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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 7.1891-1892

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Personal- und Ateliernachrichten - Ausstellungen und Sammlungen - Vermischtes - Vom Kunstmarkt -
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https://doi.org/10.11588/diglit.10735#0401

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vermischtes — vom Kunstmarkt

3t?

Winlrr in Zrrland. von Dtto M. Eerelmann

VI. Intern. Kunstausstellung I892 zu München

wurde gewonnen: 1. Räbers „Der Grosze Kurfürst tröstet das
Landvolk nach dem Schwedenkriege" von Sr. Mas. Kaiser
Wilhelm II. 2. Scheurenbergs „Verlobung Luthers mit
Katharina von Bora" von Sr. !gl. Hoheit Prinz Heinrich von
Preußen. 3. Vogels „Empfang französischer Refugies durch
den Großen Kurfürsten" vom Knnstverein für Böhmen in Prag.

4. Marrs „Die Kinder von Bunzlau" vom Kunstverein München.

5. Räubers „Tod Gustav Adolfs bei Lützen" vom Knnstverein

in Karlsruhe. IHM

— München. Von der VI. internationalen Kunstaus-
stellung wurden folgende Ankäufe genieldet: aus Staatsmitteln
für die Pinakothek: „Oktoberabend" von Friedrich Kallmorgen
in Karlsruhe; „Karneval in Griechenland" von Nikolaus Gysis
in München; „Am Weiher" von Paul Peter Müller in München
und W. Räuber „Hubertus"; von der Verbindung für historische
Kunst: „Madonna" von Ludwig Wilhelm Heupel in München,
und „Christus in Bethanien" von Edmund v. Gebhardt in Düssel-
dorf; von Privaten: „Sonnlagsmorgen" von Bernet in München
„Die Unterredung" von Joseph Munsch in München.

— Paris. Vor kurzem fand die Generalversammlung der
Mitglieder des Marsfeldsalons statt, bei welcher die Gesellschaft
sich durch Neuwahlen zu ergänzen hatte. Bekanntlich bestehen
drei Kategorien von Ausstellenden im Kunstpalaste des Champ
de Mars: Die Sozietäre, die assoziierten Mitglieder und die frei
Ansstellenden. Die Letzteren haben ihre Werke dem Urteil der
Zulassungsjury zu unterwerfen. Die Assoziierten besitzen das Recht
je ein Gemälde oder eine Skulptur ohne Befragung der Jury
auszustellen, hängen im übrigen aber von derem Urteil ab. Die
Sozietäre, d. h. die ordentlichen Mitglieder der Gesellschaft, können
soviel und was sie wollen ausstellen. Allerdings haben sie da-
für ihren Teil an den Gesellschaftsunkosten zu tragen, von denen
die Assoziierten und andre Ausstellende befreit sind. Die Sozietäre
bilden allein auch die Generalversammlung. Ihre letzte Wahl
ist insoferne bemerkenswert, als zu dem einzigen ordentlichen
Mitglied deutscher Nation, Professor Kn eh l, diesmal zwei andre
Deutsche, Liebermann und v. Stetten gekommen sind. U'sei

— Krefeld. Der Museums-Verein zu Krefeld versendet
seinen siebenten Jahresbericht, welcher seine Thätigkeit im Jahre
I89l behandelt. Darnach zählt der Verein gegenwärtig 1154
Mitglieder. Das Museum des Vereins wurde von über 35000
Personen besucht; das Vermögen des Vereins betrug am Schluß
des Jahres 1891 über 80 000 M., die Sammlungen repräsen-
tieren einen Wert von circa 80 000 M. Zu der Konkurrenz
um das Kaiser-Wilhelm-Mnseum waren 63 Entwürfe eingegangen,
von denen 14 in die engere Wahl kamen. Der erste Preis ge-
langte nicht zur Auszahlung, den zweiten erhielt der Entwurf
von Giese und Weidner in Dresden, den dritten der Entwurf
„Paulus" vonWerdelmann und Henning in Leipzig. l«26i

Vom Runstmarkk

— München. Bei der Versteigerung der Sammlung
Höch durch die E. A. Fleischmannsche Hofkunsthandlung wurden
u. a. folgende Preise erzielt: A. Achenbach, ausfahrender Dampfer
6750 Mark, O. Achenbach, Sturm in der Kampagna (Käufer die
Wiirttemb. Staatsgalerie zu Stuttgart) 5100 Mark, desselben
heranziehendes Gewitter 3600 Mark, G. von Bochmann, ans
dem Bauernhof 2300 Mark, F. von Brandt, Kampf um die
Standarte 4600 Mark, F. von Defregger, die erste Pfeife 13500 Mark,
E. von Gebhardt, Kreuzigung Christi (Käufer die k. Pinakothek
zu München) 4350 Mark, E. Grützner, Marientag 6900 Mark,
desselben bei Hochwürden zu Tisch 4450 Mark, G. von Hoeßlin,
Deutscher Friede 2000 Mark, Lenbach, Porträt der Frau
Parlaghi 5050 Mark, Lessing, Siebengebirge 8250 Mark, Gabriel
Max, Astarte 9600 Mark, C. Sohn jr., Mädchen mit Blumen
1200 Mark und A. Zimmermann, Waldmühle 1650 Mark.

tt. Barmen. Das Oelbild des Professors Becker „Don
Juan d'Austria vor Karl V." wurde vom hiesigen Kunstverein
um den Betrag von 12000 Mark käuflich erworben. l"6Si
— München. Die Kunsthandlung von Hugo Helbing in
München versendet ihren 15. Lagerkatalog von einer großen Zahl
seltener und wertvoller Kunstblätter, Kupferstiche, Radierungen,
Holzschnitten n älterer und neuerer Meister. l>wY
 
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