Die Gartenkunst — 15.1913
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https://doi.org/10.11588/diglit.28103#0168
DOI Heft:
Nr. 11
DOI Artikel:Rasch, Edgar: Die Hecke
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160
DIE GARTENKUNST.
XV, 11
Abb. 8. Heckenwand nach einem Entwurf von E. Rasch, Stuttgart.
Abb. g. Reichverzierte Heckenwand nach einem Entwurf von E. Rasch, Stuttgart.
Abb. io. Durchbrochene Heckenwand nach einem Entwurf von E. Rasch, Stuttgart.
Abb. ii. Alleebäume im Kastenschnitt. Entwurf von E. Rasch, Stuttgart.
Abb. i2. Formierte Älleebäume aus der Hecke herauswachsend.
Entwurf von E. Rasch, Stuttgart.
Abb. 13. Formierte Alleebäume aus der Hecke herauswachsend.
Entwurf von E. Rasch, Stuttgart.
Besonders in kleinen Gärten,
wo der Raum die Verwendung von
Sträuchern und gar Bäumen nicht
zuläßt, eine bloße Parterreanlage
zu leer wirkt und die Architektur
ein reiches Grün erwünscht sein
läßt, wird mit Heckenanlagen viel
zu erreichen sein.
Allerdings haben die Hecken-
arbeiten für unsere oft gar so un-
geduldigen Bauherren das Unange-
nehme, daß sie etwas Zeit und
Pflege brauchen, bis sie zur Form
kommen. Es ist eine alte Klage,
daß den Leuten heute alles nicht
schnell genug geht.
Unsere Baumschulen werden
also dafür zu sorgen haben, daß
wir zu den Hecken ein entspre-
chend vorbereitetes Material in die
Hand bekommen, um schon in ab-
sehbarer Zeit volle Hecken zu er-
halten. Die beifolgenden Bilder
geben verschiedene Heckentypen
wieder.
Die Abbildung I zeigt einige
Heckenquerschnitte. Die drei er-
sten Skizzen sind wohl die ge-
bräuchlichsten undwerdenbeiLaub-
holz am meisten verwendet.
Es empfiehlt sich aber, beson-
ders bei Nadelholzhecken, dieselben
nach oben konisch verlaufen zu
lassen, wie Skizzen 4 bis 6 zeigen,
um den unteren Heckenpartien ge-
nug Niederschläge und Licht zu
spenden, da sie sonst leichter kahl
werden. — Dies ist besonders bei
hohen Koniferenhecken unbedingt
erforderlich.
Große Alleen werden auch oft
heckenartig behandelt, so daß die
Frontseiten als glatte Wände er-
scheinen. Frankreich bietet viel
derartige Beispiele. Abbildung 2
gibt einige Profile für solche Bos-
kettalleen, welche in großen Parks
von ausgezeichneter Wirkung sind.
Wie oben angedeutet, werden
wir die Hecken vorzugsweise raum-
umschließend analog den Zimmer-
wänden benutzen. In vielen Fällen
wird daher die Höhe der Hecke
2, 3 und mehr Meter hoch genom-
men werden können, wobei tür-
und fensterartige Durchbrüche für
den Verkehr oder die Aussicht
sorgen. Auf alten Landsitzen sind
DIE GARTENKUNST.
XV, 11
Abb. 8. Heckenwand nach einem Entwurf von E. Rasch, Stuttgart.
Abb. g. Reichverzierte Heckenwand nach einem Entwurf von E. Rasch, Stuttgart.
Abb. io. Durchbrochene Heckenwand nach einem Entwurf von E. Rasch, Stuttgart.
Abb. ii. Alleebäume im Kastenschnitt. Entwurf von E. Rasch, Stuttgart.
Abb. i2. Formierte Älleebäume aus der Hecke herauswachsend.
Entwurf von E. Rasch, Stuttgart.
Abb. 13. Formierte Alleebäume aus der Hecke herauswachsend.
Entwurf von E. Rasch, Stuttgart.
Besonders in kleinen Gärten,
wo der Raum die Verwendung von
Sträuchern und gar Bäumen nicht
zuläßt, eine bloße Parterreanlage
zu leer wirkt und die Architektur
ein reiches Grün erwünscht sein
läßt, wird mit Heckenanlagen viel
zu erreichen sein.
Allerdings haben die Hecken-
arbeiten für unsere oft gar so un-
geduldigen Bauherren das Unange-
nehme, daß sie etwas Zeit und
Pflege brauchen, bis sie zur Form
kommen. Es ist eine alte Klage,
daß den Leuten heute alles nicht
schnell genug geht.
Unsere Baumschulen werden
also dafür zu sorgen haben, daß
wir zu den Hecken ein entspre-
chend vorbereitetes Material in die
Hand bekommen, um schon in ab-
sehbarer Zeit volle Hecken zu er-
halten. Die beifolgenden Bilder
geben verschiedene Heckentypen
wieder.
Die Abbildung I zeigt einige
Heckenquerschnitte. Die drei er-
sten Skizzen sind wohl die ge-
bräuchlichsten undwerdenbeiLaub-
holz am meisten verwendet.
Es empfiehlt sich aber, beson-
ders bei Nadelholzhecken, dieselben
nach oben konisch verlaufen zu
lassen, wie Skizzen 4 bis 6 zeigen,
um den unteren Heckenpartien ge-
nug Niederschläge und Licht zu
spenden, da sie sonst leichter kahl
werden. — Dies ist besonders bei
hohen Koniferenhecken unbedingt
erforderlich.
Große Alleen werden auch oft
heckenartig behandelt, so daß die
Frontseiten als glatte Wände er-
scheinen. Frankreich bietet viel
derartige Beispiele. Abbildung 2
gibt einige Profile für solche Bos-
kettalleen, welche in großen Parks
von ausgezeichneter Wirkung sind.
Wie oben angedeutet, werden
wir die Hecken vorzugsweise raum-
umschließend analog den Zimmer-
wänden benutzen. In vielen Fällen
wird daher die Höhe der Hecke
2, 3 und mehr Meter hoch genom-
men werden können, wobei tür-
und fensterartige Durchbrüche für
den Verkehr oder die Aussicht
sorgen. Auf alten Landsitzen sind