Spinotransversales System.
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imd sonstigen Inhalt (Nerven- und Gefäßästchen) werden von der Fascia
lumbodorsalis, der Muskelbinde der gesamten autochthonen Rückenmusku-
latur, gegen die darüber liegenden Muskeln beiderseits abgeschlossen. Sie formt
mit der Wirbelsäule einen Osteofibromen Kanal (Abb. 97), in welchem die Muskeln
insgesamt wie in einer Röhre liegen. Am deutlichsten ist diese „Führung"
für die Muskeln auf dem Querschnitt durch die Lendengegend zu erkennen
(Abb. 108). Die Fascia lum-
bodorsalis beginnt hier mit ^^^^««^^i^M^^^g^^
einem tiefen Blatt (auch
Lig. lumbocostale ge-
nannt) von den Seitenfort-
Sätzen der W irbel, liegt
auf der Unterfläche des
Longissimus und Ilioko- g
stalis, biegt am lateralen
Rand des letzteren in ihr
oberflächliches Blatt l
um und erreicht mit diesem V t /
die Wirbeldornen der Len- '/
denwirbelsäule und des
Kreuzbeins. Nach dem I \ W
Kopfe zu ist die Faszie \
weniger stark entwickelt,
aber doch deutlich über / \
alle Einzelteile des gesam-
ten medialen und lateralen B
Muskeltraktes bis zum
Schädel zu verfolgen. Me-
chanisch vertritt sie dort I V
der Splenius (S. 102). Me-
dial bleibt die Faszie an §
den Dornfortsätzen, lateral
an den Rippen und Rippen- ^ j
ruclimenten von Brust und
Hals angeheftet.
Die Führung durch
die Faszie hält alle Muskeln
in einer Loge fest beisam-
I x i behalten wird, welche im
Leben durch die „Führung" Abb- 60_ Oberfläche des Rückens, zur Erläuterung des Muskel-
gewährleistet wird. Dies ist reliefs siehe Ahb. 131.
bei den in diesem Buch
abgebildeten naturgetreuen
Modellen durch geeignete technische Behandlung des Originals geschehen. Gewöhn-
lich geht bei den Muskeln während der Präparation an der Leiche die natürliche
Form so gut wie ganz verloren.
Fascia „lumbodorsalis" wird die Muskelbinde deshalb genannt, weil sie in
der Lenden- und Brustgegend am meisten auffällt. Dies ist dadurch bedingt, daß in
diesen Teilen des Rückens solche Muskeln, welche nachträglich eingewandert sind,
an der Faszie Ursprung genominen und gerade durch diese Befestigung den Weg
in der Eichtling auf die Wirbeldornen hin gefunden haben. Die Faszie wird hier
Aponeurose für oberflächliche Muskeln (z. B. Serrati, Abb. 59). Dies wird
später im einzelnen zu besprechen sein. Über dem Splenius heißt die dünne
Fortsetzung der Fascia lumbodorsalis Fascia nuchae.
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imd sonstigen Inhalt (Nerven- und Gefäßästchen) werden von der Fascia
lumbodorsalis, der Muskelbinde der gesamten autochthonen Rückenmusku-
latur, gegen die darüber liegenden Muskeln beiderseits abgeschlossen. Sie formt
mit der Wirbelsäule einen Osteofibromen Kanal (Abb. 97), in welchem die Muskeln
insgesamt wie in einer Röhre liegen. Am deutlichsten ist diese „Führung"
für die Muskeln auf dem Querschnitt durch die Lendengegend zu erkennen
(Abb. 108). Die Fascia lum-
bodorsalis beginnt hier mit ^^^^««^^i^M^^^g^^
einem tiefen Blatt (auch
Lig. lumbocostale ge-
nannt) von den Seitenfort-
Sätzen der W irbel, liegt
auf der Unterfläche des
Longissimus und Ilioko- g
stalis, biegt am lateralen
Rand des letzteren in ihr
oberflächliches Blatt l
um und erreicht mit diesem V t /
die Wirbeldornen der Len- '/
denwirbelsäule und des
Kreuzbeins. Nach dem I \ W
Kopfe zu ist die Faszie \
weniger stark entwickelt,
aber doch deutlich über / \
alle Einzelteile des gesam-
ten medialen und lateralen B
Muskeltraktes bis zum
Schädel zu verfolgen. Me-
chanisch vertritt sie dort I V
der Splenius (S. 102). Me-
dial bleibt die Faszie an §
den Dornfortsätzen, lateral
an den Rippen und Rippen- ^ j
ruclimenten von Brust und
Hals angeheftet.
Die Führung durch
die Faszie hält alle Muskeln
in einer Loge fest beisam-
I x i behalten wird, welche im
Leben durch die „Führung" Abb- 60_ Oberfläche des Rückens, zur Erläuterung des Muskel-
gewährleistet wird. Dies ist reliefs siehe Ahb. 131.
bei den in diesem Buch
abgebildeten naturgetreuen
Modellen durch geeignete technische Behandlung des Originals geschehen. Gewöhn-
lich geht bei den Muskeln während der Präparation an der Leiche die natürliche
Form so gut wie ganz verloren.
Fascia „lumbodorsalis" wird die Muskelbinde deshalb genannt, weil sie in
der Lenden- und Brustgegend am meisten auffällt. Dies ist dadurch bedingt, daß in
diesen Teilen des Rückens solche Muskeln, welche nachträglich eingewandert sind,
an der Faszie Ursprung genominen und gerade durch diese Befestigung den Weg
in der Eichtling auf die Wirbeldornen hin gefunden haben. Die Faszie wird hier
Aponeurose für oberflächliche Muskeln (z. B. Serrati, Abb. 59). Dies wird
später im einzelnen zu besprechen sein. Über dem Splenius heißt die dünne
Fortsetzung der Fascia lumbodorsalis Fascia nuchae.