Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Pfälzer Bote für Stadt und Land — 1866

DOI Kapitel:
Nr. 1-13 (2. Januar - 30. Januar)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43883#0020

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
16

Amtliche und Arivat-Anzeigen.

Bekanntmachungen.
Das großh. bad. Bezirksamt Heidelberg veröf-
fentlicht folgende Bekanntmachungen:
I) Die Nachmusterung der Hunde
betr.
Zur Abhaltung der Nachmusterung der Hunde
in hiesiger Stadt, auf dem Kohls) of und zu
Schlierbach für 1866 haben mir Tagfahrt auf
Donnerstag den 18. Ian. d. I.,
Vormittags von 9—12 Uhr und Nachmittags von
2—5 Uhr in dem hiesigen Rathhause anberaumt.
An diesem Tage müssen alle seit der letzten Haupt-
musterung der Hunde (Juni 1865) angeschafften
oder damals noch nicht 6 Wochen alte und seither
nachgemachsenen Hunde oder Hündinnen der Com-
mission vorgeführt und muß dafür die gesetzliche
Taxe entrichtet werden.
An die Bürgermeister der Landorte: Die Bür-
germeisterämter der Landorte werden aufgefordert,
die Nachmusterung der Hunde nach mehrmaliger
vorausgegangener Aufforderung durch die Schelle
binnen 14 Tagen vorzunehmen, und dazu alle über
6 Wochen alte Hunde und Hündinnen, welche der
Besitzer feit der letzten Hauptmusterung angeschasft
hat oder die seither mehr gewachsen find, sich vor-
führen zu lasten. Für einen neu angcschafften Hund
oder Hündin ist die Taxe von der letzten Haupt-
musterung an bis zur nächstkommenden mit 4 fl.
bezw. 2 fl. zu entrichten. Wird aber dafür gehal-
ten, daß solche zur Sicherheit oker zum Gewerbe-
betrieb unentbehrlich sind, so ist nur 1 fl. 30 kr.
bezw. 1 fl. zu bezahlen. Wer seinen hiernach noch
zu versteuernden Hund bei der Nachmusterung nicht
vorführt, wird nach Art. 5 des Ges. vorn 12. Sept.
1852 (Regblatt Nr. 28) in eine Strafe des dop-
pelten Betrags der Taxe und zur Nachzahlung der
Letzteren verfällt. Der Untererheber ist von der
Zeit der anberaumten Nachmusterung rechtzeitig zu
benachrichtigen und der Vollzug dieses Auftrags
mit Ablauf der Frist anher anzuzeigen.
Das großh. Bezirksamt Weinheim macht bekannt:
Die Fleischbeschau betr.
Unter Beziehung auf die Verordnung vom 17.
August v. I. im Negr. - Blatt <3. 593 und die
Dienstweisung für Fleischbeschauer vom 28. August
v. I. im Verordn.-Bl. S. 154 werden sämmtliche
Bürgermeisterämter aufgefordert hierher anzuzeigen:
1. Ob sich in dortiger Gemeinde Metzger oder son-
stige Personen befinden, welche den Verkauf von
Fleisch- oder Fleischwaaren gewerbsmäßig treiben?
2. Wer in der Gemeinde als Fleischbeschauer be-
stellt , und wann er in dieser Eigenschaft amtlich
verpflichtet worden ist? 3. Wie der Fleischbeschauer
bisher für sein Geschäft belohnt worden ist? 4. Ob
und welche Gebühr die Gemeinde für die der
Fleischbeschau unterworfenen Schlachtthiere erhoben
hat? 5. Ob die Gemeinde künftighin für jedes
der Fleischbeschau unterstellte Schlachtthier von dessen
Besitzer eine Gebühr und welche erheben will?
Das großh. Bezirksamt Bruchsal veröffentlicht:
Der ledige Schuhmacher August Eberle von Hei-
delsheim will nach'Amerika auswandern. Etwaige
Ansprüche an denselben sind
Montag den 15. d. M.,
Vormitttags 9 Uhr
dahier anzumelden.
Das Großh. Bezirksamt Bretten veröffentlicht
Folgendes: Accisor Georg Kunz von Menzingen
wurde heute als Agent der deutschen Feuerver-
sicherung auf Gegenseitigkeit in Ludwigshafen für
den Amtsbezirk Bretten amtlich bestätigt, was hier-
mit bekannt gemacht wird.

Das großh. Bezirksaint Tauberbischofsheim ver-
öffentlicht folgende Bekanntmachungen:
1) Die Tagesordnung der Be-
zirksrathssitzung am Dienstag
den 9. Januar l. I. betr.
Beschluß. Wir machen hiermit bekannt, daß
in der Bezirksrathssitzung am Dienstag den 9.
d. Mts., von Morgens 9 Uhr an folgende Ge-
genstände zur Verhandlung kommen:
a) in öffentlicher Sitzung:
1. Das Gesuch des Alexius Ehelich von Unter-
balbach, um bürgerliche Aufnahme zu Oberlauda,
behufs der Verehelichung mit der ledigen Maria
Anna Sack von Oberlauda betr. 2. Die Beschwerde
des Georg Blesch von Königshofen, Zulassung zum
Bürgcrgenuste daselbst betr. 3. Das Gesuch des
Michael Apfel von Oberlauda, um Zulassung zum
Antritt seines angeborenen Bürgerrechtes und bür-
Druck, Verlag und

gerliche Aufnahme seiner Braut, Margaretha Jauch-
stetter von Röttingen betr. 4. Das Gesuch des
Johann Nothkapp in Dittwar, um Zulassung zum
Antritt seines angebornen Bürgerrechtes und bür-
gerliche Aufnahme seiner Braut, Rosina Stumpf
von Bobstadt, behufs ihrer Verehelichuug betr.
d. in nicht öffentlicher Sitzung:
Die Entwürfe des Abhörbescheids zu den Ge-
meinderechnungen von Meffelhausen für die Jahre
1863 und 1864 und Königshofen, Krensheim und
Poppenhausen für das Jahr 1864.
2) Die Auswanderertabelle für
das Jahr 1865 betr.
Beschluß. Die Bürgermeisterämter des Be-
zirks, mit Ausnahme des Bürgermeisteramts von
Meffelhausen, werden beauftragt, unfehlbar bin-
nen 6 Tagen anher zu berichten, ob und welche
Ausgewanderte): ihrer Gemeinden im verflossenen
Jahre wieder in die Heimath zurückgekommen sind,
aus welchen überseeischen Plätzen und aus welchen
Ursachen.
' Das großh. bad. Amtsgericht Wertheim erläßt
folgende Aufforderung: Philipp Uehlein von hier
erkaufte im Jahre 1842 von sder ledigen, inzwi-
schen verstorbenen Susanna Potowskp von hier,
9si's Nürnberger Ruthen Garten in der Leberklinge
neben Schiffer Philipp Haas und Fischer Adam
Friedrich Herz und ist der Kaufschilling lt. Quit-
tung vom 17. Dezember 1842 an die Verkäuferin
bezahlt. In Folge der Abtretung diefes Gartens
an die Großh. Eisenbahnvcrwaltung zum Eisen-
bahnbau verweigert nun der Gemeinderath dahier
die verlangte Gewährung des deßfallsigen Eigen-
thumsüberganges wegen Mangels einer Erwerbs-
urkunde. Auf den Antrag des. Philipp Uehlein
werden nun alle diejenigen, welche wegen Stamm-
guts-, Lehen- und Eigenthumsrechts oder wegen
anderer dinglicher Rechte Ansprüche an oben be-
zeichnetes Grundstück machen wollen, aufgefordert,
solche binnen 2 Monaten dahier geltend zu machen,
widrigenfalls solche der neuen Erwerberin gegen-
über verloren gehen.
Holz - Versteigerungen.
Donnerstag den 11. d. Mts., Vormittags
10 Uhr läßt Franz Schmitt von Löhrbach 29 Ste-
cken dürr Buchen Scheitholz, 25 Stecken grün
Buchen Scheitholz meistbietend an Ort und Stelle
öffentlich versteigern. Bemerkt wird, daß sämmt-
liches Holz an der Behausung des Franz Schmitt
sich befindet, mithin gut abzufahren ist.
Löhrbach, den 4. Januar 1866.
I ö st, Bürgermeister.
Mittwoch den 10. Januar, Nachmittags 2 Uhr
läßt Friedrich Härter in Flockenbach, in der Be-
hausung des Gastwirth Schmitt 2250 Stück Nuß-
baumene Wellen, 16 Stecken Weißbuchen- und Nuß-
baum-Scheitholz öffentlich versteigern.
Mittwoch den 17. Januar 1866, Vormittags
10 Uhr kommen bei Gasthalter Schönberger zu
Ober-Mossau zur Versteigerung:
a) im Distrikt Teufelsfeld:
800 Stämme sichten Bauholz, 3000 Stück Fichten-
Stangen, zu Latten- und Telegraphen-Stangen rc.
tauglich, 7000 Stück dergl-, tauglich zu Hopfen-
stangen, 700 Stück dergl. zu Weinbergspfählen ge-
eignet, 400 Stück Fichteu-Bohnenstangen,
b) im Distrikt Thiergarten (bei Erbach):
512 Stück Fichtenstangen, tauglich zu Hopfen- und
Lattenstangen und 100 Stück Fichten-Bohnenstan-
gen in verschiedener Länge und Durchmesser.
Michelstadt, den 18. Dez. 1865.
Gräsl. Forstamt Erbach.
Ihr i g.

Aus diess. Domänenwaldungen, Distrikt I. 8
Molzau werden mit Ijähr. Zahlungsfrist öffent-
lich versteigert und zwar: Montag den 8. und
Dienstag den 9. Jan. 1866 26st.> Kl. buchene,
Vs Kl. eichene, 203^4 Kl. forlene Scheiter, 18 Kl.
buchene, 9 Kl. eichene, 190 Kl. forlene Brügel,
355 V- Kl. forlenes Stockholz, 23,000 Stück forlene
Wellen und 50 Loose Schlagraum. Zusammkunft
an jedem der beiden Tage Morgens 9 Uhr im
grünen Baum in Huttenheim.
Philippsburg, 24. Dez. 1865.
Gr. Bezirksforstei.
He res.
Mittwoch den 10. dss., Vormittags 10 Uhr an-
fangend , werden in hiesigem Gemeindswald, Di-
strikt Asklinge, V» Stund vom Orte entfernt, fol-
gende Holzsortimente öffentlich versteigert: 1) 29
Stamm Eichen, welche sich zu Bau- und Nutzholz
eignen; 2) 1717 Stück Hopfenstangen; 3) 920
Stück Nutzstangen (Tabakstangen); 4) 14 Klafter
Forlenholz; 5) l?/4 Klafter Eichenholz; 6) 200
Stück Wellen.
Reichartshausen, den 2. Jan. 1866.
Das Bürgermeisteramt.
R einmut h.
Bei dem Almoseufonde Krautheim können
sogleich 200 fl. gegen gesetzliche Versicher-
ung und übliche Verzinsung erhoben werden.
_Kathol. Stadtpfarramt.
Ein kräftiger Bursche uom Lande sucht
eine Stelle. Näheres bei der Exped. d. Bl.
Bruchsal. Dürr buchen, eichen und
forlen Scheit- und Prügelholz, sowie Ruhr-
und Saarkohlen bei
Gebrüder Hetterich.
Bruchsal. In der Grömbacher Vor-
stadt ist ein Haus jammt Bäckereieinricht-
uug aus freier Hand zu verkaufen. Näheres
bei der Exped.
Ein braver junger Bursche von 15—20
Jahren wird sofort als Ausläufer ge-
sucht. Oestliche Hauptstraße Nr. 29.
B r u ch s a l. Goldarbeiters-LÄerkzeuge,
Stampfer, BlasLalg, Ambos L Werk-
bretter iu bestem Zustaude sogleich zu
verkaufeu. Näheres bei der Expedition.
B r n ch s a l. Für die Dauer von I Jahr
3 Monaten wird ein Ein st eh er (Infan-
terist) unter guten Bedingungen gefscht.
Näheres bei der Exped.
Bruchsal. Dienstag Harrnonis-Msilr
v. 3. Drag.-ReginrentinderZippeüschen.Bier-
branerei, Allfang 6 Uhr wozu höflichst ein-
ladet_Philipp H eneke.
Bruchsal. Wegen vorgerückter Jahres-
zeit verkaufe ich meine Pelzwaaren um
sehr billigeu Preis.
Franz Kseser, Kürschuer.
OoctsrI
Ich hätt' Dir geschtern keen Korb gewe,
wann dein schwarze Frack ankat hescht.

Brod- und Fleischpreife
der Amtsbezirke Mosbach, Oberschesflenz, Billigheim, N-e udenau, Aglasterhausen,
Walldürn und Hardheim für die Ite Hälfte des Monats Januar.

In den
Orte n
4 Pfund
Kernen- oder
gemischt. Brod.
5 Pfund
Schwarzbrod.
1 Kreuzerweck.
1 Pfd.
Rindfleisch.
1 Pfd.
Kalbfleisch.
1 Pfd.
Schweinefleisch
IPfd.
Hammelfleisch.
kr.
kr.
kr.
kr.
kr.
kr.
kr.
Mosbach
11 und 12

4st- Loth.
12
12
14 und 15

Oberschefflenz
13

4sis Loth.
12
10
14

Billigheim
12

4sts Loth.
12
12
14
—'
Neudenau
12
—-
5 Loth.
12
10
14

Aglasterhausen
12

4sts Loth.
12
12
14

Walldürn
——
12

10
10
14

Hardheim
'—
13(5sir)

10 und 11
1 und 10
14


Expedition von L. Schweiß. — Verantwortlicher Redakteur: I. M. Flaschon.
 
Annotationen