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Braus, Hermann
Anatomie des Menschen: ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte (Band 1): Bewegungsapparat — Berlin, Heidelberg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.15149#0139

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128

Rücken.

ging, so ist nicht sicher, ob die jetzigen Kokzygealwirbel wirkliche Schwanzwirbel
sind oder ob sie (bzw. wie viele von ihnen) durch Freiwerden von solchen Sakral-
wirbeln entstanden sind, welche bei der Verschiebung des Kreuzbeins nach vorn in
Kokzygealwirbel umgewandelt wurden.

V. Die Wirbelsäule als Ganzes in der Ruhe und Bewegung.

^iuiTais1 ^er auirecnt' stehende Körper des Menschen ist durch eine ganz andere

Feder Ruhelage der Wirbelsäule bedingt, als der Vierfüßler sie hat. Das Becken ist
(Hai3fed'er)' nicht etwa so rotiert, daß die Wirbelsäule, statt horizontal zu liegen, senkrecht

Abb. 80. a) Stammskelett des Vierfüßlers und b) Skelett des Menschen in übereinstimmender Orientierung
(aus Straßer, Lehrbuch der Muskel- und Gelenkmechanik, 8. 267). HH' Ebene der Hauptbalken der Hüft-
beine, cc' Hauptebene des Atlas, bb' Ebene der Schädelbasis. Der Winkel a zwischen den letztgenannten

Ebenen ist beim Menschen kleiner.

zu stehen kommt (im Schema Abb. 80 ist das ganze Bild des Vierfüßlers um
90° rotiert, ebenso also das Becken; man denke sich die Hinterbeine vom Hüft-
gelenk ab senkrecht herabhängend). Das Becken richtet sich vielmehr nur
mäßig auf; das Fehlende wird durch Abknickung der Wirbelsäule zwischen
Lumbaiteil und Kreuzbein erreicht (Linie HH' steht in Abb. b steiler als in
Abb. a; die lumbosakrale Übergangsstelle in b als schwarzer Knick markiert,
in a gerade). Der nach vorn vorspringende Knickungspunkt ist das für den
 
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