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Nro y;.
Mainz den inten Terminal im yten Jahre der fränkischen Republik.
Centner Pulver seit kurzem von der Hand verkauft
worden seyn. Dem ungeachtet wäre eine Insurrektion
so widersinnig, besonders in jezzigen Zeiten, daß man
sie gar nicht für wahrscheinlich halten kann.
Deutschland. Wien vom 27. DentoS.
Heute ist Erzherzog Karl, der Allgeliebte, zum ersten-
mal bei schöner Frühlingswitterung ausgefahren- Ec
harre sich seine gefährliche Krankheit durch eine Erkäl-
tung zugezogen. Morgen verlassenSe.k. H. dasHaupt-
quartier in Schönbrunn, und ziehen nach Wien in das
Fürst Bathyanische Palais, bis das in der Hofkriegs»
kanzlet für Sie bestimmte Quartier fertig ist. Die
glükliche Genesung des Erzherzogs dankt man vorzüg-
lich der Geschiklichkett seines Arztes, Doktor Hofer,
und des Militäroberarztes Lilibn. Ersterer wurde dafür
zum wirklichen Leidmcdikus ernannt, dieser aber an-
sehnlich beschenkt.
Die Hofzeitung, indem sie den am 2Zten Len-
tos erfolgten Tod dec Erzherzogin Alexandra Paw-
lowna ««zeigt, sezt hinzu: „Dieser dem Herzen des
durchlauchtigsten GemahlS unersezljche Verlust, hat
zugleich den gestimmten k. k. Hof in die tiefste Betrüb-
niß versezt, und das Leidwesen hierüber muß um so
allgemeiner seyn, als diese mit den erhabensten liebens-
würdigsten Eigenschaften von der Natur begabte und
durch alle Vorzüge einer ihrer hohen Abkunstangemes-
senen weisen Erziehung auf das vollkommenste ausge-
zeichnete Prinzessin mit Recht ein Gegenstand der all-
gemeinen Verehrung war, und sich alle Herzen eigen
gemacht hatte."
Augsburg vom Zo. Ventos. Heute Abends ist
die fr. Hauptfeldpost hier angelangt. Der gestrige Tag
t war zum gänzlichen Aufbruch deö fr. Hauptquartiers
t bestimmt.
Man abonnirt in dem Bureau der Buchdruckerei der Mairie im Büraerbosvitas-. assw«
einzelne Blatter, das Stuck um 4kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberposterved?
twtts-Amt m Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 52 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent. (2 fl. 38 kr )
Inhalt. Gen. Murat wird vom heiligen Vater und vom Kardinal Ruffo beschenkt. Staatsrath Moreau-Saint-Mero
soll den neuen Großherzvg in Toskana inftalliren. Unruhen m Helvetien. Erzherzog Karl. Rükzug der fränk. Truppen.
Plünderung eines Postkuriers. Kontributionen. Truppen - Zusammenziehung an der böhmischen GrLnze. Mecsery. Conde.
Aurtriers Abstimmung in Regensburg. Berichte auS England: Georg ist wieder hergestellt. Pitt ist aus dem Minigerium
«erretten. Abercromby's Landung in Egypten ist eine Fabel. Portugal, so., gecheilt werben. Der zum Streit gerüstete Dane.
Don dem Gesezgebungskörpcr wird der vom Tribunal verworfene Gesezvvrschlag, betreffend die Nationalschuld und Dvmainen,
angenommen; der Vorschlag aber in Betreff der peinlichen Prozedur gleichfalls verworfen. Friedensfeier in Paris. SchiffauS.
rüstungen in Bordeaux. Schiksal der fränk. Gefangenen in England. Ävrallenfischerei. Auszugaus demBerichrdesB. Kosta».
Ausland.
Italien.
h- Vater hat dem Gen. Murat eine mit dem Por-
I' ' trait Sr. Heiligkeit gezierte Tabatiere überreichen lassen.
. ' j Von Kardinal Russo erhielt derselbe ein sehr schönes
Pttrd zum Geschenk. Seit dem n. Ventos befindet
sich mit sseinem Hauptquartier in Florenz. Der
Staatsrath Moreau-Saint-Mery ist in Parma an-
gekommen, um den neuen Groshcrzog von Toskana
Namen der fränkischen Regierung zu installiren.
, vH« Am lZ. Ventos wurde des Obergenerals Brune Zu»
rükkunft aus Paris nach Turin durch Kanonendonner
- s- Wi! verkündigt. Er äusserte sich bei dem Gastmahl, wel»
er der piemontesischen Regierung gab, daß Pie»
monts Reunion mit Frankreich , so viel er wisse, ent»
s?-?.:!reS'Al schieden seye, allein erst mit dem Frieden publizirt,
und daß Turin in Rüksicht des Kommerzes zwischen
'bl,Md Frankreich und ^Italien einer der blühendsten Hand-
' luugspläzze werden würde,
.r Hine Menge Aerzte, Chirurgen, und Künstler mel-
: ss'. .s- den sich noch täglich bei dem fränk. Oberkommiffär in
Turin, um nach Egypten transportirt zu werden.
Helvetien. Bern vom 2yten VentoS.
' ' Im Kanton Zürch scheinen sich Unruhen vorzubereiten.
Man spricht von genommenen Verabredungen, die un-
'..'.j-ii entgeldliche Abschaffung der Zehnten und Grundzinse zu
bewirken. Unlängst sind in Zürch 50 Zentner Schies-
Pulver gestohlen und wahrscheinlich über den See ge-
' zü bracht worden. Es sind seit kurzem beträchtliche Be-
. ' stellungen von Gewehren bei einem benachbarten Büch-
. E. senschmiede gemacht, und die Gewehre bei der Nacht
in die Stadt geführt worden. ES sollen auch mehrere
...
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Mainz den inten Terminal im yten Jahre der fränkischen Republik.
Centner Pulver seit kurzem von der Hand verkauft
worden seyn. Dem ungeachtet wäre eine Insurrektion
so widersinnig, besonders in jezzigen Zeiten, daß man
sie gar nicht für wahrscheinlich halten kann.
Deutschland. Wien vom 27. DentoS.
Heute ist Erzherzog Karl, der Allgeliebte, zum ersten-
mal bei schöner Frühlingswitterung ausgefahren- Ec
harre sich seine gefährliche Krankheit durch eine Erkäl-
tung zugezogen. Morgen verlassenSe.k. H. dasHaupt-
quartier in Schönbrunn, und ziehen nach Wien in das
Fürst Bathyanische Palais, bis das in der Hofkriegs»
kanzlet für Sie bestimmte Quartier fertig ist. Die
glükliche Genesung des Erzherzogs dankt man vorzüg-
lich der Geschiklichkett seines Arztes, Doktor Hofer,
und des Militäroberarztes Lilibn. Ersterer wurde dafür
zum wirklichen Leidmcdikus ernannt, dieser aber an-
sehnlich beschenkt.
Die Hofzeitung, indem sie den am 2Zten Len-
tos erfolgten Tod dec Erzherzogin Alexandra Paw-
lowna ««zeigt, sezt hinzu: „Dieser dem Herzen des
durchlauchtigsten GemahlS unersezljche Verlust, hat
zugleich den gestimmten k. k. Hof in die tiefste Betrüb-
niß versezt, und das Leidwesen hierüber muß um so
allgemeiner seyn, als diese mit den erhabensten liebens-
würdigsten Eigenschaften von der Natur begabte und
durch alle Vorzüge einer ihrer hohen Abkunstangemes-
senen weisen Erziehung auf das vollkommenste ausge-
zeichnete Prinzessin mit Recht ein Gegenstand der all-
gemeinen Verehrung war, und sich alle Herzen eigen
gemacht hatte."
Augsburg vom Zo. Ventos. Heute Abends ist
die fr. Hauptfeldpost hier angelangt. Der gestrige Tag
t war zum gänzlichen Aufbruch deö fr. Hauptquartiers
t bestimmt.
Man abonnirt in dem Bureau der Buchdruckerei der Mairie im Büraerbosvitas-. assw«
einzelne Blatter, das Stuck um 4kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberposterved?
twtts-Amt m Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 52 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent. (2 fl. 38 kr )
Inhalt. Gen. Murat wird vom heiligen Vater und vom Kardinal Ruffo beschenkt. Staatsrath Moreau-Saint-Mero
soll den neuen Großherzvg in Toskana inftalliren. Unruhen m Helvetien. Erzherzog Karl. Rükzug der fränk. Truppen.
Plünderung eines Postkuriers. Kontributionen. Truppen - Zusammenziehung an der böhmischen GrLnze. Mecsery. Conde.
Aurtriers Abstimmung in Regensburg. Berichte auS England: Georg ist wieder hergestellt. Pitt ist aus dem Minigerium
«erretten. Abercromby's Landung in Egypten ist eine Fabel. Portugal, so., gecheilt werben. Der zum Streit gerüstete Dane.
Don dem Gesezgebungskörpcr wird der vom Tribunal verworfene Gesezvvrschlag, betreffend die Nationalschuld und Dvmainen,
angenommen; der Vorschlag aber in Betreff der peinlichen Prozedur gleichfalls verworfen. Friedensfeier in Paris. SchiffauS.
rüstungen in Bordeaux. Schiksal der fränk. Gefangenen in England. Ävrallenfischerei. Auszugaus demBerichrdesB. Kosta».
Ausland.
Italien.
h- Vater hat dem Gen. Murat eine mit dem Por-
I' ' trait Sr. Heiligkeit gezierte Tabatiere überreichen lassen.
. ' j Von Kardinal Russo erhielt derselbe ein sehr schönes
Pttrd zum Geschenk. Seit dem n. Ventos befindet
sich mit sseinem Hauptquartier in Florenz. Der
Staatsrath Moreau-Saint-Mery ist in Parma an-
gekommen, um den neuen Groshcrzog von Toskana
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, vH« Am lZ. Ventos wurde des Obergenerals Brune Zu»
rükkunft aus Paris nach Turin durch Kanonendonner
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monts Reunion mit Frankreich , so viel er wisse, ent»
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.r Hine Menge Aerzte, Chirurgen, und Künstler mel-
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Turin, um nach Egypten transportirt zu werden.
Helvetien. Bern vom 2yten VentoS.
' ' Im Kanton Zürch scheinen sich Unruhen vorzubereiten.
Man spricht von genommenen Verabredungen, die un-
'..'.j-ii entgeldliche Abschaffung der Zehnten und Grundzinse zu
bewirken. Unlängst sind in Zürch 50 Zentner Schies-
Pulver gestohlen und wahrscheinlich über den See ge-
' zü bracht worden. Es sind seit kurzem beträchtliche Be-
. ' stellungen von Gewehren bei einem benachbarten Büch-
. E. senschmiede gemacht, und die Gewehre bei der Nacht
in die Stadt geführt worden. ES sollen auch mehrere
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