DOI Heft:
Heft 4 (2. Novemberheft 1904)
DOI Artikel:Avenarius, Ferdinand: Literarischer Ratgeber des Kunstwart für 1905, [15]: Soziologie
DOI Artikel:Avenarius, Ferdinand: Literarischer Ratgeber des Kunstwart für 1905, [16]: Jugendbücher
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.8192#0369
Post, Ethnolog.Jurisprudenz(geh, 6,—).
Ratzenhofer, Politrk, 3 Böe. (Brockhaus,
geh. 20.—).
Rein, Enzyklop. Handbuch d. Pädagogik
(Beyer u. S., L., I—VI je 17.—,
VII, 19 50).
Reibmayr, Jnzucht und Vererbung
(Deuticke, geh. 5.—).
Rickei t, Nalurwiss. Begriffsbildg., 2Bde.
(Mohr, geh. 15.—).
Riehl, Familie (Cotta, 5.—).
Rümelin, Reden und Aufsätze, 3 Bde.
(Mohr, geh. 13.80).
Schäffle, Bau unü Leben des sozialeu
KörperS, 2 Bde. (Laupp, T., 29.—).
Schmid, Gesch. der Erziehung (Cotra,
vollst. 158.—).
Schneider, Tier. Wille (Abel L.. 8.—).
Schrader, Sprachvergleichung (Costen-
oble, geh. l4.—).
— Uebsr e. Kulturgesch. der Jndoger-
manen (geh. —.75).
Schurtz, Altersklassen u. Männerbünde
(G. Reimer, 9.—).
— Völkeikunde (Deuricke 8.—).
Seiler, Deutsche Kultur, 2 Bde. (Buch-
handlg. d. W., H., 5.—).
Sighele, Psychologie d. Auflaufs (Reis;-
ner, 5.—). (10.20).
Simmsl, Moralwissenschaft (Cotta,
— Phil. d. Geldes (Duncker u.H., 15.—).
Spencer, Soziologie (Schweizerbarll
I, II je 13.50, III, IV je 17.50).
Starcke, Prim. Familie(Brockhaus 6.—).
Stein, Verwaltungslehre > Cotia, 25.—).
^— Die soziale Frage (Enke, geh. 16.—).
Steinthal, Psychol. u. Sprachwlssen-
schaft (Dümmler, 9.—).
Stoll, Suggestion i. d. Völkerpsychplogie
(K. F. Köhler, 16.50).
Tille. Von Darwin bis Nietzsche (Nau-
mann, 6.—).
Tönnies, Gemeinschaft u. Gesellschaft
(Reisland, geh. 6.—).
Vierkandt, Naturvölker u. Kulturvölker
(Duncker u. H., geh. 10.80).
Westermarck, Gesch. d. menschlichen Ehe
(Costenoble, 14.50).
Willmann, Didaktik als Bildungslehre
(2 Bds. Vieweg, 16.—).
Windeldand, Geschichte u. Naturwiffen-
schaft, (Heitz, geh. —.60).
Woltmann, Histor. Materialismus
(Michels, 5.50). (7 —).
— Polit. Anrhrop. (Th. Verl-A., E.
Wundt, Menschen- und Tierseele (Votz,
14.-).
— Völkerpsychologie I. 1. Die Sprache
(Engelmann 14.—, geb. 17.—).
Zenker, Die Gesellschaft, 2 Bde. (G.
Reimer, 8.—).
Ziegler, Naturw. u.sozialdem. Theorie.
ÄugLiMücfier
Auch in diesem Jahre bleibt's bei dem Eindruck: es geht immerhin
vorwärts bei den Jugendschriften, die bisher den Schund nicht nur in die
sogenannte, sondern auch in die wirklich gebildete Familie unkontrotliert
einfrachten durften. Die unermüdliche Arbeit von verschiedenen Seiten her
hat doch allmählich ein Publikum geweckt, das sich um die Lektüre auch
der Jugend zu kümmern anfängt. Man begreift, daß auch die Kinderschrift
eine Dichtung und das Bilderbuch ein Kunstwerk und die belehrende Jugend-
schrift eine wissenschaftliche Arbeit sein muß. Die vermehrte Nachfrage nach
guten Werken aber macht einerseits die Verleger immer geneigter, vor-
handene Dichtungen, die für die Jugend sich eignen, in „billigen Aus-
gaben" herauszugeben; andererseits zeigt sich besonders beim Bilderbuche
eine fruchtbare Schaffensfreude.
Trotzdem ist bei der Auswahl von Jugendschriften immer noch größte
Vorsicht nötig. Wer seinen Kindern mit einem Buche nicht bloß den lär-
menden Mund oder die ungebärdigen Glieder stillen will und wer's ver-
schmüht, ihre Phantasie auch um den Preis der Verrohung und Verwil-
derung zu beschäftigen, wer ihnen mit dem Lesen eine Quelle der Kraft
2. Novemberheft 1AOH
351
Ratzenhofer, Politrk, 3 Böe. (Brockhaus,
geh. 20.—).
Rein, Enzyklop. Handbuch d. Pädagogik
(Beyer u. S., L., I—VI je 17.—,
VII, 19 50).
Reibmayr, Jnzucht und Vererbung
(Deuticke, geh. 5.—).
Rickei t, Nalurwiss. Begriffsbildg., 2Bde.
(Mohr, geh. 15.—).
Riehl, Familie (Cotta, 5.—).
Rümelin, Reden und Aufsätze, 3 Bde.
(Mohr, geh. 13.80).
Schäffle, Bau unü Leben des sozialeu
KörperS, 2 Bde. (Laupp, T., 29.—).
Schmid, Gesch. der Erziehung (Cotra,
vollst. 158.—).
Schneider, Tier. Wille (Abel L.. 8.—).
Schrader, Sprachvergleichung (Costen-
oble, geh. l4.—).
— Uebsr e. Kulturgesch. der Jndoger-
manen (geh. —.75).
Schurtz, Altersklassen u. Männerbünde
(G. Reimer, 9.—).
— Völkeikunde (Deuricke 8.—).
Seiler, Deutsche Kultur, 2 Bde. (Buch-
handlg. d. W., H., 5.—).
Sighele, Psychologie d. Auflaufs (Reis;-
ner, 5.—). (10.20).
Simmsl, Moralwissenschaft (Cotta,
— Phil. d. Geldes (Duncker u.H., 15.—).
Spencer, Soziologie (Schweizerbarll
I, II je 13.50, III, IV je 17.50).
Starcke, Prim. Familie(Brockhaus 6.—).
Stein, Verwaltungslehre > Cotia, 25.—).
^— Die soziale Frage (Enke, geh. 16.—).
Steinthal, Psychol. u. Sprachwlssen-
schaft (Dümmler, 9.—).
Stoll, Suggestion i. d. Völkerpsychplogie
(K. F. Köhler, 16.50).
Tille. Von Darwin bis Nietzsche (Nau-
mann, 6.—).
Tönnies, Gemeinschaft u. Gesellschaft
(Reisland, geh. 6.—).
Vierkandt, Naturvölker u. Kulturvölker
(Duncker u. H., geh. 10.80).
Westermarck, Gesch. d. menschlichen Ehe
(Costenoble, 14.50).
Willmann, Didaktik als Bildungslehre
(2 Bds. Vieweg, 16.—).
Windeldand, Geschichte u. Naturwiffen-
schaft, (Heitz, geh. —.60).
Woltmann, Histor. Materialismus
(Michels, 5.50). (7 —).
— Polit. Anrhrop. (Th. Verl-A., E.
Wundt, Menschen- und Tierseele (Votz,
14.-).
— Völkerpsychologie I. 1. Die Sprache
(Engelmann 14.—, geb. 17.—).
Zenker, Die Gesellschaft, 2 Bde. (G.
Reimer, 8.—).
Ziegler, Naturw. u.sozialdem. Theorie.
ÄugLiMücfier
Auch in diesem Jahre bleibt's bei dem Eindruck: es geht immerhin
vorwärts bei den Jugendschriften, die bisher den Schund nicht nur in die
sogenannte, sondern auch in die wirklich gebildete Familie unkontrotliert
einfrachten durften. Die unermüdliche Arbeit von verschiedenen Seiten her
hat doch allmählich ein Publikum geweckt, das sich um die Lektüre auch
der Jugend zu kümmern anfängt. Man begreift, daß auch die Kinderschrift
eine Dichtung und das Bilderbuch ein Kunstwerk und die belehrende Jugend-
schrift eine wissenschaftliche Arbeit sein muß. Die vermehrte Nachfrage nach
guten Werken aber macht einerseits die Verleger immer geneigter, vor-
handene Dichtungen, die für die Jugend sich eignen, in „billigen Aus-
gaben" herauszugeben; andererseits zeigt sich besonders beim Bilderbuche
eine fruchtbare Schaffensfreude.
Trotzdem ist bei der Auswahl von Jugendschriften immer noch größte
Vorsicht nötig. Wer seinen Kindern mit einem Buche nicht bloß den lär-
menden Mund oder die ungebärdigen Glieder stillen will und wer's ver-
schmüht, ihre Phantasie auch um den Preis der Verrohung und Verwil-
derung zu beschäftigen, wer ihnen mit dem Lesen eine Quelle der Kraft
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