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Inhalt. Bonaparte's Aeusserung über die Bürger in Paris. Aufrührer zu Balenoe Mark«,,
schenkt Graf v. K-benzels Ankunft in Strasburg. Obcrgeu. Augereau MiEer ^nkard^
me der Fremden, und Verhälrnißtabelle zum Unterhalt der fr. Truppen fn Helvetien KrleasauSilck^n^Deu^^^
Nro 18,
> . .' X'
Mainz den 6ten Brümär im <>ten Jahre der fränkischen Republik»
alS die Ihre; sie hat nicht zugegeben, daß ein so schö-
l nes, an glorreichen Ereignissen so reiches, in dem An«
denken der Menschen eine so große Stelle einzunehme»
bestimmtes Jahr, sich plözlich durch ein verruchte-
Verbrechen endigte, und so aus unfern Annalen gestri-
chen zu werden verdiente. Möchten die Feinde Frank-
reichs endlich aufhören, sich zu seinem Verderben zu
verschwören, und das ihrige, Br. Konsul, zu wollen;
mögken sie endlich dem gebietenden Schikial sich unter-
werfen, bas mächtiger, als alle Komplotte, die Fe-
stigkeit der Republik durch Ihre Erhaltung, und Ihre
Erhaltung durch die Festigkeit der Republik sichert.
Bonden Schuldigen, Br. Konsul, werden wir nicht
sprechen.; sie sind nicht m ihrer Gewalt; sie gehören
dem Geseze" Nachdem der erste Konsul diese Rede
angehört hatte, unterhielt er sich lang mit den Mai-
res von Paris. Man hat unter andern folgende Aeus«
serungen bemerkt: Die Regierung verdient die Zunei-
gung des Volks von Paris. . . Es ist richtig, daß
ihre Stadt ganz Frankreich für die Sicherheit der ersten
Magistratspersonen der Republik verantwortlich rst...
Ich muß erklären, daß niemals diese große Gemeinde
mehr Ergebenheit gegen ihre Regierung gezeigt hat;
niemals waren weniger kinientruppen darin nöthig,
selbst für sie blose Handhabung der Polizei. Mein per-
sönliches Zutrauen in alle Klassen des Volks der Haupt-
stadt hat keine Gränzen; wenn ich abwesend wäre, und
das Bevnrfrnß eines Zufluchtsorts fühlte, würbe ich
t ihn in der Mitte von Paris suchen. Ich habe alles,
I was man über die traurigsten Begebenheiten, die m
I den lezten io Jahren zu Paris statt gehabt haben, auf-
« finden konnte, wir vorlegen lassen, und ich muß, zur
k Rechtfertigung Les Volks von Paris, vor den Augen
t der Nationen und der kommenden Jahrhunderte erklä-
Man abonnlrt in dem Bureau der MunizipalitatSr Buchdruckerei tm Burgeryospltale, aklwo auch
einzelne Blatter, das Stück um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Eent. (2^4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 ernt, (r fi. 38 kr.)
Frankenrepublik.
PaciS vom 28. Vendemiar.
Auch die P ' "ekten deS Seinedcpartements und dir
Maires und ->o>unklen der zwölf Munizipalitäten von
Paris Haden dieser Tage eine Audienz bei dem ersten
Konsul gehabt. Der Präfekt sagte: Br. Konsul, die
VerwaitungSbeamten des Seinedepartement und die
Munizipalen der Gemeinde von Paris kommen, um,
im Namen ihrer Mitbürger, den tiefsten Abscheu auS-
zudruken, dm sie bei der Nachricht von dem gegen Sie
gerichteten Mordanschlag empfunden Haden. Schon
gleich den ersten Tag nach Arreticung der Schuldigen
gebot uns die öffentliche Meinung, ihr Organ bei Ih¬
nen zu seyn, und wir würden eS gewesen sein, wenn
Sie nicht den Zeugnissen der öffentlichen Theilnahme
durch den Befehl, die Gefahr, worin sie gewesen sind,
zu verschweigen , sich zu entziehen gesucht hätten. Es
ist aber, Br^ Konsul, nicht in Ihrer Gewalt, ein sol¬
ches Ereigniß der großen Gemeinde zu verheimlichen,
die in Ihnen ihren ersten Bürger besizt, und den andern
Gemeinden für ihre Erhaltung verantwortlich ist. Zu
viele Interessen sind an Ihre Egistenz geknüpft, als
daß nicht Komplotte, weiche dieselbe bedroht Haden,
ein Gegenständ der öffentlichen Trauer werden sollten,
so wie dre sorgenden Hande, die Sie geschüzt haben, ein
Gegenstand der Nationalbankbarkeir und Freude seyn!
werden, und in Frankreich weiß man nicht lange sol¬
che Regungen zu verbergen. Die Vorsehung, die vo¬
riges Jahr Sie aus Egypten zurükgeführt, die zu Ma-
rengo, mitten unter den Gefahren, in die sie sich stürz¬
ten, und aus denen sie den Si-g hervorgehen hießen,
über ihnen gewacht, die endlich am 17. Vend. sie von 1----- ----- . - . -
der Wuth der Mörder gerettet hat, ist, erlauben sie ' Nationen und der kommenden ^adrhunderre erklg
<S unö zu sagen, mehr noch die Vorsehung Frankreichs * daß die Zahl der schlechten Burger stehls zehr kleir»
Inhalt. Bonaparte's Aeusserung über die Bürger in Paris. Aufrührer zu Balenoe Mark«,,
schenkt Graf v. K-benzels Ankunft in Strasburg. Obcrgeu. Augereau MiEer ^nkard^
me der Fremden, und Verhälrnißtabelle zum Unterhalt der fr. Truppen fn Helvetien KrleasauSilck^n^Deu^^^
Nro 18,
> . .' X'
Mainz den 6ten Brümär im <>ten Jahre der fränkischen Republik»
alS die Ihre; sie hat nicht zugegeben, daß ein so schö-
l nes, an glorreichen Ereignissen so reiches, in dem An«
denken der Menschen eine so große Stelle einzunehme»
bestimmtes Jahr, sich plözlich durch ein verruchte-
Verbrechen endigte, und so aus unfern Annalen gestri-
chen zu werden verdiente. Möchten die Feinde Frank-
reichs endlich aufhören, sich zu seinem Verderben zu
verschwören, und das ihrige, Br. Konsul, zu wollen;
mögken sie endlich dem gebietenden Schikial sich unter-
werfen, bas mächtiger, als alle Komplotte, die Fe-
stigkeit der Republik durch Ihre Erhaltung, und Ihre
Erhaltung durch die Festigkeit der Republik sichert.
Bonden Schuldigen, Br. Konsul, werden wir nicht
sprechen.; sie sind nicht m ihrer Gewalt; sie gehören
dem Geseze" Nachdem der erste Konsul diese Rede
angehört hatte, unterhielt er sich lang mit den Mai-
res von Paris. Man hat unter andern folgende Aeus«
serungen bemerkt: Die Regierung verdient die Zunei-
gung des Volks von Paris. . . Es ist richtig, daß
ihre Stadt ganz Frankreich für die Sicherheit der ersten
Magistratspersonen der Republik verantwortlich rst...
Ich muß erklären, daß niemals diese große Gemeinde
mehr Ergebenheit gegen ihre Regierung gezeigt hat;
niemals waren weniger kinientruppen darin nöthig,
selbst für sie blose Handhabung der Polizei. Mein per-
sönliches Zutrauen in alle Klassen des Volks der Haupt-
stadt hat keine Gränzen; wenn ich abwesend wäre, und
das Bevnrfrnß eines Zufluchtsorts fühlte, würbe ich
t ihn in der Mitte von Paris suchen. Ich habe alles,
I was man über die traurigsten Begebenheiten, die m
I den lezten io Jahren zu Paris statt gehabt haben, auf-
« finden konnte, wir vorlegen lassen, und ich muß, zur
k Rechtfertigung Les Volks von Paris, vor den Augen
t der Nationen und der kommenden Jahrhunderte erklä-
Man abonnlrt in dem Bureau der MunizipalitatSr Buchdruckerei tm Burgeryospltale, aklwo auch
einzelne Blatter, das Stück um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Eent. (2^4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 ernt, (r fi. 38 kr.)
Frankenrepublik.
PaciS vom 28. Vendemiar.
Auch die P ' "ekten deS Seinedcpartements und dir
Maires und ->o>unklen der zwölf Munizipalitäten von
Paris Haden dieser Tage eine Audienz bei dem ersten
Konsul gehabt. Der Präfekt sagte: Br. Konsul, die
VerwaitungSbeamten des Seinedepartement und die
Munizipalen der Gemeinde von Paris kommen, um,
im Namen ihrer Mitbürger, den tiefsten Abscheu auS-
zudruken, dm sie bei der Nachricht von dem gegen Sie
gerichteten Mordanschlag empfunden Haden. Schon
gleich den ersten Tag nach Arreticung der Schuldigen
gebot uns die öffentliche Meinung, ihr Organ bei Ih¬
nen zu seyn, und wir würden eS gewesen sein, wenn
Sie nicht den Zeugnissen der öffentlichen Theilnahme
durch den Befehl, die Gefahr, worin sie gewesen sind,
zu verschweigen , sich zu entziehen gesucht hätten. Es
ist aber, Br^ Konsul, nicht in Ihrer Gewalt, ein sol¬
ches Ereigniß der großen Gemeinde zu verheimlichen,
die in Ihnen ihren ersten Bürger besizt, und den andern
Gemeinden für ihre Erhaltung verantwortlich ist. Zu
viele Interessen sind an Ihre Egistenz geknüpft, als
daß nicht Komplotte, weiche dieselbe bedroht Haden,
ein Gegenständ der öffentlichen Trauer werden sollten,
so wie dre sorgenden Hande, die Sie geschüzt haben, ein
Gegenstand der Nationalbankbarkeir und Freude seyn!
werden, und in Frankreich weiß man nicht lange sol¬
che Regungen zu verbergen. Die Vorsehung, die vo¬
riges Jahr Sie aus Egypten zurükgeführt, die zu Ma-
rengo, mitten unter den Gefahren, in die sie sich stürz¬
ten, und aus denen sie den Si-g hervorgehen hießen,
über ihnen gewacht, die endlich am 17. Vend. sie von 1----- ----- . - . -
der Wuth der Mörder gerettet hat, ist, erlauben sie ' Nationen und der kommenden ^adrhunderre erklg
<S unö zu sagen, mehr noch die Vorsehung Frankreichs * daß die Zahl der schlechten Burger stehls zehr kleir»