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Der Beobachter vom Donnersberg — 9.1800-1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.42679#0358
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74,52l/4oz Fr.

2/407/514 '

1,077,873

die vorhergehenden Jahre geliefert 122,000,200Fr.
Dessen ungeachtet sind nock rükständig 90,020,220 -
worunter vieRsikstände auf Vie Gehalte der öffentlichen
Beamten und der Sold nicht begriffen sind, die baar
bezahlt werden müssen.
Auf die Einnahme des Jahrs 8 sind
bezogen worden ungefähr - 477,ooo,oooFr.
DiS iezt sind auf die Ausgaben des-
selben bezahlt worden - - 345,020,222 -
Die Schulden desselben werden nicht
60 Millionen übersteigen.
Die Schulden dec Republik zerfallen in folgende Theile:
clstis ^6!j,erue!le, eingeschrieben
vordem i. VcndemiäcytenJahrs 35/712,64oFr.
tlerrs vIsZero zu derselben Epoche - 19/903,618-
Pensionen für Eggeistliche

An Bons von einem tiers provisoire
waren ausgegeden vom i.Dcndemiäc
von diesen waren 1,077,883 zu Zahlung
von Nationalmänen verwendet
Bleiben noch zu zahlen - 1,329,641 Fr.
Man schäzt auf 1220,202,022 die noch vorzuneh-
menden Liquidationen , die in Bons von 1 Drittel und
Bons von modilisirten Dritteln zu zahlen sind.
Die Schulden der Jahre 5, 6 und 7 werden sich
auf 90 Millionen belaufen. Diese sollen auf die lm
Gesezvorschlag enthaltene Art konsolidirt werden.
Eben so kann man den Gläubigern vom Jahre 8
anbieten, ihre Forderungen zu 5 Prozent zu konsolidi-
ren; doch bloS zur Konkurrenz von 22 Millionen Ka-
pital oder r Million Interesse.
Auf diese Art erhalt die öffentliche Schuld durch den
Gesezvorschlag folgenden Zuwachs:
Für Rükstände der Jahre 5, 6 und 7 2,722,200Fr.
- - des Jahrs 8
Für das täers pravisokrs - s
Für die,, dons cle cleux tiers <° -

I
Gedrukt in der Buchdrukkerer der Mairie im Bürgerhospitale, durch I. Wirth.

1,0027,000 -
5,500,000 -
1,000,000 -
6,200,000 Fr.
Dieser Zuwachs würde durch die Dortherle, welche
der Tilgungskasse zuwüchsen, bei weitem überwogen ,
da ihr vvm uten Jahre an eine jährliche Einnahme von
6 Millionen zuwachsen würde. Zudem hat die Nation,
die Nationaldomänen in den 4 neue» Departements
mit einbegriffen, noch zzo biS 400 Millionen übrig.
Nach und nach werden davon 120 Millionen verkauft,
von welchen 70 gerade in die Tügungskasse eingeschossen
werden. 120 werden ganz von der Masse getrennt und
für den öffentlichen Unterricht gewidmet, 40 eben so
und für die Unterhaltung der Invaliden bestimmt.
H—r.
Nachricht an das reisende Publikum.
Alle gleiche Tage nach dem französischen Monate gerechnet,
geht ein Markrschiff früh um sechs Ubr von Mainz nach Kölln,
und alle ungleiche Tage früh um fünf Uhr von Kölln nach
Mainz ab; und machen den Weg im Hinunrerfahren in zwei
Tagen und im Herauftahren in drei Tagen.

Das Büreau zu Mainz ist an dem Nheinufer, allwo aucd
Eptraschlffe verakkvrdirr werden.
Die in Nro 76 gegenwärtigen Blattes eingerükte Vogelae-
schichee könnte auch auf mich anwendbar gemacht werden, weil
ich für den Kanton Wöllstem ein Liquidationsgeschäft wirklich
unternahm, und den Namen des berührten Vogels führe, ich
halte es demnach der Auftechlhalrung meiner Ehre angemessen,
meinen Bekannten und Freunden (tue einiger Maaßen auf wirk-
liche Wahrheit des Gedichtes Inhalts gegen mich schließen könn-
ren) von der ganzen Geschichte Acht zu geben:
Ich übernahm nemlich auf dringendes Ersuchen imd schriftlich
bevollmächtigt von den Bürger Maire desKantonS Wöllstein das
Llquidarionsgeschäft von mehreren Lieferungen und Fuhrbons,
wozu ich drei Reisen nach -Mnnz verwenden mußte, welches in
einer Entfernung von sieben Stunden liegt; für die liquidiere
Summe von ,9,200 Franks, foderte ich nun 480 Franks, wo-
von lch mehr alS die Hälfte zu Reisekosten nöthig Hütte, und
überdies zur Einrichtung der Bonö eine zweimonatliche Arbeit
erhäschte; ich begehrte demnach nicht einmal drei vom Hundert,
da doch im donnersdecger Departement fünf und zehen vom Hun-
dert genommen wurden, auch ich überdies sogar von einem Han-
del zu 50 und vielleicht mehreren Prozenten Verlust in jenem des
Rheins und Mosels hörte.
Durch «bige Enthüllung (für deren Wahrheit ich hafte) hof-
fe ich nun, meine allenfalls schief von mir denkende Freunde
und Bekannte beruhigt zu haben, und von meinen übrigen Mit-
bürgern nicht für einen Gelderpresser (auf den man eigentlich
dieses Gedicht appliziren könnte) angesehen zu werden, da ich
für meine große Mühe eine äusserst genüge Taggebühr rechnen
wollte. _ _ _F a l ck.
Der Friedensrichter des ersten Bezirks vom Kanton Mainz,
durch das Ztvllrribunal Departements vom Donnersberg kom-
mittier, den, über die Verlassenschaft deS vor zwei Jahren dadier
verstorbenen Mezgers Franz Cichberger auSgebrochenen Konkurs
zu instruiren, ladet alle diejenigen, welche aus irgend einem
rechtlichen Grunde einige Ansprüche an gedachte Verlassenschaft
zu hüben glauben, hierdurch vor, den achtzehnten des MonatS
Germinal Nachmittags zwei Uhr in der gewöhnlichen Sizzungs-
stube des Friedensgerichts ersten Bezirks dahier Lu. F. Nroy5
zu erscheinen, um ihre etwaige Forderungen zu Uquidiren, und
über das Vorzugsrecht zu verfahren, oder sich über die Aushei-
lung der Masse zu vergleichen, bei Strafe im Ausbleibungsfal-
le davon präkludirr und nie deßfaUS wieder gehört zu werden.
So geschehen Mainz den zwölften Ventos Lm neunten Jahre
der fränkischen Republik.
Unterzeichner: Laubenheimer, Friedensrichter.
Handel, Sekretär.
LllreZistre k dlsyence le treibe Venrose sn neuk, re^u cieux
k'rsnes et äeux veeimer.
8ißne, d4s55ini.
Im Namen des GesezUs^
Wir Joseph Schmidt, Friedensrichter des Kantons Ober-
moschel, durch ein Urtherl des Zwügerichts im Departement deS
Donnersbergs beauftragt, das Konkurswesen deS Bürgers Jo-
hannes Lamb sen. von Kallbach auseinander zu sezzen, laden
alle diejenigen, welche an gedachten Johannes Lamb sen. ir-
gend eine Foderung zu haben vermeinen, hierdurch vor, den
r8. Bentos Morgens um 8 Uhr vor uns in unserer Audienz zu
Obermoschel zu erscheinen, um ihre Ansprüche unter Vorlegung
ihrer Originaltirel und Urkunden zu liquidiren, und deren Vor-
zugsrechte darzulegen, im Ausbleibungsfall aber zu gewärtigen,
daß sie mit ihrer Foderung nicht mehr gehört sondern von ge-
genwärtiger Konkursmasse ausgeschlossen werden sollen. Ge-
schehen zu Obermoschel am 29. Pluvios 9. Iah eS.
Schmrdr, Friedensrichter.
 
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