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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Januar bis Juni)

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Nr. 1-26 (2. Januar 1905 - 31. Januar 1905)
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https://doi.org/10.11588/diglit.16473#0175

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Mittwoch, 25. Januar 1V05. Erttes Blatt. 47. Zahrgang. — Nr 21

Smmtag- «mß-eiwmmM. V««u «11 Famiki«7MAtt«rn mon-,tktch L8 Pfg. in't HcruS gebracht, b«i ber Gxpedttion unb d«n Zweigitarionen abgeholt 40 Pfp

Durch di« Post bezogen vterteljährlich 1,35 Mk. ansjchlietzltch Zustellgeüühr.

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M» befttmmten Lagen wird kein« Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserat« aus den Plakattafeln der Hetdelbevger Zeitung u. den ftäd! Anfchlagstellen. Fernspr. 82.



Deutscher Rsichstag.

- Berli n, 24. Jamrar.

Tas H<rus rst schnxrch besucht.

Auf der Tagesordnung steht die Jnterpellation Bii-
ob der Reichskanzler im Wege bundessreundlichsr
^erhandlungen die Mecklenburger Regierung zur A e »-
^rung der Mecklenburger Verfassung
°kranlassen wolle.

dlbg. Büsing (natl.) begründct die Jntcrpcllatio» und
h s ^ ftus: Mccklcnburg sci üas cinzigc Laud in Deutschland,
eine altständischc oligarchischc Versassung bcsitzc. Rcdncr
^/bert die historischc Enbwicklung dcr Mccklcnburgcr Vcr-
^stungsfrn^ und hcbt Lic Rcichstagsbcschlüssc zu diescr Fragc
^svur, fcrncr dcn Buudcsratsbcschlusz von 1875, worin dic
rwartung ausgesprochcn ist, datz es Mecklenburg gclingeu
o, ^^uc Acndcrung dcr Vcrfassung mit dcm mccklenburgischcn
d^swtage zu vercinbaren. Scit 1880 ruhc die Angclcgcnhcit
, r Vcrfassungsfragc. Wcr cin Rittcrgut kauft, ist in Mccklcn-
Gesctzgcbcr. Jm Landtag gibt cs kcinc Tagcsordnung.
pvdcr Gegenstand kauu jederzeit vcrhandclt -wcrdcn. Jcder

wcnn es ihm patzt, sehr häufig sprcchen viclc zu gleicher

^icht,

(Grotze Heitcrkeit.) Eiuc Staatskasse gibt cs nicht,
^uso wcnig cinc Rcchnungsablcgung übcr Einnahmcn und
i ^Oabcn. Tas Volksschullcbcn licgt schr im Argcn, bcsonders
,u den Rittcrschaftcn Zur Abhaltung von öffcntlichcn Vcr-
^UiMtnnMT, bedarf es der Gcnehinigung dcs Ministeriums.

Bevülkerung habe also gar tein Organ, wo sie ihre Au-
vorbringen tönne. Tas Rcich habe cin Jntcvssc daran,
7UH die Bundesstaatcn einheitlichc Vcrfassungcn bcsitzcn. Jch
O^ltc cs noch crlcbcn, datz mein Heimatland modcrnc, staats-
^chtliche Einrichtungcn crhält. (Lcbhaftcr Bcifall und Händc-
u^lchcw auf dcn Tribüncn.)

- Präsident Ballestrcin droht, dic Tribüncn zu räumen,
uckv stch derartigc Kundgcbungcn wicdcrholtcn.

StaatSsekretär Tr. Graf v. P 0 sad 0 wsky legt die staats-
^chtliche Seite d«'r Angelcgenheit dar und fährt fort: Nach dcr
on der Mcklcnburger Rcgicrung abgcgcbcncn Erklärung haltc
T es fstr ausgcscklosscn, datz dic mccklcnburgischc Rcgicrung
hre Bemühungcn aufgcgcbcn habc, cinc Bcrfassung hcrzustcllcn.

Auffordcrung an dcn Reichskanzlcr zu bundcsfrciindlichcn
s-rrhandlungcn init Mccklcnburg lzaltc cr für übcrflüssig, da
ssvc'r dcn crnstcn Willcn dcr mccklcnburgischen Regicrung, zu
sssrcr konstitutioncllcn Verfassung zu gelaugen, kcin Zwciscl
^rrsche. (Lautes Lachen liuis.)

Mccklenburgcr Bundesratsbevollmächtigcr v. Ocrtzcn: Die
m-'cklcnburgische Rcgicrung sci wicdcrholt und crnstlich bemüht
ücwesen^ x>«'n Ständcn eine Acndcrung dcr Landesverfassung
ZZ dcrciicharcn. (Hcitvrkcit.) Ta dic Vcrhandlungcn zu cincr
.ssrrcucharung nicht gcführt lzadrn, so müsse dic grotzhcrzogliche
^Oicrung cs.sich vorbchalten, den Zeitpunlt zur Wicdcrauf-
ssschnrc dcr Vcrhaichlungcn sclbst zu wählcn. (Hciterkcit.) Zur
-unkcn gcwanbt, bemcrkt Rcdncr: Sic haben gcnug zu tun,
^cnn Sic das tun, was Jhncn zustcht. (>L-challcnde Hcitcrkcit.)

, . un Sje sjch ,n dic Angclcgcnheit dcr Bundc'sstaatcu hincin-
'chchcn, so stärkcn Sic dic Licbc zum Rciche uicht.
q, Auf Antrag dcs Abg. Sattlcr tritt bas Hmis in die
'Occhrcchung dcr Intcrpcllation ein.

. . Abg. Herzfcld («oz.): Nur wcun wir die Macht ha'beu,
i„ Mccklenburg ciue Vcrfassung durchgcsctzt wcrdcn. Vcr-
wssunFsira^-n sind Dlachtfragcn. Wcil wir wisscn, wic not-
chendig einc Vcrfastung in Mecklcnburg ist, suchen wir in Meck-
'«nburg Mandatc zu crwcrbcn.

Ätaatssckretär Dr. Graf v. Posadowsky: Der Vor-
vcdricr crtlärtc, Vcrfassungsfragcir scicn Machtsragcn. Ware
ta? sv könnt« man mit dicsem Grundsatz jcden Ver-

sViUngsrechtsbruch rcck,tfcrtigcu. Ich bin übcrrascht, datz cine
s? Mfährliche Acuherung aus Liesenr hohen Hause kommt. Nach
O^ncr Auffassung sind'Vcrfaffungssragen Rcchtssragcn.

Bad. LandescomitS siir Krebssorschunq

An, 21. Junuar war in Kcirlsruhe unter dem Borsitz
^ Dämisters Sckfeitkel eine Konfereuz von hervorragen-
Fachmänuern versammclt, um über die Gründung
^nes Badischeu Landeskomitees sür
ch r e b s f 0 r s ch u n g zu beraten. Anwesend waren
^nsbcsondere: Wirklicher Geheimerat Professor Czerny
"ns Hejbelbeig, Geheimrr Medizin-alrat Professor von
^hden <ms Berlin, Vorsitzender des deutschen Zentral-
konntees für Strebsforschung, Wirkl. Geheimerat Hegar
^sis Freiburg, die Geheimeräte Arn 0 ld und Erb aus
Heideiberg und Bäumler nis Freiburg, die Geheimen
Hofräte Knauff und v. R 0 st h 0 r u aus Heidelberg,
Äiegler und Kraske aus Freiburg, (Hofrat Schottelius
Nnd Professor Krönig aus Freiburg, . die Krankenhaus-
oivektoren Medizinalrat Kappeler aus Konstauz, Medizi-
Nalrat Heuck aus Dkannheim, Medizinalrat Baumgärtner
Baden und Professor v. Beck aus Karlsruhe, Dr.
Aupp aus Psorzheini, die Medizinalrefereuten des M-
nisteriums des Juneru, Obermedizimrlräte Hauser uvd
^reiff, der admimstrative Referent für Mediziualsachen
Geheimer Oberregieruugsrat Glockcker, dcr Vorstand des
Natistischen Landesamts, Oberregierungsrat Lange.

. Es wurde beschlossen, eiu dadisches Landeskomitce
lür Krebsforsckmng, dem alle Annhstenden beitraten, zu
errichten uud einen Vorstand zu berufen, dessen Vor-

Wg. Reitig (kons.) erklärt, die Ansichten dcr Konscr-
vativcn in Mecklcnburg über die Abändcrungsbedürftigteit der
Verfassung gingen auscinandcr. Einig scien sie aber darin,
datz das Reich nicht bcrechtigt sei, in dic Versassungsangelegen-
hcü cines einzclnen Bundesstaates sich einzumischen, autzer im
Falle des Art. 7g dcr Rcichsvcrfaffung. Wir erWren dahcr
di.e in dcr Jnterpellation enthaltenc Auffordcrung sür un-
zulässig.

Abg. Kopsch (freis. Volksp.) warnt dic Meckleiiburger
Ritterschaft, den Reichstag und dcn Bundesrat, das mecklen-
burgische Bolk tveiter zu crbittcrn. 67 Prozcnt MeckleWurgs
haben Kandidaten der Linkcn gewäW und daniit ihre Stelluug«
uahme gebilligt. Der Reichstag mvge dem mecklcnburgischen
Volkc, das sich immer als patriotisch bewährt hat, an Patriotis-
mus ntcht nachstehen.

Abg. Spahn (Ztr.) erklärt, die Haltung des Zentrums
zu dcr vorliegenben Frage habe sich nicht geändert. Auch wic
wünschen, datz Mecklenburg zum tonstitutionellen System über-
gche, abcr von Reichs wegcn darf eine Eiumischung nicht er-
folgen. Zu dcn Schlutzworten des Herrn v. Ocrtzen muh ich
bemerien, er soll sich an die Mitgliedcr dcs Bundcsrats wcnbcn;
gcgcnnber dcm Reichstag waren sie völlig unpaffcnd. (Leb-
haftcr Beifall links und im Zentrum.)

Abg. Pachnickc (fr. Vg.): Der Standpunkt dcs Hcrrn
v. Oertzen ist juristisch und logisch unhaktbar.

Abg. Sattlcr (natl.) bcdaucrt dtc scharfe Antlvort von
Ocrtzcns.

Abg. v. Hodenberg (Wclfe) appcllicrt «n die Dtccklcn-
burgcr" Rittcrschast, die dcm Wunfchc des Landcs cntgegcnkom-
mcn sollc.

Hierauf wird dic Bespr^chnng gcschloffcn.

Morgcn: WeitcrLcratung des Postctats.

DeutschcS Neich.

— Nauman n hai in diesen Tagen einiae
Vorträge iu Hamb u r g gehalten. Die Vortcäge waren
ausicrordenllich stark, zuletzt von mehr als 1200 Persouen
besucht, obwohk ein nicht unbedeutendes Eintrittsgeld er-
hoben wurde. Alle Gesellschaftskreise darunter der Se-
nat, die Handelskammer, das Oberlandesgericht, waren
unter den Zuhörern stark vertreten. Als v. Naumann
seine Vorträge schloß, erscholl ein Beifall, der gar
nicht enden wollte. Der Rvdner vertrat in den Dorträgen
seine bekannte Ansichk, dasi die Herrsck>aft der Neaktion,
des Agrariertums und des Zentrums uur dadurch gebro-
chen werden konne, dasi der Liberalismus sich wieder auf
die Masse stütze, mit deneii er einst seine Herrschaft be-
gründet habe. Tazu müsse der Liberalismus sozial iver-
den, und das Vertrauen der Dtasseu wieder gewinnen.
Auf der andern Seite fei aber ein Ausammengehen mit
der Sozialdemokratie erst dann möglich, werm dieselbe
sich auf deu Bodeu des mvdernen, vor allem auch deS
nationalen Staates, gestellt habe. Denu eine Demokra-
tie, welckfe dem Staate die Mittel zu seiner Weiterexistenz
vorenthalte, könne nicht erwarten, zur Herrsch-aft berufen
zu werden. Und dev Reduer glaubt auch Anzeicheu
einer derartigen Umwandlung der Sozialdemokratie
fchon zu erkennen. Denn die Sozialdemokratre müsse
einsehen, daß sie trotz ihrer 3 Millionen Stimmen fo gut
wie gar nichts erreicht habe. Wenn vor dreißig und
vierzig Jahren jemand der Sozialdomokratie vorherge-
fagt haben würde, daß sie dereinst 3 Millionen Stimmen
auf ihre Kandidaten vereinigen würde, so würde die So-

sitzender Geheimerat Czerny in Heidelberg isi, und dem
vorbehaltlich der Kooptation weiterer Mitglieder die Her-
ren Hegar, Glockner-, Haustw, Greiff, Lange und v. Beck
angehören.

Das Lan-deskomitee soll insbefondere, in Ergänznng
dcr schon jetzt alljährlich stattfindenden statistlschen Er-
hiebungen Wer Mortalität und Morbidität an Krebs,
eingehendere Forschungen über das Vorkommen dieser
sichtlich im Ansteigen befindlichen Krankheit in den ein-
zelnen Landesteilen anregsn und die dazu erforderlicheu
Materialicn sammeln, damit die Ursackfen der Erkran-
kungen, namenilich auch soweik sie mit örtlichen Verhält-
nissen zusamnrenhäugeir, näher sestgestellt, und die Mög-
lichkeit einer Heilung besser geklärt werdeil. Ferner sol-
len durch das La-ndeskomitee Untersuchungen und wisfen-
schastliche Arbeiten über einzelne besonders bemerkens-
werte Fälle, nvmentlich auch über die Zusammenhänge
beim hänsigeren Auftreten in bessimmten Gegendeu,
Orteu, Häusern, Familien, herbeigesichrt werden. Auch
würde das Landeskomitee dafür sorgen, daß die von ihm
veranlaßten und aMeregten Arbciten in einer insbeson-
dere auch den praktischen Aerzten zugänglichen Form in
die Oefsentlichkeit gelaugen. Ob auch nock) eine Fürsorge-
tätigkeit für besonders der Pslege bedirrftige Krebskranke
damit zu verbiirden wäre, blieb weiberer Erwägnng an-
heimgestellt. Der Vorstand des Lanbeskomitees wird nach
Bedarf von Zeit zu Zeit zur Beratung zusammentreten

zialdemokratie geglaubt haben, daß sie damit die Welt
erobere, tatsächlich sei sie trotz dieser großen Stimmen-
zahl ihrem Endziel gar nicht näher gekommen. Den An-
satz zu einer Uinwandlung der Sozialdemokrakie erblickt
D. Naumann nicht in dem Verhalton der Revisionisteii,
sondern in demjenigen der Gew e r k s cha f t e n, wslche
von Haus aus Praktische, nicht utopistische Politik trie-
ben.

Baden.

Karlsruhe, 24. Jan. Staatsrat Dr. Rein -
hard konnte seinen Urlaub nach Ftalien nicht antreten.
da er bedenklich erkrankte. »

Hcffen.

Darmstadt, 24. Fan. Das Programm zu öcn
Vermählungsfeierlichkeiten bei Hofe ist
nach der „Darmstädter Ztg." folgendes: Am 31. Ja-
nuar nachmittags 4 Uhr trifst das Brautpaar mit deu
Angehörigen der Braut ein; sie werden durch den Ober-
bürgermeisier begrüßt. Abends sindet in der Stadt Jllu-
mination statt. Am Zlbend des 1. Februar wird ein Hos-
fest im Residenzschloß abgehalten. Am Vormittag des
2. Februar wird der Kaiser eintveffen, dem „militärischer
Empsang" („großen" Empfang hat sich der Kaiser ver-
beten) zu Teil wird. Mittags um 12 Uhr wird in der
Hofkirche di-e Trauung durch Prälak D. Walz vollzogen
werden. Nach der Trauuug findet Galatafel im Kaiser-
saal des Resiöenzschlosses statt. Später beg-eben stch die
Neuveriuählteu nach Schloß Romrod.

Aüs der KmLsruher ^eLtuug.

— Scine Königliche Hohcit -ücr Gr 0 tzherzo-tz habcu
den Arzt Dr. Hcrmann Stengel an dcr Hcil- an Pflegeaii-
stalt in- Pforzhcim zum Hausarzt am Landcsgefängnis und dcr
Wcibcrstrafanstalt Bruchsal ernannt.

— Es wurdcn vcrsctzt: Revisor Florian Schmidt in Bühl
zum Bezirksamt Durlach; Rcvisor Wilh'. H u m m e l in Wcrt-
heim zum Bczirksamt Bühl; Revidcnt Paul Frick in Adcls-
heim zum Bezirksamt Wertheim; Nevident Johann Greulich
in Waldkirch zumi Bezirksamt Adclshcim; Rcvidcnt Karl Wer-
lang in Boxberg zuin Bczirksamt Bonndorf; Revident Karl
Mußler in Frciburg zum Bczirksamt Boxbcrg; Rcvident
August Armbrnster in Bonndorf zum Brzirksamt Ucber-
lingcn.

— Registrator Eugcn Blum beim Amtsgericht Konstanz
wurde zum Amtsgericht Lörrach versctzt.

Karlsruhe, 24. Jan. Der Großherzog nahri
heute Vormittag 11 Uhr den Vortrag des Staatsministers
Dr. vou Brauer entgegen und empfing um halb 1 Uhr.
den Weihbischof Dr. Freihsrru Zorn von Bu'lach aus
Skraßburg. An der Mittagstafel der Höchsteu Herr-
sch-aften nahm Prinzessin Wilhelm teil. Jm Laufe des
Nachmittags hörke der Großherzog die Vorkräge des
Präsidenten Dr. Nicolai, des Geheimerats Dr. Freiherrn.
vou Babo und des Legationsrats Dr. Seyb. Heute Abend
halb 8 Uhr trifst Prinzesfin Herminle Renß, Schwester
der jüngst verstordenen Großherzogin von Sachsen, hier
ein. Der Erbgrotzherzog uird die Erbgroßherzogin wcr-
den morgen Abend nach Berlin reisen, um dem Kaiser
die Glückwünsche des Großherzogs und der Großher-
zogin zu überbringen.

und sich in wisfenschastlicher un-d praktischer Beziehung

mit den in Betracht konimenden Behörden, Anstalten und
Vereinen in stet-em Benehmen halten, namentlich mit
der obersten Behörde der Gesundheitsverwaltuug, dem
Ministerium des Jnnern, das auck) materielle Unter-
stützuug zugesagt hat, mit dem neu zu errichtenden Hei-
delb-erger Jnstitut für Krebsforschung, dem tierhygieni-
schen Jnstitut iu Freiburg (da auch die Krebserkrankungen
an Tieren in den Bereich der Forschnng einbezogen wer-
den sollen), den beamketen und praktischen Aerzten und
Tierärzken und ihren Vereinsorganen, dem Berlinek
Komitee für Krebsforschung sowie dem badischen staststi»
schen Landesamt.

KLeiRe Zeitimg.

— Bcrlin, 23. Jan. Bei dem zur Feier der Reichs-
gründung in Krolls Festsälen abgehaltenen Festkom-mers
des Vereins deutscher Studenten, dem, wis
bereits gemeldet wurde, auch der Kronprinz und
Prinz EitelFriedrich beiwohnten, wurde auch ein
-Salamander anf den Kronprinzen und seine Braut ge-
riebeu. Sofort erhob sich der Kronprinz und dankte mit
deu Worten:

Jch danke Jhnen sür die sreundlichen Worte. Es stt
mir ein-e aüfrichstge Freude, am heutigen Abend hier
zu sein. Jch gedenke mit großer Freude meiner stu-

Die heulifte Nummer umfaht drei Blatter, zusamme« 14 Seite«.
 
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