Nro 79.
Mainz den 8ten Ventos im yten Jahre der fränkischen Republik.
Inhait. Nachrichten aus Helvetien. Die polnische Legion. Grn. Laudon. Gen. Kollowrath. Preußens Erklärung ge-
gen England. Livorno. Genua. Gen. Keim. Gen. Zach. Italische Emigranten. Kriegsrüstungen in Dänemark. Chro«
nodistlchvn auf Bonaparte. Kadudal, Bruder des Georges wirb erschossen. Hinrichtung mehrerer Brigands. Beschluß der
Pollzeiprafektur. Der Minister der auswärtigen Geschäfte. Ipseph Bonaparte und Kvbenzel iu Paris. Eine Fabrike von Li«
dellen w-rb in Paris in Beschlag genommen. Kapereien der afrikanischen Seemächte. Der russische Ambassadeur. Auszug
aus dem Projekt, den Rhein und die Donau in Verbindung zu sezzen.
Der Beobachter vom Donnersberg.
Alt den italienischen Gränzen sollen die Unruhen
noch nicht vollkommen gedampft seyn, und die fränk.
Truppen, welche bei der Slraßearbeit am Simplon
angestellt sind. Befehl erhalten haben, nach Aosta zu
marschiren.
Deutschland. Nach glaubwürdigen Be-
richten aus dem sränk. Hauptquartier zu Salzburg sind
die drei Divisionen vom Zentrum der Rheinarmee zu-
erst bestimmt, sich nach abgeschlossenem Frieden zurük«
zuziehen; die Division Richepanse soll nach Toulon
marschiren, und die polnische Legion brach bereits
fürs erste nach Straßburg auf. Man will daraus,
besonders aus dem Rükmarsch der gedachten Legion,
auf den Ungrund des Gerüchts schließen, daß' Po-
len als selbstständiges Reich wieder hergestellt würde.
Der östr. Gen. Laudon ist von einer starken Eskor-
te von der Armee nach Grä; gebracht worden. Die
Ursache seiner Arrestation ist bis izl unbekannt.
Da der Erzherzog Karl das Präsidium des Hof-
kriegsraths angetreten hat, so soll der Gen. Kollowrath
das Jnterimskommando der Armee erhalten.
Der Fürst von Löwenstein-Wertheim hat Wien ver-
lassen, um nach Haus zurükzukchren, und sich an die
weltlichen Stände des fränkischen Kreises anzuschließen,
die mit Auge» eau Separatfrieden unterhandeln.
Hamburg vom 28. Pluvios. Dem Bernehmen
nach hat der kön. preuß. Hof dem großdrittannischen
erklären lassen, daß, wenn das in den großbrittanni-
schen Häven auf die dänschen und schwedischen Schiffe
gelegte Embargo nicht wieder aufgehoben werden soll-
te, Preußen sich genöthigt sehen würde, die Verbin-
dungen zn erfüllen, welche es mit den beiden Mächten
eingegangen, um ihren Unterthanen die gehörigen Ent-
schädigungen zu verschaffen.
NkMW
OOch,
MchWM
-A 4 DM Ä DM
kennt. ES heißt, sie habe auf die KonMunonviaMe
Bezug, und enthalte die Frage: Ob der Rath auf der
unbedingten Einheit als Grundlage der künftigen
-'. vd.WM» Staatsverfassung bestehe, oder ob er einige Modlfika-
tionen in dem Einheitssystem wünschet Hat es mit
dieser Frage seine Richtigkeit, so mochte wohl die Ant-
wort auf den ersten Theil bejahend ausfallen. Denn
die sehr nachdrukliche Adresse der ersten Gewalten des
-uÄÄNiM' KantonS Waldftätten, worin« so kraftvoll auf Einheit
und auf Einigkeit gedrungen wird, ist sehr wohl auf-
. > Bli'N , genommen worden, und alle Glieder der obersten Ge-
wMen scheinen in dem Einheitssystem, als nothwendl-
, MjM S" Grundlage der neuen Konstitution, vollkommen har-
jriii.M' monisch zu senken. Die sämmilichen Minister haben
der Regierung die feierlichste Zusicherung ihrer ganzli-
'^5 chen Ergebenheit und vollkommenen Anhänglichkeit de-
i teuqt. Eben das haben auch die sämmtlichen Offiziers
der Garniftn gethan.
r- Bürger Kaspar Hirzel von Zürich hat den Ruf ,n
den gesezgebenben Rath angenommen. An Burger
Finslers Stelle ist in den Finanzausschuß Burger Leg«
ler, und in den Ariegsausschuß Bürger Jenner er-
gB'' nannt worden. Einige zürcher Kompagnien sollen die
. Garnison in Bern verstärken.
Heute sollen einige frank. Reiterregimenter von der
Rheinarmee hier: durch nach Frankreich zurükmar-
schirm.
Manabonnirt in dem Bureau der Buchdruckeret der Mairie im Bürgerhospitale, allwo auch
einzelne Blätter, das Stück um 4kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberpoflexpedl-
tiviis.'Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Ir. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Poftfrei 5 Fr. 85 Cent. (2 fl. 38 kr.)
Ausland.
Helvetien.
Bern vom 2yten Pluvios. Am 27ten dieses hat
der fränkische Minister abermals leine Note dem gesez-
gebenden Rathe zugessndt, deren Inhalt man nicht
kennt. Es heißt, sie habe auf die Konsttturionssache
Mainz den 8ten Ventos im yten Jahre der fränkischen Republik.
Inhait. Nachrichten aus Helvetien. Die polnische Legion. Grn. Laudon. Gen. Kollowrath. Preußens Erklärung ge-
gen England. Livorno. Genua. Gen. Keim. Gen. Zach. Italische Emigranten. Kriegsrüstungen in Dänemark. Chro«
nodistlchvn auf Bonaparte. Kadudal, Bruder des Georges wirb erschossen. Hinrichtung mehrerer Brigands. Beschluß der
Pollzeiprafektur. Der Minister der auswärtigen Geschäfte. Ipseph Bonaparte und Kvbenzel iu Paris. Eine Fabrike von Li«
dellen w-rb in Paris in Beschlag genommen. Kapereien der afrikanischen Seemächte. Der russische Ambassadeur. Auszug
aus dem Projekt, den Rhein und die Donau in Verbindung zu sezzen.
Der Beobachter vom Donnersberg.
Alt den italienischen Gränzen sollen die Unruhen
noch nicht vollkommen gedampft seyn, und die fränk.
Truppen, welche bei der Slraßearbeit am Simplon
angestellt sind. Befehl erhalten haben, nach Aosta zu
marschiren.
Deutschland. Nach glaubwürdigen Be-
richten aus dem sränk. Hauptquartier zu Salzburg sind
die drei Divisionen vom Zentrum der Rheinarmee zu-
erst bestimmt, sich nach abgeschlossenem Frieden zurük«
zuziehen; die Division Richepanse soll nach Toulon
marschiren, und die polnische Legion brach bereits
fürs erste nach Straßburg auf. Man will daraus,
besonders aus dem Rükmarsch der gedachten Legion,
auf den Ungrund des Gerüchts schließen, daß' Po-
len als selbstständiges Reich wieder hergestellt würde.
Der östr. Gen. Laudon ist von einer starken Eskor-
te von der Armee nach Grä; gebracht worden. Die
Ursache seiner Arrestation ist bis izl unbekannt.
Da der Erzherzog Karl das Präsidium des Hof-
kriegsraths angetreten hat, so soll der Gen. Kollowrath
das Jnterimskommando der Armee erhalten.
Der Fürst von Löwenstein-Wertheim hat Wien ver-
lassen, um nach Haus zurükzukchren, und sich an die
weltlichen Stände des fränkischen Kreises anzuschließen,
die mit Auge» eau Separatfrieden unterhandeln.
Hamburg vom 28. Pluvios. Dem Bernehmen
nach hat der kön. preuß. Hof dem großdrittannischen
erklären lassen, daß, wenn das in den großbrittanni-
schen Häven auf die dänschen und schwedischen Schiffe
gelegte Embargo nicht wieder aufgehoben werden soll-
te, Preußen sich genöthigt sehen würde, die Verbin-
dungen zn erfüllen, welche es mit den beiden Mächten
eingegangen, um ihren Unterthanen die gehörigen Ent-
schädigungen zu verschaffen.
NkMW
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kennt. ES heißt, sie habe auf die KonMunonviaMe
Bezug, und enthalte die Frage: Ob der Rath auf der
unbedingten Einheit als Grundlage der künftigen
-'. vd.WM» Staatsverfassung bestehe, oder ob er einige Modlfika-
tionen in dem Einheitssystem wünschet Hat es mit
dieser Frage seine Richtigkeit, so mochte wohl die Ant-
wort auf den ersten Theil bejahend ausfallen. Denn
die sehr nachdrukliche Adresse der ersten Gewalten des
-uÄÄNiM' KantonS Waldftätten, worin« so kraftvoll auf Einheit
und auf Einigkeit gedrungen wird, ist sehr wohl auf-
. > Bli'N , genommen worden, und alle Glieder der obersten Ge-
wMen scheinen in dem Einheitssystem, als nothwendl-
, MjM S" Grundlage der neuen Konstitution, vollkommen har-
jriii.M' monisch zu senken. Die sämmilichen Minister haben
der Regierung die feierlichste Zusicherung ihrer ganzli-
'^5 chen Ergebenheit und vollkommenen Anhänglichkeit de-
i teuqt. Eben das haben auch die sämmtlichen Offiziers
der Garniftn gethan.
r- Bürger Kaspar Hirzel von Zürich hat den Ruf ,n
den gesezgebenben Rath angenommen. An Burger
Finslers Stelle ist in den Finanzausschuß Burger Leg«
ler, und in den Ariegsausschuß Bürger Jenner er-
gB'' nannt worden. Einige zürcher Kompagnien sollen die
. Garnison in Bern verstärken.
Heute sollen einige frank. Reiterregimenter von der
Rheinarmee hier: durch nach Frankreich zurükmar-
schirm.
Manabonnirt in dem Bureau der Buchdruckeret der Mairie im Bürgerhospitale, allwo auch
einzelne Blätter, das Stück um 4kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberpoflexpedl-
tiviis.'Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Ir. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Poftfrei 5 Fr. 85 Cent. (2 fl. 38 kr.)
Ausland.
Helvetien.
Bern vom 2yten Pluvios. Am 27ten dieses hat
der fränkische Minister abermals leine Note dem gesez-
gebenden Rathe zugessndt, deren Inhalt man nicht
kennt. Es heißt, sie habe auf die Konsttturionssache