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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Januar bis Juni)

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Nr. 78-100 (1. April 1905 - 29. April 1905)
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https://doi.org/10.11588/diglit.16473#0705

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Erttes BltM

47. Zahrganft. — Nr. 79«

*>nt täglich, Sonritags «usgenommen. Preis mit Famikienlblättern nwnatlich LO Pftz? in'S Hans gedracht, brt Ler Expedttion und Len Zweigstationen «cktzlchok 4Ü Wtz,

Durch di« Post bezogen vierteljährlich 1,35 M. ausschlietzlich AuMgeLiM

> Y - npreis: 2V Pfg. fiir die Ispaltige Petitgeile oder Leren Ranm. Reklamezeüe 40 Pfg. gür hiefige GeschästS- u. PrtdatarMtgsn «rmätzigt. — yü, die Ausnahn» von AiWtg«

> - ten Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Fnserate auf den Plakattafeln d«r Heidelberyer geitmrz u. den städt. Anschkagstellen. Fernspr. N.



Deutsches Reich.

Bundesrat stlMmte am 1. ds. dem vom
genehmigten Gesetzentwnrf, 'betreffend die
^ n sp rä s n z st ä r k e lind betreffend Aem
'Pss,,,^ Wshrpflicht, fowie dem Etat sür 1905 m der
», ^ Reichstages zu.

Kaiser richtete ani Eifenbahnmlnister von
e NAZ Gibraltar vom 1. April folgendes TÄe-
Nachdem die wasserwirtfchaftliche Borlage nun-
pt, die Zustimmung des Herrenhaufes gefunden
!»t flx ^t es mich, Jhnen meinen Lank ausMsprechon
?chopfernde Tätigkeit, welche sie biesem für die
^iitk^itllchL Aukuilft unseres Baterlandes so hochb-e-
Werke gSwidlnet haben. Jn voller AnCrken-
?»g treueil Dienste, welche sl> ivesentlich zur Lö-
^^ufgnbe beigetragen haben, habe ich Jhnen den
„S' r d>e n vom fchwarzen Adler verliehen
^s^'^uen geheimen Kübinettsrat beauftragt, Jhnen
^^^nszelchen zu 'behändigen. Wilhelm R.

^ ^ „R e i ch s a n z e i g e r gibt bekannt: Zwi-
ReichstÄsgraphennetz und den mit F -unken -
r p h en sta t i o n e n ausgerüsteten Seeschiffen
Telegramme durchl Verrmttlung >der mit Ein

für 'Funkentelegraphie versehenen öffentlichen
"dkt!fi.!^^olnen ausgewechfelt. Der „Rei>chsanzeigier" ver-
, ist^ '^t fodann die für die Auswechslung gelteniden
?>i,, s^-Ulg-eu. wobei m nachfolgende Küstenstatiönien
^'chränktsm öffentlichen Verkeh-r anführt: Rix-
^»/A'ucona, Marienlerlchte, Bülk, Helgoland, Cuxha-
tz?^um-Leuchtturm, Borkum-Rlff und> -Feuerschiff.
utfonxn haben ulmiltierbrochen Tages- und Nacht-

/>>

Ij,. Die M a r okkanische Gesellfchaft in
Mt in Verbindullg' mit einigen Finanzlsuten

, ^ r t f chaf t l i ch e M i s s r o n na ch Ma r o k-

breitet, die schon Ende März d I. labgehen sollte,
^ie es heistt, etwas verschoben wor-den ist. Sie
^oi Moirate dauern und alls einem Wirtschafts-
Es Leiter un'd einem Geoivgen bestehen. Wäh-
rrstere in Fez> seinen Studien obliegt, wird- dec
/>>i,Iiin den großen Atlas begeben und dort vor-
unld Antimon fnchen. AlA Leiter ist
^ in 'Kamerun wirtschaftliche Erfahrungen ge-
Gberhaüd vonS ch kopp in Aussicht ge-
/Ä fen »uährend die PerfönlichBslt des Geologen noch
1l'chi^iut; genannt wurde zuletzt der Pri-
Siegfried Passarge voil der Berliner
bekannt >durch feine Forschungen in Adamaua,

f§/>Ll Rede Delcassss im Senat vom Freitag
- ' hc>b ^ „Nordd. Allg. Ztg." in ihrer Wochsnschau:
^»i^ zu p^n Ausführungen des Milisters nur fol-
bemerken: 'Auif die jederzeit zu wrderlegenden
lA'r,,ffanMischer Mätter übcr einen angeb-
^ li i ^ deutsch-franzöfischen Mitteilungsaus-
üar über deutsch-ffanzösische Berhandlungen
^ mrokko, — Bchauptungen, die in den Preßerörte-

StadtLheater.


^ Heibekbcrg, 3. April.

6 cn o". Paffe in 4 Akten von Rubolf K neifel.
!n bieser Possc ist ähnlich dem im „Ranb
bcr Direktor Stricfe i>m Römerkostüm
Mbrndem Mantel heraushüpft, so eüüfpringt hier der
,°llwih, Herr Stcinmann, cüs Papageno dem
p>i,^Oi>... fchlägt gleich ciner Bombc zwiischcn Frau und

' 'ii .Der alie Sünder hattc nüt dem entlafsenen und

'»i, . Zimmcrmädchen, Frl. Elsa Watzner und' Frl.

'» s , anf den Maskenball gehcn wollen, nachdcm cr
'iuen schon- cinmal unter dcm Nanien seincs Schwie-
'»^stpiert 'hatte. Halb zotz es ihn, halb mutzte er hin,
/»'dchen hattcn sein Ge>heimnis nnd damit ihn sclbst
,,/chpÜM. Außer diefen Drcien Mhen noch cin exäl-
f>ifcrsüchtiger Frtfeur (Herr Wrenner) und ein
V Nainenstzedächtnis (Herr Schinidt), 'den ctwas

^Entzezimmerten Ban des Stückcs. Wird aber,
>>?> Ir»1 Üott gefpielt, dann kann man fich die tolle Posse
1 iH»cn. An Hoiterkeit und Beifall hat es nicht gefehlt.

..'rinD^fAen' Schutzmann stellte Herr Georg Becker >dar.
« des Stückes find so konventionell gehaltcn,

E ^ Besanlderes nicht daraus machen lätzt.

ühnelte gestcrn dem hohcu Rcichstatz, von dcm
»lNo, ^ch hojstt: schwach befetzt. Ja, der Heibelbergcr

. -F- M.

'evauffüsirung dev Sahlendevffchen
Musikschule.

^ li; He idelberg, 3. April.

meistens auf künftlcrischer Höhc stehenden

VPH -slls'isivis'll i'it- t'L 7 777 177V 7^7 7 77 Hlvlit'

bcs hiefdgen. Musiklebcns tst es immerhin nicht

rungen Äer letztm Woche eine Rolle gespielt halbeu, — ist
der franizöstsche Miiüster dies Aeußeren nicht znrück-
geko m m >e n. Auch deutete er mit keinem Worte an,
d>aß er in absehbarer Zeit eme Anregung zu solchen Ver-
handlnngen erwarte odsr gebm werde. Die gegenwärtige
diplomatische Lage ist mithin^die, daß beide Mächte,
Deutschiland und Frankreich, in Fez. über ihre marokkani-
sch>en Tnter,essen mit der Regierung des völkerrechtlich
nnabhäng'NM Staat-es verhandeln. — Die „Nordd. Allg.
Zeitnng" bomerkt ferner: Dsn Standort, von dem aus
die dmtsche Politik >die maivokkanische Angelegenh-eit be-
urteilt, bezeichnete der Reichska'nzler in seiner ersten Rede
vom letzten Mittwoch Lar in dem Sinne, daß Deutsch-
land leinerlei gegen >die I n t e g r i t ä t oder U n -
abhängigkeit Marokkos gerichteten Abfichten h-ege,
-and-ererseits aber entschlossen sei, di-e erhebilichen deutschen
wirtschaftlichen Jnteressen zu wahren und duß es sich des-
halb wegen der Sicherstellung dieser Fnteressen mit dem
Sultan von Marokko in Verbindung> gesetzt habe.

Hannover, 1. April. Der nationallibsrale Ab-
gecrdnete WalIbr e chi t ist hsute srüh unerwartet ge -
st o r b e n. Ferd. Wallbrecht war Mitglied Äes Preuß.
Abgeordnetenhauses feit 1892 für die Stadt Hannover,
des Reichstages' feit 190-3 für Hameln-Springe-Linden.
Er war geb-oren am 7. April 1810 zu Eltze und> -erreichte
nach einer wissenfchaftlichen und praktischen- Ausbildung
>als Arckitekt dis Stellung! eines Königlichen Baurats in
Hannover. Für die natwnalliberale Partei ist fein To'd
ein schwerer Veblust.

Baden.

Karlsrnhe, 1. April. Der „Volksfreund" läßt
sich berichten, dah für -dm 46. .Bezirk (Durlachi-Ettlingen)
Privatm-ann Maie r von Ettlingen als nationallibe-
raler Kandiü-at prokl'amiert worden fei; die vorgeschla-gene
Kwndidatur des Landwirts Ludwig T o ck von Aur habe
keiueu Auklang geftm-den. An der ganzen Meldu-ug! ist
ksin wahres Wort. !Es hat bis jetzt uur eme Vorbefpre-
chung in Langenfteinbach stattgefunoen, in der die Kan-
didatenffage allerdlngs zur Erörteruig kam. Es wurde
abcr noch kein Kandidat proklamieri; dies wi-rd vielmehr
erfi in einer Versammlung nach Ostern geschehen. Die
vom „Volksffeunid" g-mannten Herren haben eine Kan-
didalnr abgelehnt.

Karlsruhe, 1. Aprtl. Eine dankmswerte Ver-
fügung für den A n s l e ih d i e n st der vier badischen
S t a a t sb ib l i o t h e k e n ist vom Unterrichtsmini-
stecinm erlassen worden. Wollte Lishcr jemand- Bücher,
die in der einen Bibliothiek nicht vorbandsn find, durch
deren Vermittlung von einer andereu bcztehm, so mußte
er der Wermittlerin idie Auslagen an Povto, Bestellgeld
und die besonders lästige Packgebühr ersetzen. Diese Aus-
lagen folleili von nun an vo-u den verfendenden Biblio«
theken getragen wer-den.

Emmendingen, 1. April. Kreisschulrat K e n-
k e s, der zum Seminar-direktor in Mecrsburg beförd-ert
wurde, ist aus dem V o l k sf ch u l l e h r e r st a n d e
hervorgegangen' und hat eine glänzende Laufbahul gie-

unintereffant, auch L-innml in den Entwicklungsgang junyer
Talcnte einen Blick zu tun, wie dieS gelctzentlich ider lctzten
Mittwoch iin «säcrle der Lotze (Friedrichstratze) äbgehaltenen
SchülerauGührung (Prüfung) der Fall war.

Einigeleitet wuride !der recht unterha'lteüdc Abenid miit Mo-
zarts Don Juan-Oüvertüre, die gut auAgearlbeitet nnd im flat-
ten Zufaminenspie-l auf gwei Klavicren achthänidig zu Gehör
gebracht wurde. Mcnde-l-sisohulsche Lie>de>r ohne Worte (darnnter
üas reizende Früh'lintzslieb), -der bctannte Durand'sche Es-dur-
Walzer (rccht wackcr vovgetratzen), -Räffs CachoNdä-Caprice
und ein hnbscher Walger von Nherefe Cavreus, Hummels effeckt-
volles A-iinoll-Konzert (1. Satz — -befonders gutc Leiistung),
Beethoivens Andante favori nn!d SchumannS D-moll-Novellette
(erstevcs -gelang besonders tzut) und Griegs recht originell an>-
m-uteNde Stücke „Nvrwetzifcher Bäuerniinavsch", „Notturno" und
„Zug der Zwerge", die den jungen Jnterpreten viel Beifall ein-
trugen, solyten in bnnter Rcihe. Der hieir bereits gut ein-
geführte und gefchätzte Bassift Artur Stein (ebenfalls ein Schü-
ler der Anftalt) fang mtt wcichev, fchöner Tongebnntz nnd viel
Enipfinden verfchieidene Lieder, darunter die grstze Arie des
Raphael aus Haydn's Schöpfuntz. Den Schlntz des Abenüs
btldetc idas für zwei Kläviore zu acht Häuden arrv-ntzierte
Meffterisinger-Borjspicl, wclchcs äutzcrft präzis und mit pcin-
licher Bevücksichtitzung der -dhnMnischen Schattierungen znm
Vortratz tzelantzte und einen mächtitzcn Eindruck ihinterlietz. Der
Vevanstalteir des genutzreichen Abends, Herr Mufikdircktor E.
Sählendcr, wuride nach einer finnreichen Ansprachc einer klcinen
Schulerin Äurch eineu LovbeerLrang aiusaczeichnet, der ihm ein
Arffiporn fein möge, auf dcnr äußerlich weniig. Erfolge auf-
iveisenden Wcge als nrufikalischer Eizwher und Berater rüftitz
weiter zu streben.

mack't; 1889—90 war er n-och! Unrsrlehrer in Bonndorf;
letztes Jahr wnrde er zum> Kreisschulrat ernannt.

—- KIeingemünd, 3. April. G-estern fand im
Gasthaus zur Krone Äahier eine liberale Ver-
s a mnilung statt, welche voni ebensoviel Perfonen be-
sucht war, als bei der letzten Reichstagswah-I 'hier na°
tionalliberale Stimmen abgegebsn wnrden. Prof. M e tz-
ger aus Hei-delberg hielt eineü beisälltg aufgenomme-
nm Vortrag über das neue Landtagswah-Iriecht. Herr
Dorn von -ebmda ergänzt-e üie Ausführungen- des
Herrn Metzger noch >im besond-eren nnd Herr Grohe -
Neckargeinünd sprach über die allgsmeine dmtsche Poliftk.
Beiondere Erwähnunig ließ er d-er Reise des deutschen
KaiserZ nach Marokko und -dem Zweck derfelben zu Tefl
werden. Dm> Dorfitz in der 2 Stunden dauerndkn Ver-
sammlung führte Hr. Bürgermsff. S ch n> eckenberger.

Württemberg.

Stnttgar t, 1. April. Jn Gegenwart Seiner
Majestät d-es Königs wurdei heute das v-on Prvfefsor
Jassoy erbaute neue Rathaus feierlich eingeweiht.
Gleichzeitig vollzog fich d-ie Vereinigung von
C a n n st att, Untertürkhei ni und Wangen
mit >Stutt g a r t, das dadnrch aus die Einwohnerzahl
von runb 240 000 gbbracht wffd.

Preußen.

Verlin, 1. April. Das' preußische H-erren-
h aus hat d-ie K.a n a lv> orIage angenommen.

Neckar-Großschiffahrt Heilbronn-Mannheiw-

Jm, Württcmber-gifchen Nachtragsctat fin'det fich eine Fo-r-
'deruntz von 50 000 Marl zu Vorarbeiten für die Hevstelliuntz
cines Grotzschtffahrtswegs auf >de'M Rcckar von
Mannlhcim bis Heilbronn. Der Begründung diefer
Forideirüny entnimim-t der „Schw. Merkur" nachstehen'des: Die
Rcyiernng konn-te sich der Ucberzeiutzun-g nicht vevschlietzen, datz
die auf >den Anfchlutz Württembevgs an dic grotzen Wasseicftra-
tzen EuroMs gerichteten Bcstrebnngen volle Beachtnng veüdie-
nen. Der wirtfchastlichc Gewinn, der fich aus Ider Fühvnntz
eines !vom Rhein aüzwcigendcn leistungsfähigen Schisfahrts-
wegs in däs Hcrz dcs Landcs hinein dnrch dic För'dcvung von
Jndnstvie, Handel und Gewerbe, durch die Hebun-g der 'bctei-
ligten Städtc, durch Scha'ffnng lohnender Arbeits-geletzenlheit,
dürch VerUlliguntz eines Kohlenbezugs sür die Tonsnmiercnlde
Beüölkeruntz, duvch Stetgeru-ng dcs Werts des Ufcrgeländes
utsw. evgeben würde, ist, wenn cr fich a»ich zn>m vorans in Zäh-
Icn n-icht festletzcn 'lätzt, jedenfalls von foilchcr -Bedentung, datz
auch große staatliche Opfcr zu sciner Erlangnntz sich wohl rccht-
fertigen dürften. 'Jm übri-gcn. wird anch die iHeranzichnng der
unmitteWar betcilitzten' Städte nnd Amtskörperfchaiften, fowie
grützevcr tzewerblichc.r UnternehMungcn zu namhäften Jnter-
esscnbeiträgen ins Ange zn faffen fein. Dic Zentralstelle füv
Gcwerbe und Handcl hat iirn Einvcrnchmcn mit der überwie-
gcnden Mchrheit der Handelskammern den Plan der Neckar-
kanalifiernntz unter -Hevvorhebnn-g seiner Bedeutun-g für eine
gefnnde Forlentwickluntz der ein'heimifchen Jnduftrie warm be-
fürwortet nnd die Frage, ob der zn crwartenide Anstvand im
richt-igcn. Berhältnis zu -den crhofften Bortcilen stehe, cntfchie-
dcn- bejaht. -Einc dauerndc Schäidignng Ler Eilse-nbahnerträgniffe
wäre aus der Konkurrenz des Wafferwegs nach den anider-
wävts -gemachten Erfahrnnyen wohl nicht zu befürchten. Auher-
dcim ift anMnehmen, daß dic von der Ncckarkanalisicrung zu cr-
-wartende Be'lebuntz der Jndnstrie cm fich 'schon befruchtend auf
den- Gütervcrkehr der Eifenbaihn einwirken würde. Bei der
Prüfnntz 'ües Projekts crgab fich ohne weiteres, daß finanziclle
unld tcchnische Gründc die yleichzeititze 'Jnangrifsnahme deA

Kleine Zeitnng.

— Hcilbronn, 1. April. Die UnlersuchtmlA über die
Todesursache 'der giesteru (s. 2. BI.) tot aufgefun-
deneu Schauspielerin M a r g a T a l ui a r, läßt d-ie An-
rrahnie einer Kohlengasvergistung zu. Me Möglichkeit
ist uicht ausgefchlössen, daß -die Künstlecin -das Htzfer eines
Unglücksfalles w-nvde, dvch sind die Erhebungon
noch nicht ab-geschlossen. A-uch das Hündchen d-er Schauspie-
leriu lag dem To-d-e nahe im Schlafzi-miuer. Das Gericht
beschlagnahmte d-ie Uebsrreste eines meißen Pulvers, das
auf Lem Tifche zersffeut uniih-erlag. Frörflein Talmar, die
das Fach einer Heroine mit schönenr Erfolg am h-iestg-en
StadttlMter vertrat, sinmmte aus Prag, wo ihr Vater
Diteffor eines Bvnkinstituts ist. Die Leiche wird nach
der Sektion, -die heute erfo'Igt, nach Prag Mergeführt.

— Münster i. W., 31. Mätz,. Auf seinem Zftnmm in
der Artillerie-Kaserne erschoß sich Leutnant
Romberg von- der 6. Batterie, Feld-Artillerie-Regi-
ments Nr. 22. Von einer Upbung zurückgekehrt hat ev
kurz darauf s-ernem Leb-en ein- Ende gem-a-cht. Leutnant
R. nmr 21 Jahre alt; er h-interließ v-erfchiedene Briefs
unter anderem einen an feinen Regim-entskommandour.

— Bcrlin, 2. Ilpril. -Gestern sand :n der Dveifaltig-
keitskirche die T ra u u n g des G r a s e n 'Be r n h a r d
v. Crah->nberg, des ch-emaligen Prin-en Bernhard
von Sachfen°-Weimar, mit der Gräfin v, d. SchuIen -
b u r g - W -o I f s b u r g lmrch dsn Konfistorialrat La»
 
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