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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 7.1891-1892

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Personal- und Ateliernachrichten - Preisausschreiben und Stipendien - Ausstellungen und Sammlungen - Kunstliteratur und verfielfältigende Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.10735#0184

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Preisausschreiben — Ausstellungen und Sammlungen — Aunstlitteratur uud vervielfältigende Kunst


141

Große goldene Medaille der Berliner Internationalen Ausstellung 189t

Avers, von G. Ge?er Revers, von <L. Herter

v. 2. Düsseldorf. Unsere Stadt hat unter preußischen
Künstlern einen Wettbewerb für die malerische und dekorative
Ausstattung ihres Rathaussaales eröffnet. Für die Ausführung
der Gemälde, des bildnerischen Schmuckes ic. ist ein Honorar
bis in Höhe von 90,000 Mark zur Verfügung gestellt worden.
Die Entwürfe sind bis zum 1. Oktober 1892 einzureihen; zur
Prämiierung der drei besten Entwürfe sind Preise von 4000, 3000
und 2000 Mark ausgeworfen. Die näheren Bedingungen können
von dem Oberbürgermeister in Düsseldorf bezogen werden. leos;

* Dresden. Das Reisestipendium der kgl. Aka-
demie der bildende» Künste erhält für das Jahr 1892 ein
Maler. Zur Bewerbung sind nur Maler zugelassen, die dem
sächsischen Unterthanenverbande angehören, wenigstens die obere
Klasse der Akademie in Dresden besucht haben oder einem aka-
demischen Atelier als Schüler angehören oder zur Zeit der Ent-
schließung des akademischen Rates aus einem solchen mit nicht
länger als vier Jahren geschieden sind. Die Bestimmungen hier-
über sowie über die akademischen Anzeichnungen überhaupt sind
von dem Kastellan der Akademie zu beziehen. l670)

>V. O. Berlin. Bei dem Wettbewerb um das Stipendium
der von Rohrschen Stiftung im Betrage von 4500 Mark zu einer
einjährigen Studienreise, deren Ziel in das Ermessen des Siegers
gestellt ist, ist von den statutenmäßigen Preisrichtern der Preis dem
Architekten Joh. Wilhelm Philipp Mö ssinger zuerkannt worden.
Derselbe wurde am 5. August 1862 zu Frankfurt a. M. geboren
und machte nach gehöriger Vorbildung seine Studien aus den
technischen Hochschulen zu Darmstadt und Berlin, um später in
Ateliers hervorragender Berliner Architektenfirmen thätig zu
sein. — Der Konkurrenzentwurf: „Saalbau für Musik in der
Reichshauptstadt" ist als gelungen zu bezeichnen, wenngleich
eine praktische Ausführung des Projekts wenig angängig sein
dürfte. _ losch

Ausstellungen und Sammlungen

N. Berlin. Nach dem jüngst von dem Senate der Aka-
demie veröffentlichten Programm der diesjährigen Kunstausstellung
wird die Ausstellungs-Kommission bestehen aus 1) fünf Mitgliedern
des Senates der Akademie, und 2) fünf Mitgliedern des Ver-
eins Berliner Künstl.er, zu welchen der Präsident und der erste

ständige Sekretär der Akademie hinzutreten. Seitens des Vereines
Berliner Künstler sind die Herren A. von Werner, LudwigMan-
zel, Karl Hoffacker, Hans Meher und Kvnrad Kiesel
entsandt worden, während die Akademie deputierte die Herren
Karl Becker, Eugen Bracht, Alexander Calandrelli,
Or. Dohme, Or. Jordan, Karl Köpping und Julius
Raschdorff. — Der Plan, eine Reihe Sonderausstellungen
von Werken einzelner Künstler zu veranstalten, welche besonders
eingeladen werden, findet in den beteiligten Kreisen die lebhaf-
teste Zustimmung, und es erscheint das Wohlgelingen dieser
letzten akademischen Ausstellung gesichert. lWSI

Kunstlitkerakur und vervielfältigende Kunst

dl. Aus dem Berliner Tiergarten; zwanzig Photogr.
Studienblätter von O. Rau; Photogravure von H- Riffarth. Berlin,
Robert Oppenheim (G. Schmidt.) Pr. 20 M. Die vorliegenden Licht-
kupferdrucke gehören zu dem vollendetsten, was die Photographie
aus dem Gebiete der künstlerischen Naturaufnahme geschaffen.
Die Aufnahmen, alle Jahres- und Tageszeiten umfassend, sind
Meisterwerke in Stimmung und Auffassung. Die vornehme Tech-
nik der Heliogravüre hat das ihrige dazu beigetragen, die Feinheit
und Wirkung der Aufnahme vollständig zum Ausdruck zu bringen.
So viel wir wissen ist Herr Rau zugleich Meister in der Technik
des Lichtkupferdruckes und konnte daher diesen Prozeß überwachen
und auf den Platten hie und da in diskretester Weise eine Retouche
vornehmen. Die Verlagshandlung, deren neuer Inhaber sich in
kurzer Zeit rühmlich bekannt gemacht hat, hat durch eine sehr ge-
schmackvolle und gediegene äußere Ausstattung dem Werke diejenige
Gestaltung gegeben, welche es verdient. Wir können diese aus-
gezeichneten Blätter allen Freunden der Lichtbildkunst ebenso wie
allen Freunden der Natur angelegentlichst empfehlen. Eine
Jllustrationsprobe finden unsre Leser Seite 144. lsssi

— München. Der dem ausstellenden Künstler fast un-
entbehrliche Kunstausstellungs-Kalender der bekannten Speditions-
firma Gebr. Wet sch in München hat dieses Jahr nicht pünktlich
zum Jahresbeginn erscheinen können. Der Grund ist in der
säumigen Einsendung des nötigen Materials und im Buchdrucker-
streik zu suchen, doch ist die Arbeit so gefördert, daß der Kalender
in den ersten Tagen des Februar erscheinen kann. lKWj
 
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