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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Januar bis Juni)

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Nr. 138-150 (15. Juni 1905 - 30. Juni 1905)
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https://doi.org/10.11588/diglit.16473#1173

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PN bestimmten Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plackattafeln der Heidelberger Zeitung nnd den städtis-ben Anschlagstellen, Fernsprecher 82.

Mittwoch, 21.

47. Jahrgang. — Nr. 143.


Des Fronleichnamsfestes wegen erscheint
^ «ächste Nummer am Freitag.

Nückgang der Studierenden der prot.
Theologen

protestantischen Theologen ernstlich Sorge,
H.-es im Jahre 1887—1888 1123 katholische
i„^^gen auf sämtlichen IHochschulen gab, waren es deren
d ^hre 1903—1904 dagegen 2253. Hingegen befan-
hch auf den deutschM' Hoch'chulen Aur selben Zeit



4581

die t 2136 prvtestantische Theologen. Währertd also
djg ^holischen Theologen ihre Zahl verdoppelten, grngen
h^otestantischen unt die Hälste zurück, Der Rückgang
^ ^^ch befremdlicher, wenn man den Anteil der Katho-
mund- Protestanten an der Bevölkerung überhaupt in
,-^^cht zieht, Neuerdings äußert sich Wer diese Er-
-^'Eluung im Baseler „Kirchenfreund" Professor von
T (vergl- „Die Reformation", 1905, Nr. 23 vom 1.
^ "U) und bemerkt darüber folgendes:

San üibt ^ Deutschland als Grund für diesen Rück-
^ uamentlich die unznreichende Dotierung der evan-
letzs Geistlichen an, Jm „Reichsboten" sind' in dew
ien Monaten zählreiche Einsendungen zu lesen gewe-
wei'-i d-en ökonomischen Notstand der Pfarrer hin-

stud,d"' ^^lcher es vielen unmöglich' mache, ihre Söhne
^^en zu lasfen, Dazwischen erhebt 'dann etwa ein
z^^'uediger Pastor setne StirNme und mahnt, den Grund
^ntfrerndung vom theologischen Stüdium tiefer zu
^ d-em zerfahrenen und wenig posistven Znstand
h^,.^utigen Dheologie. Als ich letzte Wo-che in Nord-
ichland war, versicherte mir ein alter, erfahrener
^und, der selber im Pfarramt sich stets mit wenigem
gelernt hat, man mache zuviel Aufh>vbens von
sE.n^uterieist'li Not, was das Vertrauen zum Beruf er-
hor habe, sei wirklich hauptsächlich die mehr zer-
^st » uls aufbauende Theologie, die zur Zeit von vie-
^ purnltäten ausgehe. Und ein junger Pfarrer in den
erklä. der seit etwa vi-er Jahren im Amte steht,

er s k uus Anlaß eines Vortrages, den ich hielt,

i^ )abe noch nie erlebt, 'daß ein älttestamentliches Th-ema
Pastoralkonferenz- set bchandelt worden. Dre
sisck?b^u Herren Geistlichen hätten überhaupt für bib-
si^"ä iiragen in der Regel nicht m:chr viel Jnteresse, Was
^uziehe, s'ei der Evangelische Bnnd, eknzelne so-
Eip, .^bstrebnngen, dann solche brennende Fragen wie Der
^isch uuch seien einzelne außerordentlich musika-

— Wo das die herrschende Strömnng in der
stnde ich's konsequent, datz man nicht mehr
Tpi-.!?9ie stndiert, denn befriedigt können solche junge
' Uche von ihrem Amte nicht sein!"
ab"Pfälzer Bote" druckt die obigen Ausführnngen
^d beinerkt dazu:

die ^ ^ Worte gestatten ja recht interessante Einbltcke in
-er ^uiigbll Zustände des Prot,estantismus. Der „Pfäl-
Cistbg^" recht: Die Worte gestatten interessante

^Uistsbs - Nur seh-en wir etwas Anderes als das Zen-
ist d?>- jungen protestantischen Theologiefreunde, die

^ Modernen wissenschnftlichen Anffassungsweise groß--

gezogen worden sind, schenen vor dem Konslikt zwffchen
Wissen'schaft und Dogma zurück, Man gestatte ihnen,
was dem Au'ichwuiig des religiöse'n Sinnes tm Volk sehr
dienlich wäre, die Betätigung einer sreien Anffassung und
es werden sich viele sindtzn, die sich' gerne dem geistlichen
Berufe widmen- Wenn man aber liest, wte in Prenßen
aus protestantisch-kirchlichem Gebiet jede freie Regung
verfolgt wird, dann ist es kein Wunder, daß die Zahl der
protestantischen The'ologiestüdiertznden abnimmt.

Deutsches Neich.

Es besteht die Absicht, mit der Zusammeiilegung
der sozialen V ersicherungs-Gesetzgebung den
Reichstag schon in der nächsten Session zu befassen. Es
handelt sich dabci um eine vollständige organische Umar-
beitung der Gesetzesmaterie und es werden dabei auch Wünsche
erfüllt werden, die schon seit langer Zeit von den arbeiter-
freundlichen Parteien erhoben worden sind. Auch das Ver-
hältnis der Aerzte zn den Kassen, das in den letzten
Jahren so bedenkliche Erscheinungen gezeitigt hat, würde bei
dieser Gelegenheit wohl gesetzlich gercgelt werden. Der dies-
jährige Aerztetag wird sich auch mit dieser Angelegenheit
beschäftigen.

— Jm „Tag" beschäftigt sich Generalleutnant z. D. W.
von Holleben als erster Offizier mit dem ominösen Zehn-
Millionen - Fonds des Grafen Henckel-Donnersmarck.
Dieser Fonds sollte in den Kreisen der Bankwelt, deren An-
gehörige vielfach den Weg ins Offiziercorps geschlossen fin-
den, gesammelt werden zur Unterstützuiig nnbemittelter Offi-
ziere des Schwertadels. Mit Recht sagt nun v. Holleben,
der Widerstand gegen den Plan beziehe sich nicht nur auf
die, welche die Gelder geben, sondern anch auf die, welche
fie nehmen sollten. Der Kaiser verfüge bereits über einen
Dispositionsfond; wenn der Zugang zur Offizierslanfbahn
zn wünschen übrig lasse, so habe das andere Ursachen. Die
Anschauungen haben stch erweitert, und mit Recht legen die
Väter nicht mehr den Hauptwert darauf, ihre Söhne eng-
begrenzten Berufskreisen zuzuführen, sondern darauf, daß der
Sohn, mit gründlichen Kenntnissen ausgerüstet, sich in jeder
Lebenslage, sei es als Offizier oder Beamter, sei es als
Kaufmann oder Jngemeur, seine Zukunft selbst gestalten
kann. Das ist eine sehr treffende Bcmerkung. Der Offizters-
stand ist ein durchans unsicherer; jeden Augenblick kann sein
Angehöriger aus der Karrierc geworfen werden. Und durch
Stipendien kann man dieses Grundübel nicht verdecken.

Baden.

— Die Zut-affung der O b e r r e a I s ch u l a b i t u r i e n-
ten zum juristischen Studium steht auch in Baden
bevor, und zwar unter den gleichen Bedingungen wie in
Preußen, So wird den „Münch. Neuest, Nachr." aus Baden
gcmeldet mit dem Hinzusügen, die bezügliche INitteilun-g werde
auf der bevorstehenden bundesstaatlichen Konferenz gemacht
werden, die die gegenseitige Anerkennnng der verschiedenen
Reifezeugnisse regeln soll.

Pforzheim, 20. Juni. Anstelle dcs zum Arbeiter-
sckretär gewählten Fritz Faatz wnrde als sozialdemokratischer
Landtagskandidat Wirt Ernst Fri^drich Müller aufgestellt.

Württemberg.

Stuttgart, 20. Jnni. Der „Schwäb. Merkur,,
schreibt: General a. D. Dr. v. Pfister, der von dem
König beauftragt war, bei einer Reihe von Schiller-
feiern in Amerika als sein Vertreter imtzuwirken, ist
soeben auf dem Wege übcr Genua zurückgekehrt und hat
in Friedrichshafen dem König über dcn Verlauf der Schiller-
feiern und über weitere Ergebnisse Bericht erstattet. Er ist
hochbefriedigt über die Ergebnisse seincr Reise, namentlich
auch über die Wahrnehmung, daß in allen Kreisen der
Bevölkerung Amcrikas der Gedanke an ein freundschaftliches
Zusammengehen mit Deutschland auf das freudigste be-
grüßt wird.

Aus der Karlsruher Zeitung.

— Seine Königtiche Hoheit der Grotzherzog haben
dem- Betviebs'l>eiter nnd' Stationskomman-dänten bei -der
Denffch'-Südwestafrikanischen' 'Eisenbahn in Swakopmund,
Wakter Paschasius, das Ritterkrenz zweiter Klaffe mit
Schwertern 'des Ordcns 'vom Zähringer Löwen verlichen, dem
Kausmann Gustav Razen in> Prag -die Erlaubnis zur An-
nahme und zum- Tragen Les ihm verliehenen Ritterkreuzes
erster Klaffe 'des Königlich Sächsischen Ätvreänsordens erteilt,
'deml Regierungsbaumeister, Maschincntnspektor Heinrich> Bau-
mann unter Belaffung 'des Titcls Maschineninfpektor die
etatmätzige Amtsstelle etnes Zentrakinspektors -bei der Generak-
direktion der StaatseisenLahnen übertrvgen.

— Das Ministerium Ler J-ustiz, des Kultus u-nd Unter-
rtchts hat im Einverstän-dnis mit dem Erzbffchüflichen Or-
dinarat den Revi-denten Kark M a u r e r Lei 'dem- Kakhokischen
Oberstiftungsrat zum Oberbuchihakter- bci der katholischen
Stistu-ngsvevwaltuNg in Karksruihe -ernännt.

— Vermeffungsassistent Heinrlch Adelsberger in
Bruchsak ist nach Nenstadt versetzt und mit der Vevwaltung des
BezirksgeometerLtenstes b'etraut worden. Der Bezirksgeo-
meter Kar'l G ö tz in Neustadt ist nach Rastatt verseht.

Karlsruhe, 20. Juni. Hente früh Uhr reiste

die Großherzogin von Schloß Baden nach Mosbach zur
Feier des 25jährigen Bestehens der Jdiotenanstalt. Jhre
Königliche Hoheit wird abends 7 Uhr von Mosbach abreisen
und um 10 Uhr in Baden eintreffen. Dcr König von Sachsen
unternahm auch hente früh eine erfolgreiche Pürschjagd auf
Rehe. Um ^10 uhx xxjste Seine Majestät, von dem
Großherzog zum Bahnhof geleitet, von Baden ab.

Der Großherzog hsrte im Laufe des heutigen Tages die
Vorträge des Präsideiiten vr. Nikolai.

Abends 7 Uhr trifft Generalfeldmarschall Freiherr von
Loö für kurze Zeit auf Schloß Badcn ein.

A'ksland.

Oesterreich-Ungarn.

— Der Ministerpräsident Frhr. v. Gautsch beabsich-
tigt eine deutsche und eine tschechische Univcrsität in Mähren
errichten zu wollen. Unbestimmt ist noch die Wahl des
Ortes. — Die „Konservative Korrespondenz" beziffert die
Gesamtzahl der Ueb.ertritte aus der katholischen Kirche
in Oesterreich seit 1898 aus 45 000, davon 33 000 zum
evangelischen Bekenntnis, das 68 Kirchen und 29 Betsäle
neu errichtet habe. Noch sei kcin Rllckgang der Bewegung,
zu verzeichnen.

Urner Spiel von Wilhelm Tell.

^ ^ Heide'lberg, 21. Jwni.

H 5 bb e l - V e r et n -— -desfen ernstes kiterarisches
Pster,, l'chvn ost anerkenn-cn 'd-urften — unternahm es
^ „Urner 'Spiel -von Wikhelm Tell"
Hinmie'l — im Berggarten. des Logenh-auses am
— aufzusühren. Mvn datiert -den Ursprung dieses
?Äre,rtz Nationaffchau-spie'ls vor das Jahr 1500 zurück,
.ssltz üLerkommcne älteste Form nm- das Jahr

en P'eln PÜin ma-g. Die Sprache des „Urncr Spteks"

ff'Nnert ^astvollen packenden Ausd-ruck und- ihrer 'Einsachheit
Lsts nuchP) ^ bcsten Werke von- Hans -Sachs; sic ist cs, die
iu , nvchi zu seffeln vermag. Zu de-m Besten g-ehörig,

M-el« Zeit geschafsen wurde, -vermochte 'das „Urner

Ä«u, vier Jahrhunderte sich in 'der Sch-Weiz zn er-

B es erkebte sel'bst da noch ein-e ne-uie Aufla-ge, alZ
-zOP 'iochtveiz -schon- 'län-gst ihr -Itationa'lschauspiel ge-
Sv ^e Daß Schiller in seinem „Dell" -stch -auss engste

^"^unffen s"ng im> „Urner Spiel" gehwlten und mancherlei

:wird Jeder,

irenrigen Aufführuntz Le'i'wohnte, bei sich festgestellt'
N?^üsiie ^nldererseits kein Zwetfel ist, -datz Schiller seine
v,ssAverte^^^Mgill^mtung des vorliegen'den Stoffes in siau-
r<b „Tell« walteni laffen. Die Vergletchung

r>stix, ir^n-? Schiller und des „Urner Spiels", dessen Dich-
dnl .igcn ken-nen, in-nßte -leb-haftes Jntcresse an der

^isck^n-erloeckcn, wernr cs nicht ctlva Kie hohen
bnr^^ls^Een des „Urner Spiels" an sich schon taten.
»r? ^eni Hebbelverein nicht nötig, -sich erst förmlich

^ rein zn waschcn, daß cs sich bei scincr gestri-
-ie: um^Befriedigung einer philosophischen Grille

di-ffMn-en_Msuch —. wir schätzten auf nahezu 100

^Ns wr,hk §rstan-!^^ die wahre Absicht des He'bbel-

verstcm-den,hat.

Die Wn-ze Aufführuntz hatte in 28 Minnten thr Ende er«
reicht: eine wahre Freude in- der Zeit der „strichlosen" Auf-
sührungen. Frei'lich ereignen sich tm, „Urner Spiel" die
wesentlichen Vorgäng-e auch nicht, sondern der H-erold er -
zählt sie, so die Errettnng Tells ans 'dem' -Schiff Getzlers
wie den gvnzen 'Vorgang in -der hohlen Gasse. , Ueberhaupt hat
der Herold da-s mehr oder mtnder dankbare Amt, 'die Hilslvsig-
keit -des DichterZ b-es-onders hervorznheben; er sorgt sür Ueber-
gänge von einer Han'dlung znr anderen, für Szenenwechsel,
sür Einführung in da-s Stück, für ernste Ermahnnngen -crm
Schlusse dessel-ben und so sort. Diese technische Unbeholfen-
heit üLcrwin-det man jedoch schnell, wenn eine-m- der ttefe poe-
tische Gehalt und 'die -grotze Gefühlswärme -de-s Au-sdrucks in
diesem' Stück entgegentri-tt, durch dessen -Ansführuntz sich der
Hebbe'lverein ein nn-streitbaves Werdienst erworben hat.

Die Ausführung war vortrefflich, i'hr Reiz wnrde dadnrch
noch erhöht, einmal daß sie in der freten Natur vor stch ging,
zum andern Äas Stück in der Sprache des Originals geipielt
wurde. Fühlte man aus dem Sptel des Herrn Bruck (He-
rold) sofort die glättende HaNd des Lehrers (Herrn- Dtegcl-
mann-Frankfurt a. M.) heraus, so erfveuten die Herren
Wernicke (Landvogt), Weißbach (Tell) u-nd Hölzer
(Stau-sfvcher) dnrch tde Unmittelbarkeit der Verkörperung ihrer
Rollen, welche -den Anforderungen 'des -Gedichts stets gerecht
wurde. Das gleiche dars auch von der Durchführung der klet-
nen Rollen' in Hän-den der Herren Klopssleisch (Melch-
tha'l), Farner (Landsknecht) und Kahn (Cuno Appen-
zellen) gesagt weüden. Das Publikum- lohnte mit reichem- Bei-
sall.—

Wie wir h-ören flndet dte zwette dramatische Aussührung
ENde Junt im Schlohgarten zu- Schwetzingen auf dem Natur-
theater vor dem- Apollotem-pel statt. Jn Borbereitrmg hierzu
ist: das Schäferspiel „Aminta" von Torquato Toffo.

6. Ek.

KLeine ZeiLung»

— (Das Lcben eine Schlackwurst.) Mit mancher-
lei haben Dichter und Schriftsteller das Leben schon ver-
glichen. Dem srohen Burschenmut ist es „Lieb nnd Lust
und lauter Liederklang", dem erfahrenen und erprobten Geist,
dem auch das Schwcre nicht fremd geblieben ist, scheint das
Gleichnis mit einem Kampfe näher zu liegen, und wiederum
haben Dichter galligerer Gemütsart dem Leben das nichl
eben freundliche Zcugnis ausgestellt, es sei ein Jammertal.
Als ich aber diesmal das Pstngstsest zu eiiiem Ausflug nach
Strausberg benutztc, da konnte ich mich nicht nnr an deir
prächtigen Waldungen, die das freiindliche Städtchen um--
geben, und an den malerisch, in die Wälder eingebettetm
Seen erfreuen, sondern lernte auch eine ganz eigene Dichter-
offenbarung kennen. Vom Schenktisch des „Grand Hotel
Schützenhaus" in Strausberg herab leuchtete uns der Spruch
entgegen:

„Ohnc Kuß und ohne Liebe

Jst Dein Leben nur vergebens.

Denn Küssen und Lieben

Sind die Grieben

In der Schlackwurst Deines Lebens."

—' Köln, 20. Juni. Jn der vcrgangenen Nacht kam es in
der Angerstratze anr Clodwi-gplatz wegen eines Strcites zwischen
einem ausziehenden Mieter, der -die Mietc schnldig geblieben
war, und dem Vermieter zn blnti-gen Ausschreitungen. Eine
nach Tansenden zählende Menge nahm gegen das einschrei-
tenide Polizeiauf-g-Äot Partei unid grifl die Polizeib-eamten an.
Aus 'den 'Fenftern wnrden Stein-e und andere WnrfgeschossL

Die heutige Nummer umfaßt drei Mättev zusammen 14 Seiten.
 
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