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Der Beobachter vom Donnersberg — 9.1800-1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.42679#0699
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Der Beobachter vom Donnersberg.


Nro 174.
Mainz den Men Fruktidor im 9ten Jahre der fränkischen Republik«

Reich^tagskönklusa?' kehr^ch^"^^" *Der Aais^po"» M^o» Admiral Pole. Düroe bleibt in Petersbura
8rL^ b'"l-«u°g der über die Räumung' eines TheZ von LpxemA^

Man'abonnirt in dem Bmeau der Buchdrukkerei der Mairie im Hürgerhospktal-, asswo auch
einzelne Blätter, das Srük um 4kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberpostexpedk-
tions - Amt Ernt. (sfl. 4 kr.) Postfrei § Fr- 8Z Lent, (s fl. 38 ke.)

England.
Ein Schreiben aus London vom 24. August enthält
folgende merkwürdige Stelle. „Einer von unseren ge-
heimen Korrespondenten in Douvres berichtet vom 23.
August, daß die Posizion der Franken zu Boulogne
sehr stark seye. Eilt Batterien sind an dem Ufer, und
17,000 Mann kamprren umher. Die Linienschiffe kön-
nen sich nicht ohne große Gefahr dem festen Land' an-
nähern. Die Franken Haden überdieß eine äusserst gro-
ße Anzahl von kleinen Schiffen, wie die zu Boulogne
sind, an den Ukern hin auf eine solche Art postirt, daß
sie ein gefährliches Netze für di« englischen Schiffe und
Truppen bilden. Die feindlichen Batterien sind durch
ihre Lage so begünstigt, und durch die Kunst so mas-
kirt, daß sie von den feindlichen Schiffen nicht balder
bemerkt werden können, als bis sie Feuer und Tod
umherwerfen."
Es heißt, Lord St. Helens gehe von Petersburg
nach Paris, um die Friebensunterhandlungen zu er-
öffnen, und man fügt bei, daß schon in dieser Stadt
Vorkehrungen zu seiner Ankunft getroffen werden.
Man versichert, der frank. Geschäftsträger in Lon-
don, B. Otto, werde bald einen'höheren Karakter an-
nehmen, um an dem Frieden zu arbeiten. Die leztern
Depeschen des Hrn. Merry von Paris lauteten sehr
günstig. Lord Nelson war nicht wieder aus Deal aus-
gefahren- Man behauptete aber, er würde eS unver-
züglich thun, und Branderfchiffe mitnehmen, um die
Flottille zu Boulogne, die er nicht hatte nehmen kön-
nen, zu verbrennen. Zwanzig Schiffe von Dünkirchen
hatten sich indessen nm der Boulogner Flottille Vereinigt.

Admiral Pole war mit 6 Linienschiffen und L Fre-
gatten unter Segel gegangen, um sich mit dem Admi-
ral Saumarez zu vereinigen.
Deutschland.
Don Berlin wird geschrieben, Laß 2 aus Paris m
Petersburg ««gekommene fränkische Kuriere dem Br.
Düroe den Befehl überbracht haben, seine bereits fest-
gesezte Abreise wieder einzustellen. Er bleibt also vor-
läufig daselbst.
Regensburg vom 25. August- Gestern ist end-
lich in den beiden hohem Reichskollegien der Anfang
mit den Abstimmungen in der Relchsfriedenssachr ge-
macht worden. Im kurfürstl. Kollegium stimmte»»
Kölln und Trier für gänzliche Anheimstellung und Ui-
dertragung der Beendigung deS Friedensgeschäfts am
den Kaiser, jedoch unbeschadet der Ratifikazron des
Reichs. Brandenburg legte sein bereits bekanntes Vo-
tum ab, behielt sich aber dabei vor, sich über die Art
der reichstäglichen Berathschlagung weiter zu erklären.
Kursachsen stimmte für die reichstägliche Berathung
durch eine aus der Mitte der Reichsversammlung zu
wählende Deputazion. Hannover und Baiern haben
ihre Jnstrukzionen noch nicht erhalten; Kurmainz be-
hielt sich das Protokoll offen.
Im fürstlichen Kollegium stimmten Salzburg, Ba-
sel, Münster, Speier und AugSburg für eine dem Kai-
ser zu ertheiiende unbeschränkte Vollmacht; Magdeburg
und die übrigen preussischen Stimmen, wie Branden-
burg im kurfürstl. Kollegium. Sonst wurden hier noch
keine andere Vota abgelegt. Künftigen Mondtag (Zr.
Augusts soll erst wieder zu Protokoll gegangen werden.
ES" scheint demnach, daß diese neuen Berathschiagun-
 
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