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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 27.1929

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Heft 10
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https://doi.org/10.11588/diglit.7608#0441

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Natanson nach, deren Höchstpreis die unerwartet hohe Summe
von 290000 fr für Lautrecs Wildeporträt war. Kleine Zeich-
nungen von Lautrec wurden mit 7000 und 11 000, ein größeres
Blatt mit 50000 fr bezahlt, eine Zeichnung von Seurat brachte
sogar 68000 fr. Unter den Ölgemälden wurde eine „Con-
versation" von Vuillard am höchsten bewertet, das Luxem-
bourg-Museum erwarb das Bild für 200000 fr, ein Bild von
Lautrec kostete 83000, Bilder von Bonnard etwa 50000 bis
75000 fr. Auf die Juni-Versteigerungen in Paris, vor allem
auf die Vente Lapauze mit ihrem mächtigen Bestand von
Gemälden und Zeichnungen Ingres' werden wir im nächsten
Heft zurückkommen. G.

Paul Graupe versteigerte am 11. und 12. Juni moderne
Graphik, hauptsächlich aus der Sammlung Hugo Borst, Stutt-
gart. Der Erfolg spricht dafür, daß das Interesse für mo-
derne deutsche Graphik sich neuerdings wieder hebt. Die
dreißig Blätter von Corinth wurden durchweg über den
Taxpreisen — die sich zwischen 30 und 40 Mark hielten

bezahlt. Die Blätter des graphischen Oeuvres von Gaul
brachten ebenfalls 30 bis 40 Mark; für Zeichnungen von
Gaul wurden 200 Mark bezahlt. Zeichnungen von Käte
Kollwitz erzielten 150 bis 200 Mark; ihre Radierung „Car-
magnole" kostete 155 Mark, „Die Pflüger" stiegen auf
160 Mark. Für einen Probedruck von Lehmbruck zahlte das
Dresdener Kabinett 210 Mark. Frühe Blätter von Lieber-
mann bewegten sich zwischen 80 und 100 Mark. Aquarelle
von Slevogt kosteten 300 bis 400 Matk, seine Graphiken
30 bis 50 Mark.

Blätter von Brangwyn erzielten 80 Mark, von F.nsor
100 Mark, von Hodler 150 und 200 Mark; ein seltenes Blatt
von Gauguin brachte 315 Mark, Arbeiten von Haden stiegen
auf 370 und 700 Mark, ein Blatt von Millet wurde mit
910 Mark bezahlt. Münchs Graphiken wurden mit 300 bis
400 Mark bewertet. Whistler wurde mit 240, 540 und 800
Mark nach Frankreich und Amerika verkauft. Blätter von
Zorn bewegten sich zwischen 300 und 500 Mark.

FRANS HALS, BILDNIS JUDITH LEISTER

VON EINEM SAMMLER IN WASHINGTON AUS DER EHRICH GALLERY IN NEW YORK ERWORBEN FÜR 2500OO DOLLARS
EHEMALS SAMMLUNG E. GRAINGER IN ENGLAND

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