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Heidelberger Zeitung (47) — 1905 (Januar bis Juni)

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Nr. 27-50 (1. Februar 1905 - 28.Februar 1905)
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https://doi.org/10.11588/diglit.16473#0324

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Winter'schen Universitäts^Buchhandlung (F. W. Rochow),
HauPtstrasre 129, crbzugeben.

-s Todessall. Jm hohen Mter von 85 Jahren ist gesteru der
autzerovdentiiche Professor in der >W.turwiss«nschaftlich-mcithe-
matischen Fatultät der hiesigen Univerfität, Dr. August B o r n-
träger, gestovben. Der VerMchene, Mtboren in Clausthal
am Harz, war bis zum Jahre 1843 Apotheker, studierte 1843
ois 1846 in Göttingcn, wurde 1846 Assistent bei Pros. Grnelin
hier, habilitierte sich hier 1850 und war seit 1857 autzerordent-
licher Prosessor. Seine Vorlesungen betrasen Pharmazie und
pharmazeutrsche Experimentqlchemie. Mit ihin ist der älteste
Dvzent der hrestgen Universität ldahingeschieden.

— Max Reger-Aberrd. Der gestrige Max Reger-LIbend war
ein ganzcr L>ieg. Den Bericht uber den Abe.nd müssen wir auf
nrvvgen zurücklegen,

" Stcnographie Stolze-Schrey. Herr KamMerstenograph
Dröse hat ans dem Stenvgraphentage in Frantfurt nachgewie-
sen, datz er im Stande rst, in 1 Minute 350 Silben ihm
vovher urrbekannten Stosfes niederzuschreiben. Sein Vortrag
(fiehe Jnserat) ver.dicrU deshalb in Fachkreisen sowohl wie beim
weitererr Publikunr grötzte Beachtunig.

-p Eisenbahn-Leichenwagen. Jn 'Frankfurt a. M. ist eirr
dreiachsiger Wagen zur Beförderung von Leichen und deren
Begleitern hinterstellt worden. Der Wagen ist nach Art der
O-Zug-Wagen gcbaut, enthäüt autzer dem Rauru für die Un-
terbrmzung der Leichen ein Abteil 1. und eln Abteil 2. Klasse
nebst Waschrauin urrd Ilbtritt. Anträge auf Ueberlveisung
und Benutzung des Wagens können schriftlich oder telegraphisch
an die Eilgutabfertigung Frankfurt a. M. Hauptpersonen-
bahrchos gerichtct werden. An Gebühren werden von den Be-
nutzern erhoben: 1. tarrfmätzige Besörderungsgebühr sür Lei-
rhen d. i. 40 Psg. bei Besörderung in Personenzügen und 60
Psg. bei Befördcrnng in Schnellzügen für den Kilometer nebst
6 Mark Abfertigungsgcbühr. 2. Eine WagenbenutzungsgeLühr.
Diese beträgt: für die Beförderung einer Lerche 30 Pfg. für
den Wazen un-d den Mlometer; für jede weitere Leiche 20
Pfg. sür den Kilorneter, mindestens für jede Benutzung des
Wagens 30 Mark. 3. Von jedem in dem Oeichen'wagen fah-
renden Begleiter der tarifrnätzige Preis einer Fahrkarte 1.
oder 2. Klasse sür die zu durchsahrende Strecke und 1 Platz-
gebühr von 1 Mark fiir Entfernungen bis zu 150 KUometer,
von 2 Mark für die Enitferniungc-n von mehr als 150 Krlo-
rneter. 4. Dre Leerlaufgebühr, d .h. für jede Achse und den
Kilometer auf allen Strecken, tvelche der Wagen in keiner
Richtung besetzt durchfährt, eine LeerlauMbühr von 7 Psg.
Weitere Auskunft erteilen die Statiorren.

Erweiterung des Fernsprechbereichs. Vom 10. Februar ab
ist der beschränkte Sprechverkehr von Heidelberg mit folgenden
Orten zugelassen. Dresden: Dresden-Blasewitz, Kaitz, Leub-
nitz-Neuostra, -Seidnitz-Rennplatz, Zschertnitz; Deuben-Pot-
schappel: Mrkigt, Cotzmannsdorf, Deübern (Bezirk Dresden):
Grotzburgk, HainÄberg (S.), Obernanndorf, Potschappel, Ra-
benau, Somsdorf. Harburg (Elbe): Moorwärder;
L-chiffbek: Billwärder, Kirchsteinbek; Wandsbek:

Bramseld; Lübeck: Moisling, Stockelsdorf; Kiel: Eller-
beck, Kiel-Gaarden, Neu-mühlen (Holstein). Wik bei Kiel;
Laarlouis: Beaumarais, Dillingen (Saar), Eusdorf
(Saar), Felsberg (Kreis Saarl.), Fraulautern, Hülzweiler,
Lisdors, Neufohrweiler, Roden ('Saar), Wallerfangen. Der
unbeschränkte Sprechverkehr ist zugelassen mit: Trier:
Aach (Kr. Trier), Euren, Feyen, Kürenz, Neuhaus ebi Trier,
Olewig; Saargemünd: Franenberg (Lokhr.), Jplingerr,
Neunkirchen (Bez. Saargemünd), -Saareinsmingen, Wölser-
dingen, Remelfingen; St. Fohann (Saar) -Saar-
brücken. Die Gesprächsgebühr beträgt durchgehends 1 Mk.
fiir 3 Minuken .

— Aus dem Stadtterl Harrdschuhsheim. -Auf Anregung des
Vereins Handschuhsheim tritt der „E x p r e tz gu t t a r i s"
oer Nebenbahn Mamcheiirv-Weinheim-Heibelberg rnit -der Bad.
Staatseifonbah-n am 15. -Fobr>uar 1905 in Krast. Jede weitere
Aluskunft wi-rd von Herrn Bä-Hnverwalter SchncÄ-er, Hand-
schrrhsheim, erteilt.

«—» Beiur Schlittenfahren. Jm Kliri-genteich sühr gestern
ein Realschüler in ein Fuhrwerk hinern,, dic Pferde sch-eutcn,
schlu-gen aus uri-d trafin den Schüler arn- Kopfe, wodurch dcr-
selbc eine stark blutcndr Wunde davontrug. — Ein Stud-ent
iühr mit seincm Schlitten gegen eine Dtauer urrd orlitt -dabei
mehrere Ha-utabschürsungen.

— Polizeibericht. Verhaftet wurdcn cin Kausmann,
ein Küser, eiü Maler und cin DachL-ecker we-gen Bettclns. Zur
Anzeigc kamcn cin Dien-stmädchcn wegen Umherziehens, ein
Studcnt wegen Trunkcnheit und 5 Personcn wegcn Ruhe-
störuug 'bezw. Unsugs.

X Wieblingen, 13. Februar. (D e r evangelische
Bund') hiolt geistern Nachmittag im „Badischen Hof" seine
lährkiche Generalversammlung -ab, die gut bcsucht war. Be-
sonders hervorzüheben ift aus dem Rechenschaftsbericht, Latz
seit der 'Gründun-g des Bundes die Mitgliederzahl von 230
rn bedauerlicher Weise von Jahr zu Jcchr abzenommen hat
und bis auf 160 Mitglieder herabgesunken ist. Die Gründe
der Mnaihme der Mitgliederza-Hl beruhen nicht in -sachlrcher
Gegncrschaft gcgen dcn Bund, sondern scheimen wo
anders zu suchen zu sein. Jn- der Versam-rnlu-nig hielt Her-r
Pfarrer Kobe eincn interessanten- Vortrag über dre kulturellen
Kortschrittc Japans bis zum hcutigcn Tage und hob besonders
hervor, daß es mit der gefiirchteten gelben Gcfahr nicht so
schlimm stände, wie sic von manchen Seiten ge-schildert würde.
Ter Redner erntete für diesen lehrreichen Vortrag reichen Bei-
sall. Nach Erlediguny des geschäftlichen Tciles trug der
evangelische Kirchenchor unter Leitung 'des Herrn Oberlehrers
Gmig ein-ige. Chörc vor und es war som-it den Mitglicdern des
Bundes ein schöner N-achmittag geboten.

8 Weinhcim, 13. Febr. (M x s s e r st c ch e r e i.) Heute
diacht entstand rm „Hotel Diana" in Heddesheim eine
grohe Schlägere-i und Stecherei. Die beiden Brüder Wilhelm
iirrd Peter Vier'liwg wu-rden- lt. „N. Mannh. Volksbl." schwer
verletzt, der erstere töt-lich. Noch in dcr Nacht wurdcn verjchie»
öene Verhaftuagen vorgerwm-men.

Nsannheim, 11. Kebr. (W e ch s e l f ä l s ch u n g.) Grotzes
Äusfehen erregt die gestern 'Aben'd erfolgte Verhaftung
eines jüngeren hiefigen H a ndwe r k s me i ste r s, welcher
erner angesehenen 'Manüheimer Bürgersfamilie cntstammt,
des Tünchermeisters Eu-gen Lüdenhaupt, unter dem Verdacht
der Wechselfälschung. Die Hvhe der Wechselbeträge soll sich
auf nahezu 23 000 Mark belaufen, -welche Sunrme L-ercits
hurch dre Fam-ilie gedeckt worden ist. Erschwerend soll die
Art uüd ZLeise der vorgenommenen Fälfchungen dadurch er-
rcheinen, datz auf den' tnkriminierten Wechseln nicht nur ge-
fälschte Unterschriften, sondern auch' sogenaunte Firmenstem-
pcl figuricrcn.

Q Manirheim, 13. Febr. (Dcr S t a d t r a t s s i h u n g s-
b e r i ch t) cnthält solgende Mitteiluny: Nachdem die Stadtge-
meinde dic ihr ange so-nncne E i n v e r l e i -b u II g des
R h e i n> a u ge b i c l e s uuter dcu von dcn Jntcressenten und
dom Min-istcriuim- gestellten- Mdin-gun-gen abgclehnt hat, erür-
terte die Regicrung die Frage, ob «M Rücksicht auf dic Ver-

von soiner „Eroberung". Schon am nächsten Morgen
cfiber so-llte er aus seinent Traimt geweckt werden. Er
erhielt irämlich ziw-ei ^Brreschen, in denen idre Freundin--
nen chm rnitterlten, daß sie auf Grund eines friedlichen
Uckber-ein'kommens beide darauf verzichteten, chnl a-Is
Idml zn dienerr nnd sich serrrer ewrgerr Liebe zu enrenen.

. kehrsverhältnisse im- Rheinauhafen cs an-gezeigt set, dic Eingc-
meindu-nlg auch gogen den Willen der Stadt Man-rvheim aus ge-
wichtigen- Grünüen dcs öffentlichen Jnteresses jctzt noch durch-
zufühven. Diese Frage wu-rde von -den beteiligten Min-rste-rien
verneint, wcshalb cs das Ministerium -dcs Jnnern nicht mehr
sür geboten hält, die baldige Durchführung der Eingemeindung
weiter zu vcrsolgeir. Dcr Stadtrat beschlotz, die bereits cinge-
leiteten Verhandlungen über dte Votbedingungon, unter d-?nen
Marm-Heirn die Einverleibun-g. vollziehen könn-te, mit derr Be-
tciligtcn Iveiter zu fiihren.

Mannheim, 14. Fe-br. (Schwere Folgcn) hatie
cinc scherzhaste Balgerei zwischcn vcrschiedenen K'ohlenarbeitern
aus dern Kohlenlagerplatze der Firma Raab Karcher u. Co. hier.
Während der Vesperpausc erhielt der Kohlenarbcitcr Jak.
Deutsch von Mundeniheiin von eincm Kollcgen verschentlich
cinen Stich in die Lcistengegend, die ihm- die Därme durch-
schnitt. Der Verletzte liegt ian Allgem. Krankcnhaius dahier
hosfuungslos darnieder.

-r- Karlsruhe, 12. 'Fcbruar. (Beim Bürgeraus-
schutz) 'wird vom Stadtrat die Zuskimmung beantrazt, daß
mit einem aus Anlehensmitteln zu deckendeu Aufwaud von
460 000 Mark auf 'dem städtifchcn Gelände an der Ecke der
Goethe- und Nelkenstrahe ein Volksschulhaus errichtet
wird. Zurzeit sind sämtliche hiefigen 'Schulhäuser gefüllt,
zum TcÜ überfüllt, wie daraus ersehen werden kaun, datz
246 Klassen in 189 Klassenzimmern unterge'bracht iwcrden
müssen. Aus die einsache Schule komrnen 56 Klassen in 36
Zimmern, auf die erweiterte 190 Klassen in 153 Zimmern.
Ter Kapitalaufwand 'der Stadt für die 14 Schulhäuser be-
läuft srch bis jetzt rm ganzen auf 4 085 755 Mark, wovon nur
der Betrag von 309 819 Mark in die Zert vor 1870, dagegen
der Betrag vou 2 813 586 Mark auf die Zeit seit 1890 ent-
fällt.

Karlsruhe, 13. Febr. ('S t u dc n t c ir v e r s a m rnl u n g.)
Eine von 1200 Stiddierenden dsr Tcchnischen Hochschüle besuchte
Vcrsanrm-Iung sprach sich ge'gen die konfcssionellen Korporatio-
nen aus, r-ie cinc Existcnzbcrechtigung an Technischen Hoch-
schulen nicht besäßen. Rektor und Senat wurden gebetcn,
dic bestehen-den konsesfionellen Vcrbindungcn aufzuhcben und
die Disgrplinar--Vorschristcn dahin abzuändcrn, datz Korpora-
tionen auf korffessioncller und politrfcher Gruudlage -verboten
sei-en. Weiter spricht die Versa-m>lNlung dcn Kommilitoncn in
Hannover, Braun-schiwcig und Charlottcnbuvg ihrc volle Sym-
pathic aus iiu Kampfe gegen die llnterdrückung altübcrlieferter
akadem-ischer Borrechtc, obwohl die Karls-ru-hcr Studcntcnsckxrft
keine Veranliassung habe, eine Beschränkung der akademischcn
Freiheiten in Baden zu befürchten. — Beide Resolutioncn wnr-
den gcgen die Stinnmcn der konfessioncllcn Verbrndungcn an-
genonr-men.

K Ostcrburken, 13. Febr. (V e ru n g I ü ck t.) Heutc Mii-
tag, als auf dem Bahnhofe ein Extragüterzug zusammengcstellt
iwuvde, gcriet der Bremser U-shlein unter die RLder und wurde
getötct. Uehlcin hinterlätzt einc Witwe und 4 Kinder. Er tvar
in- Gerlachßheim wohnihaft.

I„ Konstnnz, 13. Febr. (Z rr m Dirigenten der hie -
sigeu R e g i m c n t s k a p e l le) wurde Hevr Arn-old Rust,
Kapellmcister des Jrifanteric-Rcgiments Nr. 96 in Gera, er-
narrint.

Handel und Verkehr»

Manrrheim, 13. Feb- Oberrveinischc Bank —.--B„ 107.10G.
Rhein. Creditbank —.— B-, 143.50 G. Rhein. Hypothekenbnnk
— .— B. 198.30 G. Braueret Kleinlein, Heidelberg —B.,
200.—G- Schroedl'icke Branerei, Heidelberg B. 200.— G.
Portkand'Zementwerk Heidelberq —B.. 140— K.

Badische Bank Mannhcim. Dcr Auffichtsrat des Jnstituts
hat rn seiner heutigen Sitzung beschlossen, der am 9. März
stattfindenden Generalversammlung die Verteilüng einer Di-
vidende von 5U Prozent (i. V. 51h Prozent) für das ver-
flossene Gcfchästsjahr rn Vorschlag zu brrngen.

Ludwigshafen a. Rh-, 11. Febr. Jn der heutigen Sitzung
des AufsichtZrates dcr Pfälzischen Hypothekenbank erstattete
die Direktion unter -Vorlage der Bilaniz mlt Gswinn- und
Verlust-Konto Bericht über das Geschäftsjahr 1904. Es wurde
auf Grund des Berichts Leschlossen, der Generalversammluirg
die Verteilung einer Divideude von 9 Prozenr (wie im Vor-
jahrc) vorzuschlagen.

Börsen Bericht vorn 13. Februar 1905.

(F r a n! f u r t.)

3°/, D-utiche lchichHarck. 90.55
3Deutr'ch- Rsichsanl. 102 20
3°/, Prer'ü. Conse s 90.55
Prer'tz. Conlo's 10215
3'/..°/, aLoeit. Baden 100.30
Russrsche Staatsan'. 89 ao
llngar. Staatsrente 98.25
äuyere Argent. 1897 88 40
5°/« irmere M^ikaner 50.15
Rlrsiu. Kreditbank-Aktien 143 50
Oberrbern. Bank - Aktien 107.10
fieidelbg. Zement-Aktien 141.80
Mg. Ncktr.-Gei.-Aktim 237.15
Oesterr. Kredit-Aktien —.—
Offir. Staatsbahn-Aktien 139 90
Oesterr. Südbabn-Aktien 17.—
1°F Heidelberger v.1901 101.-
4°/» Marmheiinel V-1901 102.—
(L o n d o n.)

4°/. Japaner 82.-

Goerz Sbares 3'/g

G-duld Sharss 6"/,«

Geeat Fingall SkareS 8. —
Ivauhoe Shares 7'/,

B rltimore u. Ohio ShareS 107' /.
Crnada Vacifie. Shares 138'/,

(VerUn.)

4'/»°/» Cbknesen 93.60

Diz'oino Kosrm.-Aktien 194 20
Dentsche Bonk-Aktien 24l 50
Berl. Hand.-Ücl.-Akt!-.i 165 60
Darmst. Bnnk-ffttien 144.40
Dresd-ner Bank-Aktren 162 40
.Nat.-Bonk sür D.-Aktl-n 191 20
Sckaaffhmff. Ba«kv.-Akt. 147.50
Bo'chrrmer Gast-A'tlen 246.20
DortmriNd-'r vnicn C.- Nkt. 92 25
Gelssnk. Bergw- - Akties 224 90
Harvener Aktien 218.70

Hibernio - Aktien —.—

Kölner Bepgwerk - Aktien 428 —
Sama-A.tie.. 258 20

Vr-vat-D'.skont 1",°'„

ReichSbank-DiSkonr 4°/,

Geldsorte,,

20 Franks-Stllcks 16.23

Dollars in Gold 4.18'-,

Engl. Sovereigns 29.40

Ocstcrr. Noten 85.10

Rrissikche Roten 21-5.75

Amerikantlche Noten 4.19

Englische Noten 20.46'/,

Wasserstandsnachrichten.

Neckar. I R h ein.

Hkidctbcrg. 14., 148 — 0 06 m I Lauterbnr^, 13., 2,63 — 0,03w

Hrilvron». 13., 0.85 -t- 0 95w I Maxa» 13. 284 — 0,04w

Mansüei«, 13 , 2,78 ff- 0 32w I Mannheim 13. 2 15 — 0.03m

TheaLer- und KunstNüchxichteu^

— Heidelbceg, 14. Fcbr. (S t a d t t he a t e r.) Herr
Rudols Essck vom Stadttcheiater i-ni Zürich, cin juinger
Schauspieler vou gcwinnenider Erschciinung, dem grotze Bega-
bung naichgerühmt wrrd, wir-d mvirgen, Miitwoch, an unserem
-Theäter d-ie Titel-rolle irw Moser'schen Lusffpiele „Der Veil -
chenfresser" spidlen unü Freitag derr „Uriel Aco st a".
Von dem Re-sultate dieser Debuts Ivrrd es abhäu-gcn, ob Herr
Essek von nächstcr Saison ab in den Vcvband uüsercs Theatcirs
treten wird. Die Hauvtrollon inr „Veilchenfrcsscr" werdc-u ge-
spiclt von dcn- Da-men Bonne, Butovics, Tecarli, Elsa Wagner,
Eva Wagncr und den Herren Baum, Haatz, Kehr, Schmidt
uud Sigl.

-ff Letztes Kammermnsikkoirzcrt (mit deru Brüsseler Strcich-
quartett). Das letztc dcr Sceligschen LlLonnemcntskonzerte
findot arn Donnerstag, den 16. Februar staff. Zu dcm-selben
sind wieder cinmal die hier in -den letzten Jahren so gefeierten
„Brüsseler", deren- Ruhm, n-eben dem berühmten Böhmenquar-
tctt zur Zeit die -hervorragendste Streichquartettvereintgung
zu sein, im vevgangencn Jahrc noch Lefestigt worden ist. Die
Künstler werden Qnarteffe von Beethoven rmü Tschaikowskr

-und mit -dem Konzertgebel gemernsarn das in letzter Zerr >o o
gciminnt'e Klavierquintett von Cesar Franck spielen, ern A,,
n-och unbekanntes Werk, welches üurch feine Tiefe und
allenthalben Begetstcrung hervorgerusen hat. Das KonAe-rr
-ginnt schon um 7 Uhr.

Heidelberger Beremsangelegenheiten

X Heidelbcrgcr Techniker-Verein. Ter Heidelbergcr


irikcr--Vercirr -hielt am verflosserren Sarnstag seinen
gen Kappenabe.nd im Lokal zum Essighaus ab, wo bei Gechtz^
und humoristis-chen Vorträgen unter deni Teilnehmern
fidele Stimmunig Platz grifs nnd sie bis zu später Stunde >
sanimcnhicilt.

Die Ausstandsbewegung im Ruhrgebiet.

Esse n, 13. Föbr. Kardinal Fischer, dec
bischof von Köln, lreß der „Essener BolksMtungi" ^
zweite Spend-e von 1000 Mark zugehen nüt folgen^
Schrerben: Anbei Mersende ich lveiteve 1000 Maik l
Unterstützun'g notleidender Bergairbeit-erfamkliM unl>
den Wnnsch bei, datz 'die Bergleute sämtlich stch dern
schluss-e der Delegiertenversaminlung vom 9. Februa-r §
stlstießen und, unbeirrt Änrch unüberlegte Aufreizerer^
überall die Ar'beit wieder aufnshmen. ^

-Essen, 13. Febr. Die Wied«raufnahst'
der Zl r b e i t im Ruhrrevier vollzieht sich auch

hin znfri-edenftellend. Auf -einer grotzen Anzahl von

Ae-

chen sind- die Belegsck)aften in alter Stärke wiod-er eistü
fcchren. Auf den Stinneszechen sind heute frich bckdeukr ^
mehr Ar-beiter eingefahren als am Samstag, sodatz
mehr der Betried in gewohinker We'ffe durckMfüh-rt tve-
den ka-nn, ^

Lo ndon, 13. Febr. Jn einier hier abgeh'ast^,,
Sond-erversaminlung der Delegierten der B e r g a r b
tervereinigung von G r o tz b r i t a n u > ^
wurde d-ie Bewilligung einer wöchentlichen UnterstützUi ^
von 2000 Pfund Sterling an die ausftändige-n
schen Bergleute gutgeheitzen und es wurde mffch.
teilt, datz bis jetzt 4000 Pfuud zu diesem Zwecks
worden seien. Da nnnmehr der Kampf beend-et ser,
beschlosfen, nur noch einen einmaligen Beitrag ron ^
Pfund zu lefften.

Qie Zerlik 5c!i0ol oj QngusZer-

II»upt«1rn88« 34, 1 Drspp«.

Institut zum Zwecke des Stu-
dtums fremder Sprachen, für
Erwachsene, Herren u. Damen,
unter Oberleitung des Herrn
Professors

___ A. v. irerklt/.

Lvrei xnlüen« Nv<I»1U«n inik cker I'ürisvr 1V«It»n88l«U»^
Feanzöstsck. Englisch, Ztalienisch, Rnsfisck, Spanisck
Dsutsch für Ausländer: unr Lehrer der betreffrndkn
Konversatlon K Korrespondenz Litera^"
Usber 230 Zweigschulen. Prospekts gratis u. franko-

Die Unrnhen in Rußland.

Petersburg, 13. Febr. Jn Lodz wurden
den Kirchhöfen 144 Personen beerdigt, die bei den
Unrrchen umgekommen sind. 200 Verw-undete lregest
den 'Krankenhäusern. Ein Teil der Arbeffer bsE
heute Morgen in den Fabriken und trat uni 10
wieder in den Anssta-n'd. Me Stra-ß-enbcchnen stüd
16 Dagen nicht mehr im Betriebe. Tie Stratzest
rnhig.

Neueste Nachrichten.

Berlin, 13. Febr. Die -Ka-Mmersängerin
Moran - Olden ist inr Alter von- 48 Jah-ren 6 ^
st o r b e n. ,

Bcrlin, 13. 'Febr. Heute Nachmittag fa-nd' nn
Museum: in Anweseinheit 'des Kaiserpaares, sämtlisti
Prinz-en, dcs Reichskanzlers nnd anderer hoher
trnger die Trauerfeier fstr Adolf vonMenzel stüU ,
Paris, 13. Fobr. Einem Petersburger Korresp'^^
denten erklärte Witte, er werde stch in nächster Z>eff

polittschen Loben zn-rückziehen. Witte beionke, datz Si

siff

den Fried-en sei, nnr nicht nm jedm Preis-. Namerffl^
dürse Niemand dem Zaren znr Bewillignng einer Kriell'
entschädigung raten. . ^

Paris, 13. Fe-br. Jn parlmnientarffchen Kreffen M'' -
be'haiuptek, Präfid-ent Loubet werde noch vor .
des Iahres 1906 anf sein Amt verzichten, sodatz
Kongr-eß znr Nöinvahl des Staatschiefs zu Neujühr
zusamm-eirtreten werd-e. Neberr dem Senatspräsiöerff

Fallier.'s kommen als Präsidentschasts-Kanbkdaten m


tracht 'die Botschafter Constans nnd Camb'ons sowiis

Oris-

son nnd Coinbes.

Pcst, 13. Febr. Ueber den g-estrigen Empfang- K ^
s u ths beim König- nnrd noch beka-nnt. datz der Kostt
die Unhaltbarkeit des bisherigen W a h l s y st e m s
drücklrch -anerkannt 'habe. Insogddessen hält niast er
Wahlrefor nr bereits für g-estcliert. ^

Wien, 13. .Febr. (Frankf. Ztg.) Unmittelbai
-Kossnth empfing der 'K a i s e r gestcrn den Ers-Höiv.
Franz Fer d inan d. Wie in Hofkreff-en verlarff^'
machte Kossnth auf den Kaifer ein-on s-ehr guten Cffrdr^ ^
—- Die offiziösen Organ-e der ungarischen Unabhanff^,
keitspartei b-estätigen h-eute, da-ß die A udienz K e
suths eine erfrenliche Klärnngj der Situation gebr'p ,

, 5-,...^-- ..I.L.-,.

lialre. Gegen die wirtschastlicho Unabhängrgkeff Unga^

bestehe kein Hindernis, dagegen sei die ErfülluNg


militärrschen Forderungen derzeff gänzlich aussichts^':'.,
Florcnz, 13. Febr. Die Angelegenheit der Grä l tz',
Montignoso scheint einer friedlichen Lösung
gegen zn gehen. 'Justtzrat Körner wird darn-ach, uM ''
 
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