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Der Beobachter vom Donnersberg — 9.1800-1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.42679#0715
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Der Beobachter vom Donnersberg.

Nro 178.
Mainz den röten Fruktidor im 9ten Jahre der fränkischen Republik.

Inhalt. OeffreichischeS Munzreskript. Gen. Makdonald begibt sich zum Herbstmaniuvre nach Berlin. Pfalzbairisches No.
mm Man verspricht sich in London bald einen allgemeinen Frieden. Unruhen in England und Irrland. Nelson. Trauriaev
»usiänd der Sieben« Inseln - Republik. Nachrichten aus Rußland. Ausführlicher Bericht über die Vorgänge zu Belgrad Neuer
Äoilreskripk. Eine englische Brigantine wird genommen. Schreiben des Ministers des Innern an den B. kecvz, Mctrövolitan.
Aschoff von Rennes und Präsidenten des Na-ionalkon-iliums. Der neue russische Großdotrschaster ist durch Mainz nach Paris »af-
fin Aufruf des Kriegsministers an die Gemeinden, sich mit Aerzlen, Wundärzten und Apothekern auö der Zahl derjenigen »n
versehen, welche jezt is Friedenöstanbe in Redukzion gefallen sind. ' » s

Man abonnkrt in dem Bureau der Buchdrukkerei der Mairie im Bürgerhospitale, all«o auch
einzelne Blatter, das Stt'rk um 4kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberpostexpedt-
tionsrAmt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent, (s fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent, (r fl. Z8 kr.)

Deutschland.
Die Wiener Hofzeitung vom 2. September enthält
ein allerhöchstes Patent vom 26. v. M. folgenden we-
sentlichen Inhalts: „Die lange Dauer des nun geen-
digten Kriegs hatte die Nothwcndigkett hervorgebracht,
schon im Jahr 1795 eine nach ihrem inneren Gehalt,
unter ihrem Nennwrrthe stehende silberne Landscheide-
münze, zu rr und 6 Kreuzer, auSzuprägen, und nn
Jahr 180O diese Bermünzung auf agKreuzerstükke aus-
zudehnen. Nach wieder hergestelltem Frieden geht nun-
mehr Unsere angelegentlichste Sorgfalt dahin, Unsere
Finanzverwaltung bald möglichst wieder in Stand zu
sezzen, diese nur zur einstweiligen Belebung des Umlau-
fes bestimmt gewesene Scheidemünzgattungen wieder
aus dem Umlaufe zu ziehen. Zur Erreichung dieser Ab-
sicht Haden Wir daher beschlossen, die vier und zwanzig
und SechSkreuzerstükke sogleich dergestalt äusser Kurs
sezzen zu lassen, daß solche bis Uzten Dezember des !. I.
iZoi noch nach ihrem vormaligen vollen Werthe ange-
nommen werden, nach Verlauf obengesezten! Termins
aber allgemein bloß als Pagament oder Bruchsilber gel-
ten sollen. Wir haben weiters den Entschluß gefaßt,
daß in der Folge, nebst den Äonvenzionsmünzen, ei-
ne ohnehin langst bestehende, und dem für Unsere Erd-
staaten sestgesezten Konvenzionsmünzfuße sich nähernde
Scheidemünze, nämlich Siedenkreuzerstükke von Sil-
ber, wieder ausgeprägt werben sollen. Spätestens
während des nächst eintretenden Militäriahres wird
mit der Kundmachung des für diese Siebenkreuzerstük-
?e bestimmten neuen Gep-äqes vorgeaangen, und sel-
bige in den allgemeinen Umlauf gebracht werden, wo

sodann zu gleicher Zeit zur Einziehung der jezt bestehen-
den Zwölfkreuzerstükke geschritten, und der Termin
bekannt gemacht werden wird, binnen welchem auch
diese ganz äusser Umlauf gesezt werden sollen. Nach
dieser Bekanntmachung würde sich jeder selbst zuzuschrei-
ben haben, wenn er die Frist versäumen sollte, binnen
welcher noch Die mehrerwähnten zwei Münzgattungen,
nämlich die Vier und zwanzig« und SechSkreuzerstükke
von Silber, in allen Bankozettel- und andern landes-
fürstlichen Kaffen um ihren vollen Werth ausgegeben
werden können."
In der Hofzeitung vom 2y. August wird nach Be-
richten aus Konstantinopel vom 29. Jul. endlich auch
die Einnahme von Kairo, nach mehreren vorhergegan-
genen blutigen Gefechten, (deren aber bekanntlich die
englischen offiziellen Berichte keine Erwähnung thun)
angekündigt. Auch wird darin der dis jezt noch durch
keine andere Berichte bekannt gewordene Umstand an-
geführt, daß der spanische Gesandte zu Konstantinopel,
Ritter Eorral, seine Antrittsaudienz bei dem Groß-
herrn gehabt habe.
Der Gen. Macdonald, Gesandter der fr. Republik
am königl. dänischen Hofe, ist von Sr. Majestät dem
Könige von Preussen zum Herbstmanöuvre nach Berlin
eingeladen; er hat die Einladung angenommen, unh-
wird in diesen Taaen über Hamburg dahin abreisen,
pfalzbairisches Votum abgelegt in Regensburg
am Zi. August.
„Se. kaiserl. Majestät haben dem Reichsgutachten
vom Zo. April die allerhöchste Genehmigung nicht er-
theilt, sondern durch ein allergnädiqstes Hofdekret vom
26. Jun. laufenden Jahrs die allgemeine Reichöver-
 
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