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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Januar bis Juni)

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Nr. 138-150 (15. Juni 1905 - 30. Juni 1905)
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Dienstag, 2Ü. Juni 1805.

Erstes Blatl

47. Jayrgang. — Nr. 142.

auSgirwmmen. PreiS mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstationen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post

bezogen vierteljährlich 1,35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

^uzeigenpreiS: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. Für die Ausnahme von Anzeigen
bestimmten Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf deu Plackattafeln der Heidelberger Zeitung und den stadtiscken Anschlagstellcn. Fernsprecher 82.


Betriebsmittelgemeinschaft.

. Aus Berlin erfährt die „Köln. Ztg." über die Ver-
n?"^uugen, die zur Beratung der Betriebsmittel-
2.^einschast am 14. und 15. ds. Mts. in Oberhof in
^huriugxn stattfanden, folgendes: Man ist sich über den
Mptinhalt des später abzuschlicßenden Staatsvertrages
^ "'g geworden. Besonders hat es sich bei den Verhand-
^"6en um den organisatorischen Aufbau des
r .Euieinschaftsamtes gehandelt, also um die wichtigeren
^der Gründung des Gemeinschaftsamtes zu lösenden
^ "Achen Fragen. Auch die fröher von uns erwähnten,
Süddeutschland hervorgetretcnen Bedcnken über die Bau-
^ des rollenden Materials, über die Beschaffung von
vhlen, Wagen und Lokomotiven können im wesentlichen
s beseitigt angesehen werden. Nachdem man sich so über
kla- und die Wirksamkeit des Gemeinschaftsamtes

^ 5 geworden ist, wird die, wie gemeldet, zum 28. Juni
, ^"umte Ausschußsitzung der Regierungsvertrcter sich nur
^ch mit der Regelung der inneren finanziellen
h ^ hältnisse der Vetriebsmittelgemeinschaft zu
^.wffen haben. Jn dieser Hinsicht liegen aber bereits
h? uinfassendsten Vorarbeiten vor. Es sind, um über

. E sinanziellen Wirkungen einer Bctriebsmittelgemeinschaft,
tr'^ und Weise, wic unter der Herrschaft der Be-

^wbsmittelgemeinschaft der finanziellc Ausgleich unter den
^^"^ugsstaaten vorzunehmen ist, Klarhei.t zu schaffen, nach
^ichtungen hin die genauesten rcchnerischen Erhebungen
, ? Feststellungen gemacht worden. So dürfen wir wohl
i n « * jetzigen Stande der Verhandlungen hoffen, daß noch
^i^"ffse dieses Jahres derStaatsvertrag über
. e Bctriebsmittelgemeinschaft die gesetzgebcnden Körperschasten
^ deutschen Staaten beschästigcn wird.
j. tleber die Personentarifreform, die mit der Be-
lebsinittelgemeinschast verbunden werden soll, obgleich das
ffch nicht nötig wäre, spricht sich der Geivährsmann der
Zeitung" nicht aus, also gerade über den Punkt, der
^ das große Publikum am interessantesten ist.

Durbinen in der deutschen Kriegsflotte.

V Ueber die Probefahrt des kleinen Kreuzers „Lübeck",
cm? Turbinenanlage an Stelle der Kolbenmaschinen

i. j?6krüstet ist, und deren Ergebnis ist früher schon be-
^Met worden. Auch das Torpedoboot 8 125, das
^ ^ Turbinen vcrsehen ist, hat jetzt seine Probefahrten ge-

und man ist in der Lage, sich über dcn Erfolg
Versuchsfahrten ein Urteil zu bilden. Die „Allgem.
erhält darüber aus sachkundigen Kreisen folgende

bg,^ui 10. ds. Mts. haben unter Leitung der Torpedo-

j, . .^ubnahmekommission und bei Anwesenheit von Ver-
gek a? der Firma Schichau nnd der „Turbinia"-Aktien-
^Mschafj Probefahrten mit dem Torpedoboot 8 125 statt-
!>?Wden, welches mit Parsons-Turbinen ausgerüstet ist.

Probefahrten wurden unter genau -gleichen Verhält-
wie diejenigen der mit Kolbenmaschinen versehenen

^iese
Mn

^ -^^ffterboote 8 121 bis 123 ausgeführt und ergaben
: Als Mittel ciner dreistündigen sorcierten
Seemeilen. Als Mittel von viermaligem

^geude Werte

^rfranzösischen Aufführung im StadttheaLev

wcnigen Tngen mnchte Hcrr Pros. Schneegans den
" Heidclbcrgcr Zcitnng einigc Mittcilungen übcr Jcan-
die^, >">s Regnard. Er crklärte ihncn, worin sich die Werke
, Dichtcrs von dcnjcnigen Molidrc's untcrschciden, und
i>cr Rciz die gcistsprühcndcn Verse dcr »Nönsobinss- und
?."bs innoursnöcs- anf cin französischcs Ohr ansübcn.
^bktc^^-^u »un auch den Herrcn Mcilhac nnd Halsvy cinige
widinen, da cincs ihrer bestcn Lustspiele in dcr nächsten
M ffbpr die Bühne nnscrcs Stadtthcaters gehen soll.
^ächtn'- bac und Hnlsvy! Dicsc beidcn Nanicn rufcn in's Gc-
eine ganzc Epochc zurück, wclche, obgleich sic vcrhält-
^»llan ^ ""he an unscrc Zcit hcrangrcnzt, uns doch schön der
Mw^„8cnheit nnzngchörcn scheint.: eine Epoche der Eleganz
Geistcs,^ zngleich abcr cinc Epochc der Lanne, dcr

Meilhae uud Halevy

Von I. I. Olivier.

^ivojj^.'-'cilics, zngti ,

Wd pib»ie I'In cks rdgns, in welcher man sich mit Lachcn
"Mberanscht, mn die Wolken nicht zn schcn, die sich

- ninel sammcln nnd immer drohendcr werden ....
,0'söt nns iwinsnss boeebsnsls
lit Vsnus, Vsnns ^stsrtü
4niws Is ronüs inksrnsls
ji , Tont sst ploisir st volnplü!"
der „ o nach dicsem Conplct voll dcr Actualitüt flüstertc Couder,
Agamcninoii dcr „Schönen Helcna", dem
^ ^ solgcndcn Refrain in's Ohr:

. , - Tii eowprsnäs

. n'xsnt pss änrsr plus longtsmps l«

MNw^ Ib' sff.war so gcartct, jcne oberflüchlichc und leicht-
r!»« ""b lnstigc Gcscllschaft, wclchc die Antoren

^ bon di c beruscn waren zu schildern. Das Bild, welchcs
eicr Gcsellschaft cntworscn haben, ist nicht geschmei-

Durchlaufen der Doppelmeile auf der Reede von Neukrug
28,916 Seemeilen. Als Höchstleistung 29,5 Seemeilen.
Da die „Turbinia"-Aktiengesellschaft als Höchstleistung nur
27 Seemeilen garanticrt hat, hat das Turbinenboot diese
Garantie ganz erheblich überschritten und die Höchstleistung
der mit Kolbenmaschinen ausgcrüsteten Schwesterboote
8 121 bis 123 (8 124 hat andere, nämlich cine Art
Normand-Kessel) um ungefähr zwei Seemeilen geschlagen.

Deutschss Reich.

— Der Kaiser hat dem Generaldirektor Ballin den
Stern zum Kroncnorden 2. Klasse verliehen.

Baden.

Karlsruhe, 9. Junl. Der !ZentrumlsseldmurschM Geistl.
Rat Wacker tst zur Zeit in sehr igeretzter Stimmung. Fast
jeden Tag denunziert er im „Bcrdischen Bevbmtzter" bald das
nationalliiberale Partetovgan, 'bald ein anderes liberales Blatt
im Lande dom Führer der Nationalliberaler» in der ausge-
sprochenen Wsicht, Herrn Dr. Wilckens zum Einschreliten gogen
die schweren Vcvbrecher zni veranlvssen, die es wagen, die Krelse
des Herrn Wacker zn stören. Besonders iinangciiehin scheint
den Zentrums'fützrer der Hinweis der liLeralen Presse auf die
za'hlreichen Pfarrerskandidaturen tzerützrt zu haben, dic
nach einander wie Pilze aus der Erde schießen. Herr Wacker
weiß clben aus den Berichten, die ihm aus dem Lanide zugehen,
nur zu gut, datz die Pfarrerkandidaturcn iseWst tzei wasch-
echten Z e n t r u m s le u t c n keinen Antlang -finden, in
metzreren Wahlkrcisen ja sogar offenem Widerspruch begegnen.
So -wird uns aus dem Wahlkreis Eb e r b a ch - B uch e u so-
ebcn bon absolut zuverlässiger Seite genveldet, daß dort der
bisherige ZentrumsabgeorLnete Köhler, dcr dem „Trutz-
kandidaten" Benesiziat Schoser im TaubcMschoisstzeiimer
Bezirk weichen mußte, nunmetzr der ofsiziellen Zen-
truinskandidatur des Dekans Dieterle seine eigene
g e g e n üb c r ste l l t. Herr Mhler" hat bereits mit Hilse
ciniger Parteifreundc die Agiration energifch- :n die Hand ge-
nmnmen und es steht heute fcho-n fest, daß er dem- offiziellen
Zentruimskandidvten viel Wasser abgraben -wird. Kötzler
stamnit nümlich aus dem B'ezirk (aus Steinbach bei Buchen),
kennt Land und Leute, 'hat eine reiche parlamentvrische Er-
fahrung 'hinter fich und die Jnteressen des badischen Hinter-
landcs seither stets mit Energie und Geschick vertretcn, wäh-
rcnd Tekan Dieterle im Bezirk ganz fremd ist und sich im
Landtag bishev nur durch einige recht ungeschickte Reden her-
vorgctan tzat. Ta auch die Liberalen im Bezirk Eberbach-Bu-
chen eiucn eigenen Kandidateu aufstellen, so wir-d es ziweisellos
zu einem zweiten Watzlgang kommen, an dessen Ausgang der
Zentrumsfcldmarschall wenig Freude erleben dürfte. Auch
im Wahl-bczirk Ettentzerm ist bekanntlich dem osfizicllei!
Zentrum-skandidaten Oberamtsrichter Armbrustcr ein Mit-
glied der Zcntrumspartei Altbürgermeister Broßmer aus
Etteutzeim gegenübergetrcten, dessen Aussichten gar nicht
schlecht stetzen sollcn. Es fehlt jetzt nur noch, >datz in -den Be-
zirken Taubcrbischofsheim uud Waldkirch der heimliche Proiest
gegeu dic aufoktroiierten Pfarrkaudidaturen offen durch- die
Aufstcllung in-offrzieller Zentrumskandiidaturen zum Ausdruck
koin-mt! Das ist setzr leicht möglich, ja fogar höchst Ivatzrschein-

chelt; da sic aücr in ihrcr Philosvphic nnchsichtig nnd gütig
waren, glaubteii sic das Portrüt in nicht allzu düstercn Farben
haltcn zu inllssen. Für den Historiker werdcn spüter dic Wcrke
von Meilhac nnd Halövy cinc Qucllc kostbarcr Doknmentc scin.
Er wird darin cin getreucs Vild dcr Pariser Welt in dcn scch-
zigcr Jahrcn findcn, wie wir hcnte in dcn Stückcn Dancourt's
eine genvue Schi-lderung deir letzteu -Jatz-re des 17. Jahrhun-
dcrts und der ersteu -Jahre ider Reg-cntschaft finide-n. Es tväre
jedoch ungcrecht gcgen Mcilhac nnd Halövy, wollte innn sic
nur als Sittenmaler ansehen. Sic -wareu auch- Psychologen
von -seltcner Feinheit. Die-s läßt fich leicht erkennen, wenn
man d-ie Vnuäevilles und Lustspiele durchllest, in we-lchcn
sie mit ciner bald leichiten, bvld krästigen Zponie die cwige
Fllusion der Lie-be berspottet haben.

Na-ch Moliöre und- Marivaux tzaben fie ficherlich am beften
die Wahrtzeit veranschaulicht, »velche in jenem iberühmte-n Aus-
'spruchc cnthallten ist:

»1,'Lmour! äs gianäs mots »vant, äs pstits mots psnäant,
äs xros wots sprös.«

Nichts ist lebend-iger, nichts trefflicher aufgcfatzt, als itzre
albernen Tröpfe, die, mvg-en sie dem adeliigen .Faubourg oder
ide-m kleincn Bürgertnm angetzören, immer von den Frauen
zum Brstcn getzaltcn wcvden, und stets „victimes äe ln kete"
sind; Inichts ist so !wahrtzettsgetreu geschilde-rt, als die Frauen,
welche d-icse armcn Tröpfe ausbeuteu, mögcn sic Frauen der
Weilt odcr der Halbwelt fein.

Da ist Froufro-u, diese „ekilävoinan", mi-i dern vortreff-
lichen Herzen, die aber aus Mangel au Erzietzuiig und, vor
allcn Dingen, durch ihre unglaubli'che Oberflächl-ichkeit zum
Falle konimt. Da ist La Musnrdiörc, jcncr vollcndcte
Typus -des altcn Gecks, der mit 60 -Jatzren (in diesem Alter
pslegt mvn docki souft seiuc Jllusiouen aufzugeben) noch von
feincr kle-inen Freundin sagt:

»6'ost nn nnx-s . . . On prsmiörs kois gus je Is rsrcontrsi,
e'Ltsit oüsr un pLtissisr, en ksvs äu Oonservstoirs. bllle ötsit

ltch. Man wird fonach dte nervüse Stimmiung des ZentrumS--
fützrers leicht begvet-flich finden. Unfer innigstes Beileid.

Schwetzingen,19. Juni. Jn der gestrigen Vertrauens-
männerversammlung der Zentrumspartei des Land-
tagswahlkreises Schwetzingen wurde Bahnverwalter Bopp
in Schwetzingen als Kandidat snr die Landtagswahl aus-
gestellt.

Preußen.

Frankfurt, 19. Jum. Der hessisch-preußische
Lotterievertrag ist am Samstag auf einer Konferenz
in Eisenach, wo bekanntlich auch vor zwei Monaten die
Präliminarverhandlungcn der hessisch-thüringischen Finanz-
minister ftattfanden, von Vertretern der beteiligtcn Regie-
rungen durchberaten worden. Es heißt nach der „Frankfurter
Zeitung", daß man nun zu einer Verständigung gelangt
sei, sodaß ein endgültiges Uebereinkommen der Regierungen
jetzt in die Wege geleitet werden könne. Ueber die Vertrags-
dauer und die Garantien Preußens sei jetzt die Verständigung
soweit gediehen, daß der hessisch-preußische Lottcrievertrag
in seinen Hauptpunkten als feststehend betrachtet werdeir
dürfe.

Aus der KarLsruher Zeitmrg.

Karlsruhe, 19. Juni. Gestern vormittag fand m
der Schloßkapelle auf Schloß Baden Hausgottesdienst statt,
welcher von Hofpredigcr Fischer abgehalten wurde. Der
Großherzog empfing hiernach den sächsischen Gesandten Frei-
herrn von Friesen, welcher auch von der Großherzogirr
cmpfangen wurde. Gegen 2 Uhr nachmittags traf der
König von Sachsen in Baden ein. Derselbe wurde am
Bahnhof von dem Großherzog begrüßt nnd sodann zum
Schlosse geleitct, wo die Begrüßnng durch die Großherzogin
stattfand. Nachmittags machten die Großherzoglichen Herr-
schaften mit dem König und der Umgebung, sowie dem
Königlich sächsischen Gesandten und dem Ministerialpräst-
denten Freiherrn oon Marschall einen Ausflug nach Schloß
Favorite. Heutc srüh unternahm der König von Schloß
Badcn aus eine Pürschjagd auf Rehe. Nachmittags mach-
ten die Großherzoglichcn Herrschaften mit Seiner Majestät
nnd der Umgebung eine Fahrt nach Schloß Eberstem. Zur
heutigen Abendtafel ist auch Staatsminister a. D. von Brauer
geladen. Prinz Karl und Gemahlin sind heute früh 4 Uhr
50 Min. znm Kurgebranch nach Gastein abgereist.

A>:slLKS»

Frankrcich.

Paris, 18. Juni. Der „Temps" bestätigt, daß dev
französische Botschafter in London, Cambon, nachdem er
mit Lord Lansdowne eine Besprechung üer marokkani--
schen Angelegenheit gepflogen, heutc dem Minister-
präsidenten Rouvier die Versicherung ausgesprochen habe„
daß die von dem britischcn Vertreter in Fes erklärte
Ablehnung der Teilnahme Englands an der vorgeschlagenen
Konferenz nicht den amtlichen nnd bcstimmten Charakter
hatte, den man ihr znschrieb, und daß England sich der
Haltung, die Frankreich iu der Konferenzfrage einnimmt,
ansckiließen werdc. — Damit ist die Erledignng der
Marokko-Angelegenheit ein gutes Stück weiter vorgerückt.

slors »II 6oossivstoiro. äs I'si! si ksit sortir, psros (jii'il ra's
sswblö gu'slls n'v Ltsit xss sn sürstö. Dllls mspZssit äss
pstits Zütesiix . . . 6'est un snZs.»

Meiltzae imd Ha-Is-Vy verbinden init üiescm Talent zur
Beobachtuntz ci-ne Ersatzrung der B-ütznenvcrhältnisse, welche
der Ro-ittine eines ScriLe Aeichkommt, nnd vor oiefer derr
Vorzug hat, daß sie ipcnigcr konvciitionelle, wcnigcr abgenutzte
Mttcl anwendet. Und wcnn es zufällig ibei itznen vorkommt,.
daß sie eine zu leichffatzliche, zu setz-r abg-edrüfchcne Jntrigue
anwen-den, so tun sie es rmt jener ieicht verächtlichen Art eines
Künftlers, der zu-r Betätigung seiner Kunft cin niindevwertiges
Versahren anwendet, weil es eLen sein mntz, der atzer dieses
Verfatzren nicht überfchätzt, und vor allcn auderen Leuten zu
ibeurteÄeni weitz.

Endli-ch enthalten alle Werke Meiltzac's und Halckvy s —
und dies ist nicht itzr ger'intzftes Verdienft — eincn Funken von
Zärtlichkeit, einc gcwisse Dosis von glühcndcr imd zugleich
zarter Sen-timentcckität, -welche di-e extra-vagantestcn Schnurren
mit einem Schleier v-ou Po-csie umhüllen, und durch ivelche dia
riskiertesten Situationen i-mnior dezeut erscheinen.

Es manyelt uns an Zeit um-d Raum, die -wenigcn Punkte,
auf toelche wir die Aufin-erksamkeit unsercr Leser gelenkt haben,
durch Beispicle und Zitate noch- mehr zu bsleuchten. Wir
tzoffen jedoch, datz unferc kurze Betrachtung dazu beitragen
wird, datz das kleine Mcistcrwerk an Grazie und sprützendem
-Geist, »velches demnächft in unse-rem Stadtttzeater aiifyesübrt
werden soll, einen wirklichen Genutz bietet.

Heidelbergev Vereinsangelegenheiten.

Der Eiscnbahnverein Heidelberg vcranftaltete imi don
auswärtigen Kollegeu der badifcheu Stativnen- der Main-
Mckar-Bahn einen wotzlgelungenen Aamil-ie-nausflug nach
dem N i c de r wald - T e n k m al. Die Abfatzrt in KeideL-
 
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