dah dieser als Grund-
stock für unsere Samnilung die Su-mme von 800 Mark stfftet.
Mögen diesem schönen Beispiel die Heichlchrger Kunstfreunde
bald vielc andere nachfolgeii lassen. Wir bittcn auch hier iur»
werchnch Avbeit stir chs schöne Unternehmen, das den tnnLr-
sten Sinn der Wsichten RicharL Wagners trisst. Frauen unL
Männer, die sich beteiliqen wollen, werchn effucht, sich beim
engercn Ausschuh auch ohne pcffönliche Aufforchrung zu mrl--
chn.

§8 Ticrschutzverein. Jm Tierschutzverein hielt am Samstag
Ilbcnd Herr Tierarzt Sauer einen Vortrag „Uvber Zweck imd
Ziele eüies Hundcasyls". 1>tach chm Vortrag, üchr wclchen wir
nwrgen ausführlich berichten iverchn, fand die Bertcilung von
Prämien und Diplomen an solche Kuffcher, chnen chs WoP
ihrer Pferch ganz chsonchrs am Herzen liegt, durch den Bor-
sitzenchn, Prof. Quenzer, staff. Es erhielten Diplonre und emen
Geldbetrag von 8 Mark die Kutschcr: Karl Sauer, Peter Frey,
Marffu Scha-ible und Jakob LiWlvig, alle Lei der städffschM
Absuhrarfftalt. Diplomc dic Kutschir: Jakob ZimmerManm,.
Karl Zell, Gottlieb Megerle und Peter Jhrig, ebensalls chi chr
städffschen Wfuhranstalt, Jakob Bossert chi Dr. Fischer m
Neckargemünd, Joh. Hurst bei Hofkonditor Röslcr und Pete»
Krieg bci Landwirt Karch in Neuenchim. Für chson-chre Tätig-
keit auf chm Gebiete chs Tieffchutzes wurde uoch chm Gen»
Larmeu Grieschchr in Neckargemünd ein Diplom ü-chrreüht.

gischer Garten hat ein Mann b-eadsichstgt, der sich
in letzter NackK gegen 1Z4- Uhr, als die Fahrkartenaus-
geberin Fräulein Effenberg gerade mit ser
(fseldzählung beschäftigt war, Eintritt m den Schalter-
ranm zu verschaffen wußte. Da der Mann eine bcchubs-
omteuähnstche Nniforiu trug und- Fräulein E. ihn für
den Bahifftetgwächter hielt, sttjöpste sie keinerlei Verdacht,.
als der Frem-de sich, unter dem Vorwandc, cr habe Zcchu-
schmerzen, etwaH Watte ausbat. 'Entgegen einer aus-
drücklichen Tienstvorschrist ließ Fräulein E, den Manu
ein und rcichte rhm die gewüuschte Watte. Der Fremde-
lUachte fich uuu an der Wasserleitung zu schäffen, wah-
roud Fräulein E., ehe ste zum Zahltisch zurückkehrte, noch
nach dem Ofeu sah. J!n gebückter Stellung erhiglt die
Dame danu plötzlich vou hinten msttels eines Beiles zwer
'heftige Schlä-ge auf den Hinterkopf, die
ab-er durch das Haargeflecht bedeutend ahgeschwächt wur-
den. Fräulein E. stürzte ztvar zu Boden, nn-d auf ihr
Hrlsogeschrei ergrfff der Mann unter Zurücklasfung vou
Beil mrd Dienstmütze die Fluäst und entka in.

— Port of Spain (Trinidud, Kleine Anstllen), 26.
Februar. Prvfessor Adols B astia n, Direktor des Ber-
ltner Museuius für Völkerkunde, der sich cmf einer
Forschungsreise hier 'hefand, ist im Hospital hier nactz
kurzer ,Krankheit im Alter von fast 80 Jahren gesto r-
b e n. Die Leiche fft tn GsgeUwart der Mitgliedor der
deutschen Koloniee hi'er beerdigt worden. — Adolf Bästicm
svar am 26. Juui 1826 zu Bromen geboren. Nachi dem
 
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