Die Gartenkunst (15.1913)

XV, 22

DIE GARTENKUNST.

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Abb. 3. Hildesheim: Die Godehardikirche vom Kehr-
wiederwald aus gesehen.

Abb. 6. Hildesheim: Fichten säumen den Weg im Kehr-
wiedergrund.

heims (Bild 3). Nur entfernt konnte der photo-
graphische Apparat die feierliche Stimmung wieder-
geben, die zurZeit
der Aufnahme an
einem strahlend
schönen Winter-
tag über Althil-
desheim ge-
herrscht hat. Aber
es brauchen nicht
gerade besondere
Umstände zu sein,
die dem Spazier-
gänger den Kehr-
wiederwall so ge-
nußreichmachen,
an jedem Tag im
Jahre kann das
Auge an dem mit-
telalterlichen
Städteidyll seine
Freude haben.

Wie im Kaleidos-
kop ergänzen sich
mit jedem Augen-
blick des Weiter-

schreitens der Vordergrund des Walles mit den alten
Giebeln und Dächern der Stadt im Hintergrund zu

neuen, fertigen
Bildern. Wie
schwer wird es
doch oft in an-
deren Städten,
die nicht so ein
eigenartiges Ge-
präge haben wie
Hildesheim, den
passenden Stand-
punkt für ein Bild
zu suchen, indem
nichts störend
wirkt. Hier ist
eine Überfülle
von Bildern, eins
wie das andere
gleich wertvoll an
malerischen Mo-
tiven. Nur zehn
Schritte weiter
und der Kehr-
wiederturm wird
sichtbar (Bild 4).

Abb. 5. Hiidesheim: Torweg umsponnen von Rosen und Bocksdorn.