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Der Beobachter vom Donnersberg — 9.1800-1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.42679#0411
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Mainz den 24KN Germinal im 9ten Zahre der fränkischen Republik.




Nro IO2.

rcniZ'Nvm.bLh?" T^tt.stbeT^ ° ^'S'"uS Italien. M«j«.
Rh-.nd-partemen.e m.r der frank. Republik, Feier dieses" Ta/s l. Ln^'NL' sLhe'S

wohl aber in den Vorstädten und den hamburgischen
Dörfern. Mit den bereits Abmarschirten betragt ihre
Zahl erwas über 10,000 M., worunter sehr wenig Reite-
rei ist. Die seit einigen Tagen Abgezogenen sind nach ih-
rer eigenen AuSsage zur Besezzung des HerzogthumS
Lauenburg bestimmt.
Gestern wurden 2 nach Hüll bestimmte Schiffe bei
ihrem Adsegeln von den dänischen Kanonierschaluppen
angehalten, und da sie keinen Paß von dem Prinzen
Karl vorzeigen konnten, wieder zurükgewiesen.
Gestern und heute haben die Dänen alle zwischen
Kuxhaven und Glükstadt liegende hamburgische Tonnen
und Bojen weggenommen, so daß die Schiffahrt jezt
ganz gehemmt ist.
Heute hat der dänische Feldmarschall von der Stadt
n,ooo Paar Schuh, 1500 Paar Stiefel und eine An-
zahl Hemden requirirt. — Das Betragen der Dänen
ist sehr gut.
Schweden. Stokholm vom 28. Bentos.
Unsere Regierung ist ernstlich bedacht, ihre alten Freund-
schafts-Verbindungen mit Frankreich wieder anzuknüp-
fen. ES soll besonders in der Audienz, welche Gustav
lV. dem Minister der fränk. Republik an demselben Ta-
ge gab, da er den königl. Prinzen empfieng, die Rede
davon gewesen seyn. Der König äußerte mit beson«
derm Enthusiasmus seine Achtung gegen den ersten
Konsul; auch von mehrern fränk. Generälen machte er
große Lobsprüche. Em vorzügliches Vergnügen erreg-
te beim König der Schritt, welchen Moreau am badi-
schen Hof machte, indem er die Konvention von Ho-
henlinden persönlich daselbst ankündigte. (Bekanntlich
ist die Königin von Schweden eine Enkelin des Mark-
grafen). Auch erst kürzlich ließ der König dem Bür.
ger Bourgoing, durch den Baron von O^enstiern, für

Man abonnirt in dem Bureau der Buchdruckerei der Mairie im Burgerbospktale, alltvo auch
einzelne Blatter, das Stuck um 4kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Obervoffervedk-
tions-Amt in Frankfurt am Main. p > 5P u
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. Zz Lent, (r fl. Z8 kr.)

.......
Stimmenmehrheit dafür, daß das Ausmittlungsge-
schäft der Entschädigung?" (anssttpichskosten^ So. kalk.
Majestät allein übertragen werden solle.
U>rn>W„j,pL,i - ..

Der Rheinarmee ist bei der Parole angekündigt
worden, daß ihr zur Erkenntlichkeit für ihre Dienste
der Erlös von dem Verkauf der in diesem Feldzug ero-
berten feindlichen Magazine zugedacht sey, und daß
daher die Staabsoffiziere eine Gratisgage von zwei
Monaten, die Kapitäns und Lieutenants von einem
Monat und die Unteroffiziere und Soldaten einen 15-
tägigenSold zum Geschenk erhalten werden. Die Aus-
bezahlung folgt, sobald die Truppen den Boden derRe-
ch-.'." publik betreten.
k Bis auf den 20. F<oreal — spätest — werden alle
' fränk. Truppen auS Deutschland abgezogen seyn.
Hamburg vom n. Germinal. Die dänischen
Truppen haben dis jezt nur das Altonaerthor, das
Stammthor und das Steintbor. nebst einem Tkeil des
- s— d-s-t-.
chenaufdem


Ausland.
Deutschland.
IHN den bisherigen Reichsabstimmungen entschied die

st)äft der Entschädigungen (auf Reichskosten) Sr. kais.
Da immer noch die Sprache von Unterhandlungen
ist, welche hierüber mit der fränkischen Republik gepflo.
.... gen werden sollen (und wozu Oestreich die Reichsstän-
- - de, Sachsen und Mainz, alsDeputirte vorgeschlagen
. - hatte) so wird hiemit die Meinung widerlegt, daß
Frankreich seine Hand aus diesem Spiele schon ganz
zurükgezogen habe.
.>v.... .... ...
publik betreten.
!!'! Bis auf den 20. F>oreal — spätest — werden alle
''— --—-
Hamburg vom n. Germinal. Die dänischen
k.k.n i»ia i«r» . das
- Stammthoc und das Steinthor, nebst einem Theil des
WalleS desezt. Die übrigen Thore, die Artilleriewa»
."...: '"BF'- chen auf dem Wall, der Hafen und sämmtiiche Wachen
jD in der Stadt werden noch von Hamburger Soldaten
-j, bezogen. In der Stadt sind keine Dänen einquartirt.
 
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