Ä»sch«int täglich, Sonritags auSgowmmen. Pvei» mit Familieirblättern monatlich 50 Pfg. in'» HauS gebracht, bei Ler Sxpeditio« und derr tzweigstationen abgehaÜ 4- Wtz,
Tmrch dis Post bezogen Nierteljährlich 1,35 Mk. auSschlietzlich ZustellgeLühr.
Slnzeigenpreis: 20 Pfg. für die Ispaltig« Petitzeile oder deren Raum. Rellamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäft». u. Privcrtarqeige» «rmätzigt. — Mi« dt« Aufnahm« von Ang«igs>
«m bestimmten Tagen wird keine Verantwortlichkeit üdernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeiiung u. d«n städt. Anschlagstellen. Fernspr. A.
........ « I ! .. !»»>»M»Wl»!Uq»,«»»,E
Der Göttinger Protest.
Wenn Herr Althioff, der jetzt rm Mittelmoere jchwimnit,
lvieder heimkehrt zn den hüuslichen Penaten, dann wird
sr auf seinem Gchreihtisch! ein Gchriftstück finlden, das er
jich woht schwertich: hinter den Gpiegel ftecken wird. Herr
Althoff und Herr Stndt werden den Klonflitt, der
jetzt von neuenr heraufbeschworen ist, nicht aus
der Wett schaffen, und keineni von ihnen wird
es getingen, die Welt darüh>er zn täuschen, datz in diesem
Konflikt die Grundlage unseres ghsamten politischlen Le-
bens beriihrt, daß hier die Frage cmfgeworfen wird, ob
wirktich das dentsch^e Botk mit gebundenen Händen der
WiMür des Klerika'Iismus ansg'Äiefert werben soll oder
nicht. Hier handelt es sickj, wie die „Leipz. N. Nachr." in
einem vlortrefflichlen Leitartikel mit Rocht betonen, nicht
rnehr um den vielbesprochenen FrUsschoppeir i'm „Rü-
desheimer", hier hlandelt es fich! nicht möhr um die tem-
Peramentvollen Ausschreitn'ngen' einer feurigen Jugend,
sondern um die von besonnenen, ernistm! und würdigen
Männern gegen den Minister und seinen Gehilfen erhobene
Anktage der Rechtsbeugun'gl und'der Willkür.
Wir fühlcn uns verpflichtet, frcimütig darauf hinzuwcisen,
batz die Studentenfchaft gegenwärtig von einem tiefen Mitz-
traucn gegen das hohe Unterrichtsministerium erfüllt ist . . . .
Leider lätzt sich nicht verkennen, datz 'die Studenten in allem,
was von der Ministerialinstanz ausgeht, eine 'beabsichtigte
Schmälerung ihrer Nechte und eine willkürliche 'Beeinträchtigung
ihrer Bewegungsfreiheit erblicken.
Herr Studt nnd sein Gell,. Rat nrvchten glallben, daß
es nur eines ftapiernen lErlasses bsdürfe, unt die böftehen-
den Grundtagen des bisherigen akademischen Rochtes zu
zerftören, die akademifchen Bchörden auszuschatten und
die 'deutschen Hochschulen herabznd-rücken anf das Niveau
'des Pennälertums. Sie mochten g-Ianben, die Hochf-chnlen
einfach an dre Kette zu l-egen und gängeln zu können, w-ie
es einft gefch-ah, als noch in d-en letzten Tagen der hsr-ligen
Allianz der Staat vor dem Stüdent'erchreber zitterte. Man
hat dre Brldung studentis-cher Ausschüsse und die Gsstat-
tung ihrer Satzun-gen der direkten Entscher'dung des Mi->
nisters zn untebstellen versucht, mmr hat g-egla-ubt, in allec
Hermtich-keit die historisch' bew-ä!hrten Reste der akademisch-en
Selbftverivalturrg zerstören M kömren, um nur B-ahn zu
schaffen- für das in den kath-olische'n Werb-in'dungen ver-
k-örperte Prinßip der konfessionellen Undrrldfarnk-eit und
Entzw-eiung. ^
Man muh das Vorgeh-en- der Stuidentenfchaften
-gegen die ko-nfessronellen V'Srb'in-dunlglen ans formeIl -
frerheitlrchen Gründen mißbrlligen, das gibt äber der Re-
grerung! nicht das Recht, mrt rauher Hand in die aka-
demifchsn Freiheiten ernzugreifen un-d zu dies-em Zwecke
die Umvetsstätssenate beiseite z,n schreb-en. Jft ss rrrch-t
rrchtig, daß die Stndentens-chaft gegerr di-e arr srch sshr
unerjüeulichg Erscheinung korrfsssro-irsller Verbrnd-urrgen
dadnrch opporrreren, daß sie dieselben ans der Studenten-
vertrstmrg! ausschließen, so ift das ungeschickte Mittel des
Preuß. Kultus-nrinrsterrums, ein fehllerh'aftes Verfahren der
StuidentArschaft abzust>ellen, noch vrel weni-gev zu billrgeir.
— Die „Skordd. Allg. Ztg." s-chreibt: Es frnd mchr-
fach Klag-en laut g-ewordeu, d-aßl stch -sine -srhebliche Wer-
zögermrg bei der Ueber>weisung- von L i eb e s g a b e ir
an die in S ü b w -e -st afrik a steheir-den Truppen fühl-
bar m-ach-e. Zur Abstellung der zutage getretenen Schwie-
rigkerten hat berssts rm Novembsr der karserlichlL Ko-m-
missar und- Milit-ärinsPSktor der freiwilligerr Kr-anken-
pfl-ege einen Offizi-er ats Delegierterr mit Hilfspsrson-al
in die S-chutzgchiete entsaridt. Den Bostrebungeir des-
selbsir rm Verein mit den Truppsnko-mmarrd-os ist es zu
danken, daß alles, w-as mö-gtich, >wa-r, täts-ächkichl erreicht ist;
arr d-em -Eifer der B-chörden rm-d- ihrer Organe- h-at es
nrcht gefchtt.
Baden.
Offenburg, 17. Aprrl. Hier fiirdet anr 6. und
7. Mür der Parteitag dsr badischeir Demo-
kraten statt. — Der liberate „Btock" will den Demo>-
kratsn Rechtscmwalt Schnerder fur di-e Stadt Ofsen-
burg ats 'Landtagskandidaten aufstellen. Mit dieser Kan-
didatur könnte Offenb-urg vorauZsichtlich gchälten werden;
fre käme dem Zentrum äuß-erst ungelegeir.
Ka-rIsruh e, 18. Aprrl. Wrs dre „Bad. Korresp."
hört, i'st z-um Nachf-otger des iGch. Hosrats Merdrng-er als
Vorstand-der -G e w e rb-eh a l I e Obsramtmia-nn Dr.
Cron rn Villiirgeir aus-erschen, dem zuglsr-ch auch 7«Z
-gewerbtrche Fortbrldung-sschütw-äsen unterstellt w-erdsn s-oll.
Jm Ministerium des Fnn-ern w-irb eine zweite Dir-ektor-
'stelle ges-chaffLN, in welcher der Respiz-rent für Gewerb-r
und- Händel Gch. Rat Braun aufruckt.
Preußen.
— Zunr Oberlairdesgerichtspräfrdenten in Köln ist
d-sr Düssetdorfsr Landesgerichtsprüsident Adolf N a- t j -e n,
zurn Obertandesgerichtspräsidenten vo-n Celle der Göt-
tinger Lan-dgerichtspr'äfrdent Hernroth und zum Ober-
tandes-gerrchtspräjsrdenten v-on Kasse'l Üer dortige Landge-
richtspr-äsid-ent v. HasseI ernannt worderr.
Ms der Karlsruher Zeitung.
— -Seine Körrigliche Hoheit der Grotzherzog haben
dem Kgl. Preutz. Oberstleutnant v. B <i r s e w i t s ch 'beim Stabe
des Grenabicr-Me-giments Prinz Karl von Preußen- (2. Bran-
denburg.) Nr. 12, bisher Konimandeu-r des 1. Seebataillons,
da-S Rittcrlreuz 1. Klasse mit Eichenlarrb des Ordens vom Zäh-
ringer Lüwen verliehen und an Stelle des zum Präsidenten des
Ministcriums Höchstihres Hauses un'd der auswävtigen Ange-
le-genheiten ernanntcn Ministeria-Idirektors Geh. Rat Frhrn.
v. Marschall, dcn Ministerialdircktor, Geh. Legationsrat
Dr. Mdolf Kühn im gleichen Mimsterium zum Mitglied dcs
Kompctenzgerichtshofs ernannt.
.Kartsruhe, 18. Upril. Hsute Vormittag von
10 Uhr an nahm der G-rotzherzog dre Vorträge des Prä-
siden-ten Dr. Nicotai, des Pväsrdenteu d-es Fin-anzm-inr-
steriüms, Geheim-erats Becker urrd- des Staatsministers
Dr. Freih-errn vou Dusch- en'tgegen. >An der Mittagstafel
unr 1 Uhr näh-m-en die -Erbgro-tzhlerzag'Iichen Hsrrschaften
und Prinz- Ma-x tsit. Nachlmitta-gs- 3 Uhr besuchte der
Großherzo-g d>ie Oberh-ofmersterrn Freisrau von Hotzing-
Berststt und- hörte von hälb 5 Uhr an den Vortrag des
Geheimerats Dr. Frsih-errn vorr Babo. Aben-ds' 6 Uyx
werdeir der 'Großherzog und dre Großherzogin an dsm
Abendgottesdienst in der S-ch-loßkirche terlnehmen. Der
Erbgrohherzog und die Erbgroßhsrzogrn erfcheinen anch
bei der 'Abendtafet.
UuslanÄ.
Jtalrcn.
R o m, 17. Aprit. Der P a p ft richtete ain 16. April
eine Encyclica! an di-e Bif-ctzöfe, in welcher er Kegetn auf-
stellt für den KlatöchrAmusuirterrich-t crn d-ie 'Jugenld und die
Bischöfe aufford-ert, b-afür z-u svr-geir, daß die rhnen unter-
stelltsn Geisttichen diese Reg-eln anwenden.
Asicu. 1
— Jn China mach-t srch zurzeit reges Leben auf dem
Gebiet-e des E i s e n b a h n b a u e s bernerkbar. Wenn
die Ghinesen jetzt nur no-ch für eigene Rechnung arbeiten
wollen, so kanrr man stcherlich da-gegen nichts srnwend-en,
sofern nur d-ie Bahn-en überhanpt gebaut werden rrnd- all-en
die gteichen Rechte -g-ewahrt bleiben. Es kann nur er-
würrs-cht sein, w-errn die Kvnzessionsjägerei mit ihren uner-
freulichen Nebensrscheinungen in Ehina ein Ende findet
und eine aufgMärte einlheimische Kaufm-ännschaft nnt
einer lerd-lichi verständigen Regierirng! die Erschtießung des
Landes durch Eiseübahnen setbst in die Hand nimmt.
Aus SLadL UNÄ Lüttd.
Heidelberg, 19. April.
Bon der Nniversität. Das Unterrichtsministerium hat zur
Abhaltung von Kursen zur Einführung in die lateinische und
gricchische Sprache die Einstcllung eines Lchramtspraktikanten
als Lcktor und seinc Zuteilung zur philosophischen Fakultät
genehnrigt. Daraufhin wurde Leh-ramtspraktikant Hermann
G r o p e n g i c tz e r als Lckto-r für diese Kurse an der hiefrgen
Universität eingestellt. Der Gcnannte kündigt für das kom-
mendc Semester Kurse für Anfängcr und für Fortgeschrittene
rn Latein und Gricchisch, so-wie die Lektürc eines lateinischerr
Schriftstellers (besonders für Juristen) an. Das Nähere über
Anmeldung usw. bcsorgt ein Ansch'lag am schlvarzen- Brett.
X Vortrag in der Theosophischcn Gesellschaft. Der am
Montag Aben'd im kleinen H-armonresaäle -gehaltene theosophi-
sche Vortra-g wurde mit regem Jnteresse aufgen-om-men. Aller-
dingS war die Besucherzahl nich-t groß im Veogleich zu dem,
-was der Abend bot. Hervorzuheben ist der außerordentliche
Jdeenreichtu-m, den der Rcdner in je'der Hinsicht an den Tag
legte. Di-e BehaNdlung des Themas Lestätjete sich 'wesenMch
anders als man vielleicht geneigt war anzunehmen. Unter
die R-uibrik „WeiAhertsle'hren im C'hristcntrrm" brachte der
Redner ganz andere Din-ge, viel tiefcre Dinge, als wie sie
g-e-genvärti-g im Gedächtnis der all-g-emcinen' Christenheit liegen,
er sprach von Mysterren, voin Schauen, 'von der Entwicklung
höherer Wah-rne-h-m-nNgsfäh-ilgkkeiten, -hlöheren Welten nnd
lcgte dar, datz zur Z-eit Ler ersten Christen gew.isse bestim'mte
Methodcn rmd GemütSübungen gepflogen wur-öen zur Ent-
wicklung und Erforsch-un-g des gei-stigen Menschen. Die Mo-
natsschrift Lu-zifer-Gnosis cnthält die Gorträgc des Referen-
ten, Herrn Dr. Steiner, zurn Tei'l gedruckt und autzerdem recht
interess-ante Artike-l aus seiner Fed-er (Näheres durch die hiesige
Theosophische -Gesellschaft, Geschäftsstelle Kettengasse 23). Mit
mancherlei Zitaten aus Goethe und Schiller, mit einem beson-
deren Hinweis auf des letzteren ästhetischc Briefe schloß der
mit lebhaftem- Beisall ansigenommene Vortrag.
Maurervcrslttnmlung. Der „Volksstimime" wird von hier
-berichtet: Eine von über 600 Maurern 'besuchte Verfamm-
Kleirre Zeitrmg.
— Wormo, 18. April. Wre die „Wormfer Ztg." mit-
tsilt, wurbe an Stelle Mätzrs bex kat-holis-che Dskan
Gchrsiberin PfedidsrAheim zum P r o b- st von Wornis
mit Wrrkung vom 13. April ab ernanrrt.
— IV. Pfälz. Gewerbe- und Jndustrie-Ausstcllung zu
Kaiserstantern 1905. Der Prrnzregent h>at die Absen-
dung ernss Königlrchen PriiHen ats s-ornes Vertretsrs
ber ber Eröffnung der 4. Pfätzischen Gsiwerbe- und Jn-
dustrie-Ausstellung am 1. Juni 1905 verfügt. Wie man
erfätzrt, foll die Watzt anf den P r i n ze n R u p p r ech t,
den Enkel dss Reglenten, gefallen fein.
— Köln, 17. April. -Ernsm unglaublich frechen
A a u b a n f a l t im E i s enb ah n w agen ist gestern
Abend im Bsrlin-er Schnellzug Ztr. 14 wuf der Rückfcchrt
b-on Hanrrover nach Kö'ln ein Kölner Ernwohner, der Dr-
rektor Rohtfs der Kötn-Wvnner Kreis'bckhn-sn, zunr
Dpfer gefallen. Auf der Station Duisburg ftrsgen, wie
die „Kötn. Ztg." nretdet, Mei Männsr in das Abt-eit
krster Klasse, rn dem sich Herr R-ohlfs befand. Der Zug
hatte sich käum wieder in B-ewoglung gesetzt, als der eine
bon den beiden an- das Fenfter trat, der andere riß den
Dirsktor an den B-eirren vom> Sitz und der am> Fenster
Stchende fchlug den zwischen den Sitzen Liegenden mit
Linenr Schla-gring gegen die Strrn, daß ihm das Btut
^üs erner tiefen Wunde draing. Einer der Mordbuben
hielt ihml einen geladen-en Revolver vor die Brust und
drvhte, ihn sofor-t zu erschreßen, wenn er ein-en Laut von
srch gsbe. Währsnddessen statzt Hm der andere d-ie -go'l-dene
Uhr nebst Kette und 55 Mk., nahm die Disitenkarte des
Ueberfallenen, der hatbbetäubt war, an srch, uud' dr-vhte
ihm, falls er in Düssekdors oder Kötn' irgendwie Anz-erge
m-ache, wer'de man ihn zu fiuden wissen und über den
Haufen schieß-en. Die Räub-er srud dann bei der Station
Dsrendorf, kur'z vor Düssetdorf, als der Zug- langsam
fuhr, arrs demi Abteil gespr-ungen. Der UÄerfallene,
der stark blut-ete und halb bewußtlos war, unterlisß es,
in Düsseldorf s-ofort An-zeige zu erstatten; er kam erst bei
der Ankunft in Kölu wieder znr Besinnung un-d machte
dem Stationsvorstcher sofort Metdung von dem V-orfall.
Er 'würde auf der Hilfswachs vom Roten- Krsuz verb-un-
den. Jn der Nacht no-ch wurde! 'durch' den kgtz Eisenbahn-
betriebsinsp-ektor Lauö di-e Kriminlälpölizei in Düssetdorf
un-d Duisburg, sowie die Stationen d-er ganzen Strecke
teteg-raphifch ernlgeh-snld vo-n dem Vorfall in Kenntrris ge-
setzt und ebenso- die Leih-ämter der Städte benachrichtigt.
Jn der Nacht ging iu Kötn aus Düss-etdorf -ern Detegramm
an eine Frauensperson -ein, aus denri man entnchmen zu
können gtaubte, daß die Abssnder mrt dsm Rarrbanfall in
VerblNdun-g stond-en. Die so-fortige Benachrichtigung der
St-atronen und der Kriminalpolrzei in- Düssetdorf hatte
den Erfolg, daß es dortigeu Polrzeib-eamten noch in der
Nacht getarrg, die beiden Vsrbreckisr festzu-nchmen. Heute
Vorinit-ta-g traf n-ämlich in Köln- v-on der Polizeiinfpektion
Düsseldorf eiu Telsgra-nrnr ein, d-aß die beiden Tätsx ver-
haftet uud gestän-drg! siud. IHr und Gleld- habe man ihnen
abgsnommen.
— Bambcrg, 18. April. Erne achtjährige Heizers-
tocht-er wurde, werl sie ern Brötcheu ohne Ertaubnis ge-
gessen hatte, am tetzten SaMstag von ihren Eltern
t o t g e s ch l a g e n. tlntersuchung ift eingeteitst.
— Hersfeld, 15. Aprit. Eine ergreifende
Todesanzeige enthält die „Hersf. Ztg." Der
Brrefträger Johamn Lerster in Neukirchen zeigt den ToÄ
s-ernsr drei Kiüder rnr Alter v-oiil 13, 5 uud- 3 Jahren an.
Die -drer Kin-der sind innechatb- 20 Stunden- der Schar-
la-chkrankheit z-irm Opfcr gefallen. Am Sonntag Nachmrt-
tag wer'den die drei Leichen gemeinsa-m beetdigt.
— Bcrlin, 17. April. Die „Nordd. Allg. Ztg."
schreibt: Wie wir von einwandfreier Seite hören, hat
der Farmer Zipplitt, d-essen im Duelt erfolgter
Tod in der Prefse mchrfach bespro-chen worden rst, w e -
der der Armes n o ch den S-chutztruppen als Offrzrer
des Beurtaribtenstandes angchört. 'Alle in der Presse an
die Offizisrseigenschaft des Farmers g-eknüpften Erörte-
rung-en in betreff d-er Beteilrgung dss militörisch-en Ehren-
rates an denr Dusll ufw. zerfallen damit in sich set'bst.
Dieser Fall ist somit ein n-eu-es Beispi-et sür die inrmer
wieder zutage tr-eteude Sucht, tesre, durch nichts begrün-
dete Gerüchte ats eine Mstehende Tatsache anzuschen und
14 Seiten.
Die heutige Nummer umsaßt drei Mätter zusammeu
Tmrch dis Post bezogen Nierteljährlich 1,35 Mk. auSschlietzlich ZustellgeLühr.
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«m bestimmten Tagen wird keine Verantwortlichkeit üdernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeiiung u. d«n städt. Anschlagstellen. Fernspr. A.
........ « I ! .. !»»>»M»Wl»!Uq»,«»»,E
Der Göttinger Protest.
Wenn Herr Althioff, der jetzt rm Mittelmoere jchwimnit,
lvieder heimkehrt zn den hüuslichen Penaten, dann wird
sr auf seinem Gchreihtisch! ein Gchriftstück finlden, das er
jich woht schwertich: hinter den Gpiegel ftecken wird. Herr
Althoff und Herr Stndt werden den Klonflitt, der
jetzt von neuenr heraufbeschworen ist, nicht aus
der Wett schaffen, und keineni von ihnen wird
es getingen, die Welt darüh>er zn täuschen, datz in diesem
Konflikt die Grundlage unseres ghsamten politischlen Le-
bens beriihrt, daß hier die Frage cmfgeworfen wird, ob
wirktich das dentsch^e Botk mit gebundenen Händen der
WiMür des Klerika'Iismus ansg'Äiefert werben soll oder
nicht. Hier handelt es sickj, wie die „Leipz. N. Nachr." in
einem vlortrefflichlen Leitartikel mit Rocht betonen, nicht
rnehr um den vielbesprochenen FrUsschoppeir i'm „Rü-
desheimer", hier hlandelt es fich! nicht möhr um die tem-
Peramentvollen Ausschreitn'ngen' einer feurigen Jugend,
sondern um die von besonnenen, ernistm! und würdigen
Männern gegen den Minister und seinen Gehilfen erhobene
Anktage der Rechtsbeugun'gl und'der Willkür.
Wir fühlcn uns verpflichtet, frcimütig darauf hinzuwcisen,
batz die Studentenfchaft gegenwärtig von einem tiefen Mitz-
traucn gegen das hohe Unterrichtsministerium erfüllt ist . . . .
Leider lätzt sich nicht verkennen, datz 'die Studenten in allem,
was von der Ministerialinstanz ausgeht, eine 'beabsichtigte
Schmälerung ihrer Nechte und eine willkürliche 'Beeinträchtigung
ihrer Bewegungsfreiheit erblicken.
Herr Studt nnd sein Gell,. Rat nrvchten glallben, daß
es nur eines ftapiernen lErlasses bsdürfe, unt die böftehen-
den Grundtagen des bisherigen akademischen Rochtes zu
zerftören, die akademifchen Bchörden auszuschatten und
die 'deutschen Hochschulen herabznd-rücken anf das Niveau
'des Pennälertums. Sie mochten g-Ianben, die Hochf-chnlen
einfach an dre Kette zu l-egen und gängeln zu können, w-ie
es einft gefch-ah, als noch in d-en letzten Tagen der hsr-ligen
Allianz der Staat vor dem Stüdent'erchreber zitterte. Man
hat dre Brldung studentis-cher Ausschüsse und die Gsstat-
tung ihrer Satzun-gen der direkten Entscher'dung des Mi->
nisters zn untebstellen versucht, mmr hat g-egla-ubt, in allec
Hermtich-keit die historisch' bew-ä!hrten Reste der akademisch-en
Selbftverivalturrg zerstören M kömren, um nur B-ahn zu
schaffen- für das in den kath-olische'n Werb-in'dungen ver-
k-örperte Prinßip der konfessionellen Undrrldfarnk-eit und
Entzw-eiung. ^
Man muh das Vorgeh-en- der Stuidentenfchaften
-gegen die ko-nfessronellen V'Srb'in-dunlglen ans formeIl -
frerheitlrchen Gründen mißbrlligen, das gibt äber der Re-
grerung! nicht das Recht, mrt rauher Hand in die aka-
demifchsn Freiheiten ernzugreifen un-d zu dies-em Zwecke
die Umvetsstätssenate beiseite z,n schreb-en. Jft ss rrrch-t
rrchtig, daß die Stndentens-chaft gegerr di-e arr srch sshr
unerjüeulichg Erscheinung korrfsssro-irsller Verbrnd-urrgen
dadnrch opporrreren, daß sie dieselben ans der Studenten-
vertrstmrg! ausschließen, so ift das ungeschickte Mittel des
Preuß. Kultus-nrinrsterrums, ein fehllerh'aftes Verfahren der
StuidentArschaft abzust>ellen, noch vrel weni-gev zu billrgeir.
— Die „Skordd. Allg. Ztg." s-chreibt: Es frnd mchr-
fach Klag-en laut g-ewordeu, d-aßl stch -sine -srhebliche Wer-
zögermrg bei der Ueber>weisung- von L i eb e s g a b e ir
an die in S ü b w -e -st afrik a steheir-den Truppen fühl-
bar m-ach-e. Zur Abstellung der zutage getretenen Schwie-
rigkerten hat berssts rm Novembsr der karserlichlL Ko-m-
missar und- Milit-ärinsPSktor der freiwilligerr Kr-anken-
pfl-ege einen Offizi-er ats Delegierterr mit Hilfspsrson-al
in die S-chutzgchiete entsaridt. Den Bostrebungeir des-
selbsir rm Verein mit den Truppsnko-mmarrd-os ist es zu
danken, daß alles, w-as mö-gtich, >wa-r, täts-ächkichl erreicht ist;
arr d-em -Eifer der B-chörden rm-d- ihrer Organe- h-at es
nrcht gefchtt.
Baden.
Offenburg, 17. Aprrl. Hier fiirdet anr 6. und
7. Mür der Parteitag dsr badischeir Demo-
kraten statt. — Der liberate „Btock" will den Demo>-
kratsn Rechtscmwalt Schnerder fur di-e Stadt Ofsen-
burg ats 'Landtagskandidaten aufstellen. Mit dieser Kan-
didatur könnte Offenb-urg vorauZsichtlich gchälten werden;
fre käme dem Zentrum äuß-erst ungelegeir.
Ka-rIsruh e, 18. Aprrl. Wrs dre „Bad. Korresp."
hört, i'st z-um Nachf-otger des iGch. Hosrats Merdrng-er als
Vorstand-der -G e w e rb-eh a l I e Obsramtmia-nn Dr.
Cron rn Villiirgeir aus-erschen, dem zuglsr-ch auch 7«Z
-gewerbtrche Fortbrldung-sschütw-äsen unterstellt w-erdsn s-oll.
Jm Ministerium des Fnn-ern w-irb eine zweite Dir-ektor-
'stelle ges-chaffLN, in welcher der Respiz-rent für Gewerb-r
und- Händel Gch. Rat Braun aufruckt.
Preußen.
— Zunr Oberlairdesgerichtspräfrdenten in Köln ist
d-sr Düssetdorfsr Landesgerichtsprüsident Adolf N a- t j -e n,
zurn Obertandesgerichtspräsidenten vo-n Celle der Göt-
tinger Lan-dgerichtspr'äfrdent Hernroth und zum Ober-
tandes-gerrchtspräjsrdenten v-on Kasse'l Üer dortige Landge-
richtspr-äsid-ent v. HasseI ernannt worderr.
Ms der Karlsruher Zeitung.
— -Seine Körrigliche Hoheit der Grotzherzog haben
dem Kgl. Preutz. Oberstleutnant v. B <i r s e w i t s ch 'beim Stabe
des Grenabicr-Me-giments Prinz Karl von Preußen- (2. Bran-
denburg.) Nr. 12, bisher Konimandeu-r des 1. Seebataillons,
da-S Rittcrlreuz 1. Klasse mit Eichenlarrb des Ordens vom Zäh-
ringer Lüwen verliehen und an Stelle des zum Präsidenten des
Ministcriums Höchstihres Hauses un'd der auswävtigen Ange-
le-genheiten ernanntcn Ministeria-Idirektors Geh. Rat Frhrn.
v. Marschall, dcn Ministerialdircktor, Geh. Legationsrat
Dr. Mdolf Kühn im gleichen Mimsterium zum Mitglied dcs
Kompctenzgerichtshofs ernannt.
.Kartsruhe, 18. Upril. Hsute Vormittag von
10 Uhr an nahm der G-rotzherzog dre Vorträge des Prä-
siden-ten Dr. Nicotai, des Pväsrdenteu d-es Fin-anzm-inr-
steriüms, Geheim-erats Becker urrd- des Staatsministers
Dr. Freih-errn vou Dusch- en'tgegen. >An der Mittagstafel
unr 1 Uhr näh-m-en die -Erbgro-tzhlerzag'Iichen Hsrrschaften
und Prinz- Ma-x tsit. Nachlmitta-gs- 3 Uhr besuchte der
Großherzo-g d>ie Oberh-ofmersterrn Freisrau von Hotzing-
Berststt und- hörte von hälb 5 Uhr an den Vortrag des
Geheimerats Dr. Frsih-errn vorr Babo. Aben-ds' 6 Uyx
werdeir der 'Großherzog und dre Großherzogin an dsm
Abendgottesdienst in der S-ch-loßkirche terlnehmen. Der
Erbgrohherzog und die Erbgroßhsrzogrn erfcheinen anch
bei der 'Abendtafet.
UuslanÄ.
Jtalrcn.
R o m, 17. Aprit. Der P a p ft richtete ain 16. April
eine Encyclica! an di-e Bif-ctzöfe, in welcher er Kegetn auf-
stellt für den KlatöchrAmusuirterrich-t crn d-ie 'Jugenld und die
Bischöfe aufford-ert, b-afür z-u svr-geir, daß die rhnen unter-
stelltsn Geisttichen diese Reg-eln anwenden.
Asicu. 1
— Jn China mach-t srch zurzeit reges Leben auf dem
Gebiet-e des E i s e n b a h n b a u e s bernerkbar. Wenn
die Ghinesen jetzt nur no-ch für eigene Rechnung arbeiten
wollen, so kanrr man stcherlich da-gegen nichts srnwend-en,
sofern nur d-ie Bahn-en überhanpt gebaut werden rrnd- all-en
die gteichen Rechte -g-ewahrt bleiben. Es kann nur er-
würrs-cht sein, w-errn die Kvnzessionsjägerei mit ihren uner-
freulichen Nebensrscheinungen in Ehina ein Ende findet
und eine aufgMärte einlheimische Kaufm-ännschaft nnt
einer lerd-lichi verständigen Regierirng! die Erschtießung des
Landes durch Eiseübahnen setbst in die Hand nimmt.
Aus SLadL UNÄ Lüttd.
Heidelberg, 19. April.
Bon der Nniversität. Das Unterrichtsministerium hat zur
Abhaltung von Kursen zur Einführung in die lateinische und
gricchische Sprache die Einstcllung eines Lchramtspraktikanten
als Lcktor und seinc Zuteilung zur philosophischen Fakultät
genehnrigt. Daraufhin wurde Leh-ramtspraktikant Hermann
G r o p e n g i c tz e r als Lckto-r für diese Kurse an der hiefrgen
Universität eingestellt. Der Gcnannte kündigt für das kom-
mendc Semester Kurse für Anfängcr und für Fortgeschrittene
rn Latein und Gricchisch, so-wie die Lektürc eines lateinischerr
Schriftstellers (besonders für Juristen) an. Das Nähere über
Anmeldung usw. bcsorgt ein Ansch'lag am schlvarzen- Brett.
X Vortrag in der Theosophischcn Gesellschaft. Der am
Montag Aben'd im kleinen H-armonresaäle -gehaltene theosophi-
sche Vortra-g wurde mit regem Jnteresse aufgen-om-men. Aller-
dingS war die Besucherzahl nich-t groß im Veogleich zu dem,
-was der Abend bot. Hervorzuheben ist der außerordentliche
Jdeenreichtu-m, den der Rcdner in je'der Hinsicht an den Tag
legte. Di-e BehaNdlung des Themas Lestätjete sich 'wesenMch
anders als man vielleicht geneigt war anzunehmen. Unter
die R-uibrik „WeiAhertsle'hren im C'hristcntrrm" brachte der
Redner ganz andere Din-ge, viel tiefcre Dinge, als wie sie
g-e-genvärti-g im Gedächtnis der all-g-emcinen' Christenheit liegen,
er sprach von Mysterren, voin Schauen, 'von der Entwicklung
höherer Wah-rne-h-m-nNgsfäh-ilgkkeiten, -hlöheren Welten nnd
lcgte dar, datz zur Z-eit Ler ersten Christen gew.isse bestim'mte
Methodcn rmd GemütSübungen gepflogen wur-öen zur Ent-
wicklung und Erforsch-un-g des gei-stigen Menschen. Die Mo-
natsschrift Lu-zifer-Gnosis cnthält die Gorträgc des Referen-
ten, Herrn Dr. Steiner, zurn Tei'l gedruckt und autzerdem recht
interess-ante Artike-l aus seiner Fed-er (Näheres durch die hiesige
Theosophische -Gesellschaft, Geschäftsstelle Kettengasse 23). Mit
mancherlei Zitaten aus Goethe und Schiller, mit einem beson-
deren Hinweis auf des letzteren ästhetischc Briefe schloß der
mit lebhaftem- Beisall ansigenommene Vortrag.
Maurervcrslttnmlung. Der „Volksstimime" wird von hier
-berichtet: Eine von über 600 Maurern 'besuchte Verfamm-
Kleirre Zeitrmg.
— Wormo, 18. April. Wre die „Wormfer Ztg." mit-
tsilt, wurbe an Stelle Mätzrs bex kat-holis-che Dskan
Gchrsiberin PfedidsrAheim zum P r o b- st von Wornis
mit Wrrkung vom 13. April ab ernanrrt.
— IV. Pfälz. Gewerbe- und Jndustrie-Ausstcllung zu
Kaiserstantern 1905. Der Prrnzregent h>at die Absen-
dung ernss Königlrchen PriiHen ats s-ornes Vertretsrs
ber ber Eröffnung der 4. Pfätzischen Gsiwerbe- und Jn-
dustrie-Ausstellung am 1. Juni 1905 verfügt. Wie man
erfätzrt, foll die Watzt anf den P r i n ze n R u p p r ech t,
den Enkel dss Reglenten, gefallen fein.
— Köln, 17. April. -Ernsm unglaublich frechen
A a u b a n f a l t im E i s enb ah n w agen ist gestern
Abend im Bsrlin-er Schnellzug Ztr. 14 wuf der Rückfcchrt
b-on Hanrrover nach Kö'ln ein Kölner Ernwohner, der Dr-
rektor Rohtfs der Kötn-Wvnner Kreis'bckhn-sn, zunr
Dpfer gefallen. Auf der Station Duisburg ftrsgen, wie
die „Kötn. Ztg." nretdet, Mei Männsr in das Abt-eit
krster Klasse, rn dem sich Herr R-ohlfs befand. Der Zug
hatte sich käum wieder in B-ewoglung gesetzt, als der eine
bon den beiden an- das Fenfter trat, der andere riß den
Dirsktor an den B-eirren vom> Sitz und der am> Fenster
Stchende fchlug den zwischen den Sitzen Liegenden mit
Linenr Schla-gring gegen die Strrn, daß ihm das Btut
^üs erner tiefen Wunde draing. Einer der Mordbuben
hielt ihml einen geladen-en Revolver vor die Brust und
drvhte, ihn sofor-t zu erschreßen, wenn er ein-en Laut von
srch gsbe. Währsnddessen statzt Hm der andere d-ie -go'l-dene
Uhr nebst Kette und 55 Mk., nahm die Disitenkarte des
Ueberfallenen, der hatbbetäubt war, an srch, uud' dr-vhte
ihm, falls er in Düssekdors oder Kötn' irgendwie Anz-erge
m-ache, wer'de man ihn zu fiuden wissen und über den
Haufen schieß-en. Die Räub-er srud dann bei der Station
Dsrendorf, kur'z vor Düssetdorf, als der Zug- langsam
fuhr, arrs demi Abteil gespr-ungen. Der UÄerfallene,
der stark blut-ete und halb bewußtlos war, unterlisß es,
in Düsseldorf s-ofort An-zeige zu erstatten; er kam erst bei
der Ankunft in Kölu wieder znr Besinnung un-d machte
dem Stationsvorstcher sofort Metdung von dem V-orfall.
Er 'würde auf der Hilfswachs vom Roten- Krsuz verb-un-
den. Jn der Nacht no-ch wurde! 'durch' den kgtz Eisenbahn-
betriebsinsp-ektor Lauö di-e Kriminlälpölizei in Düssetdorf
un-d Duisburg, sowie die Stationen d-er ganzen Strecke
teteg-raphifch ernlgeh-snld vo-n dem Vorfall in Kenntrris ge-
setzt und ebenso- die Leih-ämter der Städte benachrichtigt.
Jn der Nacht ging iu Kötn aus Düss-etdorf -ern Detegramm
an eine Frauensperson -ein, aus denri man entnchmen zu
können gtaubte, daß die Abssnder mrt dsm Rarrbanfall in
VerblNdun-g stond-en. Die so-fortige Benachrichtigung der
St-atronen und der Kriminalpolrzei in- Düssetdorf hatte
den Erfolg, daß es dortigeu Polrzeib-eamten noch in der
Nacht getarrg, die beiden Vsrbreckisr festzu-nchmen. Heute
Vorinit-ta-g traf n-ämlich in Köln- v-on der Polizeiinfpektion
Düsseldorf eiu Telsgra-nrnr ein, d-aß die beiden Tätsx ver-
haftet uud gestän-drg! siud. IHr und Gleld- habe man ihnen
abgsnommen.
— Bambcrg, 18. April. Erne achtjährige Heizers-
tocht-er wurde, werl sie ern Brötcheu ohne Ertaubnis ge-
gessen hatte, am tetzten SaMstag von ihren Eltern
t o t g e s ch l a g e n. tlntersuchung ift eingeteitst.
— Hersfeld, 15. Aprit. Eine ergreifende
Todesanzeige enthält die „Hersf. Ztg." Der
Brrefträger Johamn Lerster in Neukirchen zeigt den ToÄ
s-ernsr drei Kiüder rnr Alter v-oiil 13, 5 uud- 3 Jahren an.
Die -drer Kin-der sind innechatb- 20 Stunden- der Schar-
la-chkrankheit z-irm Opfcr gefallen. Am Sonntag Nachmrt-
tag wer'den die drei Leichen gemeinsa-m beetdigt.
— Bcrlin, 17. April. Die „Nordd. Allg. Ztg."
schreibt: Wie wir von einwandfreier Seite hören, hat
der Farmer Zipplitt, d-essen im Duelt erfolgter
Tod in der Prefse mchrfach bespro-chen worden rst, w e -
der der Armes n o ch den S-chutztruppen als Offrzrer
des Beurtaribtenstandes angchört. 'Alle in der Presse an
die Offizisrseigenschaft des Farmers g-eknüpften Erörte-
rung-en in betreff d-er Beteilrgung dss militörisch-en Ehren-
rates an denr Dusll ufw. zerfallen damit in sich set'bst.
Dieser Fall ist somit ein n-eu-es Beispi-et sür die inrmer
wieder zutage tr-eteude Sucht, tesre, durch nichts begrün-
dete Gerüchte ats eine Mstehende Tatsache anzuschen und
14 Seiten.
Die heutige Nummer umsaßt drei Mätter zusammeu