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Der Beobachter vom Donnersberg — 9.1800-1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.42679#0097
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Ein Beschluß der Polizeipräsektur vom 8- Drümäc
erklärt alle bis jezo ercheilten Erlaubnißscheine, um
Waffen «tragen zu dürfen, fürungiltig, und giebt den«
jenigen, die ferner Vieser Erlaubniß gemeßen wollen,
auf/ sich bei der Pslizeipräfcktur zu melden, die ihnen,
jedoch nicht anders, als auf ein Cerrifikat der MaireS
oder Polizeikommissarien, und auf deren Verantwort-
lichkeit , neue Scheine geben wird.
Der bekannte Gen. Miranda, der unter Dümouriee
kommandrrt, Dann dem Revolurionstribunal überge-
den, das seltene Glük gehabt hatte, freigesprochen zu
werden , und der vor ohngefahr z Jahren auf Befehl
des Direktoriums deportier worden war, hat Erlaub-
niß erhalten, nach Frankreich zurükzukehren.
Der Seeminjster hat, nach einem Berichte des Un-
terkommiffärs der Handelßverhältnisse zu Rotterdam,
Vie Wegnahne zweier engt. Kutter von >8 und io Ka-
nonen, die zur Eskadre des Adm. Dikson gehörten,
«bekannt machen lassen.
Nach den neuesien Briefen aus England sind daselbst
wegen immer noch anhaltendem Brodmangel neue Un-
ruhen anSgebrochen. Auf die Angebung der Anführer
derUnzufriedenen wurden großeBelohnungen ausgesezt.
Das Projekt, Vie Schelde, die Maas und den Rhein
I durch einen Kana! zu vereinigen, ist nun seiner Aus-
führung naher als jemals; alle Plane sind fertig, und
der Boden ist durch die gefchiktcsten Ingenieurs nivel-

MruUinEnW^ .Miranda Reue
«. dem Den von TumS. Graudündrer-Armee Forkserlusia der Main »«'kchen der fr. Rep.
Armee. Biographische Notizen von Kobenzel und /ucchesmi. Alle BrüSen in B^rnmüffe^

Man abounirt in dem Bureau der Munkzipalitats-Bschdruckerel im Bürgerhospktale, allwo au»
einzelne Blätter, das Stück um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent. (2 fl. Z8 kr.)

Nro 24.
Mainz -en iZten Brümar im yten Jchre der fränkischen Republik.

Frankenrepublik.
Paris vom 9. Brümar.
j,, tts
E nemlichen Tage, wo Graf von Kobenzel hier
« ankam, trafen auch der kön. preußische Minister, Graf
kttMOmUMW^ucchesini und sein Legntwnösekeetär, desgleichen Jos.
«-"M-i tz- Wi>«Bonaparte und dessen Legacwnssekrerär, Laforest, hier
>MM/^M«Mkin. Graf von Kobenzel hat eine Ehr «-wache vor sei-
Wohnung. Unmikte-bar mach der Ankunft Ser
gcnanntenMmister schloß sich der erste Konsul, wie em
. für halb offizisl geachtetes Blatt versichert, in sein Ka-
—- ' binet ein, und arbeitete dis 5 Uhr des Morgens, wel-
lu-r. .» « ches ihn indessen nicht hinderte, bald darauf, wie
"'ne n22 gewöhnlich, -sich bei der Eröffnung der SiMng des
DtaatsrathS einzufinden.
Die Minister Kobenzel, LucchesiniundCetto haben
.n am 9. 0. bei dem Minister des Innern gespeiset. Der
in l
K

sich noch ein anderes Glied, den ehemaligen yerzog von l
«B Eittzune-Sully, verlohren, der zu Plombieres em ei-z
.. nerBrustkrankheitgestorben ist. Dec ersteKonsul ließ, ?
während Bethune-Charost's Krankheit, täglich sich nach «
dessen Befinden erkundigen, und den Leichenzug durch I _,
E'" Piket Kavallerie und die Musik der konsularischen ' Gchelde wird der Handel der vereinigten Departement«
begleiten. Er hinterläßt keine Nachkommen- Z einer der blühendsten unserer Zeit, und diese Lande die
schaff da sein einziger Sohn unter der Schretkenspe- t Niederlage und das Centrum deS Handels von gant
Sprung guikotinirt worden ist. I Niederdeutschland werden.

«-gLMs rezcüe ist von dem Kurfürsten von Baiern abgesandt,
7.ÄM-AA den Frieden für ihn zu untcrhandlen.
Der vor einigen Tagen gestorbene, ehemalige Herzog
von Bethune-Charoft, ein Nachkömmling deS grossen
Sully, und seit der neuen koustitutionnellen Regierung
Maire des zehenten Arrondissements von Paris, ist ge-
stern feierlich beerdigt worden. Die Armen haben ei¬
nen großen Wohlthater an ihm verlohren. Ec ist an
den Blattern gestorben. Die nemlicheFannlie hat kürz-
sich noch ein anderes Glied, den ehemaligen Herzog von
Bettzune-Sully, verlohren, der zu Plomdjeres an ei- E llrt worden. Beim Arbeiten ist marsaüf den Anfang
nerBrustkrankheitgestorben ist. Der ersteKonsul ließ, ? -einer Vereinigung der beiden leztern Flüsse gestoßen,
der schon vor vielen Jahrhunderten muß gemacht wor-
den seyn. Durch diesen Kanal und die Eröffnung der
 
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