Die Gartenkunst — 15.1913
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https://doi.org/10.11588/diglit.28103#0117
DOI Heft:
Nr. 8
DOI Artikel:Schröder, Helmut: Baumpflanzungen und Städtebau: Studien an Beispielen
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XV, 8
DIE GARTENKUNST.
109
vollständig symmetrisch in ihrem Aufbau; die sie um-
gebenden Anlagen sind längs der Straße durch Sockel-
mauer und Gitter eingezäunt, die Pflanzung (niedere
Gehölze, . Koni-
feren , immer-
grüne Blattpflan-
zen usw.) folgt in
Gruppen dieser
Linie. Es fehlt so
dieser Kirche ein
intimer Kirch-
platz, der sich
gegen die S
öffnend neben ih-
rem Verkehr ei-
nen ruhigen offe-
nen Eingang ver-
mittelt. Die Kir-
che ist jetzt zu
abgeschlossen,
scheinbar f
undunzugänglich
den Menschen,
trotzdem auf drei
Seiten die
ßen sind. Hier,
wo Straßen und
umgebende Be-
bauung festliegen, ist es jetzt die Aufgabe des Garten-
architekten, abschließende Raumgrößen zu schaffen: die
Hauptverkehrsstraße, somit auch der Zugang zur Kirche,
liegt auf der Ostseite; hier muß der Kirchplatz sich
öffnend mit der Straße zusammenwachsen; die der
Straßengrenze folgenden Kirchenanlagen müssen daher
so niedrig wie
möglich gehalten
werden, sie dür-
fen den großen
Raum, der von
dem Kirchenbau
bis über die Stra-
ße zu den Gegen-
häusern reicht,
nicht zertrennen.
Es ist gut, daß
in diesen Gär-
ten gegenüber
große Bäume ste-
hen, die der Kir-
chenmasse ein
Gegengewicht
geben, es ist ein
guter Zufall, daß
von früherer Zeit
eine mächtige
Akazie weit vor
auf der Straßen-
grenze steht und
ein gutes Teil der
Straßenbreite mit ihrer Krone seitlich gegen die Kirche
schließt. Die junge. Straßenpflanzung (Platanen) wäre
vielleicht hier hochzuziehen, um bei dem nicht mehr
Abb. 6. Der Karlsplatz in Heidelberg. (Geschnittene Platanen.)
DIE GARTENKUNST.
109
vollständig symmetrisch in ihrem Aufbau; die sie um-
gebenden Anlagen sind längs der Straße durch Sockel-
mauer und Gitter eingezäunt, die Pflanzung (niedere
Gehölze, . Koni-
feren , immer-
grüne Blattpflan-
zen usw.) folgt in
Gruppen dieser
Linie. Es fehlt so
dieser Kirche ein
intimer Kirch-
platz, der sich
gegen die S
öffnend neben ih-
rem Verkehr ei-
nen ruhigen offe-
nen Eingang ver-
mittelt. Die Kir-
che ist jetzt zu
abgeschlossen,
scheinbar f
undunzugänglich
den Menschen,
trotzdem auf drei
Seiten die
ßen sind. Hier,
wo Straßen und
umgebende Be-
bauung festliegen, ist es jetzt die Aufgabe des Garten-
architekten, abschließende Raumgrößen zu schaffen: die
Hauptverkehrsstraße, somit auch der Zugang zur Kirche,
liegt auf der Ostseite; hier muß der Kirchplatz sich
öffnend mit der Straße zusammenwachsen; die der
Straßengrenze folgenden Kirchenanlagen müssen daher
so niedrig wie
möglich gehalten
werden, sie dür-
fen den großen
Raum, der von
dem Kirchenbau
bis über die Stra-
ße zu den Gegen-
häusern reicht,
nicht zertrennen.
Es ist gut, daß
in diesen Gär-
ten gegenüber
große Bäume ste-
hen, die der Kir-
chenmasse ein
Gegengewicht
geben, es ist ein
guter Zufall, daß
von früherer Zeit
eine mächtige
Akazie weit vor
auf der Straßen-
grenze steht und
ein gutes Teil der
Straßenbreite mit ihrer Krone seitlich gegen die Kirche
schließt. Die junge. Straßenpflanzung (Platanen) wäre
vielleicht hier hochzuziehen, um bei dem nicht mehr
Abb. 6. Der Karlsplatz in Heidelberg. (Geschnittene Platanen.)