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Baumaterialien.
Die sichtbare Mannigfaltigkeit, 'welche wir sukzessive bei diesen und
vielen anderen vorbereitenden Prozessen bis zur definitiven Bildung der Organe
entstehen sehen, ist nicht zu verwechseln mit den inneren Vorgängen, "welche
wir nur durch genaueste Kontrolle etwa des Werdeganges einer Furchungszelle
und ihrer speziellen Abkömmlinge bei dazu geeigneten Objekten erraten oder
durch das Experiment zwingen können, sichtbar zu werden. Für die Furchungs-
zellen, welche ganz gleich aussehen können, ja sogar für einzelne Distrikte der
Eizelle ist erwdesen, daß sie in sich die Fähigkeit haben, ganz bestimmte Stellen
des späteren Keimes zu bilden. Das ist ihr wirkliches Schicksal, pro-
spektive Bedeutung. Außerdem aber hat jedes dieser Teile die Fähigkeit,
bei Störungen des normalen Entwicklungsgeschehens Dinge zu bilden, die es
sonst nicht gebildet hätte: mögliches Schicksal, prospektive Potenz
(S. 11). Geringe Störungen werden ausgeglichen, größere unter Umständen
nicht. Dann entsteht ein pathologischer Organismus, falls der Keim noch
lebensfähig ist. Die prospektive Potenz der einzelnen Zellen bei den verschie-
denen Organismen ist verschieden.
Wir weiden die Organbeschreibung in den speziellen Kapiteln bei den einzelnen
Keimblättern beginnen. Jedes Keimblatt (Derma) ist ein Blastem, d.h. eine An-
häufung von Bildungszellen. Wir bezeichnen danach die Einzelzellen der Keim-
blätter als: Ekto-, Meso- und Entoblasten, die Keimblätter selbst als Ekto-, Meso-
und Entoderm (S. 10). Für viele Details, insbesondere für die Gastrulation der
»Säugetiere und des Menschen verweise ich auf die Lehrbücher der Embryologie
(siehe auch Bd. II. Eihüllen bei weiblichen CTeschlecbtsorganen).
Baumaterialien.
Die sichtbare Mannigfaltigkeit, 'welche wir sukzessive bei diesen und
vielen anderen vorbereitenden Prozessen bis zur definitiven Bildung der Organe
entstehen sehen, ist nicht zu verwechseln mit den inneren Vorgängen, "welche
wir nur durch genaueste Kontrolle etwa des Werdeganges einer Furchungszelle
und ihrer speziellen Abkömmlinge bei dazu geeigneten Objekten erraten oder
durch das Experiment zwingen können, sichtbar zu werden. Für die Furchungs-
zellen, welche ganz gleich aussehen können, ja sogar für einzelne Distrikte der
Eizelle ist erwdesen, daß sie in sich die Fähigkeit haben, ganz bestimmte Stellen
des späteren Keimes zu bilden. Das ist ihr wirkliches Schicksal, pro-
spektive Bedeutung. Außerdem aber hat jedes dieser Teile die Fähigkeit,
bei Störungen des normalen Entwicklungsgeschehens Dinge zu bilden, die es
sonst nicht gebildet hätte: mögliches Schicksal, prospektive Potenz
(S. 11). Geringe Störungen werden ausgeglichen, größere unter Umständen
nicht. Dann entsteht ein pathologischer Organismus, falls der Keim noch
lebensfähig ist. Die prospektive Potenz der einzelnen Zellen bei den verschie-
denen Organismen ist verschieden.
Wir weiden die Organbeschreibung in den speziellen Kapiteln bei den einzelnen
Keimblättern beginnen. Jedes Keimblatt (Derma) ist ein Blastem, d.h. eine An-
häufung von Bildungszellen. Wir bezeichnen danach die Einzelzellen der Keim-
blätter als: Ekto-, Meso- und Entoblasten, die Keimblätter selbst als Ekto-, Meso-
und Entoderm (S. 10). Für viele Details, insbesondere für die Gastrulation der
»Säugetiere und des Menschen verweise ich auf die Lehrbücher der Embryologie
(siehe auch Bd. II. Eihüllen bei weiblichen CTeschlecbtsorganen).