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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Januar bis Juni)

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Nr. 51-77 (1. März 1905 - 31. März 1905)
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Erltes B!att,

47- JahrAang. — Nr. 55

1805.

^Eint täglich, Sonntags cmsgenommen.

^^^igcnpreis:
" bestimniten

Preis mit Familiemblättern monatlich 80 Pfg. in'S Hans gebracht, bei der Gxpedition nnd d«n Zweigstationen cchgeholt 40 PfK.
Durch die Post bezogen vierteljährlich 1,38 Mk. ausschlietzlich ZustellgcLühr.

20 Pfg. für die Ifpaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiestge Geschäfts- u. Prioatcmzeigen ermätzigt. — Für die Aufnahme von Anzeige«
Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung u. den städt. Anfchlagftellen. Fernspr. 8L




Cs

Roosevelts Amtsantritt.

i^.Ihington, 4. März.

... _ Die feierliche

zchbs ^ ^ ^ " 8 dEs PrWdmten Roosevelt in i ie
^Er«m ^ ÄmtsPeriode wurde mit dem iiblichen
Anij begangen. Nachdem Fairbanks in sein

8ab ^izepräsident des Senates eingesührt war, Le-
bgr sv, ^ ganze Bersammlun-g auf die groste Ranipe
^oßen^ov ä>o dem Prästdeuten in Gegenwart einer
ier § .-Rtznfchenmenge der Eiid abgenommen wurüe. Un-
!chvst Beifall verlas der Präsident da-nn seine Bot-
^chr'a^" ioelcher er ausfsthrt, kein Volk der Erde hätte
ks tzg^^Ebarkeit gegen Gott, als das amerikanische, da
ieinom ^ die Lage versetzt war, seiner Wohlfahrt und
Hötig Eücke leben zu können. Amierika habe es nicht
^ köm - E' für feiwe Existenz gege-n eine fremde Rasse
'^ibn, aber doch häbe das Leben- >chraft und Anstren-
Äie die Mann-estugenden dahinschwinden,
in Dbr Erfolg, den das a'msrikanische Volk

^ichfti ^^gan-genheit lhatte und voraussichtlich auch z,u-
' baben werde, sollte kein -Gefühl eitleu Ru-hm-es

uird

einy

, ^ , londern das 'der V er a n t w o r t l i ch k e i t
"uex ^ ^ " i s chl o s s e nh e i t, zu zeigen, daß unter
Heihen Regierung ein mächtiges Volk am besten ge-
^ir sj — Jü Botfchast heitzt es dann weiter:

-r^>-

ern-e große Nation geworden und müssen uns
- cm ' ' ^ bs einem Volke mit so großen Verpflichtun-
Eteinx ^brnt. Gegen alle anderen Nationerr, große wie
richst ' "gich nnsere Haltung 'die oiner 'herzlichen nnd auf-
s. Freun-dschaft sein. Während wir stcts darauf
. tgsd, andereu kem Unrecht zuzufügen, müssen wir
darauf besteheu, daß uns selbst kein Uir-
Wir wünschen den Frieden der Gerech-
h»Istn wünschen ihn, weil wir es für richtig

KeiiE schwache Nation, 'die nrannhast und gerecht
^ejnE st ^ürde jenmls Grund haben, uns zu fiirchten.
iürsstst Dkacht würde jemals fähig sein, uns sich aus-
Ügex"' stüs Gegenstand eines frechen Angriffes. Wich-
iep dch, als unsere Beziehungen zn den übrigen Mäch-
^ibsc ^g.iere Beziehungen unter uns
'bgteri n Bedingringen, bre zu unserer wunderbaren
gpch. ,-E len Wohlfahrt beigetragen haben, haben abcr
dex ^ ..^orge mit sich gebracht, di-e untrennbar ist von
h großcr Reichkümer in Jnd'ustriezentren.

^tzr daher eine große Verantwortlichkeit uns selbst,

gspjj^^ ^^8en W-eU und den kommenden G-eschlechter-n ge-
Wir brauchen- bie Zukunft nicht zu fürchteu,
aber den Ernst ber unserer harrenden Pro-

^/ns ___ _^

^'cktiscs^ derhehlen. Taz-u müssen wir 'die Eigenschasten
Eugheit, bes Mutes, der Kühuheit und bcr
und vor allem Ergebenheit für die er-
die die Gründer un-d Erhalter unserer
H ^ groß machen..

^N b^M'°rk, 4. März. (Frankf. Ztg.)

süeßen zwei Sonderzüge der
^Fortwayne-Bahn", wel-che

Jn Clif -
Pitts-
vierhundert Passa-

^ ^ n a u g u r a t i o n s f e i e r 'bringen svllten,

Vierzehn Schlafwagen wur'den zertrüm-

Stadttheater.


Heidclberg, 6. Märg.

^litn ^ D ä um li n-g", Zciu-bcrmärchen in> 6 BilLern
M. ArZPsoogc s.

«r ist die Gcschichte von -dem Kcinen Däumling,

Ettcrn Lelauscht, die kein Geld und kein Brot
lin^ien , , bcshatü ihre Kinder in dcn 'Wald führten. Sle
Lj? , u Mcnschcnfreffer, der sie schlachten will. Däum-

qMÄ wmmi dem Menschenfveffer scme Sieben-IReilen-
Ivn beg H.^u'd so entfliehcn sie. Die Kinder komnren 'dairm
f^7^den, ^om König, Bim Bam, dcm- seine Tochter geranbt
zu d-,,^ .-^'üumling gchr sogleich mit seinen grotzcn Stie-
Hvge-oi^ ^chtotz des Walügeistes SpI-van-uS, wo die Prin-
>mx v " sstst' und Lefreit ste, >sie kom-men d-cmn nach
.lande os^Prinzeffin heircitet -den Prinzen Asturio aus de'm
ßitzS Ri.» findet seine Eltern wiö'der am Hofe des

iii^ch^r -?v, ^mi

8rlMEug sollte Frl. Wagner sein, äber es war
sondern ein- Mann; ich gla-ube dcr.Herr
u^Wie^das alles genmcht war, das war schr schön
dann freuten wir uns im-mer,
- ------- ----- es zu Ende war, üa -gingen wir

istst^i; ^. Pfl dcr HauptKrcche liefeii anch viele 'Masken
so sckjm > . . kchrien und machten- Radau un-d das war
iuce im Theater, aber es war auch sahr hübsch.

H a n s.

^Ull. de^. YM u>--

hc? ^Uii storhang aufgmg,
Nachher, wie

UNÜ ant

d. it N .. H Heidcl -berg , 6. März.

'jssosc^ ., (üuugen", Schwan-k in 4 Aufgügen von tztuft.
st-Mch din ch ^tt° G i r n d t.

str m- sg°Lsietüing für die Kiudlein, am ALend «irre
1m?' die «^.^isPten Kin-der. Man sieht ein Paar junge Ehe-
^cher lieben, dabei aber sartwährend niit-

Lanken.

So gilbt der Mann nach einem häustichen

merk uwd fiugen Feuer. Viel-e Mensckien wurden unter
den Trümmern bei lebendigem Leibe vor den Augvn der
Zuschauer geröstet, welche troh fast üb-ermenschlicher Ai-
stren'gun-gen di-e sllIoeren Trümm-evstücke von den Verun-
glückten nicht entfernm ko-nnten. Me Totenzähl be-
trägt zwischen zwölf und dreißig. Zwanzig Person-en sind
schwer verletzt. Div Ursache des tlnglücks ist 'die Fahr-
lässigkeit Äes Personn-Is des ersten Zuges, welchcs dic
Anbringung der Gefahrsignale versäumte als Ä-er Zug
wegen eines heißgewordenen Achsenlagers stillstshen
mußte.

Da-s JnaiUgnrations'wetter ist ungünstig. Gegenwär-
tig herrscht Schneefall. Jn Washington stnd
mehrere hnnderttausestd Besucher eingetroffen. Di-e Hotel-
besitzer nehnren Riesenpreise. Me G-oulds, Vanderbilts
und sonstige hiesige Millionärs-Familien zähken 1500
Dolla-r oder meh>r sür ihre drei oder vier Hotelzimnier.

Demfches Reick.

— Me Hochzeit des Kronprinzen, deren
Tennin nach den letzten Dispo>sitionen für Mstte Mai
festgesetzt war, wird mmmehr erst im ersten Drittel des
Jnni stattfiäden.

Badeu.

Karlsruhe, 5. März. Für dic Uebungen des
Beurlaübtenstanides sind dnrch eine kaiserliche Kabinetts-
ordre Bestimmungen getrosfen, von denen für das 14.
Armeekorps so-lgend>e ivon WVsti>gkeit sind: W-ise llai
mehrortzn auderen Korps wird auch im- 14. Armtzekorps
ein Resekve-Jnfanterie-Regiment und eine -Reserv-e-Feld-
artillerie-Abttzilung gebildet, möglichst in der sür den
Mobilmachnngsfall vorgesehenen Zusamniensetzun-g. Die
G-enera>Iinspektion> des Jngemeur- un-d Pionierko-rps wird
ermächtigt, aus den Mann-schaften des Beurlaubtenstan-
des der .Pioniere-, Reserve- und Landwöhv-Pionierkom-
pagnien in 'der sür den Mobi-lmachungsfall vorgtzschenen
Stärke nüd Zusammensetzung in den von ihr zu bestim-
men-den! Standorten anfzustelltzn. Btzi der Kavallerie
können mst Ausnahmtz der an den Kaiserinanö-vern be-
testigten oder zn besonderen Kavalleritzübungcn herauge-
zo-geuon Regimenter n-ach d-em Ermessen der Generai-
ko-mmandos für -die Manöver bis zu sechs Reservisten fiir
die Eskadron zur Erhöhung der Ausrückestärke eingezo-
gen werdtzn; dasselbe gstt sür die Eskadron Jäg-er zu
Pserde. Jm ällgemeinen dauern die Uebungen dsr
Mannschasten, so-weit nicht besondere Bestimmungen er-
gchen, 14 Tage.

— Das großh. JustizminstteriuM hat gegen unla u-
t e r e M a ch e n s chä f t en von Händlern bei
V e rst e i g e r u n g e n Vorkchrungen getrossen, und
die Di-enstaMveisung für die Gerichtsvollzicher dement-
spreckM-d ergänzt. Weiß der Gerichtsvollzieher vder
muß er den Umständen nach aninehmen, daß Weräbre-
dung-en getroffen sind, auf Grund deren andere vom
Mitbieten oder Weiterbichön äbgchalten oder Sachen
(durch vorgescbobtzne Personen) angesteigert werden sol-
len, um- unt-er den Deilnchmtzrn sodann zu gemtzin-

-Ltreit ihr „mit Bergn-ügen" die Erlaubnis, mit der Tante
auf bier Wochen ins Bad zu rcisen. Sie weint die dicksten
Tränen Mcr sein „mit Vergnügen"; ihn äber plagt die Eiser-
fucht, er reist ihr nach, ohne Schn-urrlbart und mit ciner fal-
'schen- Perücke. Natürlich errennt sie chn tvotzdem -bailü, und
dann giibt es eine Komödie in der Komödie, was aber gewöhn-
ilich, imd so auch hier, keine Verd-oppe!lu-ng des Genusses sür
Äen Zuschauer -bcdeutet. Er muß vielmehr Fünf gradc und
zwei mal drei gleich siebenzehn sein lassen, wenn er -den Situa-
tionen He-iterkeit abgewinm-n will. Fn der -Faschingszeit ni-mnit
»nans ja nicht genau, und so konnte man lachen, wenn rm
zweiten Mt cin Hypochond- r massiert wird, oder in ein Bett
stolpert, oder wenn ini dritte-n Att der sunge Ehemann als
Berrückter gefesse-lt und abgeführt wird. Der letzte Mt fällt
sehr ab; man merkt es so recht, melch fades Gebräu La kredenzt
wur-dc, tvenn das bißchen Moussee dcr mittleren Akte vcr-
braust ist.

Scha-dc um die von Len Darstcllern so hübsch und zum TeÄ
recht or-iginell -herausgearbeiteten Figuren, daß sie im Gest'te
Kafperles agicrt wcrden nrußten. Avcr tröstcu wir uns: bald
bringt dcr Afchcr-mittwoch die innere Einkehr, nnd üann wird
hoffentlich auch in der Kunft der heute taumelnde Humor
wieder ficher in schwe-bendem Schritt und gra-ziös mavschieren.

__ F. M.

Kleine ZsiLmrg-

— Poscn, 4. März. Die cruf den 8. März vor dkr
4. Zivllkammtz'r des hitzsigtzit 'LtzMdgerichks an-gtzsetzte Ver-
handllimg in der Klagtzsache der Bahnwärterssrmi Meyer
rn Frei-Hermersdors gegen den Grasen. und die Gr äf i n
K wilecki in Wrobltzdo wegen Htzra-usgäbe des kleinen
Grasen Jostzf 'Kwilecki wistÄ v >ertazt w-erden, tvest von

famtzm Vorteile veräußert zu werden, so hat er die arr
solchen Vtzräbredungen Betestigten, nöttgensalls mit po-°
lizestrcher Hilse, zu entfern-en: er ka-nrr die Versteigerung
auch äbbrechen. Der Gerich-tsvollzieher hat auch dafür
zu so-rgen, daß -dem kausliusttgen Publikum von den Mit-
gliedern eintzs HäiMtzrringes -der Zutritt zum Verstei-
gerurrgslokal urcht verspvrrt uüd- daß dasfelbtz rm Lokale
stlbst nicht belä'stigt wird. Die Gcrichtsvollzieher sollen
weitere Trödler, bezüglich- deren sie die W-ahrntzhnrung
machen, daß sie sich öfters an Machenschasten der ge-
sch-il-dtzrten Art heteiligten, durch Dermittlun-g dtzs Anrts-
gerichts 'd-em- Bezirksamte zur Anzeige bringen, um die-
sem ein Einschreittzn gegen die betrtzffend-en Personen auf
Grnüd- der G-Äverbeordnung zu ermöglrchen.

Preußcn.

Breslau, 4. März. Der Dorstarrd der Matthirs«
gemeinde hatttz protestiert gegen di-e Ausstellung
des ntzuen F e ch t e r b r u n n e n s in der Nähe der
Kirche, weil die nackte Brunnö'irfigur unbereckBnbare
Aergernisse und Gefahren, besoüders bei der Schuljugend,
h-ervorrufen könire. Darauf erividerte Aer Breslauer
M a g i st r a t, die Brunnensigur sei ern ernstes Kunst-
werk, das arr-s rMbesangene Beschauer die Schönhtzit ohn«
jed-en Zug ins Geschle-chtliche wirken lasse. Daß dreselbe
gleichwohl bei einzelnen gemeinen Naturen gemtzine Ge-
danken auslöse, sei stzlbstverstän'dlich, aber gleichgültig.

Aus Stadt rmd Lattö«

Heidelberg, 6. März.

-si Bon dcr Universität. An dcn -Salzburger Hoch'schu-fferiak-
kursen wird nicht dcr Vcrtrctcr. dcr ncusranzösischeu Sprachc
uud Literatur <rn uuferer Unid>erfstäst Prof. Dr. F. Ed.
Schneegans, sondern fein Vcttcr. der Wür.churgcr Ro-
man-ift Prof. Dr. Hcinrich Schnccgäns mitwirkcn. An dcm
Vcrsthen trägt -die PUblstation- ües -Salzburgcr Komitces fslbst
Schuld.

Von der Univerfitätsbibliothek. Dic Licdcr der VolkS-
liedhandschrist Cödcx Palatinus 343 sind socibcn von dcm Ber-
-liner Gcrünnnisien Dr. A. Kopp als Band V der „Deutschen
Texte des Msttolaltcrs", 'herausgegebcn wordcn.

-j- Nntioinilsoziale Kandidatur in Mannhcim-Land. Bkair
schretbt nns: Nach'dem von dcm Vorftand der NationalliLeralen
Partei und dcm Landcsaus'schuß der Nationalsozia-lcn Badens
ern Wkommen dcchin gctroffen- wurde, daß für die kom-menden
Lan'dtagswahlen üie Nationaffozialcn aus Aufficllung cigener
Kandidatcn in Heidelberg-Stadt 1 un-d L-verzichden, WÄHrend
sür Äen Bezi.rk M a nn h e i »n - L a nd als einziger liberaler
Kandidat ein Nationaffozialer aufgestcllt wird, wurdc Herrn
Eistnibahnassistent A. Raupp in Mannhcim üie Kandidatur
an-gebotcn und von Liestm angenommcn-.

X Ständchen. Die Militärkapelle brachte hcute Movgcn
Hcrrn Hofliefcrant Albcrt Bürklc. Vorfitzendcr dcs 110er
-Vcreins, an-läMiich stincs Geiburtstagcs cin Stän-dchen.

Mannheim, 8. März. (Die Mordtat), der am
Samstag das Dienstmädchen Susanna Scnyes aus Hclnvstadt
znm Opser fie-l (siehe 2. Blatt), fchcint nach dcm Ergtzbnis dcr
stithcrigen Nachfovschungcn cin Rachcakt zu fcin. Schwere
Verdachtsgründc haben sich gegen dcn 28 Jahrc altcn verheira-
teteu Schreiner Georg Becker angefanstnclt. Becker unter-
-hielt, obwohl, wic bemertt, verihciratet und Bater von- zwci
Kiudcrn, ein Verhältnis mst eincr Freundin -dcr Ermordeten-,
fcheint äber auch versucht zu hab-en, »nit diestr anzuknüpsen-.
Die Senges ging aiber nicht darauf ein uud redetc auch ihrer
Freundin zu, die Beziehungen zu dem vevheirateteu Manue

beiden Pa-rteren neue Bemersanttäg-e gestellt wurden. Die
Klägerm beantragte' auch- die Vernehmung des Pro-sessvrs
Dr. Dutzhrsz'ön und des Geri-chtschemikers Dr. Störmer
aus Btzrtin. Dev vom Btzzir'ksgericht in Krakau ecnannte
Vormnnd des Knaben, Advo-kat Dr. Leo Fstünowski in
Krakan, hat stch der Klagtz der Mtzyer an-geschlosten.

— Paris, 4. März. Wie ans Anger gemeldet wirtst
brach- gestern in der dortigcn Kavallerie-Kaserntz eine
Meuterei aus. 15 Soldaten, welche mit Hren Vor-
gesetzttzn uirznstitzden waren, weil ihnen diese die Erlaub-
nis zum Verlasstzn der Kaserne nicht gebon wollten, ihnen
vitzlmie'hr eintz Strafe zudiktiert hatten, bkachen a-us der
Kaserne aus und flüchteten über die Mauer in die Stadt.
Es mnßttz eine Wtellung Kavallerie ihntzn nachgeschickt
werden, die die Flüchtlinge einfing. Di-e Des-erteurtz
werden vor ein -Kri-egs-gtzricht gsstellt.

— London, 4. März. Der Erfrnder der drähtlossn
Ttzlsgraphie, M arco n i, mach-t bekaünt, daß er einen
verbesserten Apparat erfunden hat. Bishsr
war -es nnv miöglich, 24 Worte in der Minute drohtloS>
zu übermitteln. Der neue Apparat aiber ermöglicht die
sichere Utzbermittelnng von> 100 Worten in der Minuttz-

Literarisches.

—* Meister der Farbc II. 2. Lieseruug. (Leipzig, E. A.
-Seem-ann.) Aibon-ncmentspreis 2 Mk. Ae zwei Deu-tsche,
Eugläuder uud Fttmgofeu finideu wst in dcrU soeben vcröfstnt-
licAen Avesten Heftc dcr otttzineLen neuen Kunfizestfchtt-st
 
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