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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 7.1891-1892

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Personal- und Ateliernachrichten - Denkmäler - Preisausschreiben - Ausstellungen und Sammlungen - Vom Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.10735#0300

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Preisausschreiben

2Z5

Ein Besuch im Gefängnis, von I. Ale iusch midi

iverden. Konkurrenzfähig sind außer fertigen oder annähernd
fertigen Gemälden und Bildwerken, Kartons, Skizzen und Ent-
würfe. — Von ausgeführten Wandmalereien sind Photogramme
zuläfsiig unter Beigabe der Kartons und der Studien; Bild-
hauer haben nur runde Figuren oder Reliefs einzureichen;
erwünscht sind außerdem zeichnerische Entwürfe und gegebenen
Falles Photogramme ausgeführter Werke. Sie haben den Stu-
diennachweis durch zeichnerische Aufnahmen und event. plastische
Skizzen zu liefern. Architekten können sich mit allen Arten
selbständig durchgeführter Entwürfe von Monumentalbauten,
welche ausgeführt oder für die Ausführung entworfen sind, sowie
mit Photogrammen des Innern und des Äußern derartiger Ge-
bäude, welche durch Grundrisse und Schnitte erläutert sind und
aus denen ein sicherer Schluß auf die künstlerische und praktische
Befähigung des Bewerbers gezogen werden kann, au der Kon-
kurrenz beteiligen. Sie müssen stets Perspektiven einreichen. —
Die Einreichung der Konkurrenzarbeiten kann an die Königlichen
Kunstakademien zu Berlin, Düsseldorf, Königsberg und Kapel
sowie an das Städelsche Institut zu Frankfurt a. M. erfolgen.
An diesen Stellen findet durch eine von den betreffenden Kunst-
anstalten bestellte Jurh eine „Sichtung der Arbeiten auf Zu-
lassung" statt. Die nach diesem Verfahren konkurrenzfähig be-
fundenen Werke iverden durch die betreffenden Anstalten an die
Akademie zu Berlin gesandt und hier zu einer Ausstellung ver-
einigt. Eine Kommission, bestehend aus den Mitgliedern der
Berliner Akademie, Sektion der bildenden Künste, erstattet schrift-
lichen Bericht über eine Vorprüfung, und demnächst erfolgt die
Zuerkennung der Stipendien oder die Verleihung von Prämien
durch die gesummten im preußischen Staate wohnenden ordent-

lichen Mitglieder der Akademie. — Nach der Entscheidung erfolgt
eine öffentliche Ausstellung der konkurrierenden Arbeiten. Nach
dem jetzt festgesetzten Bewerbungsturnus sollen konkurrieren 1892
Maler und Architekten, 1893 Maler und Bildhauer, 1894 Bild-
hauer und Architekten, 1895 Maler und Architekten, 1896 Maler
und Bildhauer u. s. f. — Die Stipendiaten sind zum Besuche
Italiens verpflichtet, die Architekten jedoch nur dann, wenn sie
es noch nicht kennen. — Auf Grund dieser das bisherige aka-
demische Konkurrenzverfahren vollständig umändernden Bestim-
mungen schreibt gegenwärtig die Akademie der Künste für das
laufende Jahr die beiden Stipendien für Maler und Archi-
tekten aus. Die Einsendung der Konkurrenzarbeiten hat bis
zum 15. Oktober d. I. an eines der obenbezeichneten Institute
zu erfolgen. Die Zuerkennung der Preise erfolgt im Monat
November d. I. Programme sind bei allen deutschen Knnst-
unterrichtsinstituten erhältlich. lW7I

* Dresden. Das Gottfried Semper-Stipendium

der Stadt Dresden im Betrage von 1600 Mk. wird für das
Jahr 1892 wieder für deutsche Architekten ausgeschrieben. Der
Bewerber muß seine Fortbildung im wesentlichen auf einer säch-
sischen Lehranstalt für Baukunde erhalten und mindestens ein
Jahr lang die Architektur-Abteilung der Dresdner Akademie der
bildenden Künste besucht haben. lb7i;

* Dresden. Wie wir berichtet haben, hatte bei der Be-
werbung um zwei Apostelsiguren für die Kreuzkirche
zu Dresden der akademische Rat der kgl. Kunstakademie den
ersten Preis den Entwürfen des Bildhauers Richard König
zugesprochen, die sich durch ihre wuchtige charaktervolle Eigenart
vor den zahlreichen übrigen Entwürfen bei weitem auszeichneten.

so*
 
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