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https://doi.org/10.11588/diglit.15149#0074
Allgemeine Muskellehre.
63
wirken wie Sandsäcke, die bekanntlich in jede Form zu bringen sind und
deshalb zur Bettung gebrochener Glieder u. dgl. vortreffliche Dienste leisten
können. Auch beim Fett rollen die einzelnen Elemente gegeneinander, da
sie durch lockeres Bindegewebe zusammengehalten sind. Sind die einzelnen
Fettzellen nicht prall gefüllt, so sind sie außerdem selbst deformierbar wie ein
Wasserkissen (das auch nicht vollgefüllt sein darf, um nachgeben zu können)
und erhöhen die Gleitfähigkeit des Ganzen. Ein Fettpolster nimmt jeweils
die Form an, welche die Nachbarschaft verlangt. Baufett wird bei den Ge-
lenken an Stellen gefunden, wo die Gelenkflächen klaffen (siehe oben). Ebenso
wird zwischen Skelett und Muskulatur oder zwischen den Muskeln selbst
Fett deponiert, welches die bei Bewegungen entstehenden unvermeidlichen
Lücken ausfüllt, aber zurückweicht, wenn die Bewegung rückläufig wird. Am
bekanntesten ist dies beim Wangenpfropf (Bichatscher Fettpfropf, Abb. 365).
4. Die Skelettmuskein und ihre Hilfsapparate (allgemeine Muskellehre).
Die Muskeln sind aus zahlreichen einzelnen Fasern zusammengesetzt.
Diese bestehen aus Fibrillenbündeln (ComraEiMsche Säulen oder Felder),
Cohnheim-
sches Feld~ —
Perimysium der
■ mzelnen Muskel---- ~ jll^
Sarknleuim
Kerne
der
Muskel-
faser
Binde-
II---gewebs-
kern
im externum
Abb. 37. Quergestreifter Muskel
(Skelettmuskel), Schema, a) Muskel
zwischen zwei Knochen (etwa wie der
Brachialis am Oberarm); die Muskel-
fasern sind im Verhältnis zum Ganzen
Periost viei 2XL groß wiedergegeben. Muskel-
faser x beginnt und endigt sehnig am
Knochen, y endigt mit einem Ende im
Muskel, z endigt mit beiden Enden im
Muskel, b) Eine einzelne Muskelfaser,
stärker vergrößert.
welche in Sarkoplasma eingebettet und von einem Sarkolemmschlauch umhüllt
sind (Abb. 37 b, 38). Die Querstreifimg ist an die Fibrillen gebunden (siehe
das aus dem Querschnitt herausragende FibriUenbündel eines Cohnheim sehen
Feldes, Abb. 37, und Muskelgewebe S. 22).
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wirken wie Sandsäcke, die bekanntlich in jede Form zu bringen sind und
deshalb zur Bettung gebrochener Glieder u. dgl. vortreffliche Dienste leisten
können. Auch beim Fett rollen die einzelnen Elemente gegeneinander, da
sie durch lockeres Bindegewebe zusammengehalten sind. Sind die einzelnen
Fettzellen nicht prall gefüllt, so sind sie außerdem selbst deformierbar wie ein
Wasserkissen (das auch nicht vollgefüllt sein darf, um nachgeben zu können)
und erhöhen die Gleitfähigkeit des Ganzen. Ein Fettpolster nimmt jeweils
die Form an, welche die Nachbarschaft verlangt. Baufett wird bei den Ge-
lenken an Stellen gefunden, wo die Gelenkflächen klaffen (siehe oben). Ebenso
wird zwischen Skelett und Muskulatur oder zwischen den Muskeln selbst
Fett deponiert, welches die bei Bewegungen entstehenden unvermeidlichen
Lücken ausfüllt, aber zurückweicht, wenn die Bewegung rückläufig wird. Am
bekanntesten ist dies beim Wangenpfropf (Bichatscher Fettpfropf, Abb. 365).
4. Die Skelettmuskein und ihre Hilfsapparate (allgemeine Muskellehre).
Die Muskeln sind aus zahlreichen einzelnen Fasern zusammengesetzt.
Diese bestehen aus Fibrillenbündeln (ComraEiMsche Säulen oder Felder),
Cohnheim-
sches Feld~ —
Perimysium der
■ mzelnen Muskel---- ~ jll^
Sarknleuim
Kerne
der
Muskel-
faser
Binde-
II---gewebs-
kern
im externum
Abb. 37. Quergestreifter Muskel
(Skelettmuskel), Schema, a) Muskel
zwischen zwei Knochen (etwa wie der
Brachialis am Oberarm); die Muskel-
fasern sind im Verhältnis zum Ganzen
Periost viei 2XL groß wiedergegeben. Muskel-
faser x beginnt und endigt sehnig am
Knochen, y endigt mit einem Ende im
Muskel, z endigt mit beiden Enden im
Muskel, b) Eine einzelne Muskelfaser,
stärker vergrößert.
welche in Sarkoplasma eingebettet und von einem Sarkolemmschlauch umhüllt
sind (Abb. 37 b, 38). Die Querstreifimg ist an die Fibrillen gebunden (siehe
das aus dem Querschnitt herausragende FibriUenbündel eines Cohnheim sehen
Feldes, Abb. 37, und Muskelgewebe S. 22).