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Der Beobachter vom Donnersberg — 9.1800-1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.42679#0359
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Der Beobachter vomDonneröberg.
Nro 89.
Mainz den rzten Ventos im yten Jahre der fränkischen Republik.

Inhalt. Der Nokdamerikanische Senat hat den Allianzvertkag mrt Frankreich, jedoch mit Ausnahmen, bekättigt. Die
Karnkaruren wider Rußland verschwinden in London. Pitt blewt Minister bis zur Wiederherstellung Georgs. Angebliche
Ursache der Krankheit des Königs. Merkwürdiger Eid, von Prinz Wallis im Jahr 1789 bei Uibernahme der Regentschaft
abgelegt. Adrmral Gantheaume. Prisen. Organ satrvn der Armee von England. Andringen auf eine Revision der batavi-
schen Konstitution. Friedensbedingungen für den König von Sardinien. Abstimmungen im ReichSfürstenrarhe. Die Vereini-
gung des linken Ryemufers mir Frankreich ist zum Gesez erhobt worden. Korsika. Frankreich läßt bis 40,200 Kriegsgefange-
ne klerden. Wichtiger Krieg der Maratten gegen England. Gallo-jpanrsche Flotte. Konsularbeschluß, Prisen rc. betreffend-

Man abonnkrt in dem Bureau der Buchdruckerei der Mairie im Bürgerhospitale, allwo auch
einzelne Blatter, das Stuck um 4kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberpostexpedft
trons/Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent. (2 fl. 38 kr.)


Ausland.
England. London vom z. März.
ach den neuesten Berichten aus Neu-Derk, welche bis
zum 29- Jan. gehen, hat der Nordamerika». Senat zwar
den Allianztraktat mit Frankreich, iedoch mrt Ausnah-
me des 2. und Z. Ai-. vestätigt. Durch den rren war
Fiankreich den Entschädigungen ausgewichen, welche
die vereinten Staaten an Frankreich fordern. Dieser
Artikel ward daher mit 16 gegen 12 Stimmen verwor-
fen. Die Mehrheit, welche den Z. Art. verwarf, wel-
cher die gegenseitige Zurükgabe der genommenen Schiffe
beschlossen hatte, betrug nur 2 Stimmen. Uiderdies
haue der nordamerjkanische Senat festgesezt, jenem
Traktate noch folgende 2 Artikel beizufügen: i) daß
die gegenwärtige Konvention keinem der vorher mit
andern Staaten eingegangenen Traktaten nachtheilig?
styn; 2) daß die Dauer dieser Konvention auf 8 Jahre t
festgesezt seyn solle.
Man bemerkt, daß die Karcikatucen, welche sich auf;
die Verhältnisse mit Rußland bezogen, so häufig sie
sonst waren, neuerdings auf einmal verschwunden sind-
Hiebei will man einen höheren Befehl voraus'ezzen.
In der Sizzung deS Unterhauses am 27. Fedr. hat
Herr Grey, wegen derKrankheitsumstände des Königs,
seine Motion über den Zustand dec Nation auf den -
nächsten Freitag ajournirt. Auf die Einladung Herrn
Sheridan s, hat Herr Nicholls auch seine Motion auf
geschoben.
Nach Herrn Sheridan nahm Herr Pitt das Wort
und sagte: „Er beeifere sich, seine Einladung zu un-
terstüzzen und wünsche ihm Glük zu dem Beweggründe,
welcher ihn so eben geleitet habe. Dieser Beweggrund,

sezte Herr Pitt hinzu, ist ein Gegenstand, über welchen
man sich ungerne ausbreiten würde; das Unterhaus
dürfte die ganze Delikatesse desselben fühlen , so wie es,
wie ich hoffe, fühlen wird, was für Kummer es nur
machen werde, demselben die Anzeige davon zu thun;
meine eigene Lage ist sehr sonderbar , indem ich mich,
gegen mein Erwarten, genöthigt finde, in diesem
Hause als einer von den Ministern Sc. Majestät wie-
der zu erscheinen, und diesen Karakter, so lange die nem-
liche Ursache obwalten wird, zu behalten."
In der gestrigen Parlamentssizzung hat Herr Fo^,
nachdem er den Eid geleistet hatte, in dem Unterhause
seiiien Siz wieder eingenommen.
Lord Louboroug und andere Minister haben dieser
Tage bei Sr. königl. Hoheit dem Prinzen von WalliS
Audienzen gehabt.
Gestern kam der Herzog von Portland, der Lord
Kanzler und Lord Grenville bei Herrn Pitt zusammen.
Nach der heute Morgens erschienenen öffentlichen
Nachricht von den Gesundheitsumständen des Königs,
haben Se. Majestät eine sehr gute Nacht gehabt, und
haben weit weniger Fieber. Ein heutiges Journal sezt
hinzu: „Wir hoffen, daß Se. Majestät äusser Gefahr
sind, und der Wiederherstellung ihrer Gesundheit sich
nähern."
Der Morning Ehronicle sagt: „Es heißt, daß man
damit umgehe, eine Regentschaft zu bilden, um Sr.
Majestät die Regierungssorgen bis zur vollkommenen
Wiederherstellung ihrer Gesundheit abzunehmen, und
um eine noch vollständigere Anordnung zu machen, im
Falle diese Unpäßlichkeit sich verlängern sollte."
Man schreibt dir Geistesabwesenheit des Königs sei-
nem Nachdenken üb- r religiöse Gegenstände, j.E. über
t die Dreieinigkeit, zu.
 
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