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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Januar bis Juni)

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Nr. 51-77 (1. März 1905 - 31. März 1905)
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^mstag, 4. März 1W5.

«rstes Blatt.

47. Jahrgang» — Nr. 54.


^lcheint täglich, Sonntags ausgenommen. Preis mit Familieniblättern monatlich Sü Pfg. in's HcruS gebrachi, bei t»r Expedition und den Zweigstationen abgeholt 4V Pfg.
^ Durch die Post Lezogen vierteljährlich 1,3S Mk. auSschlietzlich ZufteLgebühr.

" z e i x, j Z- 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Rellamezeile 40 Pfg. Für hiesige GeschäftS. u. Privatanzeigen ernmtzigt. — Für die Ausnahme von Anzetg««
^simmnen Tagen wird ieine Verantwortlichieit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung u. den städt. Anschlagstellen. Fernspr. 82.

Zwei Erlasse des Zaren

derjjd/t e r s b u r g , 3. März. Der „Rcgierungsbote"
i>er g eine Kundgebung des Kaisers, in

^ schweren Prüfungen hingewiesen wird, welche
^stas^ heimsuchten. Während der blutige Krieg in
ss"i die Ehre Rußlauds und um die Herrschaft in
, ^vässern des Stillen Ozeans vom russischen Volke
i>g ^ddeutende Anspannung der Kräfte verlangt, brachen
». . uterlande selbst Wirren aus. Die Führer der

. ^ , selbst Wirren aus. Die Führer ,

aps ä r e r i s ch e n Bewegung machten Anschläge
^ilige orthodoxe Kirche und auf die durch die
ig gefestigten Grundpfeiler des russischen Staates
Hofsnung, eine neue Landesverwaltung aus einer
richtp^ ^ichen Vaterlande nicht eigenen Grundlage zu cr-
^igtc Anschlag auf den Großfürsten Sergei belci-

i'ezäas Nationalgefühl eines jeden, dem die Ehre
lHt^.Mchm Namens teuer ist. Mit den Gebcten der
Äe^olc^chen Kirche unter dem Banner der kaiserlichen
^berstand Rußland schon häufig große Kriege und
lphp Doch die letzthin iin Jnnern herrschende Un-
es uns zur Pfliäjt, die Rcgieruugsinstitutio-
sbid alle Behörden au den Diensteid zu erinnern
ihrx ^ ^ufzuforderu, zur Aufrechterhaltung der Ordnung
ihret ^'iuierksamkeit zu verschärfen im festen Bewußtsein
dep 2-?owlischen und dienstlichen Verantwortnng gegen
»iif und das Vaterland. „Wir sind unausgesctzt

Wohl des Volkes bedacht. Jn dem sesten Ver-
Gott unseren Wasfen den Sieg schenken werde,
stiiis,.. ^>ir die gutgesinnten Leute aller Stände auf, in
^igeii Mitwirkung sich uns anzuschließen zu dem hei-
„ ^»cchen Werke der Ueberwindung des äußcren Fein-
i>ei ^ ^.^ur Ausrottung des Aufruhrs im L^nde, da nur
»lüon^Ver Stimmung der gesamten BevLlkerung es
i>es w , unsere auf Erneuerung des geistigen Lebens
R,f ^°u»s, auf die Kräftigung scincs Wohlstandes und
iilhsj^d Bervollkommnung der Staatsordnung gerichteten
iüiiei, ^ verwirklichen. Mögen alle russischen Unter-
>vissp ^ch sest um den Thron scharen, die ehrlich u'nd ge-
mit uns fiir die Angelegenheiten des Staates
ßbtragen."

^fiehit^ r s b u r g ,

_ 3. März. Ein kaiserlicher Erlaß

daniit es a l l e n U n t e r t a n e n möglich werde,
^iser unmittelbar gehört zu werden,

o

^rrg^ rmter dem Vorsitze des Kaisers slehendcn Mini
' » auch die Durchsicht und die Beratung der von

die Person des

Pr

sSr^rsoneu

»bd

und Jnstitutionen an
gerichteten Meinungsäußerungen
^toytA,u n s ch e hinsichtlich der VervollkommnunZ der
öessp »erwaltung und der Fragcn, die sich aus die Auf-
i»vrdx äes Volkswohlstandes beziehen, übertragen

Ec^.^r als diese beiden Kuridgebmigen des Zaren

^^ß desselben an den Minister des Jnnern, der
Schritt Wr Eiutzührung einer Verfassung in
^rlcrtz bedeutet. Der Leser findet diesen wichtigen
anderer Stelle.)

Deutschcr Reichetaa.

B e r l i n, 3. März.

Das Haus ist schwach besetzt.

Abg, Spahn (Ztr.): Die Vereinigung ber drei Vcrsiche-
rungsgebiete sei nötig. Der Staatssekrctär möge mit dcr
Kraft, dic cr habe, 'daran, gehen. Das Haus sei bereit, seine
Vorschläge wohlwollcnd zu prüfen. Zum Aerztestreik in Leip-
zig bcmerktc er, cr sci bedenklich geworden, noch den Verw.il-
tungAbehörden weitgehen-de Befugnifse einzuräumen. Bezüglich
der Kartelle möchtc er sragen, wie hoch Deutschland dnrch die
Syndizierung belastet wird.

Abg. Mugdan (sr. Vp.) devlangt eine Vermehrung der
Gewcrbeinspektoren. Das Hanpthiniderms der sozialen Resorm
sei die Sogmldcmokratie. Nachdem im Reichstag die Notwen»
digkeit der so-zialen-'Reform anerkannt wurde, vevliere die So-
ziabdenwkratie, die sich gegen die bürgerliche <?)esellschast stellt,
übcvhaupt jede Bercchtig-ung. Der Grund der Krisis nnter der
Soziahdemokratie sei der, da-tz ein Teil der ?lklbeiter einsieht,
-datz nur bei der bürgerlichcn Gesellschast ctwas zu holen ist.
(Lävm bei den Sozialdemokraten.)

Abgi. Mugdan (freis. Vp.) fährt fort: Jn -die Gewerbc-
infpektioncn müssen Aerzte und Arbeiter aufgenommen wer-
-Len; die Aerzte mützten unbedingt sogialpolitiis-che Erfahrun-
gen sammeln. Rcidner wenidet sich dann zu den Krankcnkafseu
un-d sagte, dic freie Aerztewahl spiele eine -geringe Rolle, denn
dic Kassen-, die sie haben, stehen finanziell ebenso schlechk, wie
dic andercn. Die Acrzte haben gemerkt, datz ihre polikischc
Whängigkcit von- diesen Krankenkassen eine geradezu entwür-
digende ist. Es gehe aus die Daucr nicht, datz ein Stand wehr-
los der Sozialldem-okratie ausgeliescrt werde, (Lärin bei den
Sozialdemokraten; der Redner wird zlveilmak 'durch den Zurus:
„Un-verschämithcit!" untcrbrochen. Vi-zepräsident Graf Stol-
berg rügt dies.) Wcr bei den- Sozialidemokraten einen Vetker
hat, kann bei den Krankenkassen etwas wevden. Diescm Un-
sug- Whilse zu schaffen, ist Sache dcr Regicrung. (Lauter
Lärm bei den Sogialdemokraten, den der Präsident nnr mit
Mühe beschwichtitzt.) Redner crwäbn-t mehrcre Einzelheiten
als Dkerkmale des Terrorismus -der Kassen-vorstände und schlietzt
mit dem Wunsche nach Ei-mgungskanilmern.

--sächsischer Bundesratsbeivolbmächtigter v. Fischer ver-
wahrt sich dagegen, mit den Soziaildemokraten ein Herg imid
eine Seele zu sein, wie -Mugdau gesagt häbe. Wäre das der
Fall, so mühte er seine Stelle aufgeben. ?llber er erkenne das
sogialpolitisch Gute an- und man möge ihn nnr nach seiner
Fasson selig werden lassen. (Hetterkeit.)

Abg. Dr. Burckhardt (wirtlsch. Ver.): Dic Hausindu-
strie solle iü die Arbeitersürsorge einbezogen werden. ReichSge-
setzliche Regelung des Apothekenwesens unid Zentralificrung
des Krankenkafsenwescns se'i nicht wüns-chenÄvevt.

Abg. Lipinsky (Soz.): Mugdan habe sich in wenig an-
stänidiiger Form gegen die »Sogialdemokratie bewegt. — Präsi-
dent Gras Ballestrem ruft dcn Redne-r wegen dicser Aenherung
zur Ordnung. Lipinsky fortfahrend: Mutzdau wolle den
Kassen die Selbstverwaltun-g nehmen, woraus sich d-iese selbistDer-
ständlich nicht einlictzen. Dte OOstünidiye Sonntatzsrnhe sei
nötitz-,

Nach einer Rei'he persönlicher Bemerkun-gen -vertagt iich -as
Haus auf mvrgen. Antrag Auer usw.

DeuLsches Reick.

— Wie jetzt endgilltig fpststeht, trifit d-er Kaijer
am 26. März inTaormina (Sizrlie-n) ein. Die kai-
serliche Familie begibt sich auf der Jacht ,,-Hohenzollern"
nach der Reede Grrrdin-i und fälhrt dami zu Wageir uach
dem etwa eine Stunds entserteu Taormina weiter. Ter
Kaiser hat dort das Hotel Crneo fiir die Moncrte März
und April zu-m Preife von 100 000 Lire gepachtet. Die
Hotelgäste miutzten anr 28. Febrnar das Hotel rännier.

Das Hausgerät für dvs Kaiserpaiar wird ans Berlin nach
Taorinina g-ebracht. Dort, in Taormina, werden grotz-
-artige Empfangsvorbereitungeir getroffeir. Ter Katjer
hat dersprochen, sich auch einige Tagc rn Messina aufzn-
halten.

— Die „Norddeufiche Allgemeine Zeitung" schrerbt:
Die dnrch den Tod des Oberpostdirektors Röhrig er-
ledigte Oberpostdirektorstelle in Berlin ist dem Oberpoit-
direktor V o r b e ck - H-mnburg, die Oberpostdirektorstelle
in Hamburg dem Oberpostdirektor Köhler-Posen
übertrag-err worden. Die Oberpostdirektion in Posen
übernimmt Postrat D r e ß I e r - Aachen. Zum Nachsol-
ger des zum Vortrageirden Rat im Reichsposta-mte er-
nannten Oberpostdirektors T e u ch e - Danzig ist Postrat
Soenksen - Berlin bestimnit.

— Dre „Nordd. Allg. Zteg." schreibt: Der Reichs-
kanzler empfing den Menreler Bürgermerster Altenburg^
zu-r Besprechnng in Sachen des in Vdemel zn errichtendm
N a t i o n a l d e n k m a l s.

Koburg-Gotha.

Goth a, 3. März. Jn der hcuti-gen Sitzung des ge-
meinsanren Landtages brachte der sozialdemokratische Ab-
geordnete Bock eineir Antrag ein, daß der Bundesratsbe-
vollmächtigte Gotchas dahin instruiert w-erden solle, alls
neuen Forderungeii ftir Heer nnd Marine
abzulehnen, da durch die erwachsenden Ausgaben
das Volk zum Untcrgang gebr-acht werden wiirde. Der
Antrag wnrde mit 8 Stimmen abgele'hnt. Ein zweiier
Antrag Bocks, der sich- dafiir a-usspricht, daß die Kosten
fiir nene Militäransgaben nicht durch indirekte Stenern,
sondern dni'ch eine R e i ch s e i n k o m m e n st e u e r und
E r b s ch a fts st e u e r gedeckt werden sollen, wurde mit
20 -Stimmon angenoinmen.

Nus der Karlsruher ZeitunA.

— Seine Königliche Hoheit der Grotzherzog yabeii
bcin Fürstkich Reutz'schen Hoflakaien Herrmann Vogcl Sie
silberne Verdlenstmcdaiüe verliehen.

— Hauptamtsassistent- Karl Maier in Leopoldshöhe wurde
mit der Vevlvaltuntz dcs 9. Gre-nzauffichtsbezirks in Rietcheim
betraut.

Karlsruhc, 3. März. Der Großh-erzog em-psing
heute Vormittag halb 12 Uhr den Präsidenteii des
Finanzmiiiiisteriums Geheimrat Becker zur Vortragser-
stattung. Nachnstttags von 1 Uhr an hörte Seine König.-
liche Hoheit die Vorträge des Prästdentön Dr. Nicolai,
des Geheimerats Dr. Freih-errn von Babo nnd des Le>
gationsrats Dr. Seyb.

ÄRSlLNÄ.

Fraukrcich.

Pari s, 3. März. Ter hente im Elys6e abgehalteiie
Mnisterr-at hat sich dahin ausgesprockM, daß eine voll-
ständige Verständi-gung zwischen der Regierun-g und d-er
Kommissivn zu-r Prüsung des Gesetzentwnrss über die
Trennung der -Kirche vom Staat wünsckMnswert sei, bevor
der Gesetzentwurf an die Deputiertenkanimer gelairge. Der
Unterrichtsminffter wird eine Sitzung der Kommission

Hebbel-Verein.

^ . He i- delbc r g, 4. März.

xfist irüheren Scnrestcrn hatte auch hener der Höübel-
Schlutz der Reihe sciner künstkerischen, Darbietun-
Dr"^bdusikakvnid gcsügt. Wie ldamals sührten gestcrn
Herrm-a u n und Hcrr Porges zwei Vio-
^»on Mozart uud Hahdn auf. A-n Stelle der Beetho-

^"fiänge tzaib eS Licder von Goethe, komponiert von
kfü»- DaS Prvgramm- hatte Einheit des Stils un!d


L>»>

hfihvey " c^u>! erschienenen Publikum ^eifallsfrcuidltz aufge
" " Her,, Hcrv Porges spielte die Sonaten mit schönem
ige f Dr. Herrmann bcgleitete die Violine und die
i Frau Olga Klupp-Fischcr aus Baden-

"i ei„ p»er schönen. Sti-mme z-u kurzem Leben -verhalf. Da
stiv nus^st'ie aus Erwin un-d Elwine (Kayser), ei-nc Sere-
Nosx,, »u»inc von Villa Bella (Neefe): Jhr veMühet,
Liede trug euch nicht und himmlisches Kind,
tzxsh (A„chjsr sagen, ein Lied: ich kenn' ein Mümlein wundcr-
>:>ch^itzex : havmlose entspreckiende Textc m-it lcichter

DDM^it-ung. Da »var der Zeltersche KLnig in Thu-le
do„, „R»3esang, koinponiert von Walther von- Goethe: „O
so ^ikhen. Pfü-Hlc". Hiec flotz Geb-ild der Dichtuntz und
datz man in die enkscheidcndc Sti-inmung hin-
»ixs Gefühle — schlafe, was tvillst Dn mehr."

ör» Bettina von Slrnim zum Faust („latz
s^5»<r ^-ruck -Dir sagcn, waS unaussprcchlich ist") und der
>st Mich --^r«r zumr ErWnig nahmen sich da-gegcn einfach be»
»iik^» putzig'. Die Korona hcbt an zu siwgen, als haibe

sich: Gestern A'bend war Vettcr M-ichcl da unid
»> Frotze aus Gcisternacht: Wcr rcitet so spät

^ und Wind-? W.

Kleme ZeitLmg.

— L-andan (Pfalz),, 1. März. Vor dem Kriegsgerickst
der 3. bayerisckM Division staiiden heute die Sergeanten
Hiebel und Baumann von der 8. Kompa.nie des
23. Bnfanterie-Regiments in- iScmvgemünd. Hiebel pfiegte

die Leute serner Korporalschast zu ohrfeigen, sie mit den
Fsißen Zn treten und imter das Kinn zu stoßen. Bei dem
kleinsten Fshler wu-rden sie nstt dem Namen Esel und
Rindvieh titnliert. Hiebel beka-m hiersür 42 Tage M i t-
telarrest. Banmann lioß sich nach der Anklage nicht
weniger als 92 Vergehen der Mih'handlung Untergebe-
ner und 18 Vergehen der vorschristswidrigen Bshandlung
zu fchulden konimen. 'Die Verhanidlung ergab, daß er 5
Soldaten seiner Korporalschast oft nstt den Fäusten untrr
das Kinn stieß, sie ohrseigte, mit dem Gewehre dor die
Brnst stieß und auf die Hände schlng> und ihnen Fnßtrltte
an die Beine versetzte. Dieser, wegen Soldatenmißhani'-
lung schon po-rbestrafte Angeklagte erhielt 3 Monate und
5 Tage Gefä n g n i s.

— Hildesheim, 28. Febr. Eine beacksienswerte Ein-
ri-chtung wird hier am 1. April d. I. ins Le-ben treten.
Um auch dem weniger Bemittelten Gelegenheit
zn geben, das Englische und Französisckje stießewd sprechen
zu lernen, hat der Magisttat mit dem Direktor der his-
sigen B-erlitz School of Languages ein Abkommen getrof-
fen, nach welcheni dieser die Leitung von städtisäjerseits

Die heutige N«m«rer «mfaßt vier MLtter, MsamMe« 18

einzurichtenden öffentlichen U n t e r r i ch t s k u r-
sen i ni Englischen und F r a nz ö s i s chen fllv
Männer und Franen überniinmt. Jeder Kursus umsaßt
80 Stunden, nämlich, abgeschen von den Ferien, wöchent-
lich 2 Stiinden. Das Honorar für jeden Kursus beträgt
10 Mark, sür jedc Stunde also etwa 12. Pfg. Der Un-
terricht findet abends von 9^ bis 10)fi Uhr statt. Füv
jeden Kursus werden nur 30 Karten ausgegchen.

— Rvßbach (Sieg), 3. März. Gestern warf hier dis
Frau eines Rottenarbeiters iin Jrrsinn ihre dvei Kinder
im Alter von 1 bis 6 Jahren von einem Fefien in öie
hochgcheri-de Sieg und stürzte sich dann selbst ins Wasser.
AI l e v i e r e r t r a n k e u.

— Paris, 3. März. Gestern Mend wurdo an der süd-
lichen Stadtgrenze von Paris die mehr als 70 Jahre alte
.Hausbesitzerin und R-entnerin Bardon ermordet m
ihrer Wohnnng ansgeftinden. Sie war cm Händ-on und
Fützen gefesselt und hatte sinen Knebel tief im Munds
stecken, an de-in sie erstickt zu sein scheint. Die alte Dame
lebte trotz rhre-s Rei-chtums ohne Dienstboten nnd besorgte
ihren Hanshalt allein. Die Mörder scheinen übrigens
nur geringe Beute genmckst zu haben.

— Londo», 2. März. Wie Lo-ndoner Blätter nrelden,
ist zu Honvlnln eine der reichsien Frauen der Welt an
Gift gsstorben, Frau Lan Leland Stanford. Man
vermutet, daß Dienstboten, die .Kenntnis von Legaten zu
ihren G-nnsten erhielten, den Giftmord begangen hcrben.

Setterr.
 
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