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Pfälzer Bote für Stadt und Land — 1866

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Nr. 51-63 (1. Mai - 31. Mai)
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216

Erklärung.

Dem f Correspondenten der alten Base am Landgraben er-
kläre ich auf seinen Artikel in Nr. 101 vom 1. Mai Folgendes:
Der ganze Artikel ist voll der Lügen und Bosheit. Zur
Berichtigung diene Folgendes: Die Gesellen stimmten erst am Ende
der Stadt ein munteres Wanderlied an, und wer nicht fahren
konnte ging zu Fuß nach Roth; ebenso kehrte die ganze Gesell- !
schäft nach etwa zweistündigem Aufenthalte in Ordnung und
Einigkeit gemeinsam von dort wieder zurück.. Der Ausent-
halt in Roth gab Zeugniß von dem schönen einigen Geiste der
katholischen Vereine, worüber der betr. Correspondent nur Nr. 44
des Pfälzer Boten hätte lesen dürfen. Die in Roth verbrachten
Stunden gehören jedenfalls zu den fröhlichsten, wovon natürlich
die verbissenen Feinde alles Guten keinen Begriff haben.
Was die Verdächtigung meiner Person anbelangt, so wie!
die von einer gewissen Clique dahier ausgeheckte Lüge von einer
Protestantenhetze, so richtet sich die Sache von selbst, und es
wäre dem Schreiber nur zu wünschen, daß er in der Achtung
stehe, welche ich nicht allein bei meiner gestimmten Gemeinde,
sondern auch in der ganzen Umgegend zu genießen mich rüh-
men kann.
Dem Schreiber der Landesbase aber gebe ich den Rath, er !
möge sich in Zukunft, bevor er solche Lügen ersinnt, zuerst ein
Loth Jodsalbe einreiben, damit die Unwahrheit etwas feiner und.
glaubwürdiger herauskomme *).
Wiesloch, 2. Mai 1866.
M. Netzbach, Pfv.

*) Der Landesbasschmierer wird doch keinen Kropf haben? Der Bote.

Gotha's Jagd.
Mel.: Was glänzt dort im Walde u. s. w.
Was tönt vom Katheder so laut herab,
Was lärmen die Professoren?
Sie graben ein neues heiliges Grab
Und senken den Christus aufs Neue hinab,
Sie haben den Glauben verloren.
Und wenn ihr das Kind auf der Straße fragt:
Das ist Gotha's wilde verwegene Jagd, hurrah!
Was toben die Heiden mit wildem Schrei'n,
Was braust von den grünen Bänken?
Sie wollen des Teufels Kutscher sein,
Kirch', Staat und Gewissen von Gott besrei'n,
Zur Hölle die Droschke lenken.
Und wenn ihr den Spatz auf den Dächern fragt:
Das ist Gotha's wilde verwegene Jagd, hurrah!
Was lispeln die Meister so lieb und weich
Von Orden und herrlichem Lohne?
„Seid brav doch, ihr Gimpel, Gott segne euch,
„Wir wollen ja nichts als das deutsche Reich
„Und die deutsche Kaiserkrone."
Und wenn ihr die zürnenden Herzen fragt:
Das ist Gotha's wilde verwegene Jagd, hurrah!
Die Gothajagd, die Henkersjagd,
Aus's Vaterland und die Seelen —
Doch die ihr uns liebt, nicht geweinr und geklagt.
Wir werden noch frei und der Morgen tagt,
Der Sieg kann dem Rechte nicht fehlen.
Und wenn ihr die staunende Nachwelt fragl:
Das war Gotha's wilde verwegene Jagd, hurrah!

Amtliche und Arivat-Anzeigen.

Vergebung von Pflasterer- nnd

wozu


Uotäeni'8 vom 5. iUai

ü.

Druck, Verlag und Expedition von L. Schweiß. — Verantwortlicher Redakteur: I. M. Fl «schon.

zu

Modell
(orl'0886 VorstellniIK
mit neuem Programm.
kalb 7 Mr.
Sonntags und an den Haupt-
Mest- und Feiertagen werden 2 Vor-
stellungen gegeben. Anfang der ersten
um Ys4 Uhr, der zweiten um Ys7 Uhr.
Die Abendvorstellungen endigen vor
Abgang der Eiscnbatznzüge.

Karlsruhe. Zur Vergebung der Herstellung
von ca. 140 Ruthen Pflaster in Graben und der
Lieferung von ca. 330' l. Bordsteine im Wege
öffentlicher Versteigerung wird Taqfahrt auf
Samstag den 12. Mai,
Vormittags 10 Uhr,
auf dem Rathhause zu Graben anberaumt,
Uebernahmslustige eingeladen werden.
Karlsruhe, 2. Mai 1866.
Großh. Wasser- und Straßenbauinspektion.

1866.
9. 45—46
9. 54-/r—55-/s
9. 51—52
5. 33-/r—341/2
9. 22-/2—23'/r
11. 43—45
9. 45—46
2. 26-/2—27-/r

Bruchsal.
Bekanntmachung.
Die Vertilgung der Maikäfer betr.
Alle, welche fich mit Sammeln der Maikäfer be-
faßen wollen, können solche gegen eine Belohnung
aus der Stadtkasse von 12 kr. per Sester in der
städtischen Armenanstalt abliefern.
Bruchsal, 4. Mai 1866.
Das Bürgermeisteramt.
Ä. A.

Distolen.
„ prouss.
Nollünckisollo 10 6. 8tüoÜ6
Dukaten ......
20 Drankstüoko . . . .
Luxlisobe LovereiZns . .
Uuss. Imperiales . . .
Dollars in 6olck . . . .

iKGGMKGGGGMKGGGGKGGOGOAGGGGGG
Mit allerhöchster Approbation. H
« Lru8t-Loul)0U8 I
G nach der Composition des Kgl. Medicinal-Colle- A
O giums unter Vorsitz des Kgl. Geh. Hofrathes G
^u. Professors Dr. Harleß, sind echt zu haben I
R ä 14 kr. per Paket mit Gebrauchs-Anweisung A
G in Heidelberg bei A. L. Traenkle. G
in Neckargemünd bei 20. Schoepflin.

R Schon am 13. Mai d. I. D
O findet eine große Ziehung des garantirten G
K Königl. Bayerischen
8 dtaak-kPenbalm-Kiielwus t
G G
G vom Jahre 1856 H
Him Betrage von I Million 750,000 st. statt.
K Hauptpreise dieses Anlehens find: A
G3 Gewinne a st. 25,000, 6 a 20,000, 4 ach
E 18,000, 8 a 16,000, 1 ä 15,000, 8 LZ .
tz 14,000, 8 a 12,000, 23 a 10,000, 8 a 8000,Z
G8 a 7000, 8 L 6000, 15 a 5000, 1 aG
H3000, 50 a 2000, 51 a 1000, 98 a 500, Z
A u. s. w. in Silbergeld. I
D> Durch unterzeichnetes Handlungshaus sindG
Loose für obige Ziehung gültig , gegen Ein- G
Asendung des Betrages, Postnachnahme oderM
GPosteinzahlung, zu beziehen. Ein ganzes LoosK
^kostet st. 1, st Loose kosten fl. 4, 13 Looses
A st. 8, wodurch Jedermann die Gelegenheit ge- R
W boten ist, mit einer kleinen Einlage einen der G
vorstehenden hohen Treffer zu machen.
H Gefällige Aufträge bis zu den kleinsten Be-
A stellungen werden pünktlichst ausgeführt und K
jedem Theilnehmer die Gewinnliste sofort nach
Ader Ziehung zugesandt. G
G Man wende sich daher recht baldigst und O
G direkt an U
I It. VVeiEl, z
G Lotterie- und Staats-Effekten-Handlung H
sfs in Frankfurt a. M., Theaterplatz Nr. 10.1
A ?. 8. Verloosungspläne, sowie jegliche Aus-I
Ikunft gratis. Wiederverkäufer der Loose er-O
halten entsprechenden Rabatt.

brr Bürgermeisterämter
sind stets vorräthig bei
L. Schweiß, Buch- und Steindruckerei in
Heidelberg.

Gesucht
werden zwei gute Tünchergehülfen, welche
im Plafondmalen, Schilderschreiben, in
Holzfarben und Lackieren gut bewandert
sind. Dieselben finden gegen guten Lohn
dauernde Beschäftigung bei
F. Leu vor in Trier (Rheinpreußen),
s3ft Neustraße Nr. 832.

Mannheim, Mai-Messe
Oirgus Hirnis

Mauarbeil-Ilergebunfl.
Für Errichtung eines Reiterthurmes auf der kath.
Kirche zu Leutershausen sollen
in Verding gebracht werden:
Maurerarbeit im Anschlag
Zimmerarbeit „ „
Schlosserarbeit „ „
Schieferdeckerarbeit „
Blechnerarbeit „ „
Anstreicherarbeit „ „
Plan, Kostenberechnung und Bedingungen find
bei der kath. Stiftungskommifsion zur Einsichtnahme
aufgelegt, und haben die zur Uebernahme Lust-
tragenden Handwerksmeister ihre Angebote versiegelt,
mit Aufschrift versehen, unter Anlage von Zeug-
nissen über Befähigung und Leumund bis spätestens
15. Mai, Vormittags 10 Uhr, bei der Stiftungs-
kommission einzureichen.
Karlsruhe u. Leutershausen, 1. Mai 1866.
Erzbischöfl. Bauamt. Stiftungskommission.
Fee der le. Amling, Pfrv.
Heidelberg. Gesucht
eine tüchtige Küchemnagd und eine ditto
Hausmagd; ohne gute Zeugnisse nicht zu
melden. Näheres in der Expedition.

Mannheim.
Gesucht '
ein gewandter Marquer bei gutem
Salair. Näheres im Verlag.
Bruchsal. Ein Logis mit zwei Zim-
mern^ Küche und sonstigem Zugehör ist auf
Johanni zu vermiethen bei
Carl Weber, Mehlhändler.

folgende
Arbeiten
15 fl.
5 kr.
796 „
58 „
104 „
12 „
-50 „
24 „
122
52 „
43 ",
— „
 
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