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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 18,1.1904-1905

DOI Heft:
Heft 4 (2. Novemberheft 1904)
DOI Artikel:
Avenarius, Ferdinand: Literarischer Ratgeber des Kunstwart für 1905, [11]: Länder- und Völkerkunde
DOI Artikel:
Avenarius, Ferdinand: Literarischer Ratgeber des Kunstwart für 1905, [12]: Geschichte und Kulturgeschichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.8192#0340

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Schweinfurth, Zm Herzen v. Afrika,
2 Tle. (Brockhaus, 30.—).

Scobel, Thüringen (Velh. u. Kl., 4.—).

Sieger, Alpengebiet lGöschen, —.80).

Sievers, Australien (Bibl. Jnst., 17.—).

— Süd- und Mittelamerika (17.—).

Steinen, Unt. d. Naturvölkern Central-
brafiliens (D. Reimer, 5.50).

Stieler, Handatlas (I. Perthes, 65.—)-

Stuhlmann, Mit Emrn Pascha ins
Herz von Afrika (D. Reimer, 25.—).

Supan, Erdkunde (Veit u. Co., 16.—).

Sverdrup, Neues Land, 2 Bde (Brock-
haus, 20.-). (5.—).

Sydow-Wagner,Schulatlas(J.Perthes,

Tiessen, China, I. Bd. (Schall, 15.-).

Volk, Odenwald (Hobbing u. B., 12.—).

Wagner,Geographie,Bd.I (Hahn, 14. —).

Weber, Vom Ganges zum Amazonen-
strom (D. Reimer, 6.—).

Wegener, Zur Kriegszeit in China
(Verein f. d. Literatur, 9.—).

Wegener, Ostseeküste (Velh. u. K., 4.—).

— Deutschland im Stillen Ozean (Vel-
hagen u. Kl., 4.—).

Weinitz, Jn 8 Monaten rund um die
Erde 1893/94 (als Ms. gedr.).

Wlast, Südafrika (Schall, 4.50).

Zweck, Litauen (Hobbing u. B., 9.50).

— Masuren (8.50).

Zobeltitz, Berlin (Velhagen u. Kl., 4.—).

Zeitschristen:

Archiv f. Anthropologie (Vieweg, Br.).

Globus,jährl.48Nrn.(Vieweg,Br.24.—).

Mitteilungen der anthropolog. Gesell-
schast in Wien; jährl. 6 Hfte (Höl-
der, W.,20.-).

Petermanus Mitteilungen; jährl.12Hfte
(I. Perthes, 24.—).

Zeitschrift, geographische; jährl. lO Hfte
(Teubner, 20.—).

— für Ethnologie; jährl. 6 Hfte (Asher

u. Lo., 24.—). ^

(Aus dern „Deutschen Spielurann", München, Callwey)

Selctilclits unä t(ulturgSlcli!ckte

Die moderne Geschichtswissenschaft steht unter dem Zeichen eines noch
nicht endgültig zum Austrag gelangten Kampfes zwischen Persönlichkeits-
und Kulturhistorie. Dem auf einheitliche Bewältigung des Stoffes ge-
richteten Triebe des wissenschaftlichen Denkens entspricht es gewiß nicht, durch
einen friedeseligen Kompromitz zwischen beiden Richtungen die bestehenden
methodischen Schwierigkeiten vertuschen zu wollen. Darum erscheint es richtiger,
zu konstatieren, datz vorerst die Einheitlichkeit der geschichtlichen Betrachtungs-
weise, üie grundsätzlich gefordert werden muß, unter den heutigen Forschern
nicht vorhanden ist, datz oorläufig noch derPersönlichkeits- und derKulturhistoriker
ein jeder getrennt seine Domäne bearbeitet. Das reichere und ergiebigere Arbeits-
feld fällt dabei unzweifelhaft der Kulturgeschichtsschreibung zu. Sie hat eine
ungeheure Erweiterung des geschichtlichen Horizontes herbeigeführt, indem ste
grundsätzlich allen Lebensäutzerungen des Menschentums ihre Aufmerksamkeit
zuwandte. Sie allein vermag zu einer Erkenntnis der Gesamtphysiognomie der
Jahrhunderte zu gslangen und die inneren Zusammenhänge zmischen den ver-
schiedenen Zeitaltern zu ergründen, die Gesetze geschichtlichen Werdens zu be-
greifen. Die von ihc konstatierte Gesetzmätzigkeit des Geschehens enträtselt freilich
nicht das innerste Wesen der Psrsönlichkeit, namentlich nicht dasdsr grotzenMänner.
Es lätzt sich nur in künstlerischsr Darstellung schildern, nicht im strengen Sinne
wissenschastlich meistern. Und hier behält die Persönlichkeitshistorie vorerst
noch ihr Recht.

Keiner der beiden genannten Richtungen zuzuzählen ist die Staaten-
historie, d. h. die eigentliche politische Geschichtsschreibung. Jhr wird man kaum
eine günstige Prognose für die Zukunft stellen können, obschon ihre Vertreter
gegenwärtig noch im Besitze fast aller akademischen Lehrämter sind Sie ist

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Runstwart XVIII, Lsest §
 
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