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Der Beobachter vom Donnersberg — 9.1800-1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.42679#0145
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Hill'.
M cülllsliüi

der Mäßigung des Volö, und unter Bedingungen an- i
geboten, die ihr dessen Annahme und Dauer hätten
verbürgen sollen. Wenn wir seiner noch nicht genies-
sen , so fällt dies bloß jener Macht zur Last, welche die
Leiden des festens Landes nicht erreichen , und die mit
dem Blute der Nationen ihre Herrschaft über alle Mee-
re und ihren Alleinhandel in der ganzen Welt befesti-,
gen will. Indessen ist doch endlich ein östreichischer
Friedensunterhändler zu Luneville, ein Mann, wel-
cher der Achtung Europa's sich würdig gemacht hat.
Wenn er ganz, das Vertrauen des Monarchen besizt,
der ihn abgesandt hat, so wird er auch jene Aufrichtig-
keit an Tag legen, welche die Aufrichtigkeit der Regie-
rung zu federn berechtigt ist, und die sein persönlicher
Charakter verspricht. Oestreich wird aufhören die Ru-
he und das Interesse des festen Landes dem Ehrgeiz
der Beherrscher der See aufzuopfern. So lange wir
jedoch in Ungewißheit hierüber sind, befiehlt die Klug-
heit Frankreich, nicht durch Scheinnegociationen mit
sich spielen zu lassen. Frankreich wird seine Vorschlä-
ge mit der ganzen Macht seiner Waffen unterstützen.
Daö ganze Betragen der fränk. Republik hat bewiesen,

Marr abonnlrt ln dem Bureau der Munkzlpallta'ts - Buchdruckerel km Bürgerbospktale, allwo auck
einzelne Blatter, das Stuck um 4 kr. verkauft werden.
Prers vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (- fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent, (s fl. 33 kr.)

daß sie weder die Foderungen der Republik zu hoch ge
spannt, noch das Interesse der Menschheit dem Wahn
sinne deS Ehrgeizes aufgeopfert hat. Das Verbrechen
des Kriegs fallt daher ganz ayf jene zurük, die seine
wahren Urheber sind rc. Der Präsident Chatry kafos-

Der Beobachter vom Donnersberg.
Nro z6.
Mainz den Men Frimär im 9ten Jahre der fränkischen Republik.

die Natioissnicht ohne Dankbarkeit vernehmen werde,
was die Regierung für ihren Ruhm und ihr Glük
gethan habe. Die Redner der Regierung entfernten
sich hierauf, und der gesezgcHende Körper verwandelte
seine öffentliche Sitzung in einen geheimen Ausschuß.
Einige öffentliche Blätter hatten schon vorgestern
Nachts den ersten Konsul zur Armee abreisen lassen;
" allein derselbe befand sich noch gestern hier, und gab
den fremden Gesandten Audienz. Man glaubte, daß
> er nicht eher abgehen werde, als bis die Feindseligker-
! ten wirklich ausgebrochen sein werden.
Dijon vom 29. Brümar. Wir haben nun unge-
fähr Zooc> Mann, größtentheils auserlesener Truppen
hier, denen in wenig Tagen die Halbbrigade und
3 Kavallerieregimenter folgen werden. Gen. Sarrasin
kommandirt diese erste Kolonne der dritten Reservat-
mee, die man im Ganzen auf 20,000 Mann schäzt,
und über welche Gen. Murat das Oberkommando führt.
— Am 24. d. kam Gen. Lecourbe hieran, und sezteanr
folgenden Tage seine Reise zur Armee fort.
Mainzer Spitalnachricht vom Monat Lrümär.
Der Krankheitscharakter war bis zum 19. Brümäe
ganz asthenisch, dann erschienen aber mehrere Pyrexien,
hypersthenische Brustentzündungen und Katarrhe bis
zum 26km, von welchem Tage an keine mehr neu ent-
stand. Die meisten dieser Krankheiten schienen von dem
j fürchterlichen Sturmwinde am isten veranlaßt wor-

Mainzer Spitawachrichren" ^BestLMgung^ Cuxhavens d^ech^ p"uV^Truvaen ^^"e Refervearmee.i
Wiener Nachrichten. Notenwechsel zwischen Preußen und Oestreich Geschickte Erzherzog Karl,
richten aus B-uavien. Die nordfranken Legion ist noch bei Aschaffenburg. Nach.
Krieg wider England erklärt haben. rm Bunde mit Dänemark und Schweden de»

""»«rrMMMs -.
Mm,MW wovon ersterer das Wort führte, einen Bericht über
WiWsGi, die Lage der Republik, an dessen merkwürdigem Schlus-
le es heißt: „Die Regierung hatte vor der Eröffnung
Feldzugs den Frieden angeboten; sie hat ihn auf
dem Schlachtfeld«/ und im Schoost« des Sieges ange-
boten; hat ihn würdig ihrer Große, allein auch würdig

F r a n k e n r e p u b l i k.
Iw Paris vom 3. Frimär.
Gestern übersandte die Regierung dem seit vorge-
stern wieder versammelten gesezgebenden Körper durch
«A die 3 Staathsräthe, Regnier, St. Cyr und Najac , I m k'E
 
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