Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Beobachter vom Donnersberg — 9.1800-1801

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.42679#0455
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Der Beobachter vom Donnersberg.

» «„'»«sürSenratb in Regensburg. Der Kaiser unterstuzt die Tyroler. MMtansche Beförderungen. Der
Inhat. mreussen. Die englische Flotte erhalt Befehl, in der Ostsee nicht weiter vvrzurukken.
Kurfürst m Sachft '- Maltheserorten. Nelson. Otto. K. Georg. See.
MNchr.

-—
Man abonnirt in dem Bureau der Buchdruckerel der Makrle im Bürgerhospltale, aSwo auch
einzelne Blatter, das Stück um 4kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberpostexpedt-
tions - Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent, (r fl. 38 kr.)

hielten Se. könjgl. Majestät die dermalige, über daS
neuere höchstverehrljche kaiserl. Aommissionsdekrct von
5. März angestellte Deliberation, die Mitwirkung des
Reichs zur gänzlichen Beendigung des FriedensgejchäftS
betreffend, wegen des davon abhangenden Erfolgs so
wichtig, der reiflichsten Erwägung so würdig, und ei-
nem mehrere Zeit erforderlichen Einverständniß mit
Ihren in gewohntem Vertrauen stehenden höchsten und
hohen Mitständen so zwekerforderlich und ohnumgäng«
lich nothwendig, daß Allerhöchstdieselben — gewiß
sonst nie in dem Fall bei irgend einer reichstäglichen
Berathung Ihres Orts Verzögerung eintreten zu las-
sen — sich kaum haben erwarten mögen, daß eben diese
alleräusserst wichtige Angelegenheit fast mit gleicher
Schnelligkeit, wie die der Reichsfriedens-Ratifikation
hat sollen behandelt werden. Diele Ihrer höchsten und
hohen Mltstände haben Ihre Wünsche, Ihre Gesinnun-
gen hierüber mit Ihnen getheilt, und Allerhöchstste —
in der Uiberzeugung, daß es das rathsamste seyn möch-
te, diese Angelegenheit nach dem einmal abgeschlossenen
Hauprfrieoenswerk nicht zu übereilen, sondern noch die
Deliberauon wegen ihrer vielumfassenden Wichtigkeit
einige Zeit offen zu halten — würden in Ihrer reichs-
ständischen Eigenschaft Sich zwar auch noch jezt berech.
tiget glauben, einen weiteren Zeitraum zur Abstim-
mung sich Vorbehalten zu können, wollten aber jeden-
noch unter der am 6 März in das Reichsprotokoll ge-
legten , und dermalen ausdrüklich wiederholten Ver-
wahrung:
„Daß obgleich Allerhöchstdieselben Ihre Einwilli-
„gung zu der vom Reich zu gebenden Ratifikation deS
„lüneviller Friedensschlusses vom y. Febr. pnrs errheil-
„ten, Se. königl. Majestät jedoch nach Ihren eigenen
„Verhältnissen und als Mitglied des Reichs Allerhöchst-

Nro HZ.
Mainz den r6ten Floreal im 9ten Jahre der fränkischen Republik.

Ausland.
Deutschland.
Die Erörterung der so wichtigen Frage: welche
Rcichsstände und in wie weit diese auf Rosten der
Anderen entschädigt werden sollen, nähert sich der
Entscheidung — mit Schneckeneile.
K iAt«rander wird so viel mau vernimmt, in der
Sache ein Wort nmsprechen. Uibrigens sind alle Ge-
rüchte, als ob derselbe feindselige Gesinnungen ge-
gen Frankreich hege, ganz falsch.
Regensburg vom 2y. April. Im Reichsfürsten-
rathe am 27. d. stimmte Magdeburg also: „Se. königl.
Majestät, Mein Allergnädigster Herr, glaubten bei der
lezleren so denkwürdigen Berathung über die Ratifika-
tion des am y. Febr. von Sr. kaiserl. königl. Majestät
im Namen des Reichs geschlossenen Friedens, alle nur
möglichste Beschleunigung in die einmal nothwendig ge-
wordenen Aufopferungen zurBeendigung des unglüklich-
sten Krieges bringen zu müssen; Sie glaubten es Ihren
höchsten und hohen Mitständen, deren Lande noch un-
ter der schweren Last des Krieges nach Befreiung seufz-
ten, schuldig zu seyn; und diese Pflicht, den Leiden
der Menschheit ein Ziel zu sezzen, beseelte bei dieser
Berathung mit ruhmwürdigem Eifer und zum Beispiel
«och übrig gebliebener deutscher Eintracht alle Ihre
Reichsmitstände. Dieser Drang der Umstände allein
bewog Se. königl. Majestät so bereitwillig Ihre Einwil-
ligung zur Ratifikation dieses Friedens zu geben, ohn-
geachtet derselbe neue, das Interesse des deutschen Reichs
hoch angehende und selbst allem dem, was die unseligen
rastadter Kongreßverhandlungen und der denselben vor-
hergehende Traktat erwarten lassen konnten, weit über-
treffende Artikel enthält. Aber auch bei dieser Ansicht
 
Annotationen