Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 7.1891-1892
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https://doi.org/10.11588/diglit.10735#0069
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Vincenti, Carl Ferdinand von: Das Kunsthistorische Museum in Wien: eröffnet am 17. Oktober 1891
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VII. Mhrgang. iyeft 4
15. Modelnder 1891
tzerauFgegeben von Friedrich Pecht
„Die Kunst für Alle" erfcheinl in halbmonatlichen Heften von 2 Bogen reich illustrierten Textes und 4 Bilderbeilagen in Umschlag geh. Abonnementspreis im
Buchhandel oder durch die Post Meichspostverzeichnis Nr. 3517, bahr. Verzeichnis Nr. 406, k. u. k. östr. Zeitungsliste Nr. 1593) 3 Mark Sü Pf. für das Vierteljahr
lk Hefte); das einzelne Heft 75 Pf.
K
r. - ft
Hauxtansichk des k. Ir. Kimsthistorischrn Hof-Museums ;u Wien, von A. v. Hascnaucr
Das Aunstlnstorische Museum in Wieu
Eröffne! um 17. Oktober 1891
von K. v. vincenti
neunzehn Jahren stießen sie den Spaten ein, zehn Jahre sind's, daß als Schutzfrau der Kunst die gold-
gepanzerte Pallas von der Kuppelhöhe auf ihre liebe Stadt herabschaut, jetzt hat endlich unser
Kunstmuseum sein strahlendes Geheimnis enthüllt. Wir harrten lange und ungeduldeten uns bisweilen, nun
aber ist unsre Ungeduld ins Unrecht gesetzt: was uns bescheert worden, brauchte seine Zeit. Die lange Bauzeit
hatte auch sonst ihr Gutes: die Wiener Musealbauten des Freiherrn v. Hasenauer waren der äußeren
Erscheinung nach im Verlaufe dieser Jahre aller Welt geläufig, ein Gemeingut der Reisenden, Bädecker-Sterne
geworden. Wer kennt nicht aus Bild oder Eigenschau ihre imposanten gleichlautenden Silhouetten mit dem
Kuppelmotiv, das in dieser Anwendung beim Monumental-Profaubau zum erstenmale zur Anwendung kam?
Wer hat nicht von dem reichen Skulpturwerk ihrer Fronten gelesen oder gehört? Wer ist beim Kunstmuseum
nicht vertraut mit den Nischengruppen Kundmanns, Benks und Helmers, den Büsten und Standbildern Tilgners
und Weyrs, den wundervollen Städtezwickel-Gestalten des letztem, den allegorischen Medaillons Friedls, dem
vre Jurist für Alle VU. ?
15. Modelnder 1891
tzerauFgegeben von Friedrich Pecht
„Die Kunst für Alle" erfcheinl in halbmonatlichen Heften von 2 Bogen reich illustrierten Textes und 4 Bilderbeilagen in Umschlag geh. Abonnementspreis im
Buchhandel oder durch die Post Meichspostverzeichnis Nr. 3517, bahr. Verzeichnis Nr. 406, k. u. k. östr. Zeitungsliste Nr. 1593) 3 Mark Sü Pf. für das Vierteljahr
lk Hefte); das einzelne Heft 75 Pf.
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Hauxtansichk des k. Ir. Kimsthistorischrn Hof-Museums ;u Wien, von A. v. Hascnaucr
Das Aunstlnstorische Museum in Wieu
Eröffne! um 17. Oktober 1891
von K. v. vincenti
neunzehn Jahren stießen sie den Spaten ein, zehn Jahre sind's, daß als Schutzfrau der Kunst die gold-
gepanzerte Pallas von der Kuppelhöhe auf ihre liebe Stadt herabschaut, jetzt hat endlich unser
Kunstmuseum sein strahlendes Geheimnis enthüllt. Wir harrten lange und ungeduldeten uns bisweilen, nun
aber ist unsre Ungeduld ins Unrecht gesetzt: was uns bescheert worden, brauchte seine Zeit. Die lange Bauzeit
hatte auch sonst ihr Gutes: die Wiener Musealbauten des Freiherrn v. Hasenauer waren der äußeren
Erscheinung nach im Verlaufe dieser Jahre aller Welt geläufig, ein Gemeingut der Reisenden, Bädecker-Sterne
geworden. Wer kennt nicht aus Bild oder Eigenschau ihre imposanten gleichlautenden Silhouetten mit dem
Kuppelmotiv, das in dieser Anwendung beim Monumental-Profaubau zum erstenmale zur Anwendung kam?
Wer hat nicht von dem reichen Skulpturwerk ihrer Fronten gelesen oder gehört? Wer ist beim Kunstmuseum
nicht vertraut mit den Nischengruppen Kundmanns, Benks und Helmers, den Büsten und Standbildern Tilgners
und Weyrs, den wundervollen Städtezwickel-Gestalten des letztem, den allegorischen Medaillons Friedls, dem
vre Jurist für Alle VU. ?