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Der Beobachter vom Donnersberg — 9.1800-1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.42679#0423
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Der Beobachter vom Donnersberg.

richten können, dessen Ruhm allgemein und auf immer
entschieden ist.
Ihnen, der Sie die Bildhauerkunst biS zu dem
Grade hin vervollkommnet haben, daß Italien mit dem
alten Griechenland um den Vorzug streiten darf, Ih-
nen, mein Herr, der Sie Italiens Stolz sind, ge-
bührt die Ehre, uns die Statue eines Helden (Mros)
zu geben.
Die Regierung schmeichelt sich mit der Hoffnung,
daß Sie diesem ihrem lebhaftesten Wunsche gefälligst
entsprechen, und Ihre Gesinnungen hierüber ihr ohne
Verzug zugehen kaffen werden. Die cisalpische Repu-
blik wird sich im Besiz eines Schazzes von unschäzba-
rem Wehrt sehen, wenn sie von dem geschiktesten Künst-
ler die Statue des größten Feldherrn erhält.
Mailand am 4. Terminal y.
Unter;. Sommariva, Präsident.
Helvetien. Schreiben aus Bern vom
2l. Germinal. Die Unterhandlungen zwischen unserer
und der fränk. Regierung, wegen der Abtretung von
Wallis, oder eines Thriles desselben, scheinen noch im-
mer fortzudauern. Sie beweisen, wie sehr die leztere
dre Selbstständigkeit dec erster« behauptet wissen will.
Auch will die Regierung aus sich, und in ihrem Namen,
einen Kommissär nach Rhätien schikken, der die Ver-
bindung dieses durch Parteien getheilten Landes wieder
mit Helvetien anknüpfen soll.
An der Ausführung des neuen Finanzgesezzes, an
dec Organisation des so wichtigen Postwesens, durch-
aus für Rechnung des Staates, soll mit Muth gear-
beitet werden. Aus all diesem sieht man, daß dec
Glauben an die Erhaltung der einen und untheilbarerc
Republik nie fester und nie wirksamer gewesen ist.

Nro IO;.
Mainz den zoten Germinal im -ten Jahre der fränkischen Republik.

Ausland.
Italien.
^Mailand vom 6. Germinal. Die provisorische
Regierung der cisalpische« Republik hat an den berühm-
ten Bildhauer Canova in Rom folgendes Schreiben
erlassen.
„Mein Herr, der gerechte Drang, unvergängliche
Beweise der Erkenntlichkeit zu geben, von welcher sich
das cisalpische Volk gegen den unsterblichen Gründer
und Befreier dieser Republik durchdrungen fühlt, hat
ein Gesez ausgesprochen, welches den ungeheuer großen
Raum, den die ehmalige Citadelle zu Mailand einge-
nommen hatte, in einen freien Plaz umschaft, welcher
-en Namen korum Lonnparw erhält.
In diesem Kreise sollen die Anstalten und Einrich-
tungen für die Volksversammlungen, für die Künste
und Wissenschaften, für das Kommerz, und für den
Soldaten, welcher sich um sein Vaterland verdient
gemacht hat, vereint werden.
Wenn die Ausführung dem Plan entspricht, so wird
das korum Lonspsrce ein Ganzes darstellen, welches
an die Größe dec alten Römer hinreicht.
Ein Monument, welches die herrlichsten Thaten
der fränk. Armeen der Nachwelt erzählen soll, wird sich
auf der auffallendsten Stelle dieses Plazzes erheben.
Bonaparte's Statue, von der Siegsgöttin gekrönt,
soll dieses Monument zieren. Sie fordert einen
Künstlers-Meisel, welcher der Größe des Gegenstandes
würdig ist.
Wo auch in Europa man eine Unternehmung dieser
Art fassen sollte, würde man doch seine Augen auf kei-
nen berühmteren Künstler, als al< Sie, mein Herr,

Rildkauer Canova in Rom wird von der cisakpischen Republik ersucht, eine Statue zu Ehren des Gregers von
«I-Vn-.n Na»r,ckten Wiener Polizeireskript, die Waaren betreffend, welche während der
Marings einaebracht worden sind. Kaiser!. Kommlssionsbekrek. Lübeks Beiezzung durch die Danen,
fränk. Invasion ns Ocstr 'chssche e.ngebrach^ « ^e. D.e bawvische Flotte. Fortdauer des Waffenstillstands
Preußisch- Armee. Ru kehr d°s Kurfürsten v. ^-en' -n ie. 'Frankreich aussthnen. Gen. Beurnonville.
hie*ö Landung m Abvukir.

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