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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Januar bis Juni)

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Nr. 101-125 (1. Mai 1905 - 29. Mai 1905)
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Ait'woch, 24.

Erstes Vlatt.

47. Jatirpang. — Nr. 12t

scheint täglich, Sonntags ausgeiwmmen. PreiS mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in'» Haus gebracht, bei der Lxpebition unb den Zweigstationen abgeholt 40 Pfg.
^ Durch die Post bezogen vierteljährlich 1,35 Mk. auSschlietzlich Zuftell gebühr.

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Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung u. den städt. Anschlagstellen. Fernspr. 82.

Dokument des 20. Zührhunderts.

des Sälzburgor Fürsterz-
blatt" . jtschthciler Mtnrmmt das „Grrrzer Tag-
Dte bie wir hier wiedergeben wollen.

-"u,n dersM-en wird vou ider ZentrumisPresse

tiert ist Das >Schriftstück, däs vom 6. März !m-

l ' suhrt u. a. Folgendes aus:
le katholischen Priester sind höchst ehrwürdig ; denn

^begreislich hoch ist ihre Würde
Surrden zu

den dem Blinden dns Augenlicht, dem Lahnien

Nep >dgs ^ Glteder, üem Toten, ja, dem Begrabe-
das .^ledergeben, etwas Grötzeres, als durch

vergeben

Sie haben die G-ewalt,
Etwäs G r -ö ß- e r e s, ails

Wort

v aiwt -es werde das

<>. -.Ti«t": „es wer d e Tosein zu

Tlrmament" usw. die Welt aus dem 1»cyrs ^ ^

— ja, etwas Grötzeres, a -- gsbt, ist

Welten schasfen, -als es -Sterne Priester.

dle V -e r geb u n g >der S ü n d e n >. ) xathvlische

Bei diesem grotzen- Akte Gvttes wrr PrWer
^rrester mit, ja, was s-age rch, ,Jch spreche

Das Wort des Priesters s-elbst, das - Vergebung
Dich los von Teinen Sünden" bewirkt^

derselbem Dieses Wort kündrgt mcht bg^chtfertigung
bewstkt die Nachlafsun-g der Sun'deN' die ^

d^s Sünders, wie der -heili-ge Krrchen diesen Zweck,

^.ott -hat gleichsam serne ^ " ^u^reter aus Erden,
wr chesen Augenblick an semen ^llver ° ^ ^ n . . -

den bevvllnrächtigten Priestew .. Ertyrer und

Die Patriarchen und Propheten, c >-unasrauen und
Dlutzeugen und die Scharen der dwUs ^ Herrschaft-en,
dle Engel uud'Erzengel und dre Thro
dre '

Cherub

esm

>m und Seraphim, selbst Mari a, die Got -

- .7 .nnrrer. bie Königiu des ^rim die

wächtig, wie der Priester. 1.» Mgltalls, kann
Hraut.des heiligen Geistes, dfe H)rrm des "

>wr bittenum Löfung der Schulden. to 1 e >
nur der Priefter." ^ ^lwe Gewalt,

„W o i m Himmel i st er n e f . ^ rs? Bei

Wle die des kat -holifche n ^ <^i xhr Wort:

^w Engeln? Bei der Mutter ^tes -- > - '. . Einwilli-

--Wtr gefchehe nack, deiuem ^"^5_-ch„!bliche Geheimnis
SUng hin gefchah- das grotze, unbei , ^ ^ . höre t,

der Menfckstverdung des Sohnes Gotte - xönnet:
^eN-e-btefte, wenu es l . ^ uicht

Dlews „Es- geschehe mir nach demem W hat

d>e llrfache der Menschw-erdungdre-ieÄ Nulatz zur

üe nicht bewirkt, fond-ern eS war mcr _Wort

ueberfchattuug durch- den heiligeu Gerst. ^ ift

des P r s e st ^ ^ klich

e. bewirkt wirkli-ch die -hochheilrge Ver-

Mei«^/esters aber': „DaVist meiu Leib!" „3
di e II ^ ' blotz der Anlatz, sondern w i r

,, o U r sach.

Uandlung."

, Aer es k-ommt noch besser. Di-e Priester verwandeln
w Nlcht blotz durch i-hr ullg-ewaltiges S-chöpferwort d,e
le^iu Gott, sie tun noch mehr:
sok»"^^ ° pfern ihn, id-en Mensch getvordenen Gottev-
hn, -sm - - Tote aks unblutiges Opser.

Wr L-ebendige und

Jahrhundert-Ausstellung zu Verlin

^ucc Ausforderung an Kunftfrcundc und ^°'""^^Schau

, tzm nächfteu Jah« soll in Mrlm ^ ^ s -vcranstattet

fcher Knnft des 10. I a h r h t n -d e m

rden. Ein bcdeuten-des llnternehmen I 0 verflosfenen

Dveck haben wird, die künstierciche -ecs s ^g^zUnlich der
ZakMums auf den Gebicten dcr bstdenden Ku> M ° vor-

^?.erei, in den beften Schöpsun-gen ^ dentlwen
Muhren. Das Urtei-l Übe7 diese lctzte Epo^ der ^ ^ch

ft ein fchwankendes. die Kcnntnis der Entw>a>ung,

^wcher -Ein^«le>-i»»!-

^fch.^sogar'viE,^ cigentl-ich noch eiüe.marrgel-

undentlichere, wie die von weit früheren
- --- ' "chc Würdi-gun-g schon mehr

es fehlt bis setzt der Ueber-
eme ^ .

tculle der Werke eine wirkliche Kenn-tnrs. Ennge

""nd^r^rcck,^^-» wissenschaftliche Wnrdi-gun-g schon mehr
^r da?L^°?^n ist:
l,ns

über 'st:

,"kz, trot, d<-r e,ne Sichtung nnd Abwägnng,

fnferer ber Werke eine wirkliche Kenntnis. Einige

^N. "H'dltcn Kunfthistoriker haben nun jün-gsthin

jfllfrust -^rotzen Ansstellnng gefatzt und hieraufbezüglickie
'kNrrsttzx^ . -lieunahine unü Mitarbeit z-unächst an anderc
'.rgeb<>„ lmd vor allem an Knnstfrenn.de n»-d Sainmler

... —mu>ar>renn.oe nn-v
, ..-,>cn laffen; es sind dies die Herren: Prof. Lichtwerk, —

Dr -^am-hnvger Knnfthalle; Geheimrat v. Seidtrtz,
ener Gak<>->-'-'- - --

, __ von der

,»ationn?<uf^nwr>e; Prof. v. Tschndi, Dtrektor dcr Berliner
A lllcrunasrm°,-L^ ÄE Rcgicrungskom-missar Gch. Obcr-
,^edi„g^,S ^Hlnidt. Was das Aeutzere und dic finanziellcn
Ilchekt: f° lst eine feste Grun-dlage schon ge-

s elnen n,>»adon begüterten und vornehmcn Mäccne»
Aosten bcü,me.»?°» Garantiefon-d gezeichnet, aus dcm alle
LEl die dentschv Kaifer hat als würdig-

nigliche Nationalgalevie zur Verfügung gestellt.

Christus, der eingeborens Sohn Gott-es d-eH B-aters,
durch derr Himmel und Er'd-e g-eschaffen sinb, ber daA ganze
Weltall trögt, ist deni k a t h olischen P r i e st e r
hierin zu Willen. . . . Aiit Verw-underung' lesen
wir, wie der heilige Evangeli'st uns erzä-hlt, datz Josus,
nnser Herr, Mariä und Joses gehorsam gewesen. „ll n d
erwarihnenunterta n", h-eitzt es. O höret, Ge-
li-ebt-este, wie ihr gerade v-ernomimen, hat C h r i st u s dem
katholis ch e n Priester üb-er sich, über sei-nen Leib, sei-n
-Fleisch und Blut, seine Gottheit und Menschheit Gewalt ge-
geben und leistet d e m! Priester Gehprsam.
O, 'Geliebteste, tvelche Gewalt, welche Würd-e! Geliebteste,
hvtte ich also xiicht recht, w-enn ich sagte, die Geivalt, zu
konsekri-eren, sei gleichsam noch größer als 'di'e Gewalt,
Sünden zu vergäben? ... Durch- jene bekcnn der Priester
G-ewalt über Menschen, übee die Gläubigen, durch diese
aber G -e w a l t ü b e r d e n L ei b C h r i st i, C h r i st i
h e i li g e M e n s ch h e it, Christi Gottheit!"

Und zurn Schlutz fragt Kardinal Katschthaler mit
dem heiligen Di-onysius, „ob man denjenigen noch ei -
n en Menschen n-ennen soll, den Gott aus den
Menschen ansgewählt, über die Schvr der übrigen so
hoch empovgehoben, 'den Gott mit stch so innig verbunden,
ihm sogar über sich Gewalt gegeben hat?"

Deutscher Rcichstag.

BerIin, 23. Mäi.

Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung d-^r B-era-
tung des -Gesetzsntwnrsies -betrefsend Aenderung der
Z i v i I p r o z e tz o r d n u n g.

Das Hans hat zunächst dic namentliche Abstimmun-g über die
Erhöhung -der Rcvistonsfti'mme zn wiedcrholen.

Nachdem Abg. Paasche nm Verlesung der Liste der An-
tragstcller gebeten hat, weil von den 51 Unterzeichnern bci der
Samstagab-stimm'ung einige n-icht anwesend waren und diese
öffentlich bekannt gcge-ben werden mützten, cntspinnt sich cine
lebhafte Geschäftsordnungsdebatte. Schlietzlich verliest der
Abtz. Paasche die Liste der Antragsteller.

Jn- der Ab-stimmung stimmen- 119 Abgeordnete für und 74
gegcn- -dcn Antrag, währen-d sich 10 der Stimme enthalten.

Das Haus ist also mit 4 Stimmen, ü-ber dte notwenditze Zahl
beschlußfäkig. Welch' ein Triumph!

A'bg. Stadthagen (Soz.) bekämpft sodann den Zusatz
zu 8 549 der Ztvilprozeßordnung, wonach in vcrmögensrecht-
lichen Strciti-gkeiten die Revision nicht daranf gestützt tverden-
kann, daß das Gericht seine örtliche Zuständigkeit zu llnrecht an-
nahm; Redner komwt aus den Fall Ring zurnck und zetzht den
prentzischcn Justizminister der unberechtigten Einmischung in
die Rechtspslege.

Staatssekrctär Dr. Nieberding erklärt, gegenüber der
Einseitigkeit und der Leidenschastlichkett des Vorredners stehe
thm üer Verstand- still. Dte vom Vorredner erwähnte Milch-
zenträle habe noch, einen zweiten- Progetz verloren, der aus
Grnnd des Tatbestandes Les ersten- Prozesses angestrengt wurde.

Es wtrd der von der Ko-mmission vorgeschla-gene Aüsatz 2 an-
genommen.

8 554 handelt von dcr Bcgründung der Reviston und snhrt
dcn Begründungszwang ein. Die Kommission hat u. a. be-
schlossen, datz nach Ablauf der einmonatltchen Frist für Ei.irei-
chun-g üer Revision,sbegründung auch eine -Erweiternng der aus
die Revisionsgrnnde gestützten Anträge nicht mehr crfolgen
dars.

Abg. Burlage (Ztr.) beantragt, diese -Bestimmung zu
streichen.

Am 1. Jannar. 1906 soll die Ausstellung eröffnet werden; bis
zum 1. Mai wivd sie dauern,

Man. hofft, de-m! üeutschen Volke Mit der Möglichkeit dieses
Ueberbltckes über das Beste aus der Kunst nnserer Väter cin
willko-m'menes nn'd dankenswertes Geschenk zu machen und wen-
det sich nun a-n- alle tn Betracht kommen-den Kreise mtt der
Bitte um ZuwendU'Ng des Jn-teresses sowie tättger Mithilfe.
Es gtlt, das Gute, das Weste (und davon ma-g es manches ge-
ben, was in der Oessentlichkett bisher unbekannt war) zu fin-
den, kennen zu lernen nnd dann, für kurze Zeit wenigstens, aus
verborgenem Prtvatbesitz oder aus en-tlegenen provinziellen
Samml-ungen einmal den Angen Aller zutn Genutz und den
Blickcn der Kenner und Histortker zur Wnrdigun-g und Beu-rtei-
lung vorzustellen.

Jn allen- Gegenden Deutschlands sind nun lokale Ans-
schüsse und einzelne Mitarbeiter ernannt worden, deren Auf-
gabe darin besteht, das Jnteresse des Publikums, vornehmlich der
Gemäldebesitzer, auf das Unternehmen zu lenken, sodann den
Bestand an in Frage kommenden Werken sestzüstellen, das Beste
daraus auszuwählen und dann, dem Zenträlausschutz znr en-ge-
ren Wähl vorzuschla-gen. Dabei soll glei-ch -bemerkt werden, datz
die Kosten des Transportes, -der Versichernng usw. natnrlich
nicht den Besitzern, die sich bereit erklaren., etn oder mehrere
Werke leihweise sür 4 Monate zn überlassen, zur Last gelegt,
sondern von dem llnternehmen getragen wevden, welches letz-
tcre sa überdies -durch die Namen dcr lcttcnden Beranstaltcr wie
wegen des Ausstellungslokals alle Garantien für gnte Behan-d-
lung und Stchernii'g dcr Bilder bietet.

Für Heid-elberg und Umgebung (die nähere und wei-
tere) ist der Unterzeichnete mit der Mitavbeiterschaft betrant
worden, der nun. znnächst auf diesem Wege die Bitte aussprechen
möchte, ihm, (möglichst bald) gütige Mitteilungen zukommen- zu
lasscn von deutschen Kunstwerken (Gemälden un-d Zeichnungen

Die heutige Nummer umfaßt drei Vlätter zusammen

Abg. Spahn (Ztr.) besürwortet einen ferneren Antrag,
datz die Frist für die Revisionsbegründung eine- Verlängerung
auch nicht durch Vereinbarung der Partcien ersahren dürfe.

Staatssekretär Dr. Nieberding empfiehlt letzteren An-
trag unü gibt dcn Antrag Burlage zur Annahme anheim.

Beide Anträge zu 8 554 werdcn angenommen. Ohne bemer-
kenswcrte Debatte werden noch die übrigen Beschlüsse der Kom-
mission unverändert genehmigt.

Sodann folgt die üritte Beratun-g des Hagemann-
schen Gesetzentwnrses betreffend Aenderung des- GerichtAver--
fassungsgesetzes behufs E n t Ia st u n g dcs R i i ch s g e r > ch t s
in Strafsachen hauptsächlich auf dem Wege einer Lrweiternng
der Kompetcnz dcr Schöffengerichte.

Jn der Generaldebatte ersucht

Abg. M ü l l e r - Meiningen (s.:en'. Vp ) die Regiernng,
die Wiedereinsührung der Berufung in Strafs<iche:>. möglichst
zu 'beschlennigen und wendet jich dann gegen, den Gedanken e>ner
Beseitigung üer Schwnrgerichte.

Abg. Haase (Soz.) stitnmt der Erweiterung der Kompetenz
der Schöffengerichte zu, erklärt aber namens seiner Partei eine
Rcihe von Aenderungen in der Strafprozetzordnung für nncr-
lätzlich.

Staatssekretär Dr. -Nieberding wiederholt seine frü-
herc Erklärung, datz der Beschlutz der 2. Lesnng betr. Verwet-
sung der Pretzvergehen vor die- Schwu-rgerichte, sür die Regie-
runtz unonnehmbar sei.

Jn der Spezialberatung werden- zunächst vevschiedene so-
zialdemokratische Anträge abgelehnt und dann nach längerer
Debatte der Kompromitzantrag Himburg (kons.) ans Wiederbe-
iseittgung des Beschlusses 2. Lesung wegen Vertoeisung -der Preß--
vergehen vor die Schwnrgerichte in- namentlicher Abstimmung
mtt 141 gegen- 56 Stimmen 'bei 5 Enthaltnngen angenommen.
iJcner 'Beschlutz ist also wicder -beseitigt. Der Rest des Gesetzes
wird in- Fassung 2. Lesung angenommen und endlich in der Ge-
lsamtabstiimnung das ganze Gesetz.

Die Vor'lage betr. Ausgabe von 50 und20Mark-No-
t e n wird nochmals an eine Kommission verwiescn.

Morgen 1 Uhr: Gesetzentwurs Blell betr. Handelsagenten,
Gesetzentwnrf Treuensels betr. Haftung von- Tierhaltern, 3.
Lesung der Zivilprozetznovelle, Wahlprüfungen-, Garantiegesetz
sür die Kamerunbahn.

Deutsches Reich.

— Das Zentrum schein-t ber! Auffasfunig zu s-ein, datz
bie Sache des B e r g a r b e i t e r s ch u tz es im preutzk-
schen Abgeord-netenhaus eine verloren-e tst. Es hat bereits
im Reichstag- einen Ges-etzentwurf eingeb-rachl betr.
Abänderung der Gewerbeordnung. Der Entwurf b-ean.
tragt mtt Rücksicht auf den Bergw-erksbetrieb zahlr-eiche Zu-
sätze zu 8 115, 8 131 b, e, b, 137 u. a.

Badcn.

— Mit Rücksicht auf die in der Zeit vom 29. Juni bis
4. Juli d. I. in München stattfindende Wa'nber-ausstel-
lung der deutschen iLa-ndwirtschastsgesellschast, die vor-
aussichtlich' auch aus d-en' zum 2. badischen Reichstagswahl-
kreis gchörig-en Bezirken za-hlreichen B-esuch erhalten wird,
ist die Ersatzw a h I eines R e i ch s ta g s a b g e o r d-
n et-e n für den- verstorbenen Posthalter 'Faller auf
Freiti-g, den 7. Juli v-erlegt w-orden.

Württemberg.

Stuttg a r t, 27. Mai. Jn der Mgeordnetenkam-
mer erklärte der Abgeordnete Hautzmann hinsichtlich
der E i s e n b ah n t a r i f - R e f o r m, datz er für die
Betriehsmittelgemeinschast sei, nber nicht in der Lage

vornehmli'ch, in, zweiter Li-n'ie auch grötzere und kleinere Skulp-
turen), die sich etwa hier in, Privatbesitz befinden. Eine jsde
fvenndliche Anmeldun-g wüvde schon an sich interessieren nnd
danken-swert sein-, ohne datz die Besttzer sich damit schon gleich
zur leihweisen- -Ueberlassun-g, zuv Ausstellnng verpflichten. — Die
zeitli'chen Grenzen der zu über'schauenden -Epoche.sind a»s die
Jahre 1775 un'd--1875 -gesetzt. Gang Modernes t'st also ausye-
schllossen; dagegen würden die frühesten. Perioden, dte Kunst
der Klassizisten, Nazavener, Romantikcr und weiterhin alle die
verschicdenen Richtungen, welche folgten, in Frage kom-men.
Porträts, H'istorien-bilder, Landschasten, Genrebilder, alles ist
zu berücksichtigen. Anf weniger bekarmte Künstler, von denen
sich vielleicht hicr nnd da ein gntes Bild befindet, das mit Un-
recht der Vergesseniheit anheimsällt, wird ebenso viel Gewicht
gelegt wie ans bevühmte Namen.

Von dem Zentra.Iansschutz ist vorgeschlagen wordcn, vorher,
ctwa inr Novemlier dieses Jahres, an den ein'zelncn Or -
ten v o rl ä u f ige A u s ste.l I u nge -n zu veranstalten dessen,
was in -den Letreffenden Ge-bieten an der -Beachtuttg Werten
gcfunden ist. Dadurch würden die einze-lnen Gegcnden dcn Vor-
teil kleinerer Ausstellnngen genietzen, die sür das beschränktere
Gebiet das bede-uten- würden, was die grotze Schan für das
Ganze. Auch würde den Leitern des Zentralansschusses, -ie
persönlich diese pro-vinzialen Ausstellungcn besuchen wollen, die
Avbeit des Auswählens erleichtert. Dieser Vorschlag sei hier-
mit «uch dem Heidelberger Pub-likum und der hie-
sigen Presse vorgelegt. Vielleicht gelingt es auch hier, eine
s-olche Ausstellung zn arrangieren, die uns ein-
mal zeigen würde, was an guter Kunst sich in hiesigem Privat»
besitz befindet.

Der llntergeichriete betrachtet stch bloh als aussührendes Or-
gan, das jed-och allein nicht allzuvie'l vermögen wird. E-r 'bittet im
Jnteresse der Sachc um Bei'hilse, um 'baldige Anme^dnng zu

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