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Die Gartenkunst — 15.1913

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Nr. 5
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Wettbewerb für einen Zentralfriedhof der Stadt Erfurt, [1]: Protokoll des Preisgerichts zur Beurteilung der Entwürfe
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https://doi.org/10.11588/diglit.28103#0078

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70

DIE GARTENKUNST.

XV, 5

Wettbewerb Zentralfriedhof Erfurt: Ein I. Preis für den besten Lageplan. Verf. Gartenarchitekt W. Hennings und Architekt
R. Pfennig, beide aus Hannover. (Nicht preiswürdig wurde seitens des Preisgerichts die Architektur bezeichnet.)

Bestattung der Aschenreste Verwendung finden ; und
es wurde ja auch im Ausschreiben bereits erwähnt,
daß diese Bestattungsart immer mehr Anklang finden
würde, so daß die dafür vorgesehenen Flächen bald
der Anzahl nach in gleicher Weise belegt sein werden,
wie die für Erdbestattung bestimmten Quartiere. Sehr
zu empfehlen wäre es, diese Aschenstätten, besonders
die Urnenhaine schon baldigst anzupflanzen, da diese
Stätten besser unter älterem Baumbestand zur Wir-
kung gelangen; ebenfalls wäre die frühzeitige Anpflan-
zung zum Zwecke des Windschutzes auf dem freien
Gelände sehr angebracht.

An eigentlichen Schmuckpartien sieht der Ent-
wurf nur eine in der Achse des Kapellengebäudes und
eine als Rosenanlage gedachte Fläche am östlichen Ab-
hange der höchsten Erhebung vor.

Die seitlichen Böschungen mit den Baumreihen

der begleitenden Fahrwege geben dem Bilde eine
günstige Einrahmung. Unterhalb des mittleren Platzes
schweift der Blick über eine ruhige Waldlichtung hinweg
in die tieferen Geländeteile der Umgebung des Friedhofs.

Neben diesem Durchblick gewährt auch die Höhe
295 einen wirkungsvollen Fernblick in die malerische
Landschaft bei Hochheim. Die gedachte Anordnung
der Grabstätten auf den Quartieren geht aus dem Be-
legungsplan hervor. Wenn auch eine abwechslungs-
volle Ausgestaltung durch verschiedenartige Lage der
Gräber und durch die Bepflanzung erwünscht erscheint,
so sollte man doch in diesem Bestreben nicht zu weit
gehen, und nicht durch zu verwickelte Wegeführung
das Zurechtfinden unnötig erschweren. Jedenfalls möge
man die Anordnung der Gräber in nicht allzu langen
Reihen aus friedhofstechnischen Gründen beibehalten
und durch bessere Pflege der einzelnen Gräber den
 
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