Der Beobachter vom Donneröber
Nro iiy.
Main! den rzten Floreal im ?tea Jahre der fränkischen Republik.
Mer Sttbenoq Karl wird zum Koadjutor vom Deutschorden gewählt werden. Die proiektirte Deremigung der
. uA/n llnd L e qneIch--. K.rche kommt nicht zu Stande. Verein.gung der Lutheraner und der R-formmen. Die
Molischen und d s „nd Roverea. Neue helvetische Konstitution. Auswechslung der Fnedensratlsikationen
^^-E^Memonischlkr Depuur-e nach Paris. Bestrafung der So. Halbbrigade. Paßwan Oglu. Ukase, betreffend die
m.k Neapel. Plemon Ermordung eines Maire und Ad,unkls wegen einem deovrlirten Priester. Sehr merkwürdige
Durchlass» « d-r Au°lund " ,^^ '^u g -nev aA Beute. Niederlage der Engländer -n Cgpp-en. Der Pabst
Anckdot- «ns Troyes, ^^n «aper von Republik sdzulegen haben. Die-en-gen, welche an den Schulen der land.
Nied^ucht und Thlerarnetkunst Antheü nehmen wollen, müssen sich vordem iz.Pranal auf den Marrien em-
LLN vi«-» «MM»
Man abonnkrt in dem Bureau der Buchdruckerei der Mairie im Buraerkosnk^s.
'L--LM"--kaust n-.-d-n, .,ud fm Dm,schlau- bei dem Oi-,p°st°,V,
Pcetö vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent, (r fl. 33 kr.)
' -Ei7iKüL
.7 7.7.'^e/emz cck
.7.^, ME,
. ^7. MM s!
Ausland.
Deutschland.
Der Erzherzog Karl befindet sich nach den neusten
Briefen aus Wien beinahe wieder ganz hergestellt.
Man versichert, daß der Deutschorden, welcher all-
nächst eine Generalversammlung in Wien halten wer-
de, die Spekulation vorhabe, Karl zum Koadjutor zu
wählen, und somit in diesen lezten, gefahrvollen Zei-
ten die politische Existenz deS Ordens durch einen sol-
chen Dormann zu dekken.
Man sprach schon seit einiger Zeit von einer pro-
jektieren Vereinigung zwischen der katholischen und
griechischen Kirche. Der jezzige Pabst hatte sich deswe-
gen an Paul I. gewendet, und war von ihm an den
Patriarchen von Konstantinopel verwiesen worden,
den nunmehr der Pabst zu gewinnen suchte. Allein der
gedachte Patriarch antwortete, daß an eine solche Ver-
einigung, nach einer bereits 800jährigen Trennung,
gar nicht mehr zu denken sey.
Von einer andern Seite erfahrt man, daß der
Landgraf von Hessenkassel an die Konsistorien seines
Landes den Befehl erlassen habe, die Hindernisse eines
religiösen Vereins zwischen den Lutheranern und Re-
formirten hinweg zu raumen. Wirklich unterstüzzen
sich dort schon reformirte und lutherische Prediger
wechselseitig in ihren Geschäften, und man trägt kein
Bedenken, beide Partheien gemeinschaftlich an der Kom-
munion Theil nehmen zu lassen.
Aus Steiermark vom 5. Mai. Die Z bisher
in englischen Diensten gestandenen Schweizerregimenter
Dachmann, Salis und Roverea, nunmehr Watteville,
die sich bei allen Gelegenheiten brav gehalten, haben
nunmehr eine neue Kapitulation von 6 Jahren ringel
gangen, welcher zufolge sie wie alle englische Regimen-
ter behandelt und besoldet werden. Ihr Dienst schrankt
sich nur aus Europa, mit Inbegriff aller Inseln und
Küsten des mittelländischen Meeres, folglich auch
Egypten, ein. Zu Ost - oder Westindien dürfen siä
nicht gebraucht werden. In 14 Tagen marschiren sis
nach Triest, wo sie sich wahrscheinlich zunächst nach dee
Insel Malta einschiffen. .
Helvetien. Schreiben aus Bern vom ryr
Floreal. Nach und nach verlautet etwas von der neue«
Konstitution, welche künftig Helvetien regieren soll.
Drei Glieder, sagt man, bilden die Regierung, wovon
eines unter dem Namen eines Oderschultheisen ein star-
kes Gehalt, und eine größere Gewalt als die übrigen
haben würde. Das gesezgebende KorpS, das sich pe-
riodisch versammelte, bestünde aus mehr als 2c» Mit-,
gliedern. Seine Gesezvorschlage würden den KantonS-
regierungen, deren es 15 gäbe, zur Sanktion vorge-
legt. Diese lezteren wären zwar für sich bestehend, wür-.
den aber in allgemeinen Nationalangelegenheiten dee
Centralregierung untergeordnet seyn. Hierdurch wäre
die Einheit mit einer Art Föderalismus vereinbart.
In wie weit diese Angaben gegründet sind, wird die
Zeit lehren. Man meint, daß das neue Konstitutions-
projekt nächstens dürfte bekannt gemacht werden; als-
dann wird man auch erfahren, ob es auf den Beifall
der Mehrheit der Bürger rechnen kann.
Italien. Am z. Floreal sind die Ratifikatio-
nen des Friedens mit Neapel zu Rom ausgewechselt
worden. B.Alquierwird ehestens nach Neapel abreisen,
und den Charakter als fr. Großbotschafter annehmen.
Es kommen fünf Depukirte aus Piemont nach Pa^
j ns, um dem ersten Konsul für die Bereinigung mit
Nro iiy.
Main! den rzten Floreal im ?tea Jahre der fränkischen Republik.
Mer Sttbenoq Karl wird zum Koadjutor vom Deutschorden gewählt werden. Die proiektirte Deremigung der
. uA/n llnd L e qneIch--. K.rche kommt nicht zu Stande. Verein.gung der Lutheraner und der R-formmen. Die
Molischen und d s „nd Roverea. Neue helvetische Konstitution. Auswechslung der Fnedensratlsikationen
^^-E^Memonischlkr Depuur-e nach Paris. Bestrafung der So. Halbbrigade. Paßwan Oglu. Ukase, betreffend die
m.k Neapel. Plemon Ermordung eines Maire und Ad,unkls wegen einem deovrlirten Priester. Sehr merkwürdige
Durchlass» « d-r Au°lund " ,^^ '^u g -nev aA Beute. Niederlage der Engländer -n Cgpp-en. Der Pabst
Anckdot- «ns Troyes, ^^n «aper von Republik sdzulegen haben. Die-en-gen, welche an den Schulen der land.
Nied^ucht und Thlerarnetkunst Antheü nehmen wollen, müssen sich vordem iz.Pranal auf den Marrien em-
LLN vi«-» «MM»
Man abonnkrt in dem Bureau der Buchdruckerei der Mairie im Buraerkosnk^s.
'L--LM"--kaust n-.-d-n, .,ud fm Dm,schlau- bei dem Oi-,p°st°,V,
Pcetö vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent, (r fl. 33 kr.)
' -Ei7iKüL
.7 7.7.'^e/emz cck
.7.^, ME,
. ^7. MM s!
Ausland.
Deutschland.
Der Erzherzog Karl befindet sich nach den neusten
Briefen aus Wien beinahe wieder ganz hergestellt.
Man versichert, daß der Deutschorden, welcher all-
nächst eine Generalversammlung in Wien halten wer-
de, die Spekulation vorhabe, Karl zum Koadjutor zu
wählen, und somit in diesen lezten, gefahrvollen Zei-
ten die politische Existenz deS Ordens durch einen sol-
chen Dormann zu dekken.
Man sprach schon seit einiger Zeit von einer pro-
jektieren Vereinigung zwischen der katholischen und
griechischen Kirche. Der jezzige Pabst hatte sich deswe-
gen an Paul I. gewendet, und war von ihm an den
Patriarchen von Konstantinopel verwiesen worden,
den nunmehr der Pabst zu gewinnen suchte. Allein der
gedachte Patriarch antwortete, daß an eine solche Ver-
einigung, nach einer bereits 800jährigen Trennung,
gar nicht mehr zu denken sey.
Von einer andern Seite erfahrt man, daß der
Landgraf von Hessenkassel an die Konsistorien seines
Landes den Befehl erlassen habe, die Hindernisse eines
religiösen Vereins zwischen den Lutheranern und Re-
formirten hinweg zu raumen. Wirklich unterstüzzen
sich dort schon reformirte und lutherische Prediger
wechselseitig in ihren Geschäften, und man trägt kein
Bedenken, beide Partheien gemeinschaftlich an der Kom-
munion Theil nehmen zu lassen.
Aus Steiermark vom 5. Mai. Die Z bisher
in englischen Diensten gestandenen Schweizerregimenter
Dachmann, Salis und Roverea, nunmehr Watteville,
die sich bei allen Gelegenheiten brav gehalten, haben
nunmehr eine neue Kapitulation von 6 Jahren ringel
gangen, welcher zufolge sie wie alle englische Regimen-
ter behandelt und besoldet werden. Ihr Dienst schrankt
sich nur aus Europa, mit Inbegriff aller Inseln und
Küsten des mittelländischen Meeres, folglich auch
Egypten, ein. Zu Ost - oder Westindien dürfen siä
nicht gebraucht werden. In 14 Tagen marschiren sis
nach Triest, wo sie sich wahrscheinlich zunächst nach dee
Insel Malta einschiffen. .
Helvetien. Schreiben aus Bern vom ryr
Floreal. Nach und nach verlautet etwas von der neue«
Konstitution, welche künftig Helvetien regieren soll.
Drei Glieder, sagt man, bilden die Regierung, wovon
eines unter dem Namen eines Oderschultheisen ein star-
kes Gehalt, und eine größere Gewalt als die übrigen
haben würde. Das gesezgebende KorpS, das sich pe-
riodisch versammelte, bestünde aus mehr als 2c» Mit-,
gliedern. Seine Gesezvorschlage würden den KantonS-
regierungen, deren es 15 gäbe, zur Sanktion vorge-
legt. Diese lezteren wären zwar für sich bestehend, wür-.
den aber in allgemeinen Nationalangelegenheiten dee
Centralregierung untergeordnet seyn. Hierdurch wäre
die Einheit mit einer Art Föderalismus vereinbart.
In wie weit diese Angaben gegründet sind, wird die
Zeit lehren. Man meint, daß das neue Konstitutions-
projekt nächstens dürfte bekannt gemacht werden; als-
dann wird man auch erfahren, ob es auf den Beifall
der Mehrheit der Bürger rechnen kann.
Italien. Am z. Floreal sind die Ratifikatio-
nen des Friedens mit Neapel zu Rom ausgewechselt
worden. B.Alquierwird ehestens nach Neapel abreisen,
und den Charakter als fr. Großbotschafter annehmen.
Es kommen fünf Depukirte aus Piemont nach Pa^
j ns, um dem ersten Konsul für die Bereinigung mit